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12 Brief enthielt nur eine Mittheilung von Seiten des Senats, daß Kurt von Felsenberg spurlos verschwunden sei, sein ganzes Vermögen vergeudet und sich daher möglicher Weise entleibt habe. Doch verlassen wir diese traurige Stätte, um auf kurze Zeit nach Prag zu blicken. II. Der verlorene Sohn. Im Jahre 1409 am 4. Dcccmber fand in einem Keller in Prag am Porcicz ein sonderbarer Auftritt statt. Daselbst hatten sich nämlich drei Juden versammelt, Altschul, Levi und Jere mias. — Auf den ersten Blick erkannte man in ihnen Kinder von Israel. — Ihre lebhafte Au gen- und Gcberdensprache vcrricth, daß sie etwas Besonderes zum Gegenstände ihrer Unterhaltung hatten. — „Du hast doch die richtigen Würfel mitge bracht und die schöne Walperga, welche am Wischcrad tanzt und singt, an den gehörigen Ort bestellt?" frug Jeremias den Levi. „Ei freilich," crwiedcrte Levi, „ich werde doch kein Narr sein und so ein Goldvögelcin, wie der