341 Unschuld des jungen Grafen stellte sich heraus, die Inquisition gab ihn frei und sprach ihn wieder ehrlich. — XXX. Die selige Freude -es Wieder sehens. Es war an einem Sonntage in der Frühe, alö alle Glocken zu Venedig in feierlichem Klange ertönten und die Einwohner dieser Laguncn-Stadt zu einem schrecklichen Feste, zu einem Auto-da-Fö, riefen. Eine Stunde darauf setzte sich ein schauer licher Zug nach der St. MarkuS-Kirche in Be wegung. Denselben eröffneten die furchtbaren Diener der Inquisition, die Küstern Dominikaner- Mönche mit finstern, unheimlichen Gesichtern, an- gethan mit weißer Kleidung, weißem Scapulicr (d. i. derjenige Theil der Mönchsklcidung, welcher aus zwei Stücken Tuch besteht, von denen Las eine über den Rücken, das andere über die Brust herabfällt). Das Ganze bedeckte ein schwarzer Mantel. Von einem dieser Dominikaner-Mönche wurde die Fahne der Inquisition getragen. Dieser folgten zunächst diejenigen Verurthcilten, deren Strafe nur darin bestand, Buße zu thun, bittere