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Wir unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und Werth haben." — Aber, Gott Lob, trotz jenes Geistes der Scheidung, der durch die Welt geht, hat doch in unserm Land und Volk der Geist der in der Gottesfurcht begründeten Treue, der alten, bewährten Sachsentreue gegen das angestammte Königshaus noch tiefe und starke Wurzeln. Blicken wir zurück auf die Zeit vom 1. bis zum 25. sächsischen Landtag — wohl eine kurze Zeit, nach dem Maß der Weltgeschichte gemessen und vor Allem nach dem Maß des Gottes, vor dem „tausend Jahre sind wie ein Tag", aber nach menschlichem Maß gemessen eine lange und nicht blos eine lange, sondern auch eine reiche, wechselvolle Zeit, eine Zeit folgenschwerer Wandlungen, die in unser ganzes Volksleben mächtig eingegriffen und ihm eine neue Gestalt gegeben haben, dazu eine Zett, durch welche ja zuweilen schwere, heftige Stürme auch in unserm Lande dahingegangen sind, die an den Säulen der Ord nung gerüttelt haben; aber immer wieder ist jener Geist in unserm Land und Volk mächtig geworden, dem ein unvergeßlicher König in jener bewegten Zeit, aus der unsere Verfassung stammt, mit dem geflügelten Worte Ausdruck verliehen hat: „Vertrauen erweckt Vertrauen". Mit diesem Worte hat einst König Friedrich August ge segneten Andenkens bei der Begründung der Verfass mg den Ton angeschlagen, der durch alles ständische Verfas- sungsleben, durch alle Berathungen der Stände hindurch klingen soll. Nur wo dieser Geist kräftig weht, aus dem jenes Wort geboren ist, wird der Buchstabe der Verfassung lebendig und kommt es zur Einigkeit im Geiste durch das Band des Friedens, unter der allein das Verfassungsleben und die Wohlfahrt des Landes gedeihen können. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Beiträge für diesen Theil werden gegen Vergütung dankend angenommen. Pulsnitz. Zu dem am Mittwoch, den 25. dss., stattgefundenen Viehmarkte waren auf den dazu bestimmten Plätzen 52 Ochsen, 55 Kühe, 250 Schweine aber keine Pferde zum Verkauf gestellt. An den vorhergehenden Tagen wurden bereits von den angekommenen 267 Stück Rindvied 259 Stück in den Ställen verkauft und nur die übrigen 8 Stück kamen davon auf den Markt. — In dem Garten des Bauunternehmers Ernst Kind in Lichtenberg wurde am Donnerstag in den Mittags stunden nach längerem Ringen von einer Katze eine Kreuz otter in der Länge von 60 om überwältigt und getödtet. Dieses giftige Reptil ist höchstwahrscheinlich mit den an dem Gartenzaun liegenden Baustämmen aus dem Walde hereingekommen. 8. — Warnung! Ein Herr, der für sein 10 Jahre altes Kind ein „Kinderbillet" gelöst hatte und dem Eisen bahnschaffner während der Fahrt angegeben hatte, sein Kind sei noch nicht 10 Jahre alt, wurde wegen Betrugs versuchs zu 20 M. Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängniß verurtheilt. — Die am 5. d. Mon. in Bautzen verstorbene Frau verw. Bankier und Stadtrath Heydemann hat der dortigen Stadtgemeinde ein Legat von 100000 M., wel ches den Namen „Heydemann-Stiftung" tragen soll, aus gesetzt. Dresden, 25. April. Unsere sächsische Residenz hat einen neuen Ehrenbürger in der Person des mit der Oberleitung des Stadtkrankenhauses betrauten königl. Leib arztes Geh. Medicinalrathes Or. Fiedler, welchem jetzt in Anerkennung der von demselben erworbenen vielfachen Verdienste die von der Stadt zu gewährende höchste Aus zeichnung verliehen wurde. Die feierliche Ueberreichung des kunstvoll auf Pergament geschriebenen Ehrenbürger briefes erfolgte heute früh durch eine besondere Abordnung der städtischen Collegien, welche Herrn Oberbürgermeister vr. Stübel, sowie Herrn Stadtverordneten-Vorsteher Geh. Hofrath Ackermann an ihrer Spitze hatte. — Während in Dresden (mit Albertstadt) im Juni 1882 220 818 Einwohner ermittelt wurden, berechnet sich deren Zahl jetzt auf 312 770. Der Zuwachs be trägt demnach in 12 Jahren rund 92 000. Daß bei einem solchen Zuwachs sich auch die Zahl der bewohnten Grund stücke entsprechend hat vermehren müssen, ergiebt sich von selbst. So ist diese von 1880 bis 1890 von 6725 auf 7774 gestiegen. Die in ihnen vorhandenen Wohnungen bezifferten sich auf 52 111 in 1880 und 63 607 in 1890. Die Zahl der Zimmer erhöhte sich von 167 523 in 1880 auf 205 241 in 1890. Der Miethwerth dieser Wohnun gen stieg von rund 18 Millionen Mark auf 24 Millionen Mark. — Schlecht abgelohnt wurde am Montag Abend in der 11. Stunde ein Droschkenkutscher in Dresden, der längere Zeit einen jungen Mann herumkutschict hatte. Als derselbe in der Schlößstraße ausgestiegen war, ver abreichte er dem Kutscher statt klingender Münze eine schallende Ohrfeige. Wie es sich herausstellte, war der Mann geisteskrank. — Zu del seit Kurzem erledigten Rathsregistratorstelle inWilsdruff hatten sich einige 50 Bewerber gemeldet, von denen der Expedient Rieß aus Oelsnitz im Erzgebirge einstimmig gewählt wurde. Die Stelle selbst trägt 1000 Mark und 200 Mark Zulage für Nebenbeschäftigungen, und der Inhaber derselben ist penstonsberechtigt. Mügeln bei Pirna. Am Dienstag Nachmittag hielt ganz plötzlich auf der Linie Mügeln-Geising der Zug zwischen den Stationen Dohna und Mügeln. Die Reisenden glaubten, es sei ein Unglück geschehen. Zum Glück war aber nur ein Kinderwagen aus dem Gepäck wagen herausgefallen und den Damm hinabgerollt. Unter allgemeinem Gelächter mußte das Zugpersonal ein Stück zurücklaufen und den Wagen wieder herzuholen, der dann in Mügeln der Besitzerin in allerdings sehr defectem Zu stande wieder zugestellt wurde. Moritzburg. Innerhalb acht Tagen sind im Königl. Thiergarten einige Hundert kleine Wildschweinchen geboren worden. Dieselben lassen sich am besten zur Fütterungszeit Nachmittags '^4 Uhr besichtigen. Die Gold-, Silber- und Diamant-Fasanen zeigen sich gegen wärtig in herrlichem Federschmuck. Das Königl. Jagd schloß hat neuerding wieder zahlreiche neue Exemplare von selten schönen Geweihen erhalten. Für den Besucher von Moritzburg bietet der Adam'sche Gasthof mit seinem schattigen Garten einen angenehmen Aufenthalts- und Er holungsort. Leipzig. Die Zeichnungen zum Garantiefonds der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Aus stellung zu Leipzig 1895 haben einen überraschenden Erfolg ergeben. In den wenigen Tagen vom Dienstag, an wel- chem Tage mit der Versendung der Einzeichnungslisten begonnen wurde, bis zum Sonnabend Mittag wurde die erstaunlich hohe Summe von 593 000 M. gezeichnet. Die Erwartungen aller intressirten Kreise sind somit weit über troffen worden. — Um die Durchschlagsfähigkeit der neuen Geschosse festzustellen, hat man kürzlich inZwickau eine in hohem Maße interessante militärische Uebung vorgenommen. Auf die Entfernung von 300 Meter beschoß eine Abtheilung von zwölf Schützen eine 2 Tage vorher massiv aufgeführte Mauer in Höhe von 2,50 Meier und etwa 41 Zentimeter Stärke. Bereits nach der neunten Salve war das Ziel zerstört, daß es, dem Erdboden gleichgemacht, einem Trüm merhaufen glich und für eine vorrückende Truppenabthei- lung kein Hindernis mehr gewesen wäre. Tagesgeschichte Deutsches Reich. Der Kaiser verblieb nach seiner Dienstag, Vormittag 10 Uhr, erfolgten Rückkehr vom zweiten Jagdausflug den Nachmittag auf der Wartburg, von wo am Abend ein dritter Jagdausflug nach Wasungen statt findet und hieran anschließend ein Besuch der Frau Groß herzogin in Weimar. Nach einigen Stunden Aufenthalt daselbst kehrt der Kaiser zurück, um ohne Aufenthalt die Reise nach Schlitz fortzusetzen. Der erste Jagdausflug war erfolglos, weil durch ein Rudel Hirsche im Jagdrevier die Auerhähne gestört waren und nicht balzten. Dagegen war Dienstag der Erfolg um so größer; der Kaiser schoß zwei Hähne im „Dampf". Die Führung hatte wieder Oberförster Kallenbach. Als Vertreter des Großherzogs begleitet Oberjägermeister von Strauch den Kaiser. Berlin, 26. April. In der Strafsache gegen Rektor Ahlwardt wegen Beleidigung des preußischen Beamten thums durch die bekannte Essener Rede, ist neuer Termin auf 1. Mai, Vormittags 9 Uhr, anberaumi worden. Auch ein zweites Strafverfahren gegen Ahlwardt wegen Belei digung des Flnanzministers Or. Miquel ist neuerdings ausgenommen worden. Ahlwardt nimmt jedoch das Ver jährungsrecht für sich in Anspruch, weil der Staatsanwalt das Verfahren während der Dauer der letzten Reichstags session hat ruhen lassen, obgleich kein Beschluß des Reichs tags wegen Einstellung des Verfahrens vorlag. — Dem Vernehmen nach haben die im Laufe des Winters stattgehabten Agitationen für die Wiederaufnahme des Flachsbaues in Deutschland mehrfachen Erfolg gehabt. Aus den verschiedensten Landestheilen, besonders aus Süddeutschland, wird gemeldet, daß man in weiten Kreisen der Angelegenheit große Aufmerksamkeit schenkt. So haben süddeutsche Spinnereien eine ganze Wagenladung Saatlein zur Austheilung an Landwirthe bezogen. Auch in West- falen ist eine größere Nachfrage nach Saatgut ausgetreten. — Von 140 zum Cadetten-Examen Gemeldeten sind nach Meldungen aus Kiel nur 70 und von 1000 zur Schiffsjungen-Laufbahn Gemeldeten nur 270 angenommen worden. Glogau. Vor der hiesigen Strafkammer wurde der Prozeß gegen die drei noch nicht achtzehnjährigen Schuh macherlehrlinge Gustav Berthold, Paul Schade und Paul Falke, welche ihren Lehrmeister, den Schuhmacher Kühn, aus dem Grunde ermorden wollten, weil er ihnen ein beabsichtigtes Fastnachtsvergnügen nicht gestattete, zu Ende geführt. Die drei verkommenen Burschen..bekundeten bei der Ausführung ihres Vorhabens eine wahrhaft bestialische Rohheit. Nachdem ein Vergiftungsversuch mißlungen, ver übten sie am 20. Februar ein Revolverattentat auf Kühn Der Gerichtshof verurtheilte Berthold zu zwölf Jahren, Schade zu fünf Jahren zwei Monaten, Falke zu zwei Jahren einem Monat Gefängniß. Oesterreich-Ungarn Wien, 25. April. Das Komitee der Tischlermeister lehnte sämmtliche Forderungen der streikenden Gehilfen ab und beschloß, falls nach Be endigung des Gehilfenstreils einzelne Meister von den Ge hilfen boykottirt werden sollten, einen Meisterstreik zu be ginnen. RuUand. In Kronstadt ist der „Deutsche Kaiser", welcher 8 Tage im finnländischen Golf im Eise gesteckt hat, eingelaufen. Der Kapitän des Dampfers theilt mit, daß zwischen Hochland und Seskaer noch starkes Eis ist. Er habe vier Dampfer im Eise liegen sehen. Der Dam- pferverkehr zwisä en Kronstadt und Petersburg ist am Montag eröffnet worden. Belgien. Antwerpen, 21. April. Nachdem die Franzosen vor einiger Zeit vergebens eine Vergrößerung des ihnen auf der Ausstellung eingeräumten Platzes verlangt hatten, ist jetzt den Deu schen das nämliche Schicksal widerfahren. Trotz der lebhaften Vorstellungen von deutscher Seite aus sah sich nämlich das Exekutiv-Comito zu der Erklärung gezwungen, daß es ihm unmöglich sei, der deutschen Ab theilung irgend welche Vergrößerungen zuzugestehen. Das Interesse der dentschen Industrie sür die Ausstellung ist eben etwas zu spät erwacht und diese Versäumniß machten sich denn inzwischen die anderen Nationen redlich zu Nutzen. Allerdings umfaßt die deutsche Abtheilung 10,000 UMeter und die Zahl der deutschen Aussteller beträgt über 500, worunter viele Firmen ersten Ranges, aber doch herrscht hier allgemein die Ansicht, daß Liese Vertretung der deut schen Industrie in keinem Verhältnisse zu ihrer wirklichen Bedeutung stände. Man darf aber wohl indessen sicher sein, daß in der deutschen Abtheilung die Qualität des Ausge stellten für die ungenügende Quantität mehr wie entschädigen wird, und im übrigen können sich diejenigen unserer Aus steller, deren Anmeldungen zurückgewiesen werden mußten, mit dem Gedanken trösten, Laß sie nicht ohne zahlreiche Leidensgefährten fremder Nationalität dastehen. So wurde noch vor einigen Tagen das Gesuch eines englischen Con- sortiums abgelehnt, welches 50MHs-Meter Raum im Parke gegen eine Miethe won 500,OM Francs verlangt ha te. Es ist nämlich absol lt kein verfügbarer Platz mehr vor handen, obwohl in letzterer Zeit noch weitere 4 Hektar dem Ausstellungstervain einverleibt wurden, so daß dasselbe nunmehr beinahe 45 Hektar umfaßt. Hochinteressant ist das Publikum, welches sich allmälig hier einzufinden beginnt. Von den zahllosen Deutschen, Franzosen, Engländern u s. w-, die in Hellen Haufen herbeigeströmt kommen, wollen wir nicht weiter reden, dagegen kurz erwähnen, daß in dieser Woche etwa 60 Araber mit Frauen, Pferden, Eseln und Kameelen, ca. ein Dutzend Zulus, eine Anzahl Chinesen und etwa 40 Indianer hier eingetroffen sind und daß w>r einige 1M Kongo-Neger für die nächste Zeit erwarten dürfen. Rechnet man zu all diesen verschiedenen Menschen rassen noch die Türken, Syrier, Egypter u. s. w., die sich in malerischer Tracht in dem Parke herumtreiben, so ergiebt sich ein so merkwürdiges und originelles Bild, daß allein um dieses zu sehen, ein Besuch der Ausstellung sich lohnt. Vermischtes * Gegen Kreuzotterbisse ist das beste Mittel, die Wunde auszusaugen, damit das Gift sich nicht der Blut- cirkulation mittheile, während innerlich mit gutem Erfolg Spirituosen, wie Rum, Cognac oder sonstige Schnäpse genommm werden, die merkwürdiger Weise den Gebisse nen wenig berauschen. Natürlich muß man auch sobald als möglich einen Arzt zu Rathe ziehen. * Erdbeben. Die Gesamtzahl der durch das Erdbeben in Lokris getöteten Personen beträgt 210, die Zahl der schwer Verletzten 180. — In den übrigen von dem Erd beben heimgesuchten Provinzen wurden 50 Personen getö tet und 100 verwundet. * Von Zeit zu Zeit werden die Redaktionen der Zei tungen um Auskunft im Briefkasten gebeten, auf welchen Wochentag ein gegebenes Datum fällt. Zu Nutz und From men der Leser theilt die „Tägliche Rundschau" die kleine Tabelle (nur für dieses Jahrhundert giltig) mit, wonach sich Jeder selbst leicht das Gewünschte bestimmen kann. Man bezeichne die Tage der Woche, von Sonntag beginnend, mit den Ziffern 0 bis 6. Ferner sind für die 12 Monate des Jahres die Ziffern 2, 5, 5, 1, 3, 6, 1, 4, 0, 2, 5, 0 zu setzen. Zum gesuchten Jahrgang (ohne die Hunderte zu berücksichtigen), also z. B. von 1890 nur 90, addirt man sodann '/i des Jahrgangs. (Neste bleiben unberücksicht.) Ferner wird die dem Monat entsprechende Ziffer, wie oben angegeben, sowie das gegebene Monatsdatum dazu gezählt und die so erhaltene Summe durch 7 getheilt. Der sodann verbleibende Rest bezeichnet die Ziffer des gesuchten Wochen tages. Z. B. auf welchen Tag fällt der 7. April 1894. Zu 94 wird V4 also 23 addirt, ferner die Ziffer 1, welche dem April laut obiger Tabelle) entspricht und die Ziffer 7 (als gegebenes Datum), Summe: 125. Hiervon ist der durch 7 getheilte Rest 6, welcher dem Wochentag Sonuabend laut obiger Tabelle entspricht. * Ein Brief aus Kamerun. Folgender Brief des jun gen Negers Zampa, der sich bekanntlich unter der Obhut des Predigers Schall längere Zeit in Cladow aufgehalten hat und es später bei den Garde-Füsilieren bis zum Unteroffi- cier gebracht hat, wird der „Kreuzztg." freundlichst zur Ver fügung gestellt: Kamerun, den 6. Februar 1894. Lieber Herr Prediger Schall! Meine Reise von Haneburg ab gleich nach Las Pälmas gekommen sind, und da haben wir Cohlen und viele Apfelsin gekauf werden, furchtbar ist da, denn von ab gleich nach Kamerun gekommen sind. Wir fiud hin Vormittag um Zwölf Uhr gekommen sind, nun Herr Unter offizier von Garde Füsilier Regiment ich habe meine Uni form angehabt und da war die Fauler Kameruner auf der Brücke alles voll, und alles kuckte mir an die wunderte sich und fragte alles zu mir ob ich bin ein Häuptling von Ame rika ich antworten nein Häuptling bin ich nicht ich bin ein preuße Soldat, und da war ein Sonntag da habe ich Herrn King Bell oder Großegutbesetzer Besucht, sagte ich zu ihm gute Tag King Bell? er antwortete zu mir? wo kommen Sie den Hierher? ich antworten ich komme von Deutschland in Berlin, und er saß auf dem Stuhl ohne Hemd an Stiefel auch nicht, er war ganz nackt. Ich erzählte ihm Alles was ich in Deutschland gesehen habe, daß in Deutschland giebt es kein fauler Mensch, wie die Kameruner? in Deutschland müssen alles leute arbeiten und wer nicht arbeiten bekommen er kein Essen, besonders arbeiten nur die Männer nicht die Frauen arbeiten, sagte der King Bell selbst wo zu den die Frau nicht arbeiten die Frau müssen arbeiten weil das habe ich die Frau gekauf, ich und spricht zu ihm was sagt Sie den alter Satans das hatte der liebe Gott nicht gesagt das die Frau müssen arbeiten wir die Männer müssen arbeiten, er war ganz Traurig und kuckte mir böse Augen an, daß war mir ganz egal ich bin ein preuße Soldat. Ich erzählte ihm wieder Geschichte von Christus geboren am 25. Decem- ber in Bethlehem und das Himmelfahrt und er wissen gar nicht was das ist und bleibe doch Heide. Ich nochmal antwort zu ihm wie viel Weiber haben Sie denn? sagte ich habe neuntzig Weiber und mein erste Sohn hat vierzig Weiber, er müssen alles bezahl, und hier kostet ganz hübsches Mäd chen wie Martha und Dora drei Tausend und fünfhundert Mark, die Christen die müssen auch Frau kaufen eben so wie die Heiden, lieber Herr Prediger ich Dein lieber Mar tin Paul Zampa ich verheirat ja keine schwarze Frau. Ich habe meine Eltern noch nicht Besucht weil ich muß warte bis Herr Hauptmann Morgen kommen, und meine Heimat ist jetzt alles Katholischen in der Schule sind 150 Kinder, und hier auch in Kamerun alles Katholischen und Babtisten, Evangelischen giebt es nicht alles Evangelischen Missionar die reißen alles bei dem Buschmännern weit ab von Kame run. Dann sage ich mein letzten Mal zum Herr Pastor soll (Fortsetzung in der Beilage.)