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Blatt Amts und des StadtraLhes des Aonigt. Amtsgerichts WuLsnrh 4. April 1894 Mittwoch Uhr verhüten. Der entstandene 180 2 700 3 16 135 856 5 665 2 3400 3 385 60 23 930 Schutz den Bauhandwerkern! Der deutsche Reichstag wird demnächst Gelegenheit haben, sich mit einer Frage zu beschäftigen, welche durch die stetig wachsende specnlative Thätigkeit auf dem Gebiete des Bauwesens zu einem der wundesten Punkte des groß städtischen Baugeschäftes geworden ist, und deren einschnei dende sociale Bedeutung auf große Massen des Volkes nicht mehr unterschätzt werden darf: mit dem Vorrechte der Bauhandwerker. Die Centrumsfraction hat einen Antrag eingebracht, wonach den beim Neubau eines Ge bäudes betheiligten Werkmeistern, Handwerkern, Arbeitern und Lieferanten für ihre durch Arbeiten und Lieferungen von Materialien entstandenen Forderungen ein Recht auf Eintragung in das Grundbuch gewährt werden und den so entstandenen Hypotheken ein Vorzugsrecht vor allen linderen dringlichen Belastungen, soweit solche nicht auf öffentlich - rechtlichen Titeln beruhen, gesetzlich garantirt werden soll. In einer Generalversammluug des „Deutschen Bundes für Bodenbesitzreform" sind im vorigen Jahre statistische Angaben veröffentlicht worden, denen man bei ihrer Un geheuerlichkeit erst dann Glauben beimaß, als der „Reichs anzeiger- nicht umhin konnte, die Zahlen ohne Berichti gung witderzugeben. Danach sind in der Zeit vom 1. Oktober 1889 bis 30. September 1890 bei den in diesem Zeitraum aufgeführten Neubauten von Handwerksmeistern und Lieferanten allein in Berlin 30 Millionen Mark verloren gegangen. Von 535 in dieser Frist aufgeführten Neubauten sind 133 subhastirt worden. Von 186 Neu bauten, die in den Jahren 1890 und 1891 in vier neu angelegten Straßen auf dem Terrain der ehemaligen Maschinenfabriken von Borsig, Wöhlert und Eggells er- richtet wurden, sind nur sechs nicht subhastirt worden. Viele dieser Bauten verfielen nicht nur einmal, sondern zwei und drei Mal der Subhastation. Wem aber sind die 30 Millionen Mark verloren Mangen, wem sind sie zugefallen? Material ist bereits ein sehr großer. — Großfeuer auf dem Lande meldeten am Sonntag Abend gegen >/z9 Uhr die Sturmglocken von Bautzen. Ein schreckliches Schadenfeuer hat das Dorf Zescha arg verwüstet. In kurzer Zeit wurden 4 Bauerngüter und 4 Häuslerwohnungen total in Asche gelegt. Der Schaden ist enorm, zumal viel Vieh in den Flammen umgekommen ist. Ausgebrochen ist da- Feuer in der Scheune deS Inserate find bis Dienstag u. Freitag, Borm. S Uhr auf; igrben Preis für die einspaltige Cor- puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen bei Herrn Buchdruckereibes. P abst in Königsbrück, in den Nn. noncen-BureauS von Haast n, stein L Vogler u. „Jnvaliden- dank" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. weiche Brennscheite, birkene und 1 Nm. erlene Brennknüppel, weiche Brennknüppel, „ Zacken, tannenes und fichtenes Deckreisig, weiche Aeste, Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Nächsten Donnerstag, den 5. April u. o., wird die unter Leitung des steirischen Alpenlieder sängers Herrn Micho von Loppitsch stehende steirische Alpenlieder-Sänger» und Concert - Gesellschaft aus dem Drauthale in Untersteiermark in prachtvollem Original- National-Koitüm im Saale des hiesigen Schützenhauses gastiren. Genannter Sängergesellschaft geht ein guter Ruf Vorau?, überall, wo sie aufgetreten, hatte sie sich großen Beifalls zu erfreuen gehabt und maßgebende Zeitungen haben sich über die Leistungen und Darbietungen derselben recht günstig geäußert. Wünschen wir ihr auch hier einen recht guten Erfolg. Pulsnitz. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monate März 1894 400 Einzahlungen im Betrage von 27 599 Mark 16 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 266 Rückzahlungen im Betrage von 261M Mark 34 Pfg. — Ein Schadenfeuer entstand in der Nacht zum Montag in Liebi nau, woselbst eine Häuslernahrung, ge genüber dem Armenhause gelegen, nievergebrannt ist. Es wird Brandstiftung angenommen. Am 19. dieses Monats ist Herr Or, woä. Sauer in Pulsnitz als Jmpfarzt für den I. District des 8. Jmpfbezirkes, umfassend die Ortschaften Pulsnitz M. S. (Jmpfort), Mittelbach und Böhmisch-Vollung in Pflicht genommen worden. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 24. März 1894. Von Erdmannsdorff. Während der vom nächsten Montag, den 2. April o. an beginnenden Neubeschüttung und Abwalzung der Strecke des Dorfweges in Bischheim von Woyands Fabrik an bis zur Gersdorfer Grenze wird diese Strecke auf acht Tage für allen Fährverkehr hiermit gesperrt und der letztere auf den Verkehrsweg hinter dem Rittergute gewiesen. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 29. März 1894. von Erdmannsdorff. Auf den Schlägen in Abth. 46, 59, 61 und 66 und Einzelhölzer in Abth. 10, 11, 15, 17-28, 47-50, 54—57, 65, 68, 71, in den Forstorten: Im Zipfel, Sauhcrd, Brand, Glauschnitzer und Tauschaer Rand, Spring, schwarze Pfütze, am 82, Waldbeerberg, am Spieß und am Torfstich. — Der im Bereiche der Noack'schen Kohlengrube, auf dem Berge hinter dem Bade in Schmeckwitz, (nicht bei Zieschang) ausgebrochene Brand von zutage liegenden Kohlen und Kohlenstaub hat trotz aller Bemühungen noch nicht gelöscht werden können „ . und zielt die laufende Arbeit dahin, ein Uebergreifen nach dem Zieschang'schen Werk zu : Schaden an verbranntem „ 8—15 om Unterst. „ 13-15 „ Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. AlS Beiblätter: 1. Illustr. Sonntags- blatt lwöchentlich), 2. Eine tandrvirth- jctzaftNche Neilage (monatlich). «br nnementS - PreiS: Bi»teliährl.1M.2S Pf. Aas Wunsch unentgeltliche Zusendung. sch en öH ^für Pulsmtz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend Ein Blick auf die Art und Weise, in welcher heute die großstädtische Bauspeculation betrieben wird, giebt uns die Antwort. Der Baustellenhändler L. verkauft, entweder direct oder durch die Hände weiterer Bauspeculanten, die von ihm erworbene Baustelle unter ansehnlichem Preiszu schlag an den Bauunternehmer I. Da A. gewöhnlich vollkommen mittellos ist, so „begnügt" sich L, oder der andere Vorbssitzer, mit einer bescheidenen Anzahlung, den Rest läßt er hypothekarisch auf dem Grundstücke eintragen. I. beginnt nun auf Credit des X. zu bauen. Damit be ginnt das Unglück der Bauhandwerker. Da der Grund und Boden verpfändet ist, so wird nach dem geltenden Rechte auch jede darauf errichtete Baulichkeit sofort und schon während der Bauzeit von dem Pfandrecht mitergrif fen. In dem Augenblick also, wo der Lieferant ein Stück Waare zu dem Baue geliefert, der Handwerker eine Arbeit auf dem Baue ausgeführt hat, hat er das Recht daran verloren, der Hypothekengläubiger ohne irgend welches Zuthun von seiner Seite es gewonnen. Jedes Stück Waare des Lieferanten, jede Arbeit des Handwerkers ver fällt unrettbar dem Hypothekengläubiger. Kommt das Haus dann zur Subhastation, so dient das ganze Grund stück natürlich vorweg zur Befriedigung des Spekulanten als ersteingetragenen Gläubigers, der nunmehr in die Möglichkeit kommt, für denselben Preis, den er für ein unbebautes Grundstück creditirt hatte, dass lbe Grundstück bebaut zurückzuerwerben. In den Rest, der, wenn er überhaupt vorhanden ist, nur verschwindend gering sein kann, können sich dann — aber auch nur, soweit nicht noch andere Hypothekengläubiger vorgehen — die Bau handwerker theilen. Hieraus sind die empfindlichen Ver- luste zu erklären, welche bei jeder Zwangsversteigerung Hunderte von armen, strebsamen Handwerkern erleiden. Hier ist der Grund zu suchen, warum der Ruf nach ge setzgeberischer Hilfe immer lauter ertönt. fichtene Pfähle von 8—11 ow Oberst., 4,^ m lang, „ Reisstangen von 2—7 vm Unterst. Freitag, den 13. April 1894, Vorm. 9 Rm. weiche „ „ 11—25 „ „ (Kief. u. Ficht ), erlene Klötzer von 13 und 15 vm Oberst-, 4,^ ua lang, weiche Klötzer von 13—49 om Oberst., 4,^ m lang, (Kief. und Ficht), birkene Derbstangen von 15 om Unterst,, 390 Rm. weicke Stöcke. König!. Forstrevierverwaltung Lautznitz und König!. Forstrentamt Moritzburg, am 20. März 1894. Lehmann. Mittelvach. Astreisig (zu Schneidelstreu), O,« Mllhdt. erlenes Brennreisig, 12,g „ weiches „ fichtene „ kieferne „ Drick und Berlag^von^L. Förster's Erben AgHsuudViSVzigstgV Jahrgang Holz - Versteigerung. Laußnitzer Revier. Gasthof „zum schwarzen Adler" in Königsbrück Dienstag, den 10. April 1894, Vorm. 0 Nhr. birkene Stämme von 11—17 ooa Mittenst.,