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Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Montag, den 26. Jnni 1893, Vormittags 11 Uhr im alten Sitzungszimmer des Nathhauses einfinden und ihre Gebote eröffnen. Auswahl unter den Licitanten bleibt vorbehalten. Pulsnitz, am 23. Juni 1893. Bekanntmachung, Fuhren und Pflasterarbeiten betr. Die sich vom I. Juli dieses Jahres bis 30. Juni 1894 bei hiesiger Stadtco mmun nöthig machenden Fuhren und Pflasterarbeiten sollen an den Mindestfordernden vergeben werden. Bewerber wollen sich daher Trichinenschau betreffend. Mit dem 1. Juli dieses Jahres treten die Bestimmungen der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 10. März 1893 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 90 folgende), Maßregeln zum Schutze gegen die Trichinenkrankheit bei den Menschen betreffend, in Kraft. Hiernach ist insbesondere MMMthr eine 12 stündige Anmeldefrist einzuhalten, d. h. es hat jeder, welcher ein Schwein schlachtet oder schlachten läßt, hiervon mindestens 12 Stunden vor dem Schlachten dem verpflichteten Trichinenschauer Anzeige zu machen, abgesehen von Nothschlachtfällen im Sinne des 8 5 des Gesetzes vom 25. Mai 1852, die Schlachtsteuer betreffend (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 93), ferner tritt -er Bezirkszwang ein, d. h. der Trichinenschauer darf seinen Dienst nur innerhalb des Bezirks aus- Uben, für den er angestellt und verpflichtet ist. Die Stellvertretung im amtshauptmannschaftlichen Bezirke ist bis auf Weiteres in der unter O ersichtlichen Weise geregelt worden. Gleichzeitig nimmt die Königliche Amtshauptmannschaft auf Anordnung der Königlichen Krei Hauptmannschaft Veranlassung, diejenigen Gemeindevorstände, in deren Gemeinden n ^sondere Ortsregulative über die Trichinenschau bestehen, nachdrücklichst anzuweisen, diese mit den Bestimmungen der revidirten, oben angezogenen Verordnung in Einklang zu Gingen und sodann hier einzureichen. Des Weiteren unterläßt die Königliche Amtshauptmannschaft nicht, Alle, die es angeht, auf die genaueste Beobachtung der in der oben angezogenen Verordnung vom 10. März 1893 enthaltenen Bestimmungen nachdrücklichst hinzuweisen, und bemerkt dazu noch, daß Zuwiderhandlungen nach Z 11 derselben mit Geldstrafe bis zu 150 oder Haft bestraft werden, und daß Trichinenschauer und deren Stellvertreter, welche außerhalb des ihnen zugewiesenen Bezirks, oder ohne daß der bestellte Trichinenschauer verhindert war, den Dienst ausüben, der gleichen Strafe verfallen. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 16. Juni 1893. Von Erdmannsdorff. ' D Trichinenschau-Bezirk. Name und Stand des Stellvertreters. Name nnd Stand des T r i ch i n e n s ch a u e r s. A m t s g e r i ch t s b e z i r k Pulsnitz Haben sich gegenseitig zu vertreten. Pulsnitz M./S. mit Böhmisch-Vollung. Haben sich gegenseitig zu vertreten. Großröhrsdorf. Oberlichtenau und Niederlichtenau. Hauswalde. Lichtenberg mit Mittelbach und Kleindittmannsdorf. Carl Emil Gustav Lau, Mühlenbesitzer in Friedersdorf. Friedrich August Kaiser, Hausschlächter und Häusler Niederlichtenau. Friedrich August Prescher, Wirthschaftsbesitzer in Obersteina. August Max Garten, Bandweber in Niedersteina. Friedrich August Prescher, Wirthschaftsbes. in Obersteina, für M./S. und Gustav Steglich in Hauswalde für O./S. August Max Garten, Bandweber in Niedersteina. Friedrich August Prescher, Wirthschaftsbesitzer in Lbersteina. Carl Julius Heinrich, Bandweber in Ohorn. Niedersteina mit Weißbach b. Pulsnitz. Obersteina mit Möhrsdorf. Ohorn M. und Obcrl. Seits. Gustav Steglich, Steuereinnehmer, Bandweber und Wirth schaftsbesitzer in Hauswalde. Gustav Lan, Mühlenbesitzer in Friedersdorf. Haben sich gegenseitig zu vertreten. Bretnig. Friedersdorf M. und Ober!. Seits mit Thiemendorf. Großnaundorf. E. A. Görner, Schneidermeister in Bretnig. Georg Hapatzky, Schneider in Lichtenberg, im übrigen ver treten die wirklichen Michinenschauer sich vereinbarter Weise gegenseitig. Haben sich gegenseitig zu vertreten. Carl Wilhelm Aug. Eichenberg, Barbier in Pulsnitz. Ehrhardt Elkar-t, Fleischer in Pulsnitz. E. A. Görner, Schneidermeister in Bretnig. Carl August Gräfe, Steinarbeiter in Friedersdorf. Ernst Robert Brückner, Hausschlächter. Carl August Gärtner, Hausschlächter, beide in Großnaun dorf wohnhaft. Eduard Wilhelm Gebler, Geometer. Alwin Brückner, Materialwaarenhändler, beide in Groß röhrsdorf. Gustav Steglich, Wirthschaftsbesitzer in Hauswalde. Adolf Havatzky, Schneidermeister in Lichtenberg. Ernst Hoyer in Kleindittmannsdorf. Auslmiftsstelle für Planzenkrankhciten betreffend. . Mit der Königlichen landmirthschaftlichen Versuchsstation in Dresden ist eine Auskunftsstelle für Pflanzenkrankheiten verbunden. Landwirthe, die über austretende pflanzliche 'Kl thierische Schädlinge Auskunft wünschen, haben die kranke Pflanze, womöglich in mehreren Exemplaren, gut verpackt „rn die Königliche landwirthschaftliche Versuchsstation in > er - fug' mmt lerz, -ulst ünd- -aß, ruß 'lie« zcn, Blatt Amts und des Stadtrathes des Kömgl. Amtsgerichts Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. zu UullsniH Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. AlS Beiblätter: 1 Ickustr. Sonntags- Klatt twöchentlich), Arne kandrvirth- scHastNche -Weirage (monatlich). Abonnements - PreiS: Vierteljiihrl.1M.25 Pf. Aas Wunsch unentgeltliche Zusendung. Inserate sind bis Dienstag u. Freitag, Vorm. S Uhr aufz.igeben. Preis für die einspaltige Cor- puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Keschästsstelren bei Herrn Buchdruckereibes.P a b st in Königsbrück, in den Nn- noncen-BureauS von Haasin- steinL Vogler u. „Jnvaliden- dank" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. WufuudvierMer Jahrgang 24. Juni 1893. Sonnabend. m Johannistage. Nun schmücket sie, die Schlummerstätte, Darunter Euer Liebstes ruht! Nun schmückt mit Rosen sie und denket: Die Lieben ruh'n in Gottes Hut! O selig Alle, die da unten Nach diesem Leben halten Rast! O selig Alle, die da schlummern, Entrücket aller Sorgenlast! Was ist das Leben? Ach, ein Kämpfen, Ein Ringen, Mühen, Sorg' und Plag'! Drum preiset glücklich Eure Todten Am heiligen Johannistag! Sie ruh'n, umschattet von Cypressen, Nicht drückt sie mehr das ird'sche Leid; Sie fanden in dem Schoß der Erde Des ew'gen Friedens Seligkeit! Nun schmückt den grünen Rasenhügel Mit Rosen und Vergißmeinnicht! Hört Ihr das Flüstern in den Zweigen? Der Tröstung Engel zu Euch spricht: Weint nicht an dieser Ruhestätte, Verstummt sei heute Schmerz und Klag'! O preiset glücklich Eure Todten Am heiligen Johannistag!