30 V. Der Unterricht im Bergbau «nb -as Leben in -er Bergmannshütte. Man muß in einer Gegend geboren worden sein, wo der Bergbau getrieben wird, um sich von dem Leben einer schlichten Bcrgmannsfanülie einen klaren Begriff machen zu können. Ist das Leben eines Bergmannes an und für sich schon ein müh seliges durch die Arbeit selbst im tiefen, finstern Schacht, so hat cs auch jederzeit etwas höchst Gefährliches und kein Bergmann weiß, wenn er mit seinem herzlichen „Glück auf!" in der Grube hcrnicderfährt, ob er auch mit einem zweiten herz lichen „Glück auf!" das heitere Sonnenlicht wieder begrüßen wird. Denke Dir, freundlicher Leser, der arme Bergmann sicht oft die ganze Woche das Tageslicht nicht, besonders im Winter. Man theilt nämlich die Arbeitszeit des Bergmanns in Tag- und Nachtschicht. — Die Erstere dauert von früh 6 Uhr bis 6 Uhr Abends, die Andere von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens. Der Bergmann nun, welcher 'im Winter Tagschicht hat, fährt im Finstern des Morgens 6 Uhr an und des Abends im Finstern um 6 Uhr wieder aus, mithin sieht