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Bei Klagen, Kinkucle». Bcrglkichen up» «>r» dr. Brutto, deirag w Rechnung gestellt Zm Aalle höherer Äcwatt — Krieg »der ivnstiger Irgen» welcher Störung »et Betriebe» »er Fettung, der Lteserante» «»er »er BesörderungSeinrich» tungrn - hat »er Bezieher keine» Anspruch aus Lteserung oder Nachlieferung »er Heilung »der aus Rück,Zahlung de» Bezugspreise». Hohensteln-Ernstthalsr Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Erscheint irden Wochentag nachmittag» — Kermpr Nr. ll PostlEecklom» Leipzig 23 464 — Gemeindegirokonto 14. — Bankkonten Lom merz- und Privat - Bank Zwelqsttlle Hohen, stein - Ernstthal — Darurstltdier und Nattonalbank Zioecg- Niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt erngejandte Monuskrtpr« werden nicht zurückgrschickt — Einsendungen ohne Namen»nennung finden kein, Aufnahme Neneralan;eiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf. Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf Langenberg, Meinsdorf, Falken. Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wiistenbraild, Grüua Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Russdorf. Diele-? Blatt lst das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, der Finanzamts und des Etadlrals zu Hohenstein - Ernstthal, soivie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. Druck und Verlag von Dr Alban Frisch. Nr. 27» Der Pret« der etnioalttac» Aa«taen»eile belragl >6. der llleklamezeile 4ü Gvldvieoniae. gllr dru Nachweis werde» l!i Goldosenuhie berechnet. MoNiüg, den 21. November 1927 Be»u»soreis Vatomvuatlich 80 (»oldvteuniae etulchttesilich rriaertoba. 77. Fähig. MS SMMSgWk das am Freitag abend, wie schon In unserer Sonnabend-Ausgabe mitgeteilt, der Reichsbank präsident Schacht den deutschen Städteverwal tungen bezüglich ihres Borgsystems in Amerika vorhielt, hat die Herren Bürgermeister sehr un angenehm berührt. Auf einer gestern stattge- sundenen Sitzung des bayerischen Städtebundes in München wandte sich der Präsident des Deut schen Städtetages, Dr. Mulert, gegen Schacht, ohne indessen seine sachlichen Vorwürfe entkräften zu können. Aus der Rede Schachts selbst seien noch folgende markanteste l- len nachgetragen: »Ich lasse die Frage, ob die in öffentlicher Hand befindlichen Betriebe wirtschaftlicher und sozialer arbeiten, als die Privatwirtschaft, völlig dahingestellt, obwohl es durchaus angebracht wäre, einmal die wirtschaftliche Konkurrenz der öffentlichen Hand gegen die eigenen Staatsbürger ebenso zu prüfen wie die Rentabi lität und die vielfach nichts anderes als eine versteckte Steuer darstellende Tarispolitik öffentlich-rechtlicher Monopol betriebe. Zwischen der Verschuldung der öffent lichen Hand und der Verschuldung einer Privat firma liegt der große Unterschied, daß die Privat firma ihre eigene Haut zu Markte trägt, wäh - renddieVerwalterderöffentlichen Handdie Haut ihrer Steuerzahler zu Markte tragen. Von den rund 5,50 Milliarden Reichsmark langfristigen Ausländs anleihen, die bisher ausgenommen sind, entfal len 2.50 Milliarden Reichsmark aus die öffent liche Hand und 0,50 Milliarde Reichsmark auf halböffentliche Anleihen. Die von den deutschen Kommunen verausgabten Summen für den Bau von Stadien, Schwimmbädern, Grünan lagen, Schmuckplätzen, für Gelände- und Güter- täuse, Messegebäude, Festhallen, Hoielbauten, Vürohäuser, Planetarien, Flugplätze, Thcater- und Museumsbauten, für Kreditgewährung und Beteiligung in der Privatwirtschaft usw. ergeben einen Gesamtbetrag, der nicht weit hinter dem Gesamtbetrag der von den Städten aufgcnomme- nen Ausländsanleihen zurückbleibt. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik privater Wirtschaftsklreise, während Neichsregierung und Reichsbank den Strom von Ausländsanleihen abzubremsen wünschten, sich auf dem Rücken der deutschen Währung kurzfristig an das Ausland zu ver schulden. Es war keineverantwortliche Finanzpolitik, in einer Zeit grösster Kapi- tnlknappheit, wo 7prozentige Pfandbriefe man gels verfügbarer Anlagekapitalien kaum pari notierten, eine Aktienhausse lediglich auf Kredit aufzubauen und das Publikum, das nicht über das nötige Kapital verfügte, zur Verschuldung in Aktienkäufen zu veranlassen bei Kursen, die eine noch nicht 3prozcntige Rente in Aussicht stellten. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik, wenn eine Stadt verwaltung für viele Millionen Paläste aufführte und Rittergüter kaufte, um im selben Atemzuge zu erklären, man könne keine Wohnungen bauen, weil die Reichsbank sich einer Ausländsanleihe hier- sür widersetze. Es war keineverantwort liche Finanzpolitik, durch übersteigerte Steuern große Fonds in der öffentlichen Hand anzusammeln, um sie dann im Kreditgeschäft zu verwenden oder in privatwirtschastlichen Erwer bungen anzulegen." Hat Herr Schacht bei seiner Kritik der Kon kurrenz der öffentlichen Hand u. a. die Säch sischen Werke mit im Auge gehabt? Seine Worte treffen in allen Punkten auf diese Mono pol-Unternehmung zu, die bekanntlich eine sozial demokratische Gründung ist und mit ihrer Tarif politik, wie Schacht richtig sagt, den Abnehmern eine neue Steuer auferlegt. Die Sächsischen Graf Bernstorff verlangt fachliche Beratung der Konvention Berlin, 20. November In politischen Kreisen Berlins gibt man im Hinblick auf die bevorstehende Tagung er Ab- r ü st u n g s k o m m i s s i o n der Befürchtung Ausdruck, daß die eigentliche Ab rüstungsdebatte zugunsten der Ver handlungen über das während der Herbsttagung beschlossene Sicherheitskomitee in der Hinter grund gedrängt werden könnte. Es bestehen Anzeichen dafür, daß eine solche Taktik im In teresse der französischen Außenpoli- t i k liegt, die darauf hinarbeitct, die bevor stehende Tagung so kurz zu halten, daß lediglich das Sicherheitskomitee eingesetzt und eine sachliche Abrüsiungsdebatte kaum noch zustande kommen würde. Demgegenüber verweist man hier auf den während der Hcrbsttagung in Genf von deutscher Seite klar zum Ausdruck gekommenen Stand punkt, daß auch nach deutscher Ansicht gegen die Verhandlung der Sicherbeitskraaen nichts rin.ru- wenven >ei, daß aber die Abrüstungsfrage das Ä und O aller Verhandlungen zur Sicherung des Friedens sein müsse. Aus diesem Grunde hat denn auch, wie von gut unter richteter Seite verlautet, der deutsche Delega tionsführer für die Abrüstungsverhandlungen, Graf Bernstorff, an den Präsidenten der vorbereitenden Abrllstungskommission, Lou don, einen Brief gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, daß auf der bevorstehenden Tagung der Kommission genügend Zeit zu einer sachlichen Diskussion de: ersten Lesung des Konventionsentwurfes garan tiert werden müßte. Rußland zur Abrüstung bereit Kowno, 20. November Wie aus Moskau gemeldet wird, hat das Vollzugskomitee der Sowjetunion die Bildung der Delegation für die Abrüstungskonfe renz, an deren Spitze bekanntlich Litwi- n o w steht, bestätigt. Die Delegation wird vor aussichtlich am 28. November in Berlin eintref fen und sich von dort nach Genf begeben. Lit winow gab der Ansicht Ausdruck, daß die schwierigen politischen Probleme, vor denen die Abriistungskonfereirz stehe, nur durch eine ernste Zusammenarbeit aller Völker gelöst werden könnten. Die Sowjetunion fei bereit, abzurüsten. Wie weiter verlautet, wird Litwinow beson dere Vollmachten für eventuelle Verhand lungen mit der e-nglischen Delegation erhal ten, in denen die Frage der Wiederher st «l- lung der diplomatischen Bezie hungen zwischen England und der Sowjetunion zu erörtern wäre. Außerdem wird Litwinow zu Verhandlungen mit der Schweiz, die das gleiche Ziel haben, er mächtigt werden. Werke, die doch eigentlich nur den Abbau von Braunkohle und die Erzeugung von elektrischer Energie bewirken sollen, haben sich bekanntlich auch auf dem Gebiete des Hotelbaues be tätigt und den vielgerühmten „Berghof Raupennest" bei Altenberg hcrgcstellt, der bei einer Luxusausführung eine Verzinsung seines Vaukapitals gar nicht herruswirtschaften kann. Wenn Schacht ferner den Stadtverwaltungen u. a. den Bau von Schw m m b 8 d e r n vor hält, so kann sich das unsere damalige ans Sozial demokraten und Kommunisten bestehende Mehr heit des Stadtverordnetcn-Kollegiums anneh men, die gegen den Rat und die Bürgerlichen durchaus ein Schwimmbad, das im Höchstfälle vier Monate im Jahre im Betrieb ist, Herstellen mußte, obwohl die etwa 400 000 Mark, die das Bad kosten wird, viel besser zum Bau von Woh nungen verwendet worden wären. Ise BHM'g UWA Erklärung des preußischen Finanzministers Dortmund, 20. November In einer vom Deutschen Veamtenbund ein- bcrufenon großen Beamten- mrd Leh rerversammlung ergriff der preußische Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff Las Wort zu einem Vortrag über die Vesol - dungsregelung in Preussen und im Reiche. Es wies darauf hin, daß die Neuregelung als preußisches Gesetz bereits in den ersten Tagen des Dezember verkündet werden könne. Das Ziel der neuen Vesoldungsordnung sei zunächst einmal gewesen, dem Eros der Beamten eine fühlbare Aufbesserung zu bringen und innerhalb der einzelnen Bcamtenkategorien einen ver nünftigen Aufstieg noch dem Dienstalter zu schaf fen. Die Frage, ob die Vesoldungsordnung be schränkt werden solle auf die Staatsbeamten und Lehrer, sei bei der Negierung eingehend erotert worden, und man sei zu dem Ent schluß gekommen, dem Landtage eine Formulie- i rung vorzuschlagen, die dohingehe, Gemeinden und EemeinLemrbände im Sinne des kommen den Veamtengesetzcs zu verpflichten, unter Ve- rücksichtigung der örtlichen Verhältnisse die Dienstbezüge ihrer Beamten so zu regeln, daß deren Bezüge den Grundsätzen dieses Gesetzes entsprechen. Eine Vcrwaltungsreform mit einer Verminderung des Personals durchzufüh- ren, hänge zum größten Teil ab von einer ver nünftigen Neugliederung des Reiches, bei der starke Ersparungen gemacht werden können. Auf die Frage der Sonderzuschläge überge hend, sagte der Minister, die Neichsregierung plane einen gewissen Abbau dieser Zuschläge, der aber vorsichtig und behutsam vor sich gehen müsse. Die preußische Staatsregierung habe sich von dem großen Ziele leiten lassen, daß die Vesoldungsordnung eine staatspolitische Not wendigkeit sei, die sich im Rahmen der finanziel len Möglichkeiten bewegen müsse. Die neuen Zusatzrcntcn für Kriegsbeschädigte Berlin, 20. November Zm Reichstagsausschuß für Kriegsbe- schädigtensragen wurden die Beratun gen über eine Abänderung des Neichsversor- gungsgesetzcs fortgesetzt. Es wurde beschlossen, die Zusatzrenteneu festzusetzen. Diese soll jährlich betra gen: für einen Schwerkriegsbeschä digten bei einer Minderung der Erwerbsfä higkeit um 50 bis 60 v. H. 144 RM., um 70 bis 80 v. H. 300 NM., um mehr als 80 v. H. 504 NM., für «ine rentenberechtigte Witwe oder einen Empfänger von Witwenrente 408 NM., für eine rentenberechtigte Witwe (Witwer) mit einer Witwenrente von 60 v. H., wenn die Witwe (der Witwer) lediglich auf die Rente angewiesen ist und keine versorgungsbcrechtigten Waisen vorhanden sino, 450 RM., für eine ren tenberechtigte vaterlose Waise 120 RM., für eine rentenberechtigte elternlose Waise 180 NM., für einen Elternteil 150 NM., für ein Elternpaar 240 NM., für einen Empfänger von Hausgeld oder Uebergangsgeld 300 NM., für «ine Empfängerin von Witw«nbeihilfe 240 RM., für einen Empfänger von Waisenbeihilfe 96 NM. Außerdem sollen Schwerbeschädigte oder Hausgeldempfänger, wenn sie für Kinder sorgen, zu ihrer Zusatzrente für jedes Kind erhalten 108 NM. Diese Beschlüsse stel len noch kein endgültiges Resultat dar, da sie noch der Bestätigung durch die zweite Lesung im Ausschuß und durch das Plenum des Reichs tages bedürfen. Die Beratungen werden fort gesetzt. Um Sas Reichsschulgesetz Der Religionsunterricht wird ordentliches Lehrfach Berlin, 20. November Der Beschluß des Reichstagsausschusses für das Bildungswesen über den viertenAbsatz des Z 4 des Schulgesetzentwurfes bedeutet die Annahme seines Kernstückes, Es ist erreicht, daß der Religionsunterricht für alle Klassen ordentliches Lehrfach wird, und daß unbeschadet der Bestimungen der Ar- oerfassung die dem Bekenntnis eigenen religiö sen Uebungen und Gebräuche zu pflegen und di« dem Bekenntnis eigenen Feier- und Gedenktage zu berücksichtigen sind. Eine der wichtigsten Etappen in dem in Deutschland naturgemäß besonders har ten Kampfe um die christliche Schul« ist damit zurückgelegt. Bekanntlich liegen noch Vorbehalte der Deutschen Volkspartei vor, di« neben d«r Bekenntnisschule noch ein« zweite christliche Schulform verlangte, doch dürfte mit der An- nahine Les erwähnten Paragraphen im Prin zip der Kampf beendet sein. Die Bedeutung, die die Annahme der Be kenntnisschule in sich birgt, braucht selbst wohl nicht weiter unterstrichen zu werden. MHsKMDM VW Mdenbmg Lei emee GsMWöngeLWntsseier in der Neuen Garnisonkirchs Berlin, 21. November In der neuen Earnifonkirchc fand am gestri gen Totensonntag ein« Gedächtnisfeier für die Gefallenen der ehemaligen Earde- regimenter statt. An der Feier nahm außer vielen Generalen der alten Armee und Vertre ter der Reichswehr auch Reichspräsident von Hindenburg veil. Vor der Kirche hatte sich eine große Menschenmenge eingefuude», die das Reichsoberhaupt beim Verlassen des Gottes hauses stürmisch begrüßte. Die Zcntralvorstandssitzung der Deutschen Volks» Partei in Braunschweig Berlin, 21. November Der heutigen Sitzung des Zentral« Vorstandes der Deutschen Volks partei in Braunschweig ging am gestrigen Sonntag eine Vorbesprechung im enge ren Kreise voraus, die vier Stunden dauerte. Abends gab die Deutsche Volksaprtei Braun schweig dem Parteiführer, Reichsminister Dr. Stresemann, einen Ehren- und Begrüß ßungsabend. Junkergpilot Nisticz auf den Azoren eingetroffen Dessau, 20. Nov. Der Iunkerspilot Nisticz, wird bekanntlich^ den Langstreckenweltrekord hält, ist auf den Azoren ein getroffen. Gemeinsam mit Loose wird er den Weiterflug auf der v 1230 nach Len Vereinigten Staaten durch führen.