I. Eine unglückliche Muttee. Der freundliche Leser stelle sich einen hohen Saal vor, dessen Wände mit alterthümlichcn Ta peten bekleidet, und mit Ahnenbildern versehen sind und welcher außerdem reich ist an kostbaren Möbeln. Unter andern finden wir in einer Nische einen Altar, aus welchem ein Crucifir aus purem Golde gearbeitet, steht. — Es ist Mitternacht, der Saal ist düster erleuchtet. Tiefe Stille herrscht in demselben. Zuweilen unterbricht das Knistern der dann und wann auslodernden Flamme des Kamins dieselbe. Letztere beleuchtet soeben mit ihrem Lichtscheine die Vertiefung, in welcher der Altar errichtet ist, und wir bemerken daselbst eine knieende Gestalt in tiefem Gebete versunken. Es ist eine Frau von etwa 36 Jahren. Ihre Gestalt