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der schwebenden Handelsvertragsunterhandlungen zur sFolge haben würde, darüber sind die Meinungen noch gecheckt. Nicht nur in deutschen, sondern auch in russischen Blättern Wird die Ansicht geäußert, daß die Anwendung des Maxi malzolltarifs noch keineswegs den Abbruch der zollpoliti schen Verhandlungen nach sich zu ziehen brauche und glaubt man, daß die angekündigten commissarischen Be- rathungen der beiderseitigen Sachverständigen über den Handelsvertrag in Berlin noch stattfinden würden. Freilich wäre dies ein merkwürdiges Schauspiel, zu sehen, wie in Berlin die deutschen und die russischen Bevollmächtigten friedlich mit einander unterhandeln, indessen zwischen ihren Ländern der Zollkampf tobt! Zum Ehrenvorsitzenden des Kongresses wurde ein 79 Jahre alter Herr, Baurath Buck in Siriesen, ernannt. — Hoffent lich bringen es die Kegelaufsetzer auch noch zu einem Kongresse. — Am 25. Juli verlud man am Fuße der Postel- Witzer Sandsteinbrüche bei Schandau die dort an Ort und Stelle vorgearbeiteten großen Sandsteinfiguren, welche Has königliche Kunstakademiegebäude zu Dresden schmücken wer de». Diese zwei Figuren (Wappen tragende Herkulesse) gelangen mittelst Zille bis Riesa, um dann mittelst Bahn bis Leipzig befördert zu werden und dort im Atelier der Bildhauer Cöllen und Fränzel Aufnahme zu finden, wo sie von Künstlerhand bis Ende 1893 ihrer Vollendung entgegengehen. Die zu diesen Figuren verwendeten Sand steinblöcke sind von bester Güte und Farbe. Durch die im Bruchgebiete vorgenommenen Roharbeiten sind etwa 130 Zentner Stein abgeschlagen worden, welche Gewichts abnahme ganz wesentlich den Transport begünstig*. Die Künstler hatten vier Wochen lang in Schmilka Aufenthalt genommen und eigene Arbeitshütten am Fuße obengenann ter Brüche errichten lassen. — Von einem Morde wird aus der Dresdner Gegend berichtet: Am Sonnabend wurde die 19 Jahre alte Fa brikarbeiterin Leicht aus Possendorf, welche bei ihren Eltern daselbst wohnte und in Plauen in einer Chokoladenfabrik beschäftigt war, als sie sich auf dem Nachhausewege befand, in der Nähe von Kaitz von ihrem Geliebten, einem Zim mermann aus Nickern, plötzlich überfallen und durch zwei Schüsse (je einen in die Brust und den Kopf) tödtlich verletzt. Durch die von der Unglücklichen ausgestoßenen Hilferufe aufmerksam gemacht, eilten des Wegs kommende Passanten an die Unglücksstätte, während der Mörder alsbald nach Plauen zu verschwand. Die Ueberführung des unglücklichen Mädchens fand, da der Mord auf Peititzer Flur erfolgte, alsbald nach dem Gemeindeamt zu Kl.-Pestitz statt, wo das beklageuswerthe Mädchen, obgleich ärztliche Hilfe sofort zur Stelle war, nach kurzer Zeit verstarb. Man schildert den Mörder als einen bisher fleißigen und ordentlichen Mann. Derselbe ist der 25 Jahre alte Zim mermann Kaschel aus Schlesien. Er wurde in Dresden verhaftet und gestand die That ein. Die Ursache zum Morde ist verschmähte Liebe. — In Oberhohndorf bei Zwickau wollte die 13 Jahre alte Tochter des Fuhrwerksbesitzers Gehrisch die Lampe durch Zurückdrehen des Dochtes löschen. Hierbei explodirte jedoch die Lampe und das beklageuswerthe Kind wurde mit brennendem Petroleum überschüttet. Gänzlich brennend raste das Mädchen durch Haus und Hof, ohne eine hilfreiche Hand zu finden. Endlich stürmte das Kind in eine Stube zurück, wo die Mutter an einem Lungen leiden schwer krank im Bette lag. Dieser, sowie herbei eilenden Nachbarn gelang es endlich, den Brand zu ersticken/ sowie auch das in der Stube ausgebrochene Feuer zu löschen. Am nächsten Tage erlag die Verunglückte den erlittenen Verletzungen. — Aus dem Vogtlande wird geschrieben: Alljährlich am Jakobustage pflegen unsere Landwirthe eine Kartoffel probe vorzunehmen. Die diesjährige Probe ist zur Zu friedenheit der Landwirthe ausgefallen in dem die Kartoffel ernte sowohl in Bezug auf Qualität wie Quantität eine zufriedenstellende werden wird. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Fürst Bismarck reiste Sonnabend früh mit Gemahlin zu fünfwöchiger Kur nach KissingeM Nach vollendeter Kur nimmt der Fürst in Varzin Woh nung. Die König!. Hofwagen mit Pferden und Bedienung/ welche der Prinzregent Luitpold von Bayern für den jeweiligen Aufenthalt des Fürsten Bismarck in Kissinge» demselben zur Verfügung stellt, gehen demnächst dorthin ab. — Deutschland hat nunmehr Gegenmaßregeln auf die Einführung des russischen Maximaltarifs getroffen! Dec Bundesrath hat in seiner Freitagssitzung dem ihm vou> Reichskanzler vorgelegten Entwürfe einer kaiserlichen Ver ordnung betr. Erhebung eines Zollzuschlages für aus Ruß' land kommende Maaren zugestimmt. Die Militärverwab tung hat, wie die „N. Allg Ztg." in gesperrtem Druck meldet, bereits mit der Möglichkeit gerechnet, daß Deutsch' land sich gezwungen sehen würde, die Zölle gegen Rußlaus zu erhöhen und dadurch die Einfuhr russischen Getreide» zu verhindern, und Anlaß zu geeigneten Anordnung^ gegeben, um den Folgen vorzubeugen, welche etwa del Ausschluß des russischen Getreides hinsichtlich der Verpfle' gung der Armee haben könnte. Schon längere Zeit beabsichtigt worden, eine möglichst gründliche Schält des Brodkorns aus der Vermahlung eintreten zu lasse"' um zu einer ergiebigeren Ausnutzung des Nahrungsgehalte» des Korns zu gelangen. Es sind nunmehr Versuche u" diesem Verfahren angestellt worden, die zur Zeit allerdings noch nicht abgeschlossen sind. Erfüllen sich indeß die E hegten Erwartungen, so wird für die Folge eine NÄ unwesentliche Ersparniß an Roggen bei der BrotverpfleglE der Armee und damit auch eine verhältnißmäßige schränkung in der Benutzung ausländischen Getreides el"' treten. Es sind die Truppenkommandos verständigt >v^ den, bei der Verpflegung der Pferde für Fouragebestau»' theile der reglementsmäßigen Ration Ersatzmittel verive"' den zu lassen. Da hierbei u. A. auch der verhältnißnw^ billige Mais in Betracht kommt, dessen Einführung hahp, sächlich aus Amerika erfolgt, so wird auch durch tE Maßnahme dazu beigetragen werden, daß von der Nutzung russischen Getreides Umgang genommen werbe kann. Auch die theilweise Verwendung von Weizen ? Brotverpflegung der Truppen war in Erwägung men. Es ist jedoch von einer solchen Maßregel AE genommen worden, weil hierzu wegen der mäßigen Uv auf welcher sich die Roggenpreise halten, und mit Ru sicht auf den wahrscheinlich günstigen Ausfall der nu» bischen Getreideernte ausreichender Anlaß zur Zeit ns/, gegeben erschien. — Der „Reichsanzeiger" veiöffenM in'seiner neuesten Nummer den von, Bundesrath E (Fortsetzung in her Beilage.) Stunden westlich ausdehnen, verlangten manches Opfer Ganze Straßenstrecken mußten verlegt werden, verschiedene Kunstbauten erforderten die Verlegung der Eisenbahnlinien und schließlich mußte man auch der Weiseritz ein neues Bett graben. Dasselbe wurde dieser Tage fert g gestellt. Das ausgetrocknete Flüßchen, das kaum ein bemertens- werthes Rinnsal bildet, steht im geraden Gegensatz zu Lem mächtigen Flußbett, das man demselber bereitet hat. Man war aber gezwungen, dem neuen Flußbett- die großen Aus-! dehnungcn zu geben, da die jetzt durch die anhaltende! Trockenheit des Sommers so winzige Weißecitz zu bestimm ten Zeiten des Jahres in einen tosenden Fluß verwandelt wird, wenn von den südlich gelegenen Höhenzügen die Wassermengen zu Thal gehen. Die Kosten dieser Weißeritz verlegung waren abzüglich der staatlichen Beihilfe auf 1,650,000 Mk. generell veranschlagt, wovon auf die tech nischen Ausführungen 1,415,000 Mk. entfielen. Die ganze Länge des neuen Flußbettes beträgt 2973 m. Die neue Flußsohle am Ueberfallwehre bei der Löbtaubcücke liegt 114,10 m, die neue Ausmündung dagegen 102,49 in über dem Spiegel der Ostsee. — Die sächsischen Landtagswahlen werden sicherem Vernehmen nach zwischen dem 10. und 12. Oktober statt finden. Der Landtag soll am 13. November eröffnet werden. — Die inDresden am 29. Juni d. I. verstorbene Frau verw. Schneider, geb. Eichhoff, hat dem Verein „Jn- validendank für das Königreich Sachsen" ein Legat von 3000 Mark ausgesetzt. — Das 1. sächsische Husarenregiment N. 18. beab sichtigt, dw Geschichte des Regiments schreiben zu lassen. Alle ehemaligen Angehörigen des Regiments werden ersucht, etwa in Händen befindliche Dokumente, Beiträge rc., welche sich auf dieselbe beziehen, an das Regimentskommando in Großenhain einzusenden. — Das Gesammteinkommen betrug in Sachsen nach der Steuereinschätzung von 1892 1 584 944 812 Mk., was einen Steuererllag von 22 425 315 Mk. ergab. Die Zahl der eingesci, ätzten Personen betrug 1443 426, von denen 950 001 in den Klassen 1 bis 5 (Einkommen von 300—800 Mk.), 438 784 in den Klassen 6—15 (Einkommen von 800-3300), 38 796 in den Klassen 16-23 (Einkommen von 3300—9600), und 10 537 in den Klassen 24 bis 273 (Einkommen von 9600—1475 000) eingeschätzt waren. Die Zunahme betrug seit dem Jahre 1890 bis zu Klasse 5 5657, bis zu Klasse 15 30 692, bis zu Klasse 23 2394 und bis zu Klasse 273 689 Personen. Man sieht hiernach, daß die fortschreitende Proletarisierung der Bevölkerung auf Einbildung beruht; es ist vielmehr ein fortschreitendes erhebliches Anwachsen des Mittelstandes festzustellen. Radeberg. Ein Schwindler, der es auf alle mög liche Art versucht, Schwindeleien zu verüben und deshalb auch den beliebten Kurort Augustusbad aufsuchte, hat eine dortige Kellnerin um 48 Mark betrogen, wre auch den Wirth des Deutschen Hauses uni einen Aufwaschtisch im Werthe von 65 Mark beschwindelt. Derselbe, eine schon früher wegen Betrugs von der Staatsanwaltschaft gesuchte Persönlichkeit, wurde am Montag nachmittag im Deutschen Hause verhaftet und an das Kgl. Amtsgericht abgeliefert. — Die Stadt Radeberg nimmt beim „Landwirth- schaftlichem Kreditverein" in Dresden eine Anleihe in Höhe von 350,000 Mark auf. — Ein entsetzliches Unglück ereignete sich am Don nerstag Abend gegen 6 Uhr auf dem Grundstücke des Gasthofes „Zur goldenen Sonne" am Markt inZittau. Zwei städtische Grubenarbeiter waren auf Anordnung der Stadt damit beschäftigt, die im Innern des Hintergebäudes befindlichen Abortgruben auszuräumen. Die Arbeit war fast beendet, und es war nur noch wenig von dem In halt in der Grube. Da infolge dessen das Schöpfen mit dem Eimer schlecht von Statten ging, so stieg einer der Arbeiter durch die enge Oeffnnng in die Grube hinein. Aber fast in demselben Augenblicke schon hatten ihn die giftigen Gase der Grube betäubt und er stürzte hinab. Der draußenstehende Arbeiter hatte hiervon zunächst nichts gemerkt. Endlich fiel ihm doch das lange Verweilen seines Genossen auf, er blickte in die Grube hinein, und als er ihn nicht sah, stieg er ihm schleunigst nach, nachdem er noch den gleichzeitig aus demselben Grundstücke arbeitenden Leuten der Herren Hennig und Kirsche zuries: „Kommt schnell her, hier muß etwas passirt sein!" Als aber die Leute herbeikamen, war auch er bereits infolge der auf steigenden Dünste betäubt und hinuntergestürzt. Nun machte sich sogleich einer von den Bauarbeitern daran, in die unheimliche Grube zu steigen. Zur Vorsicht schlang er sich einen Strick um den Leib und ließ sich dann hinab. Der Strick glitt indessen von seinem Körper ab, und der Dritte lag ebenfalls auf dem Boden der Grube. Schon bei dem ersten Lärm war die Feuerwehr zur Hilfe her beigerufen Worden. Zuerst brachte man den Bauarbeiter Keßler, der zuletzt hineingestiegen war, aus Tageslicht. Bald darauf gelang es, den Zweiten hervorzuholen; es war der städtische Arbeiter Lucke. Diese beiden waren bewußtlos, gaben aber noch deutliche Lebenszeichen von sich; sie rangen mühsam nach Athem und stöhnten heftig. Endlich wurde auch der zuerst in die Grube Gestürzte, der städtische Tagearbeiter Ernst Haine, aus der mörde rischen Tiefe befreit. Trotz angestrengtester Belebungs versuche war es unmöglich, ihn ins Leben zurückzurufen. — In Bautzen starb Geh. Regierungsrath von Tümpling, 66 Jahre alt. — In dem Bezirke Löbau sind am 27. Juli sehr heftige Gewitter aufgetreten, welche durch mehrfache Ein schläge und dadurch erzeugte Brände Schaden verursacht haben. Auch waren dieselben von wolkenbruchartigen Niederschlägen begleitet, welche ungeheure Wassermaffen herabsandten und vielfach Ueberfluthungen herbeiführteu, wodurch gleichfalls viel Schaden angerichtet worden ist. — Die Reblaus ist wieder da. Man fand dies schäd liche Insekt im Grundstück des Bankiers Knutze in der Lößnitz bei Dresden. — Ein „Kongreß der Schafkopsspieler" soll vom 5. bis 7. August in PapPritz bei ^Dresden abgehalten werden. Die Anordnung des Ganzen verspricht Großartiges. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. — Wichtig für unsere Jägerwelt, indessen noch keines wegs überall bekannt, ist die Thatsache, daß die Jagdhel reu oder deren verantwortliche Beamte verpflichtet sind, die als Treiber dienenden Personen in der Alters- und Jn- validitäts-Vecsicherung zu versichern und das die Unter lassung dieser Verpflichtung nach Z 143 des Gesetzes Geld strafe bis zu 300 Mark zur Folge haben kann. — Es dürfte noch nicht allgemein bekannt sein, daß die Eisenbahnstationen angewiesen sind, den Inhalt eines bei ihnen einlaufenden Telegramms, welches dre betreffende Station passirende Reisende angeht, denselben während des Aufenthalts des Zuges mitzutheilen. Dieses geschieht da durch, daß ein Beamter den Zug entlang geht und den Namen der Person laut ausruft, um ihr alsdann von dem Telegramm die nöthige Mittheilung zu machen. Diese Einrichtung kann in einzelnen Fällen von großer Bedeutung sein. — Ferner ist neuerlich auf den preußischen Staats eisenbahnen durch Verordnung des Ministeriums der öffent lichen Arbeiten angeordnet worden, daß bei einer in Folge Zugsverspätung eingetretenen oder befürchteten Versäumniß des Zugsanschlusses Privatdepeschen von Reisenden, soweit es mit Rücksicht auf die Betriebsverhältnisse angängig ist, auch auf solchen Eisenbahnstationen, welche für den Privat depeschenverkehr nicht geöffnet sind, angenommen werden. — Die beste Ernte in diesem Jahre haben, wie ein Praktischer Imker schreibt, unstreitig die Bienenzüchter zu verzeichnen. Trockene Jahrgänge, namentlich solche, in denen reichlich Honigtau fällt, sind stets gute Jahre für die Bienenzucht. Honigernte und landwirthschaftliche Ernte stehen meist im Gegensatz zu einander, wie auch in diesem abnormen Jahre. Schwärme hat es allerdings wenig ge geben, was eben nach unserer Erfahrung in der ausgezeich neten Honigernte liegt. Wie groß und reichlich das dies jährige Honigergebniß ist, mag au) folgenden Angaben ersichtlich sein. In Hainbach (Öberhessen) erntete ein Bie nenzüchter von 22 Völkern neun Zentner Honig, in Hom burg a. O. schleuderte ein anderer von 3 Völkern 125 Pfund Honig. Das sind allerdings Resnltate, wie sie nicht jeder Imker zu verzeichnen hat, aber 25 bis 30 Pfund Honigertrag kann auf ein Volk durchschnittlich gerechnet werden. Wir meinen selbstverständlich Völker in Dzierzon- wohnungen. Dabei ist der diesjährige Honig von einer Qualität, wie wir sie seit einer 15jährigen Imkerei noch nicht gefunden haben. Der Honig hat im Gegensatz zu einer sonstigen hellgelben Weinfarbe eine dunkelrothbraune Färbung, fft sehr dickflüssig, lackartig klebend und schnell krystallisierend. Der Zuckergehalt ist prozentmäßig größer, Wie bei normaler Beschaffenheit, dabei hat der Honig einen besonderen pikanten Geschmack. — Ü6L. Im Verordnungsblatt der König!, sächs. Zoll- und Steuer-Direktion wird (Jg. 1893 Stück 8 Nr. 39) folgende Generalverordnung, den Handelsverkehr mit Serbien betreffend, veröffentlicht: „Nachdem der Handels vertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Serbien vom 6. Januar 1883 jerbischerseits zum Ablaufe am 25. d. M. gekündigt ist, eine alsbaldige Ratifikation des am 21/9. August v. I. abgeschlossenen neuen Vertrags und der unter dem 17/5. März d. I. in Wien abgegebenen Erklärung über das Inkrafttreten dieses Vertrages deutscherseits aber nicht in Aussicht gestellt werden konnte, ist Serbien bis auf weiteres aus der Reihe der meistbegünstigten Staaten ansgeschieden.,, — Ud Der neue erhöhte Zolltarif Rußlands wird mit dem 1. August d. I. in Kraft gesetzt werden. — Es dürften kaum jemals vorher in der Oberlausitz so viel Blitzschläge in so kurzer Zeit (3—4 Wochen) vor gekommen sein, wie gegenwärtig. So schlug der Blitz fünfmal in Weißenberg theils in Bäume, thells in Blitz ableiter, in Kummerau in eine Pappel, die er spaltete, in Jeßnitz in eine Getreidepuppe und zündete, in Sockow er schlug er eine Kuh im Stalle, in Singwitz ist eine Scheune durch Blitzschlag niedergebrannt, in Döbschitz schlug er in eine Scheune, ohne zu zünden rc. Königsbrück. Am vergangenen Sonnabend ver unglückte in Stenz bei einem Pumpenbau durch Einsturz einer Wand der Schmied Hoffmann aus Großnaun dorf derart, daß er todt aus dem Bau befördert wurde. Der Bedauernswerthe ist verheirathet und Vater von 2 Kindern. — Ihre Majestäten der König und die Königin ver lassen am Montag, den 7. d. M., Scheveningen und treffen Tags darauf in Schloß Pillnitz ein. — Ihre Kais. König!. Hoheit Frau Prinzeß Fried rich August begiebt sich am 13. August zum Besuche der großherzoglich Toskana'schen Herrschaften nach Lindau. Dresden, 1. August. Nach schwere» Leiden ist vorgestern der König!, sächsische Generalleutnant z. D. Adolf Leopold von Tjchirschky und Bögendorff, Exceüenz, gestorben. — Vollständig erfunden ist, die Mittheilung des sozial demokratischen „Vorwärts", in Dresden liege das ganze Lazareth voll Typhuskranke des „Leibregiments". Es sind bei diesem Regimente seit 1891 überhaupt nur 4 Typhus fälle vorgekommen. Die umfangreichen Bahnhofs-Umbauten in Dres- ben-Altstadt, welche sich auf eine Strecke von beinahe zwei