224 sehr stark sei. Ich könne ja daher immer ei li sch lasen, da ich mit dem Röthigen versehen sei. Bald auch schnarchte ich, wie meine Wächter, welche nacheinander sammt dem Wirthe und Dienst- magd wie Fliegen zusammensanken, ohne sich deS Schlafs erwehren zu können. Nach einer geraumen Zeit nahte sich mir der Neapolitaner. Er hatte mit besonderer Gewandt heit, den Schlüssel, welcher zu meinen Ketten führte, dem ohnmächtig daliegenden Wächter, ent wendet. In einer Minute waren meine Fesseln gelöst, und ohne daß einer der Schlafenden es gewahrte, hatten wir daS Zimmer verlassen. In dem Stalle nahmen wir die zwei besten und schnellsten Pferde meiner Begleiter, bann aber sprengten wir in wildem Sausen davon. Noch waren wir nicht V2 Stunde geritten, da röthcte sich mit furchtbarer Röthe der Himmel. Wir blickten um uns, und sahen die Herberge, aus welcher ich befreit worben bin, in Hellen Flammen stehen. Es war ein furchtbarer Anblick, Kameraden, cö schnürt mir heute noch mein Herz zusammen, denn denkt nur jene Wächter, Wirth, Magd und Vieh waren ja in den Flammen begraben, wenn sie nicht durch ein Wunder gerettet werden konnten. „DaS wollte ich nicht," sagte der Bandit zu