Eine Viertelstunde nachher war ich ebenfalls in dem herzoglichen Palaste. Der Herzog nahm mich mit Freundschaft und Liebe auf. Ich wurde sein Sekretär, war gottes fürchtig, fleißig, und ersparte von meinem reichen Lohne. DaS Glück wendete sich mir wieder zu. Nach einem Zeiträume von 11 Jahren hatte ich mir so viel erworben, das ich wieder ein eigenes Geschäft unternehmen, und in Folge eines Urlaubs nach Wien reisen konnte. Das Glück war mir von Neuem günstig, ich gewann viel Gold; cS ist jetzt in Eure Hände gelangt. Mein Kind, welches mir solches Opfer zu bringen wußte, wird auch sein Hochzeilsgeschenk ohne Schmerz ent behren, wenn es mich nur wieder in seine Arme schließen kann. „Ich habe zu Euch geredet, mein Leben steht in Eurer Gewalt. Ist es GolteS Wille, so rührt er Euer Herz; ist cs aber sein unerforschlicher Rathschluß, daß ich durch Eure Hände sterben soll, dann lasset mich nicht lange leiden, und be nachrichtigt ijteine Tochter von meinem traurigen Ende. Aber zuvor laßt mich noch beten." — Nach diesen Worten faltete der Greis seine Hände und betete: „Herr Gott Himmels und der Erde! Du