mutter gelobtet, indem sie ihm siedendes Oel in das Ohr. gegossen hatte. Noch weiß ich mich genau auf jenen Abend zu besinnen, an welchem ich an dem Sarge meines VaterS stand, der von lag brennenden Kerzen umgeben war. Mit seiner Beisetzung ging auch mein Glück unter. Nur wenige Tage durfte ich zu Hause verweilen, dann wurde ich in ein anderes Kloster nach Spanien gebracht, damit ich nicht nahe an der Heimath sei. Pun hatte meine Mutter ganz freies Spiel. Sie wurde bald,von Anbetern umgeben, und cs dauerte nicht ein Jahr, als sie schon die Gemahlin eines Corsen, welcher arm, aber ein Wollüstling, bild schön und ein Erzbösewicht dabei war. Sie paßten beide herrlich zusammen. Diese Ehe blieb nicht ohne Nachkommen. Schon hatte ich das 18. Jahr erreicht, da wurde ich aus dem strengen Kloster nach Hause berufen. Man empfing mich auf das Herzlichste, ich wurde überall als Graf ein- gesührt, und wegen meiner Bildung und Kenntnisse bald bekannt und beliebt, aber auch in eben solchem Grade von meiner Stiefmutter gehaßt. — Da machte mir meine Mutter einst den Vorschlag, eine Reise nach Rom zu machen, um mich dort noch längere Zeit in den schönen Künsten auSzu- bilden, und noch an Feinheit dcS Benehmens zu