Nikolaus Kunz hatte glühende Zangen herbei gebracht, welche den Leib des unglücklichen Ver brechers brennen sollten. Der Bürgermeister selbst war zugegen. Als der Bürgermeister diesen jungen Mann sah, bewunderte er seine Resig nation, und als ein Mann von.christlichem Ge fühl fragte er nochmals den Verbrecher, ob er sich dieser Höllenqual auSsetzen oder sein Ver drecken eingestehen wolle. Da fing der junge Kurt 'v. Felsenberg laut zu weinen an und sagte: Dieser Schuld bin ich mir nicht bewußt, aber ein anderes Verbrechen habe ich begangen, dessen ich geständig sein will, ich habe einen Juden in Prag im Leichtsinn ermordert, enthauptet mich, ich habe diese Strafe verdient, ich werde den gerechten Tob erleiden, aber Johanna ist un schuldig. Ehe ich aber sterbe, vergönnt mir, hochverehrte Herren, daß ich poch einmal Johanna in dieser Folterkammer sprechen kann." In dem selben Augenblicke trat der neue Advocat mit Johanna ein, der Bürgermeister Scherffing faßte den Doktor scharf ins Auge. „Herr Advokat redete er denselben an, die Sache scheint hier nicht recht zu stimmen, es ist jetzt Eure Sache und von Euch hängt es ab, die Unschuld dieses jungen Menschen an den Tag zu legen. Dieser junge Mann ist ein Verbrecher, er Hatjes selbst eingcstanden, aber dieses VerbrechcnS^ist er nicht schuldig." Nehmet