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14. Februar 18S4. Mittwoch. weißbuchene Nutzstücke Ober- bez. Mittenstärke, von weißbuchene Derbstangen ficht. Reisstangen Rm. 7,oo Wllhdt. hartes Brennreisig, 211 Nm. weiche Stöcke. König!. Forstrevierverwaltung Laußnitz und König!. Forstrentamt Moritzburg, am 31. Januar 1894. Lehmann. Mittelbach. birkene kieferne 61 24 23 5 1 401 2905 12 6 77 390 520 3 83 300 7 7 31 705 eichene birk. u. asp. erlene Stämme Klötzer 10—35 12—66 10—31 25-31 cm n n cm n 29 von 12—28 12—34 10—15 13—15 13—15 8—14 3— 7 u. tann. Mittenstärke, Oberstärke, Unterstärke, f/ 0,20 Auf den Schlägen der Abth. 1,31, 49, 54, 73, sowie in 68 u. Ut. k. In den Forst-Orten: Röhrsdorfer Rand, Tauschaer Wald u. Rand, am Spieß, der Palz u. Würschnitzer Dienstraum. lärchener Stamm kieferne und fichtene // „ Es hat mehrfach zu Unzuträglichkeiten geführt, wenn Eltern, die in gemischter Ehe leben (Ehe zwischen Personen evangelischen und kotholischen Glaubens) und ihre Kinder in einer anderen Konfession als in der des Balers zu erziehen wünschen, erst bei der Ausnahme der Kinder in die Schule darauf aufmerksam werden, daß es hierzu eines gerichtlichen Vertrags bedarf. Die Bezirksschulinspektion bringt daher in Verfolg einer Ministerialverordnung folgende gesetzliche Bestimmungen in Erinnerung: 1 ., Die aus gemischten Ehen erzeugten Kinder sind in der Regel in der Konfession des Vaters zu erziehen. 2 ., Es ist jedoch den Eltern gestattet, durch freie Uebereinkunft hierüber unter sich etwas anderes festzusetzen. 3 ., Die betreffende Erklärung muß vor dem ordentlichen Richter des Bräutigams oder Ehemanns (Königliches Amtsgericht) abgegeben werden. 4 ., Auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche das sechste Jahr bereits erfüllt haben, ist der Vertragsabschluß ohne Einfluß. Wünschen also Eitern, die in gemischter Ehe leben, daß ihre Kinder nicht nach der Konfession des Vaters, sondern nach der Konfession der Mutter erzogen werden, so muß der betreffende gerichtliche Vertrag früher abgeschlossen werden, als die Kinder das sechste Jahr erfüllt haben. Königliche Bezirksschulinspektion Kamenz, am 6. Februar 1894. von Erdmanusdorff. Fink. , harte Brennscheite und -Knüppel, weiche „ „ Brennknüppel, eichene und weißbuchene Zacken, harte Aeste, weiche „ weiches Astreisig (zu Schneidelstreu), weiches „ Mittenstärke. Holz-Versteigerung. Laußnitzer Werner. Gasthof „zum Schwärzen Adler" in Königsbrück Dienstag, den 20. Februar 1894, Vorm. 9 Uhr. dürfen, zur Ruhe gebracht hat, sollte der Gegenstand ihrer sozialdemokratischen Versammlungen recht wohl gelitten sind, mögm sie doch ihren Einfluß auf „die Herren an der Spitze" dahin geltend machen, daß sie die Arbeiter an die nächste Pflicht, an die, Fürsorge für ihre Familie erinnern. Aber die Familie ist ja eben Nebensache in dem sozialen Zukunftsstaate, um die sich ein echter Sozial demokrat nicht mehr zu bekümmern braucht. Warum sollte er nicht schon beute die Probe auf das Exempel machen, das von den sozialdemokratischen Phrasendreschern für die Zukunft in Aussicht gestellt wird! Es läßt sich ja nicht all' Ding unter das Strafgesetz bringen; wäre dies möglich, so würden wir die höchste Strafe gegen die Verführer der Arbeiter Vorschlägen, die sie durch ihre Irrlehren dem Ruin entgegenführen und ihnen den Glauben an die vergeltende Gerechtigkeit nehmen. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Zu dem am Montage stattgefundenen Viehmarkte waren 9 Stück Ochsen, 63 Stück Kühe, 149 Stück Schweine zum Verkauf gestellt. Zum Vorverkauf wurden 82 Stück Rindvieh eingestellt. Pulsnitz. Der seit einigen Tagen herrschende heftige Wind steigerte sich in den gestrigen Vormittagsstunden zu einem orkanähnlichen Sturm, der allerorts mehrfachen Schaden anrichtete. In unserer Stadt brach er vom Fabrikschornstein der I. G. Hauffe'schen Fabrik den Blitzableiter um, warf Ziegel- und Schieferstücken von den Dächern herunter, zer brach den Stamm einer der stärksten Tannen im Schloßgarten, entwurzelte einen Baum auf der Ohornerstraße und brach einen lern befolgt wird, welche „beileibe Muttern nicht alles sagen dürfen" und am Lohntage mit dem Wochenverdienst von nur wenig Mark, aber mit einem großen Rausch be laden nach Hause kommen. Wir werden es den Arbeitern niemals verdenken, wenn sie bestrebt sind, ihr Loos zu verbessern; sie thun da nichts weiter als alle anderen Menschen, die mit ihnen nur dem natürlichen Zuge im Kampfe ums Dasein folgen, aber wir möchten sie doch vor denen warnen, welche alles mögliche aufbieten, die Unzufriedenheit mit ihrem Loose zu schüren und ihnen schließlich doch weiter keinen Rath geben können, als den, den der Kompagnon des Herrn Singer seinen Schneidermeistern gab — ihre Töchter der Schande in die Arme zu führen. Es giebt ja recht viele sozialistische Frauenvereine, denen es an hochtrabenden Worten für die Emancipation des Weibes nimmer fehlt. Wir wollen ihrem Streben nicht im mindesten entgegentreten, aber wir wünschen nun endlich doch, daß sie da einsetzen, wo die größte Noth vorhanden ist. Das arme Weib, das in der größten Ver zweiflung deni Manne, den sie einst liebte, entgegensieht, nachdem sie ihre Kinder, die ja von dem allen nichts wissen Das Elend der verführten Arbeiter. Unter dieser Ueberschrist veröffentlicht eine Düsseldor fer Zeitung Folgendes: Was die sozialdemokratischen Agitationen in betreff der Zersetzung des Familienlebens verschuldet haben, darüber zirkulieren wiederholt die haar sträubendsten Mittheilungen, die fast alle darin überein stimmen, daß gerade die fleißigsten und ordentlichsten Arbei ter, wenn sie einmal in das sozialdemokratische Lager übergegangen sind, in wirthschaftlicher Beziehung am ersten zu Grunde gehen. Ein Beispiel für Viele: Ein tüchtiger fleißiger Arbeiter, der wöchentlich über 30 Mark verdient, hat sich mit einem ebenso braven, fleißigen Mädchen ver- heirathet. Beide leben glücklich und zufrieden und legen sogar — die Frau ist eine geschickte Plätterin — einen Nothgroschen zurück. Da plötzlich erfaßt ihn das sozial demokratische Treiben in Gestalt einiger lichtscheuen Flug blätter, welche dem Manne weismachen, daß er ungleich besser leben würde, wenn er nicht von der Bourgeoisie so schmählich ausgebeutet würde. In der Meinung, daß das gesprochene Wort noch besser wirke, als das geschriebene, geht der Arbeiter in die sozialdemokratischen Versammlun- gen, dort wird gesprochen, aber noch immer nicht genug; man will noch dieses oder jenes erörtern, und das muß in kleineren Kreisen nachgeholt werden. Der Wirth schönst fleißig ein und das Ende vom Liede ist, daß der sonst so nüchterne Mann mit einem Rausche nach Hause kommt, der eine recht unerquickliche Familienszene zur Folge hat. Nach echt demokratischen Grundsätzen ist ja das Weib dem Manne ebenbürtig, aber in diesem Falle zieht das nicht; der Mann erfährt von seinen neuerworbenen Freun. Len, daß er das Haupt der Familie sei und daß das Weib unbedingt zu gehorchen habe, zumal dann, wenn es sich ! ' s , „ " ' „7 nm sozialdemokratische Erörterungen handle, in denen es Fürsorge sein. Es sind ja einige Frauen, die in den sich ja auch — wenn diese das auch augenblicklich nicht ' ' " ' einzusehen vermöchten — um das Wohl der Frauen, der armen Arbeiterinnen, handle. Der Mann geht weiter in die Versammlungen und kommt, da das „Weiterkneipen unter den Intimen" ja nun einmal zur „Nachtordnung" geworden ist, wiederum in der seligsten Stimmung und der Hoffnung der allgemeinen Verbrüderung nach Hause. Das ist die Parole des Tages, die von all den Arbei- Blatt Amts des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrathes Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. zu Wulsnih Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Als Beiblätter: 1. Illustr. Sonntags- Statt (wöchentlich), : Kine landrvirth- schaftliche Weilage (monatlich). Abr nnementS - PreiS: Viwteljährl. IM. 2S Pf. Ars Wunsch unentgeltliche Zusendung. Anserate sind biS Dienstag u. Freita g Borm, 9 Uhr aufzogeben. Preis für die einspaltige Cor PuSzeile (oder deren Raum 10 Pfennige. Geschäftsstellen bei Herrn Buchdruckereibes. Pabst in Königsbrück, in den Nn- noncen-BureauS von Haafin- steinL Vogler «.„Jnvalidkn- dank" in Dresden, Rudolph Mofse in Leipzig. ^fiir Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend Dr,ck Md F-rft»'- «rd°» MchsNUdpiwsigflev NkhvgMg