gegen Hagelschaden bestimmte den Deutschen Landwirtschaftsrat 1874, auch den Verein Bautzen zu statistischen Aufzeichnungen auf zufordern. Öfter wurden über die einzelnen Gesellschaften Mit teilungen gemacht. Besonders fand dies in Bezug auf Vieh- Versicherung statt. Die 1864 schon erwähnte Viehversicherungs bank für Deutschland in Berlin wurde 1867 besonders empfohlen und fand Versichernde. Nicht so erging es der Sächsischen Vieh- Versicherungsbank zu Dresden. Für die Gründung einer Witwen- und Waisen-Pensionskasse sächsischer Landwirte konnte sich der Verein nicht erwärmen. Dagegen war 1862 infolge Antrages von Pfennigwerth-Bautzen eine Kommission (Förster, Meisel, Postel, Pfennigwerth, Pech, Lücke und Zicschank) behufs Gründung einer Krankenkasse für land wirtschaftliche Arbeiter niedergesetzt worden, welche zu keinem Resultate kam. Auch im Jahre 1867, als die Vorarbeiten zu einer solchen Unterstützungskasse für das Königreich Sachsen zur Be sprechung kamen, verhielt sich der Verein ablehnend. In wie weit die deutsche Unfall-Versicherungs-Genossenschaft in Leipzig, welche am 10. März 1873 empfohlen wurde, von den Vereins-Mitgliedern benutzt worden, ist unbekannt geblieben. Neuerdings beschäftigte den Verein das Unfall-Gesetz für das Deutsche Reich und wird ihn für die Folge weiter beanspruchen. Eine durch den ausgebreiteten Groß-Jndustrie-Betrieb herbei geführte Kalamität für die Landwirte war der Mangel an Arbeits kräften. Am 7. April 1863 und wiederholt 1873 war dieser Gegen stand diskutiert worden. Nur die Maschinen und erhöhte Löhne konnten Milderung schaffen. Dagegen hat sich der Verein zuerst am 31. August 1859 auf Antrag des Vorsitzenden Förster angelegen sein lassen, Belohnungen und Prämien für gute Dienstboten zu gewähren, und wenn auch damals die Bildung eines darauf bezüg lichen Vereins abgelehnt wurde, so ist diese Angelegenheit immer wieder aufgetaucht und in der nächsten Vergangenheit durch die Verleihung des Prämiierungs-Rechts an die Vorsitzenden der Kreis- Vereine auch dem landwirtschaftlichen Verein Bautzen Gelegenheit geboten worden, treue und bewährte Dienstboten und Arbeiter aus zuzeichnen. — Die auf Antrag des Landtagsabgeordneten Schreck 1864 eingeführte neue Gesinde-Ordnung gab dem Sekretär des Vereins vr. Höckner Veranlassung, dieselbe dem Verein zu erläutern. Gleichwohl hatten die Zeitbewegungen auch die landwirtschaftlichen Arbeiter berührt. 1867 erörterte der Vorsitzende Förster die Arbeiter-