worden war, saß ein Pilger am Saume eines WaldeS und verband seine Hand so gut er cs mit einem Schweißtuche konnte. Während er damit beschäftigt war, kam ein Landmann vor über, welchen er um ein Stück Brot ansprach. Der neugierige Landmann fragte ihn, aus welchem Lande er komme und wohin er zu reisen gedenke. Der Pilger antwortete ihm, daß er in Rom gewesen sei und einen Auftrag vom heiligen Batcr nach Prag gehabt habe, und daß er nach Budweis zurückzureisen beabsichtige. Dem Bauer fiel cS auf, daß der Pilger an mehreren Stellen seines Gewandes Blutspurcn zeigte. Indem er seine Verwunderung darüber äußerte, sagte ihm der Pilger, daß er die Nacht gern noch ein Stück Weges habe zurücklegcn wollen und in der Finsterniß über einen Steinhaufen ge stürzt sei und sich die Hand bedeutend verletzt habe. Der Zufall wollte es, daß derselbe Bauer in einigen Tagen selbst nach Prag kam, in der bekannten Herberge einkehrte, von der Er mordung des Juden hörte und im Verlaufe des Gesprächs auf sein Abenteuer mit dem Pilger zu sprechen kam. Auch dieser Bauer wurde verhört und seine Aussage stimmte vollkommen mit der des WirtheS überein. Am Tage vorher, ehe der bedeutungsvolle Brief nach Schloß Fellenberg gekommen war, wurde von einigen Bauernkindern eine Pilgerkutte