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Beide Herren Aerzte halten ihre Sprechstunden für Kafsenmitglieder und deren Familienangehörigen an Wochentagen nur von ^1—2 Uhr Nachm. u. „ Sonn- u. Feiertagen „ „ 8—9 Uhr Vorm. ab. Anmeldungen für Krankenbesuche sind im eigenen Interesse der Kassenmitgliever thunlichst in der Zeit bis 8 Uhr Vormittags oder bis 2 Uhr Nihmlttazs zuZ bewirken, weit andern Falls die Herren Aerzte nicht in der Lage sind, die Kranken schon auf ihren regelmäßigen Besuchsgängen, sondern erst nachher zu besuchen. Pulsnitz, am 27. Dezember 1893. Der Vorstand der,Ortskrankenkasse. Herma»» Mütze, Vorsitzender. sFrantreich und Italien. In den Meldungen aus der italienischen Hauptstadt wurde jetzt besonders betont, daß der dortige französische Botschafter Billot dem Wunsche nach einem herzlichen Einvernehmen zwischen Frankreich und Italien in seiner Neujahrs-Ansprache in sehr lebhafter Weise Ausdruck ver liehen habe; wie die Dinge in Wirklichkeit liegen, hat man es aber hierbei lediglich mit Redensarten conventioneller Höflichkeit zu thun, da eben durch den Freispruch seitens der Geschworenen von Angoulome die Beziehungen zwi schen den beiden Staaten nothwendig eine neue Spannung erfahren mußten. Dem über die grauenvolle Menschen jagd zu Aigues-Mortes mit vollem Recht empörten italienischen Volksempfinden ist nicht die geringste Genug- thuung gewährt worden; die französische Regierung hatte sich ihrer Gewährung vielmehr mit dem Hinweise ent zogen, die Bestrafung der Schuldigen sei Sache der Ge richte, die unnachsichtlich ihres Sühneamtes walten wür den, und sie hat im Weiteren sogar die Maßregelung des Bürgermeisters von Aigues-Mortes wegen seiner die Metzeleien als That der Gerechtigkeit hinstellenden Kund machung verweigert und sich darauf beschränkt, den Opfern dis Blutbades und deren Hinterbliebenen eine Geldentschädigung auszubezahlen. Seitens des Gerichts hofes ist nunmehr der Spruch erfolgt; die verheißene Sühne blieb jedoch aus — eine Thatsache, die übrigens nicht blos am Tiberstrome, sondern auch an der Seine die stärkste Verblüffung hervorbrachte, weil ja doch alle Welt sich sagen muß, daß dem seltsamen Verlaufe des Prozesses zu Augouleme nothwendig eine neue Verbitterung folgen wird. So führt z. B. der Pariser „Figaro,, in einem be- merkenswerthen Artikel aus, daß die gefallene freispre chende Entschließung seiner unausbleiblichen Consequenzen halber nur als betrübend bezeichnet werden könne. Der Spruch erscheine noch um so unbegreiflicher, als der Präsident des Gerichtshofes den Geschworenen noch die Nebenfrage, die auf Körperverletzung lautete und jeden falls eine Strafe von einigen Monaten Gefängniß ge stattete, vorgelegt hatte. Es sei daher geradezu unbedingt unfaßbar, unter welchen Beweggründen die Geschworenen diese geständigen Elenden freigesprochen haben. Die italienischen Berichterstatter, welche den Verhandlungen bei söhnten, befürchteten sofort, daß diese scandalöse Frei- sprechung jenseits der Alpen Verlegenheiten und vielleicht Repressalien herbeiführen werde. Wenn nun solche Vor fälle wirklich eintreten sollten, möge dann die Verantwort lichkeit auf die Häupter der Geschworenen von Angouleme fallen! Indem sie diese ruchlose Bande, die sich gestern auf die Italiener stürzte und die sich morgen ebenso gut auf Gendarmen und französische Bürger stürzen könne, frei ausgehen ließ, hätten die Geschworenen ihre Pflicht als anständige Leute unbedingt verletzt, und der Spruch, den sie gefällt haben, werde deshalb von den unparteiischen Geistern aller Länder streng verurtheilt. Ganz anders als das in solchen Gingen mehr vorurtheilsfreie Pariser Boulevardblatt urtheilt dagegen der „Malin", dessen An sicht in diesem traurigen Falle, wie man leider annehmen muß, der großen Masse der Franzosen aus dem Herzen gesprochen sein dürfte. Die Geschworenen — so lesen wir in der Hauptsache — hätten ihren Spruche in der Fülle ihres Gewissens abgegeben. Niemand, weder in Frankreich noch im Auslande, habe mithin das Recht, sie darüber zur Rechenschaft zu ziehen, noch nach ihren Be weggründen zu forschen. Der Spruch besitze die Majestät der abgeuitheilten Sache. Er spreche sowohl die Italiener, die Urheber der Herausforderung, von der erhobenen An schuldigung los, als auch Jeve, die in brutaler Weise auf diese Herausforderung eingegangen seien. Er wolle eben ohne Zweifel diese beklagenswerthen Zusammenstöße, denen man unter den Umständen keinen internationalen Charakter beilegen könne, mit Vergessenheit bedecken. Für alle un parteiischen Menschen werde es daher genügen, kurzweg festzustellen, daß die französischen Behörden sämmtlich ihre Pflicht erfüllt hätten. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Auffassung der Dinge, welche das Geschehene vollständig auf den Kopf stellt, nur dazu angethan sein kann, die herrschende Erregung fortgesetzt noch zu steigern, wen auch scheinbar osfiziellerseits in Rom bis zur Stunde noch eine gewisse Reserve an den Tag gelegt wird. So traurig nun auch die Affaire im Allgemeinen ist, so dürfte sich andererseits aber doch wieder die gute und für uns Deutsche besonders werthvolle Wirkung ergeben, daß jenseits der Alpen jetzt auch die letzten Reste von französlerischen Neigungen, die nach dem entsetzlichen Ge metzel des 17. August allenfalls noch übrig geblieben waren, absolut verschwinden und auch die bisherigen An hänger der Herren Jmbriani und Genossen klar und deut lich erkennen werden, was es mit den phrasenhaften Be theuerungen der Freundschaft Frankreichs für Italien in Wirklichkeit für eine traurige Bewandtniß hat. Die Sym pathien für den Dreibund, welche in Italien in der letzten Zeit mehr und mehr zu erlahmen drohten, werden unter dem zwingenden Hochdruck solcher Verhältnisse unzweifel haft eine erneute Verstärkung erfahren, wie überhaupt die derzeitige auswärtige Politik der italienischen Regierung der erwünschten Unterstützung aus den Volkskreisen sicher sein kann, wenn sie es recht versteht, die derzeitige Stim mung im Lande entsprechend zu benutzen und den Massen die Augen darüber zu öffnen, daß die eigentliche Absicht der um die Zuneigung Italiens buhlenden Franzosen immer nur darauf hinausging, für die Erfüllung der im Mittelpunkte alles Thuns stehenden Revanche-Ideen neue Helfershelfer zu erlangen. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monat Dezember 1893 : 442 Einzahlungen im Betrage von 40372 M. 34 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 171 Rückzahlnngen im Betrage von 24481 M. 83 Pf. — Vormundschaftsberichte. Vormünder sind aufmerksam zu machen, daß im Januar die alljährlich zu erstattenden Berichte über geistige und leibliche Pflege, Verhalten und Aufführung, sowie über die Fortbildung ihrer Mündel bei dem zuständigen Amtsgerichte, bei Ver meidung von Ordnungsstrafe, einzureichen sind. Pulsnitz. Durch die schon seit der Neujahrsnacht eingetretene Verglasung der Bäume und Sträucher durch Glatteis sind besonders unsere eifrigsten und nützlichsten Mitarbeiter in Obstkultur und Baumpflege die buntge fiederten Meisen, die Spechte, Anselm rc. hinsichtlich ihrer Nahrung in die bitterste Nothlage versetzt, die durch den herrschenden scharfen Ostwind auch noch durch Kälte verstärkt wird und weit verderblicher als großer Schnee für diese Thierchen wirkt. Jeder Garten- und Thierfreuno sei daher hiermit gebeten, diesen Nothstand durch Aus hängung von halben Wallnüsien, ungesalzenen Fett- oder Speckstückchen und durch Aussetzung von Hanf samen, Sonnenrosen-, Kürbis- und Gurkenkernen, Hol lunderbeeren an geschützten Stellen die Noth dieser Thier- chen mildern zu helfen. Die Vögelchen, die wir nn Winter füttern, kommen immer wieder und bezeigen ihre Dankbarkeit dadurch, daß sie auch in den besseren Jahres zeiten die Gärten von Ungeziefer fleißig absnchen. Pulsnitz. Am Abend des 21. Januar er. gedenkl der hiesige Turnerbund im Schützenhaus eine öffentliche Aufführung mit anschließendem Ball zu veranstalten. Erstere besteht aus Frei- und Ordnungsübungen, Reigen und Gruppen im Wechsel mit musikalischen Darbietungen unserer Stadtkapelle. Wir versäumen nicht, schon jetzt alle Freunde und Gönner der Turnsache auf dieses Umer- nehmen mit seinem abwechslungsreichen Programm ganz besonders aufmerksam zu machen. — Es gewinnt nun ganz den Anschein, als ob der Winter in der That gesonnen wäre, das bisher Versäumte reichlich nachzuholen. Donnerstag früh verzeichnete man bis zu 16 Grad Kälte — echtes Pelzwetter. Von einem stren gen Winter und starken Schneefällen berichtet man ferner aus dem Süden Deutschlands und Oesterreichs, sowie zu gleich aus der Schweiz und Italien. Das Treibeis des Elbstroms ist zum Stehen gekomen und erstreckt sich die Eisdecke nunmehr mtt einigen Unterbrechungen bis über Wehlen hinaus, so daß die dortige Elbüberfahrt eingestellt werden mußte. Weißbach bei Königsbrück, 2. Januar. Heute Mittag verunglückte hier auf eine schreckliche Art der Gar tennahrungsbesitzer E. Füssel von hier. Neben einem be ladenen herrschaftlichen Wagen, aushilfsweise fahrend, ein hergehend, schleuderte der Wagen auf dem schneeigen Erd boden, rutschte in den Straßengraben, stürzte um und be grub den Vorgenannten unter sich, der auf der Stelle todt blieb. Der Verunglückte steht in den 30ger Jahren und hinterläßt eine Witlwe und 3 unerzogene Kinder, (W. Z.) P a n s ch w i tz. Am 27. Tee. gingen von dem Wagen des von einer Consuttation m Jauer kommenden Herrn Dr. Rachel hierselbst die Pferde durch und wurde der Wagen hierbei an eine Steinfäule geschleudert. Herr Dr. Rachel und der Kutscher konnten sich noch rechtzeitig durch Abspringen in Sicherheit bringen und erlitten nur leichte Verletzungen. Von den werthvollen Pferden blieb das eine auf der Stelle todt uud das andere mußte ge- tödtet werden. (K. W.) Elstra, 2. Januar. In den Tagen vom 6.—8. c. hält der hiesige „Verein für Geflügelzuchr", wie lheil- werse schon bekannt, seine 3. allgemeine Geflügelausstellung, verbunden mit Präumrung und Verloosung, in dem ge räumigen Saale des Fijcher'jchen Gasthofes ab. Bekannt lich fanden die beiden früheren hier abgehaltenen Ausstel lungen allseitig die größte Anerkennung und es sind auch für diese Ausstellung von bedeutenden Züchtern äußerst prächtige werthvolle Thiere angemeldet, auch die Gesammt- zahl der angemeldeten «Stämme und Paare hat nach dem erfolgten Schluß der Anmeldung, trotzdem daß an diesen Tagen gegen 15 Ausstellungen in Sachsen (auch drei Tage vorher im benachbarten Königsbrück) stattfinden, eine nicht geahnte hohe Zahl erreicht. Bei den zahlreich er folgten Anmeldungen wäre es nun recht wünschenswerth, wenn auch die dritte Ausstellung zahlreich von Interessen ten und Freunden der Geflügelzucht besucht würde; gewiß wird Jedermann Mit Befriedigung die Ausstellungsräume verlassen. — Nach den Mitlheilungen der letzten Nummer des „Evangel.-luther. Missionsblattes" stellt sich der gegen- wärtige Bestand unseres luther. Mlssionswerks unter den Tamulen Ostindiens, wie folgt: Die Leipziger Mission arbeitet dort auf 30 Missionsstationen, zu welchen 616 Ortschaften gehören mit 150 Gottesdienstlokalen. Getauft wurden im Jahre 1892: 468 Christenkinder und, 409 Heiden. 112 Abgefallene wurden wieder ausgenommen. Die gesammte Seelenzahl der Missionsgemeinden beträgt 14509. Die Communicantenzahl belief sich im genannten Jahre auf 12 722 bei 6916 Abendmahlsberechtigten. Im Taufunterricht befindlich waren Anfang 1893: 104 Heiden, 29 Missionare, 17 eingeborene Pastoren nnd 85 Katecheten stehen daselbst in der Arbeit. An höheren und niederen Schulen gehören zur Mission 177, in welchen von 271 Lehrern und 44 Lehrerinnen 4817 Kinder (darunter die Hälfte Heidenkinder) unterrichtet wurden. — Zwei dem Schreiberstande angehörige Bürschchen im Alter von 16 und 18 Jahren aus Großenhain ver schwanden am Sonnabend Abend, der eine mit 60 Mk., der andere mit weniger Baarschaft ausgerüstet, heimlich von dort, um eine Weihnachtsreise nach dem Süden anzu treten. Sie gelangten glücklich nach Triest, allein schon am Mittwoch tiaf die Drahtnachricht ein, daß sie dort paß- und mittellos aufgegriffen seien und polizeilich in ihre Heimath zurückbefördert werden. Pirna. Eine starke Enttäuschung erlebte das in der Neujahrsnacht auf dem Markte erschienene Pnbliknm, da von der in Aussicht gestellten Musikaufführung der Stadtkapelle in Wirklichkeit nichts zu verspüren war. Statt des erwarteten harmonischen Ueberganges in das neue Jahr, welcher dem Vernehmen nach infolge einer Differenz über das der Kapelle zu zahlende Honorar ver eitelt wurde, gab es nur das wüste Cejohle einer Anzahl von jugendlichen Radaubrüdern, welche den Jahresabschluß nicht sinniger zu begehen vermochten, als durch Brüllen und gegenseitiges Hüteeintreiben. Inmitten des anwesen den Publikums fehlte es in Bezug hierauf durchaus nicht an mannigfachen Entrüstungs-Aeußerungen. — Von einem schweren, tief beklagenswerthen Schick salsschlage wurde in der Neujahrsnacht ein Elternpaar der Schloßvorstadt zu Chemnitz betroffen. Von vier im Erd geschoß schlafenden Kindern desselben brachte das älteste, ein 10 Jahr altes Mädchen, den im diebenraum aufhält lichen Eltern Plötzlich die Unglücksnachricht, daß das 5 Jahre alte Schwesterchen blutend im Bette liege und knrz vorher eine Mannsperson im Zimmer gesehen worden sei. Leider sollte die betrübende Nachricht Bestätigung finden. Das bedauernswerthe Kind, an dessen Auskommen ge zweifelt wurde, war mit einem Messer derart zngerichtet worden, daß sich die schleunigste Ueberführung in's Kran kenhaus uöthig machte. Ein der That dringend verdäch tiger dortiger Einwohner ist kurz darauf festgenommen und der Justizbehörde zugeführt worden. — Am Sonnabend Abend brannte die in der Lengen felder Straße zu Reichenbach i. V. gelegene drei Stock hohe Slrcichgarnspinnerei der Firma August Schrei terer. Das Feuer war im mittleren Stock durch eine herabgefallene Petroleumlampe, auf welche Un Riemen gefallen war, entstanden. Da durch die lange Reihe der Jahre die Dielen sehr mit Maschinenöl getränkt waren, stand sehr bald die ganze Fabrik in Flammen, so daß die Arbeiter flüchten mußten, um ihr Leben zu retten. Die selbe ist vollständig medergebrannt und bei dem so schnellen Umsichgreifen des Feuers konnte von den Waaren, dem Mobiliar rc. fast gar nichts gerettet werden. — Das Drahtseilbuhn-Projekt L os ch wi tz-Weißer Hirsch ist nunmehr nieder in das beste Fahrwasser gc- rathen- Die Anlage ist von den zuständigen Behörden genehmigt, und die von sachkundiger Hand angefertigten Einzelpläne bereits eingereicht worden. Die Ausführung selbst wurde auch bereits der rühmlichst bekannten Schwei- zerfirma Bucher und Dürrer übertragen. Bedeutende Geldkosten wird freilich die Anlage der beiden Tunnels fordern, von denen der untere 70 Meter lang, 18 Meter unter der Oberfläche des Burgberges, der obere, 60 Meter lang, nur 4 Meter unter der Oberfläche der neuen Prin- zeß-Luisenstraße hiudurchgesührt werden. Die Drahtseil bahn Loschwitz-Weißer Hirsch aber wird dann das schönste Glied in Dresden's Vororts-Ringbahn sein, die sich aus Dampf-, Drahtseil-, Electricitäts- und Pferdebahnlinien zusammenjctzt. Falkenstein i. V. Eine Zigeunertruppe ver brachte hier bei 13 Grad Kälte die Sylvesternacht im Freien. Am nächsten Vormittag zogen die fremden Ge sellen weiter nach Neustadt zu. Dresden. Montag Abend erfolgte in gewohnter Weise in den Paradesülen des Residenzschlosses die große Assemblee, mit welcher sich diesmal infolge der Uebergabe der Stiftung des Landwmhschastlichen Creoitverems eine besondere Ueberraschung sür Se. Majestät den König ver band. Das dem Monarchen dargebrachte Geschenk besteht in der künstlerischen Ausschmückung eines Saales, der zwischen dem Thronsaale des Köingsschlosies und dem Schlafzimmer August's des starken liegt. Die gesammte Wandfläche gegenüber den Fenstern in der Breite von 13 Metern und der Höhe von 4 Metern nimmt der Stamm baum des Hauses Wettin ein. Er ist auf Leinwand ge malt, welcher das Aussehen von grauem Grämt verliehen ist; der Baum erscheint wie eingelegtes Mosaik. In den Zweigen sind die Bildnisse der Fürsten und Fürstinnen des Hauses Wettin paarweise in viereckigen Umrahmungen angebracht. Jeder Kopf ist etwa 20 Ctm. gi oß und nach den sorgsam ausgewählten Vorlagen getreu und künstlerisch vortrefflich ausgeführt. Für die Bildnisse der ältesten Wettiner hat die bekannte Chronik, die man früher Lukas Cranach zuschrieb, als Unterlage gedient, da andere Bild nisse zumeist nicht vorlagen; in 8 Fällen hat der Künstler die vorhandenen Siegel mit Bildnissen abgebildet, zwölf Kartuschen sind vorläufig Mangels jeglichen Anhalts leer geblieben. Die Reihe der namentlich aufgcsührten Wettiner beginnt mit Thiedmar und Dedl (f 17. Oktober 957),