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6N, »88- ^rsii, I. Blatt Amts cil: r. des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrathes Druck und Verlag von E. L. Förster's Erben Mnsunddicvstgstev Nahrgaug in Pulsnitz. rd. Mittwoch 12. April 1893 N B. reist' rpb I'l rm 286 532 250 260 2405 3 14 26 12 ruh, nat Brennknüppel, Ache, t ei» le. ittag! w. Auf den Schlägen in den Abteilungen 40su. 41. stio»- L ure' und 370 kief. Stangenklötzer von 8 bis 11 cm Ob.-2t., Stangen von 1 bis 15 ein Unt.-St, birk. Nutzrollen (Im lang), weiche und 2 rm birk. Brennscheite, Abonnements - PreiS: Lierteljährl.1M.2b Pf. Aus Wunsch unentgeltliche Zusendung. wohl bei diesen nicht so leicht en Staatsbankerott zu be fürchten ist, so kann doch beispielsweise niemand, der etwa Rußland Geld geborgt hat, seine Hand darauf ins Feuer legen, daß er seine Forderung bis zum letzten Groschen wieder erhält. Die hohen Zinsen, welche von solchen Staaten nothgedrungen gezahlt werden müssen, weil sic sonst die für Neuanschaffung, Bahnbauten, militärische Rüstungen rc. erforderlichen großen Summen nicht auf einem Brette erhalten würden, haben in den letzten Jahren manchen kleineren deutschen Geldbesitzer verleitet, seine Er sparnisse in derartigen Papieren anzulegen. Man nahm an, die Zinsen müßten gezahlt werden, da man es schwarz auf weiß auf den Papieren lesen könne, aber man vergaß nur ganz, daß Staaten nur über das Geld verfügen, welches vom Lvnd aufgebracht werden kann, und versiegen hier die Geldeinnahmen, dann ist's mit den schönen Zinsen zu Ende. So ist es gekommen, daß manche Millionen deut schen Geldes in fremden Werthen gänzlich brach liegt, die besser verwendet werden könnten, daß mancher kleine Geldbe sitzer seinen recht erheblichen Verlust hat. Man soll in solchen Dingen nie vergessen, daß nur ver sprochene hohe Z'nsen für einen Geldbesitzer nicht werthvoll sind, sondern solche Zinsen, die auch wirklich gezahlt wer den. Tausende von deutschen Bürgern haben bitterböse Erfahrungen gemacht, und alle Interventionen der deutschen Reichsregierung haben nicht die böswilligen Schuldner zum Zahlen bewegen können. Es sind, und zwar hauptsächlich durch die jüdischen Bankhäuser, Papiere auf den deutschen Geldmarkt gebracht worden, welche noch einmal so hohe Zinsen versprachen, wie die offiziellen Anleihen des deut schen Reiches und der deutschen Bundesstaaten. Das klingt sehr verlockend und an Anpreisungen fehlt es natürlich auch nicht in den bezüglichen Prospekten. Aber der gesunde Menschenverstand sollte doch jedermann sagen, wie kommen jene fremden Staaten dazu, so hohe Zinsen zu bezahlen? Es geschieht doch nicht etwa, weil den Gläubigern ein Vergnügen bereitet werden soll, sondern nur deshalb, weil billiger kein Geld mstzutreiben ist. Die Sache muß also irgendwo einen Haken haben, und deshalb täßt der die Hände am besten davon, der auf verhältnißmäßig geringere Ersparnisse angewiesen ist, keinen Ausfall bei denselben vertragen kann, und ohne Sorge um sein Geld ruhig schlafen will. Für den Deutschen wird es stns am besten sein, sein Geld im Lande zu lassen, wenn er auch gerade Oertliche mW sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Bei hiesiger Sparkasse wurden im Monate März 1893 355 Einzahlungen im Betrage von 26631 Mk. 57 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 227 Rück zahlungen im Betrage von 21535 Mk. 39 Pf. Pulsnitz. Bei dem jedesmal zu Ostern statlfinden- dcn Wechsel im Arbeiterpersonal wollen wir nicht unter lassen auf die gesetzlichen Bestimmungen hinzuweisen, welche den A r b e i t g e b e r zur rechtzeitigen An- und Abmeldung neu eintreteuder bez. abgehender Arbeiter, Gehülfen, Lehr linge, Dienstboten u.s. w. bei der betreffen den Krankenkasse verpflichten. Auch in den Fällen, in welchen Arbeiter u. s. w. aus niedrigeren Lohnklassen in höhere überzutreten haben (z. B. beim Uebertritt eines Lehrlings zum Gesellen), liegt die rechtzeitige Mel dung dieser Thatsache dem Ar b e i t g e b e r ob. Die Versäumniß dieser Meldepflicht wird mit Ordnungsstrafe bis zu 20 Mark geahndet. — Gleichzeitig sei auch noch darauf aufmerksam gemacht, daß Arbeiter u. f. w. nach erfülltem 16. Lebensjahre vom Arbeitgeber innerhalb 3 Tagen zurJnvaliditäts- und Altersversicherung anzumelden sind, auch wenn sie einer Krankenkasse nicht angehören und nicht beizutreten verpflichtet sind, sowie, daß auch jede Ver änderung in den Lohnverhältnissen in der gleichen Frist zu melden ist. Die nicht oder nicht rechtzeitig erfolgte An- bez. Abmeldung zieht Geldstrafe bis zu 100 Mark nach sich. — Es liegt im Interesse jedes Arbeitgebers, daß er sich mit den darauf bezüglichen gesetzlichen und statutarischen Bestimmungen vollkommen vertraut macht, damit er vor mitunter empfindlichen Strafen bewahrt bleibt, kein Mißtrauen gegen die Werthpapiere der mit uns ver bündeten Staaten zu haben braucht, aber er hat keine Kurs schwankungen von Belang zu befürchten, er wird stets ohne alle Umstünde seine Werthpapiere wieder in klingende Münze verwandeln können, eine Thatsache von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Auf diese Thatsachen mag jetzt hingewiesen sein, wo die Reichsregierung wieder mit einer neuen Anleihe hervortritt. Daß man durch Schaden klug wird, haben viele in den letzten Jahren erfahren. Besser aber ist es schon, man braucht nicht erst den Scha den, um klug oder vorsichtig zu werden. Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. «lS Beiblätter: IkkuNr. Sonntags blatt (wöchentlich), Kine tandrvirth- sschafMcHe Weirage (monatlich). Auf dem die Firma A. Böttner in Pulsnitz betreffenden Folium 7 des Handelsregisters für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk ist heute Herr Kaufmann HerMlMN Walther Böttner in Pulsnitz als Mitinhaber der Firma eingetragen worden. Pulsnitz, am 10. April 1893. Königliches Amtsgericht. Weise. Sonnabend, dm 22. d. M., Vorm, von 9—12 Uhr, findet in Königsbrück Amtstag statt. Hierbei kann gleichzeitig die Ablieferung der Bcandkassengelder erfolgen. Kamenz, am 5. April 1893. Königliche A in tshaupt Mannschaft. Von Erdmannsdorff. - Inserate sind bis Dienstag u. Freita Vorm, S Uhr aufz 'geben. Preis für die einspaltige Cor» puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. HescHAftssteUen bei Herrn Buchdruckereibes.P abst in Königsbrück, in den An- noncen-Bureaus von Haast n- steinL Vogler u.„Jnvaliden- dank" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Bekanntmachung. Alle im Gemcindebeznk Stadt Pulsnitz aufhältlichen Dispositions-Urlauber, Reservisten, Landwehrleute 1. Aufgebots und Ersatz-Reservisten, sowie die zur Dis position der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften erhalten hierdurch Befehl, . Freitag, am 28. April 1893, Vormittags 7^2 Uhr, w Pnlsnitz, Schützenhaus, zur Kontrolversammlung einzutreffen. — Die Militärpapiere sind mitzubringen. Nichterscheinen wird bestraft. , Königl. Bezirks-Kommando Bautzen. Röhrsdorfer Revier. — Niederer Gasthof in Großröhrsdorf. Mittwoch, 19. April 1893, Borm. 11 Uhr. lief, und 4l ficht. Stämme von 11 bis 29 cm Mitt.-St., «8 w Ick 11 8SS n v» wfd Arst l, b billig Z» Wutsnih » // 7 „ » » 3 „ „ 30 „ Ob.-St. Reichsanleihe nnd Kapitalanlage. Es ist ein ganz natürliches, jedem Menschen innewoh- nendes Gefühl, aus der Frucht und dem ErNage seiner Arbeit einen möglichst hohen Nutzen zu ziehen; dies Be- d-erst recht wach, wenn eS sich darum handelt, die Ersparnisse langer Arbeitsjahre gewinnbringend anzule gen. Das Geld ist dann Wohl da, aber es handelt sich nun noch um die große Hauptsache, es so unterzubringen, vaß es dem Besitzer ohne irgend welche Gefährdung einen fisten Zinsgenuß erbringt. Es ist ein nur sehr bedingt richtiges Wort, wenn gesagt wird, das Geld arbeite allein; wenn man es nur besitze, dann sei man geborgen. Es gehört eine große Vorsicht dazu, damit das, was mühsam errungen wurde, nicht schnell wieder zerstäubt, es gehört Erkenntniß der politischen und wirthschaftlichen Verhält nisse der Gegenwart dazu, um das gewonnene Kapital so nnzulegen, daß cs nun auch wirklich arbeitet. Der Mann des Mittelstandes, der ein paar tausend Thaler, der Ar- bester, der ein paar hundert Thaler sich erspart hat, sollte bor allen Dingen nie dem Zuge huldigen, welcher sich im Spekulantenthnm breit macht, und der darnach geht, um unter allen Umständen soviel wie nur irgend möglich nicht bloß, sondern noch etwas mehr, als andere erlangen, aus dem Gelbe herauszuschlagen. Das rächt sich oft bitter, und der Schaden, der dauernd ist, kann recht leicht erheb- "ch größer werden, als der immer nuraugenblickliteVortheil. Was die speziellen Werthe des Geldes betrifft, so Ucht^n sich dieselben naturgemäß nach der Qualifikation Und Vertrauenswürdigkeit desjenigen, der das Geld erwirbt, bsm es dargeliehen wird. Es ist nicht im Geringsten etwa ein bloßer Zufall, daß ein Staat oder eine Stadt oder ffn Kommunalveiband so und so viel Zinsen zahlt, oder eine Grundstückshypothek mehr oder weniger kostet, sondern nächst der allgemeinen Lage des Geldmarktes spielt die Sicherheit, welche dem Geldverleiher dargeboten wird, eine Nt große Rolle. Besteht die Aussicht, die dargeliehene Summe möchte unter bestimmten Voraussetzungen nur zum Theil oder mit erheblicher Verspätung zurückgezahlt werden, w sichert sich selbstredend der Darleiher; er nimmt höhere Ansen, um für etwaige Ausfälle von vornherein einen Ersatz zu haben. Die Vertrauenswürdigkeit und Kredit- whigkeit der einzelnen Staaten ist heute eine sehr verschiedene selbst unter den europäischen Großmächten, und wenn auch 75,,, Wllhdt. weich, und 1,^» Wllhdt. hart. Brcnnreisig. Kgl. Forstrentamt Dresden und Kgl. Revierverwaltung Röhrsdorf, am 6. Aprils893. Gurte«. " Ronanet. „ „ 147 Klötzer „ 11 ficht. Stangenklötzer von 5 bis 7 cm Öb.-St. schenk >^fiir Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend