Person Hirschmann gegeben, ein neuer Zug ging durch das Geschäft. Hatte der Verein es damals bis auf fünf Verteilungsstellcn gebracht, so setzte nun die Ausdehnung bis weit über die Bautzener Grenzpfähle ein. Die fortschreitende Inflation, vor allem im Jahre 1-2J, erforderte eine umsichtige Geschäftsführung. Dank der Umsicht des Genossen Hirschmann ist es möglich gewesen, den Mitgliedern einigermassen gerecht zu werden, leider war die Substanz in Gestalt billiger Maren über den Ladentisch gegangen. Die Grundfesten des Vereins waren aber nicht erschüttert. Die Verwaltung ging nun im Februar 1 -24 daran, den plan zu verwirklichen, ein neues grosszügiges Verwaltungsgebäude errichten zu lassen. Dem Architekten B. Richter (Leipzig) wurde der Auftrag erteilt, einen plan auszuarbeiten, und schon am 11. Juni 1-24 wurde der erste Spatenstich getan, am 17. Dezember 1-24 wurde die im Verwaltungs gebäude befindliche Verteilungsstelle 12 eröffnet; am 2. Februar 1-25 fand dann die Schlüsselübergabe statt. Die Räume sind ausreichend, das Personal noch zu versechsfachen. Jeder Genosse und jede Genossin, welche die Räume besichtigt haben, bringen nun dem Verein wieder ihr volles Vertrauen entgegen. Denn nur das Vertrauen zu den grossen genossenschaftlichen Zielen kann den Verein vorwärtsbringen. Mir wollen stets der Tat gedenken, die die kleine Schar von Genossen vor 40 Jahren vollbrachte, indem sie sich durch die Gründung der Genossenschaft von der privatkapitalistischen Wirtschaftsweise los zulösen suchte und ein Stück Gemeinwirtschaft errichtete. Das Ziel ist zwar noch fern, lasset uns aber geloben, ein jeder nach seinem Können an dem grossen Merk mitzuarbeiten, dann wird auch der Marenein- kaufsverein zu Bautzen stets ein starker Stützpunkt für die wirtschaftlich Schwachen und Bedrängten sein und bleiben. Otto Scltcnrcich Vorsitzender des Aufsichtsrats.