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9 - Herz und Lunge sollen sich weiten, daß wir wieder jung und kräftig werden zu neuer Arbeit; andernteils aber wollen wir unsere Heimat kennen lernen, und Heimatkenntnis ist der Mutter boden, auf dem die Heimatliebe erwächst. Die M o n a ts v e rsa m m l u n g e n finden vom September bis März jeden ersten Sonnabend im Monat statt. Ihr Besuch war bisweilen so stark, daß sich die Räume unseres Heinis als zu klein erwiesen. Tas legt den Gedanken an einen Erweiterungs bau nabe. Aber wir können ibm nicht näher treten, bevor nicht gewisse Punkte, ans die hier nicht näher eingegangen werden kann, geklärt und geregelt sind. In den Monatsvcrsammlungen werden volkstümliche Borträge, zum Teil auch solche mit Licht bildern, gehalten. Auch sie verfolgen den Zweck, Heimat und Vaterland kennen zn lernen. Dabei kommt aber auch die Ge selligkeit zu ihrem Rechte. Es finden sich immer Mitglieder, die durch gesangliche oder mundartliche Vorträge uns erfreuen. Der erste Sonnabend im Februar wird als Baudenabend ge feiert nnd ist nur der Geselligkeit gewidmet. Im Hinblick auf die Mitglieder, die an den Sonnabend-Nachmittagen durch ihr Ge schäft verhindert sind, unsere Monatsversammlungen zu besuchen, ist am Sonnabend, den 24. Oktober 1925, ein Vereinsabend im „Bürgergarten" geplant. Zeigt der Besuch, daß er einem Bedürf nis entspricht, dann werden weitere Abende in Bautzen solgen. Das Hauptaugenmerk unserer Tätigkeit ist auf die Wege im Veretnsgebiet gerichtet. Eine Arbeitskolonne zieht oftmals an den Sommer-Sonnabenden unter Führung des Wegemeisters, Bau meister Beier, mit Hacke und Spaten aus, um die Wege wieder in Ordnung und instand zu setzen. Der viel begangene Fuchsweg, der Fußweg nach dem Jägerhanse zu, wird immer ein Schmerzens kind bleiben. Der Geschiebelehm, den der Norölandgletschcr vor Jahrtausenden hier abgcsetzt hat, macht ibn oft, besonders zur Zeit der Schneeschmelze und bei anhaltendem Regen, ungangbar. Nur ein starkes Packlager könnte hier gründliche Abhilfe schaffen, aber dieses herzustellen gebt über die Kräfte unseres Vereins. Die Quelle an dem Wege, die ibn häufiger versumpfte, wurde gefaßt und ihr der Name Frcnzelborn gegeben; die Bronzetafel ist von Herrn Kuvferwcrksbesitzer Dr.-Jng. N. Reinhardt gestiftet. An den Wegen sind im Möncbswald- und Czoraebvhgebiet Ruhebänke und W a l d s cb u tz t a f e l n aufgestellt. Größere Arbeit und Zeit nehmen auch die Wege-Bczeich- nungen in Anspruch. Die Wegezeichen bestehen aus weißem Grund mit darauf befindlichen Kennzeichen: Balken, Strich, Drei eck (Kegel), Ning, Punkt. Folgende Wege sind mit diesen Zeichen versehen: 1. Bautzen — Ezorneboh über Mehlteuer, blaue Raute: fortgeführt über Bieleboh bis Liboch a. d. Elbe. 2. Bautzen — Ezorneboh über Rabitz, Rathlau, roter Balken.