Beobachtung. Schon am 9. Februar 1857 begann die Diskussion mit Erörterung der Frage, ob kalte oder warme Fütterung. In gleicher Weise besprach ein Vortrag des Technikers Knobloch diese Frage, welchem eine allgemeine Diskussion hierüber am 23. Novbr. 1858 folgte. Nicht minder gab Grünfutter Veranlassung zu Be sprechungen. 1860 empfahl Meisel-Bautzen den Anbau von Ka puziner- oder Schnittkohl; Kohlrüben und Runkelrüben wurden 1865 der Kritik unterworfen, während Luzerne wiederholt in den Jahren 1867 bis 1870 empfohlen wurde. Deu Bedarf vou Runkelrüben für 1 Stück Vieh wies A. Baldeweg-Bautzen am 14. Febr. 1876 nach (40 Pfd. täglich — s Scheffel Land), und nachdem Professor vr. Heiden am 20. Dezember 1869 über Aufzucht und Mästung des Rindviehes Vortrag gehalten, erörterte Wagner-Schmole am 28. Dezbr. 1874 sehr eingehend, wie das Rindvieh bei Futter mangel gut und billig durch den Winter gebracht werden kann, worauf am 26. Januar 1875 Professor Or. Heiden über Winter fütterung im allgemeinen sprach. Sehr eingehend behandelte Di rektor Brugger „den Futterbau" am 9. Oktober 1876. Daß der Kleebau angemessene Beachtung fand, ebenso Grasfütterung, werden wir beim Feldbau nachweisen. Inzwischen waren die künstlichen Futtermittel wiederholt unter sucht und auf ihre Nützlichkeit geprüft worden. So verwarf man am 14. März 1865 die alleinige Vcrfütterung von Rapsmehl wegen der schlechten Einflüsse auf Fleisch nud Milch, und es scheint, daß der damals von irgend einer Seite befürwortete Verkauf von Heu zu Gunsten des Rapsmehls allgemein als unzulässig erachtet wurde. Eine sehr wichtige Frage: „zu welchem 'Preise Tiere die einzelnen Futtermittel bezahlen", beantwortete der Vorsitzende Förster am 18. Dezbr. 1871. Palmkernkuchen in trockenem Zustande bezeichnete Prof. vr. Heiden am 13. März 1879 als empfehlenswert und er regte bei Gelegenheit eines zweiten Vortrages „über Winterfütter ung" am 26. Januar 1880 eine fehr lebhafte Debatte über Erdnuß- kuchen. Wiederholte Fragen über Fütterung im allgemeinen, wie über solche mit künstlichen Futtermitteln, im Fragckasten fanden ge nügende und eingehende Beantwortung. Von besonderem Interesse für den Verein waren die Vorträge des Prof. vr. Lehmann am 14. Februar 1860 „über Futterwerts bestimmungen", und am 10. Dezember 1861 „über Aufzucht von Rindvieh nach den auf der Verfuchsstation Weidlitz gemachten Er fahrungen".