104 ein alter praktischer Mann einen so unverzeihlichen Fehler habe begehen können, da doch nicht an zunehmen sei, daß er sich durch irgend welche Ver sprechungen habe in seinem hochbejahrten Alter zu einer Untreue verleiten lassen. Außerdem war die Entfernung der zweiten Tochter des Kerker meisters räthselhast. In dem Gange, auf welchen sie nur entflohen sein konnten, war Blut geflossen, Stücke von dem Kleide des verschwundenen Mäd chens lagen auf dem Boden, ebenso mehrere Schlüssel neben dem zerbrochenen Reisen des Schlüsselbundes. Das Mädchen mußte mit Ge walt entführt worden sein. XV. Die Errettung Der Kerkermeister war bereits ziemlich bejahrt und sein Körper bedurfte, da er vor nicht langer Zeit eine Krankheit von Bedeutung burchgemacht hatte, noch gar sehr der Ruhe. Deshalb schlief er des Morgens einige Stunden länger, während seine zweite Tochter Bertha, ein rüstiges Mädchen von etwa 20 Jahren, das Frühstück für die Ge fangenen bereitete. Aus Mitleid für den Gefol-