311 zogen an, und ein lautes „Ja" erscholl aus dem Munde deS Gefolterten. „Es ist gut," sagte der Notar, „laßt ein wenig nach. Vielleicht giebt er bald vernünftige Antworten." — „Ihr seid in dem Schlöffe deS Grafen von Felsenberg erzogen wor.dcn?" „Nein," war die Antwort des Gefolterten. Auf einen Wink drehten die Schergen. „Ja doch, ja," schrie in Verzweiflung der Bandit. — „Ihr habt den Grafen von Felsenberg vergiftet, den Juden Levi in Prag ermordet, die Silberstufe im Bergwerke zu Alt-Waltersdorf entwendet, den jungen Grafen Kurt v. Felsenberg in Wien unschuldiger Weise ins Gefängniß gebracht, und sein väterliches Schloß in Flammen aufgehcn lassen. Seid Ihr dieser Verbrechen geständig, so gesteht es, ehe wir Euch noch schärfer foltern. „Das ist nicht also," begann der Jesuit. — Nun so drehet fest, dann nehmet die Halskrause. — Abermals spannten die Folter knechte an, und der Jesuit bekannte mit schäu menden Lippen seine Schandthaten. „Warum hast Du, ungetreuer Knecht, Deinen Herrn und Heiland so verläugnet, daß Du Deinen Orden so geschändet und Dich ganz vom Herrn abgcwendet hast. War eS nur Rache oder Selbst sucht? — Bekenne." — Auf einen Wink des