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Der Stadtrat h. Schubert Brgrmstr. Bekanntmachung, Schlammverkauf betr. Donnerstag, den 24. November 1892, Nachmittags 3 Uhr Schlammverkauf am Communteich gegen sofortige Bezahlung. Pulsn.itz, den 22. November 1892. eichener Stamm von Mittenstärke, 1098 12 1 1 179 3830 186 100 era birkener kieferne f, n V In den Abtheilungen 10 und 11, Schlag des künftigen Militärschieß standes. Mittenstärke, Oberstärke, Brennknüppel, Aeste, Stöcke, König!. Forstrevierverwaltung Larrßnih und Königl. Forstrentamt Moritzburg, den 12. November 1892. I «Nin««». Mittwoch, den ÄO November 18N2, Vorm. 9>/2 Uhr, Stangenklötzer v. 11 Derbstangen von 13—15 cm Ünterstärke, Holz-Versteigerung. Laußnitzer Revier. Gasthof „zum schwarze« Adler" in KSnigsbrück Montag, den 28. November I8S2, Nachm. 1 Uhr, kk k, Stämme „ Klötzer „ 18 cm 19 ,, 12—24 12-23 ^99 Rm. weiche Brennscheite, Die deutsch-russischen Handelsvertrags- Unterhandlungen. Obwohl man noch nicht definitiv von einem wirklichen Scheitern der zwischen Deutschland und Rußland nun schon seit langen Monaten schwebenden Hanselsvertrags unterhandlungen sprechen kann, so scheint es doch, als ob demselben in der That kein anderes Schicksal beschieden sein sollte. Petersburger Blätter, die gewöhnlich ^ür gut unterrichtet gelten, wie die „Nowosti" und die „St. Peters burger Zeitung," wissen zu berichten, daß die Handels-, oder eigentlich zollpolitischen Verhandlungen zwischen den beiden Staaten zu keinem günstigen Ergebnisse geführt hätten, da die hierzu von der russischen Regierung eingesetzte Commission die deutschen Vorschläge als den Interessen des Handels und der Industrie Rußlands nicht entsprechend erachtet habe. Dies würde vollständig mit den schon bis her über den Stand der deutsch-russischen Verhandlungen verbreiteten Meldungen übereinstimmen, wonach Rußland von Deutschland ziemlich weitgehende Zugeständnisse ver lange, ohne doch dem deutschen Partner in gleicher Weise entgegenzukommen. Erwägt man schließlich den äußerlich ungemein schleppenden Gang dieser Unterhandlungen, wel cher wiederholt befremdlich lange Ruhepausen mit sich brachte, so wird man allerdings zugeben müssen, daß das Projekt einer handelspolitischen Verständigung zwischen Deutschland und Rußland fast gar keine 'Aussicht auf Ver wirklichung mehr besitzt. Sollten aber die deutsch-russischen Verhandlungen die sen signalisirten negativen Ausgang thatsächlich nehmen, so erscheint die Frage berechtigt, weshalb denn russischerseits die handelspolitische Annäherung an den deutschen Nachbar überhaupt erst versucht worden ist. Glaubte man in Pe tersburg vielleicht, den deutschen Markt willfähriger zur Aufnahme der nun schon so lange in der Luft schwebenden abermaligen russischen Anleihe zu machen, indem man an scheinend die Hand zur Herstellung eines erträglichen zoll politischen Verhältnisses mit dem deutschen Nachbarreiche bot? Oder war man an der Newa der Meinung, Deutschland würde sich mit geringen Zugeständnissen von der anderen Seite begnügen, nur, um sich den langjährigen Getreidelieferanten im Osten zu erhalten? Oder aber war der russische Vorschlag vielleicht nur ein politischer Schachzug, zu dem Zwecke, den Franzosen die Möglichkeit einer Annäherung zwischen Deutschland und Rußland zu nächst auf wirthschaftlichem Gebiete vor Augen zu führen und sie hierdurch den erneuten russischen Anleiheversuchen gegenüber gefügiger zu machen? Genug, jedenfalls steht die Thatsache fest, daß von Petersburg aus die Anregung zu den wirthschaftspolitischen Verhandlungen zwischen Rußland und Deutschland gegeben worden ist, aber ande rerseits muß auch festgestellt werden, daß deutscherseits der russische Vorschlag sofort freundliche Beachtung und dem entsprechende Würdigung bei den Verhandlungen selbst gefunden hat, und wenn nun anscheinend die Verhandlun gen doch sich wieder zerschlagen werden, so kann den auf deutscher Seite obwaltenden Dispositionen schwerlich die L-chuld an einem solchen Resultate beigemessen werden. Sicherlich würde man es in Deutschland mit Freuden begrüßt haben, wenn sich mit Rußland eine handelspoliti sche Verständigung hätte erzielen lassen, da durch dieselbe wichtigen Zweigen der deutschen Industrie der russische Absatzmarkt, den jene infolge der Absperrungspolitik Ruß lands fast gänzlich eingebüßt haben, wiedergewonnen wor den wäre. Aber Deutschland hätte ein solches Entgegen kommen Rußlands offenbar durch viel schwerer wiegende Zugeständnisse seinerseits erkaufen müssen, und diesen Preis will die deutsche Regierung augenscheinlich nicht zahlen. Selbstverständlich bleibt es auf jeden Fall bedauerlich, wenn durch einen Abbruch der deutsch - russischen Handels vertragsunterhandlungen die für beide Theile unstreitig ersprießliche gegenseitige Annäherung auf wirthschaftspoli- tischemGebiete nunmehr nicht stattfinden wird, ganz abge sehen davon, daß ein Scheitern dieser Verhandlungen auch auf die rein politischen Beziehungen zwischen Berlin und Petersburg nur noch weiter erkältend einwirken muß. Indessen, Deutschland wird selbst bei einer Fortdauer des jetzigen unleidlichen wirthschaftspolitischen Verhältnisses zum Czarenreiche nicht schlechter fahren, als bisher, ob Rußland dasselbe von sich behaupten kann, bleibt noch eine offene Frage. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einschreibbriefsendungen stets mit den nächsten, also auch mit solchen Postbeförde rungsgelegenheiten zur Absendung zu bringen, welche außer halb oder kurz nach Beginn der für den Verkehr am Post schalter festgesetzten Dienststunden sich darbieten, besteht die Einrichtung, daß derartige Sendungen bei den Postanstal- ten ausschließlich der Postagenturen auch außerhalb der Schalterdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Beförderung Gelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pf. eingeliefert werden können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienste an wesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schalter, dienststunden auch „Dringende Packele," deren Beförderung mit den sich darbietenden schnellsten Postgelegenheiten, also auch mit den Schnell- und Kurierzügen stattfindet, gegen Entrichtung der gleichen Gebühr und der tarifmäßigen beson deren Gebühr von 1 Mark zur Auflieferung zu bringen. Kamenz, 17. November. Durch eine hochauflo dernde Flamme im Gehöfte der alten Herklotz'schen Schön färberei hervorgerufen, ertönten heute Morgen nach Uhr die Feuersignale, doch war die Gefahr für die Gebäude, welche durch den Brand von Kalkfässern und anderer Holz theile entstanden war, bald beseitigt. Dem Vermuthen nach war derselbe durch Selbstentzündung eines Fasses voll Tags vorher trocken gelöschten Kalkes entstanden. (K. W.) — König Albert hat genehmigt, daß bei den beiden kgl. sächs. Ulanenregimentern eine neue Probe an Stelle der bisher getragenen Tschapka eingeführt werde, ebenso daß der weiße Vorstoß am oberen und vorderen Kragen rande der Ulanenwaffenröcke (Ulankas) durch einen solchen von kornblumenblauer Farbe ersetzt wird, endlich, daß mit 1. Januar k. I. eine neue Geschäftseintheilung im kgl. Kriegsministerium in Kraft tritt. Diese höchste militärische Verwaltungsbehörde wird von diesem Zeitpunkt ab in 5 Abtheilungen zerfallen. — Die Sächsische Stiftung, die bestimmt ist, armen kranken Angehörigen des Königreichs Sachsen Unterstützungen zum Gebrauche der böhmischen und sächsischen Heilquellen zu gewähren, hat im Sommer 1891 im Ganzen 349 Kranke unterstützt. Das Vermögen der Stiftung betrug am Schluffe des Jahres 1891 neben einem Kaffenbestand von 580 Mark 102 925 Mark. — Es sind seit letzter Zeit in verschiedenen Tages blättern Gerüchte in Umlauf gesetzt worden, daß an maß gebendster Stelle in Sachsen der Militärvorlage keinerlei Symphathien entgegengebracht würden. Diese Gerüchte entbehren wie das „Dresdner Journal" mit Bestimmtheit aussprechen kann, jeder Begründung. — In Pieschen bei Dresden hat ein 13 Jahre alter Knabe, dortiger anständiger Eltern die Kirche daselbst mehrfach in frecher Weise beraubt. Am Altar befindet sich ein großer Opferstock in Form einer eiserner Büchse, die in gewissen Zeiträumen geöffnet und leer gemacht wird. 23. November 1882 Mittwoch Blatt Amts und des Stadtrathes des Aönigl. Amtsgerichts NieuundvigrzigsteV Jahrgang Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. Abonnements-Preis: >Vierteljährl.1M.2S Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zusendung. Druck und Verlag von E. L. Förste r'S Erben in Pulsnitz. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Inserate find bis Dienstag u. Freitag, Borm. 9 Uhr aufz g den. Preis für die einspaltige Cor- puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Keschäftsstelren bei Herrn Buchoruckereibes.P abst in Königsbrück, in den An» noncen-BureauS von Haasen» steinL Vogler ».„Invaliden, dank" in Dresden, Rudolph Mofse in Leipzig. Als Beiblätter: 1. Ilkustr. Sonntags- blatt (wöchentlich), r. Eine kandrvirth- scHafMche Weikage (monatlich). ZU Wulsnitz igch enü// ^siir Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend