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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192704169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-16
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
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Der Her war für ei anderen St zurückkam, » neu Freunt Aber es kai Hände im ( Straßen gi zu helfen, der, die sie oder in Ea nicht, was lind diese neuer Tatst Als Ost scheu Malei Fest in Roi mal dazu, gläubig ode zu sehen ur die Neiselr Kösser. D» zwölfjährig sang, wie » und ein wl auf die Bei Betroffr plötzlich die Augen? 2 licher als st gewälzt ist, wie jene Sadduzäer, die an keine Auferstehung glaubten, an Christus mit der Frage herantraten, was nun mit den einzelnen menschlichen Beziehungen werde, wenn die Toten auferstehen. Er aber sagre: „Gott aber ist nicht der To'en, sondern der Lebendigen Gott!" großen Lebenswunder veranschaulichen, die Menschheit wäre ganz bedeutend ärmer. Das Leben, das um Weihnachten als ein Lichtwunder in die Erdathmosphäre einblitzt, setzt sich mit Leid und Tod auseinander und überwindet die Grabesnacht in der österlichen Auferstehung. Immer wieder ist es der Sieg des Lebens, Bot schaft von höherem Leben, Ausgießung des flam menden Pfingstgeistes aus den geistigen Welten Lttj unsern kleinen Stern Erde. Ist es nicht ein kosmisches Wunder, dieses Lichtwunder? Der siegreich Auserstehende durchbricht die Bande der irdischen Materie, teils aus innerer, dem Gött lichen verwandter Kraft, teils aber emporge zogen von der göttlichen Sonne oder Lichtkrast, die ihm hilft, wie am Schlüsse des Faust die „Liebe von oben". So wenig der Erdball denkbar ist ohne die sichtbare Sonne, die mächtig und allbelebend auf ihn einwirkt, so wenig ist des Menschen Seele vorstellbar ohne magische oder magnetische Ein wirkung der geistigen Sonne, die wir in schlichter Ehrfurcht Gott nennen. Wir stellen uns Christus als die verbindende Kraft zwischen der göttliche» Sonne und der Seele der Menschheit vor. „Ist Christus nicht auferstanden", sagt einmal Paulus mit Recht, „so ist auch euer Glaube eitel". Wie sollte denn ein Sendling der Sonne vorstellbar sein, der im Grabe bleibt, tot für immer? Die Auferstehung ist, in solchem Sinne betrachtet, ein geradezu kosmisches Ereignis: eine neue Verbindung der Menschheit mit der göttlichen Sonne. Der auf erstehende und aufsteigende Christus hinterließ eine Lichtspur zu Gott, der wir vertrauend fol gen können. Die Auferstehung eines Menschen aus irdischer Verdunkelung vollzieht sich also nicht nur im Tode, sondern überall schon im irdischen Dasein, wo ein Mensch seiner himmlischen Bestimmung bewußt wird. Das ist ein Aufleuchten, ein Froh- wcrden, ein Erwachen zum Himmelslicht. Möge unserem Deutschland eine Auferstehung zu einem höheren Lebensbegriff beschieden sein! Denn die äußeren Verhältnisse können wir nicht von heute auf morgen ändern. Sie haben sich langsam zusammengebraut und brauchen Zeit, um sich wieder zu entwirren. Mas aber jeder Einzelne in seiner Seele jederzeit kann, das ist eine Läuterung und Erneuerung seines inneren Menschen. Im Inneren beginnt das Reich der unbegrenzten Freiheit: das haben uns die großen Klassiker eingcprägt. Wenn auch Deutschland zunächst politisch nickt auferstehen kann, so ist es doch wahrscheinlich auch etwas wert, wenn sich in Deutschland viele a » fer st a n d e n e Menschen finden. Wann wird denn endlich jene aroße sittlich-religiöse Be wegung mit ganzer Kraft einsetzen. auf die wir schon lange wie auf ein Auferstehungswunder warten? ! AufeWehsWswmsdee Von Friedrich Lienhard Immer wieder vollzieht sich das Aufer stehungswunder. Der reifende Mensch, der all mählich die Sprache der Symbolik verstehen lernt, verweilt nicht mehr grübelnd bei jener Urtatsache der Auferstehung Christi: ob sie nach üblichen naturgeschichtlichen Vorstellungen mög lich sei. Der Geschichtsforscher wird auch nicht mehr die Mythen und Legenden spähend prüfen, ob sich in den Vorstellungen antiker Völker be reits ähnlich geartete Ereignisse finden. Zu un befangenem Menschentum erwacht und an der Beobachtung der Natur geschult, wird er das immer wieder sich vollziehende Wunder der Ver jüngung und der siegreichen Durchbrechung dumpfer oder toter Zustände gleich einer Neu geburt immer wieder anstaunen. Zum ewigen Leben gehört auch die Auferstehung. Nicht nur, daß draußen im Garten weiße und gelbe Kro kusse aus grauem Gras als erste Gäste des neuen Lebens empordringen; nicht nur, daß wir mit Faust's Osterspaziergang immer aufs neue fest stellen, die geputzten Frühlingsmenschcn seien selber auferstanden aus niedriger Häuser dump fen Gemächern. Das sind Dinge der äußeren Welt, die sich im Kreislauf der Natur gleichsam mechanisch vollziehen, Jahr um Jahr, doch immer wieder bewundert. Etwas anderes ist es aber mit dem seelischen A u f e r st e hungs wunder. Es gibt oft im Leben des Einzelnen und der Völker verfilzte Zustände, worin das Dasein zu ersticken droht. Man bezeichnet manchmal den oder jenen als einen Sterbenden oder als tod geweiht. Die Kräfte scheinen sich von ihm zu- rllckzuziehen; er schleicht wie gebrochen umher. Und ebenso auf seelischem und geistigem Gebiet: seine Seelenkräste scheinen sich aus den höheren Gebieten ganz in die materielle Außenwelt ver flüchtigt zu haben. Kein Antrieb mehr zu etwas Höherem! Nur Mammonismus und Genußsucht. Schlimmer als der äußere Tod ist diese seelische Verkümmerung. Sind nickt viele Menschen der Gegenwart in ähnlichen Zuständen? Wenn in einem solchen Menschen, etwa durch einen erschütternden Schicksalsschlag, ein Auf- erstehungswunder geschieht, so daß er sich mit einem Ruck auf seine höhere Bestimmung, auf sein wahres Wesen besinnt, so ist es ein ungleich schöneres Wunder als der farbig heransbrechende Krokus. In solchem Sinne ist jede „Bekehrung", i wovon uns die Kirchengcschichte zu erzählen weiß, oder jeder Durchbruch des Genies, wovon ' die Keistesgeschichte berichtet, ein lleberwindcn 1 der Grabesnacht oder ein Auferstehungswunder, i Ich weiß mich von jeder dogmatischen Enge i frei, bin aber von dem außerordentlichen biolo- i gischen Mert der kirchlichen Symbolik ganz und ' gar durchdrungen. Menn wir nickt die drei i großen kirchlichen Feste hätten, Weihnachten, » Ostern und Pfingsten, die uns immer wieder die I gewaltsamen Eingriffen in den seelischen Tatbe- Das ist die Offenbarung der heiligen Ostern. Völker, sondern mit dem viel wirksame- Wir werden sie niast vergehen, wenn wir nur Mittel friedlicher lleberzsugung zum Siegs Mit klügelndem Verstände an diese Frage, an . « diese Grabespforte treten, von der nun der Stein ° ) I - j Was bedeutet das Wort ..Ssteru"? Von Dr. Tilly Lindner- Kempten Eine Fülle von Empfindungen löst im Men. schen das Wort „Ostern" aus. Die Vorstellung, die wir mit diesem Worte verbinden, betrachten wir als etwas so Selbstverständliches, daß es fast überflüssig erscheint, nach der sprachlichen Bedeu tung dieses Ausdrucks zu fragen. Und doch ist man mit allen Versuchen, dieses Wort zu deuten, bis heute nicht ans Ziel gelangt. Immer wieder wird daher das Dunkel, das dieses Wort birgt, den Sprach- und Seelenforschcr zwingen, seine Aufhellung zu versuchen. Je mehr man es mit einer Erklärung der im Worte Ostern verborge nen Sprachwurzel ernst nimmt, um so größer wird die Summe der Vorstellungen, die mit dem Osterbegriff zusammenhängen. Sicher ist, dag alles, was der Ausdruck Ostern einschließt, in sinnbildlicher Form auf Naturverjüngung, Auf. orstehung und Fruchtbarkeit weist, ein Zeichen, daß hier ehrwürdige Gebräuche, Volksmeinungen und uralte religiöse Kulte im Spiele sind. Die älteste Ostermythologie, die mit Begrif fen wie Sonnenaufgang, Lachen und Lebenslust, Feuer und Wasser sowie der Bereitung symboli scher Speisen unzertrennlich verbunden ist, hat dazu verführt, im Worte „Ostern" die deutsche I Benennung des Frühlingsfestes der altsächsischen Göttin Ostara zu erblicken. Mit dem germani- ichen Kult, der dieser Göttin vor Einführung de; Christentums gewidmet wurde, hängen auch die Namen Osterwald, Osterberg. Osterfeuer usw. zu sammen. Daß das Fest der Ostara das Erwachen der Natur versinnbildlichte, geht aus der Bedeu tung der Stellung dieser Göttin als Lenzgottheit hervor. Menn auch der ursprüngliche Sinn von Ostara nicht mit Sicherheit erklärt werden kann, Ostern Nach langem dumpfen Trauern Ein Träumen lind, Die jungen Knospen schauern Im Friihlingswind. — Der Lenz in seiner Gnade Schmückt jeden Raum Und legt um alle Pfade Den Veilchensaum. Zu tausend, tausend Malen Erscholl das Lied, Das mit den Sonnenstrahlen Ins All entflieht. Und wieder rührt's die Herzen Eliickheimlich an — Und senkt die alten Schmerzen In tiefen Vann. — Nun sind die stillsten Tale Durchblüht, durchlenzt, Die grauen Gräbermale, Umgrünt, umkränzt. — Auf lenzwindleisen Schwingen Durchzieht den Hag Ein wundertönig Singen — Ein Ostertag. Der sänftigt leise, leise Den lautsten Schmerz; — Und singt die süße Weise Auch dir ins Herz: „Nun ist das Heil erglommen, Dein Gram zerbricht, Nun ist dein Lenz gekommen — Blüh' auf zum Licht!" E. H. Warlitz-Falkenstein. Geist Kottes in euch wohnt?" Das aber ist das große Mysterium, daß mir leben, ob wir gleich stürben, wenn wir solcher Tempel des Ewigen, wenn wir Gottes sind, daßj/ ein Bleibendes ist, ein ewiges Sein, das nur da durch, indem es immerwieder stirbt, sich erhält, ewig neu wird, wie ewig neu der Frühling von den Bergen steigt, wie ewig neu die Pflanze aus der Erde, der starren, toten, Leben saugt, wie sie ewig stirbt, immer ein anderes ist und doch nie mals eingeht in das Vergängliche. In das Vergängliche geht nur ein, was von Händen gemacht ist, das ist die Erscheinung, die augenblickliche Form, darum sahen die Inder wohl die ewige Wiederkehr der Erscheinung, emp fanden sie als leidvoll und konnten die Glückselig-1 keit, den Sinn alles Seins nur im Ende, im Nichtsein erkennen, denn ihnen fehlte diese Offen barung, diese allein durch Gottes Sohn, der Gott zugleich war und Mensch, mögliche Offenbarung, daß wohl das Sein, so wie uns gläubig mit einem Höheren verbunden fühlen, in seiner Erscheinung vergehen, daß es wohl sterben kann, aber ewig ist nur dadurch eben, daß es stirbt, daß der Tod die Pforte zu dem neuen Sein ist, das höher ist, besser als das Vorherige. Auch die Griechen sahen diesen ewigen Wandel, erkannten ihn sogar als das kosmische Gesetz alles Geschehens, sahen aber nicht die Einheit, das Verbundensein aller sich wandelnden Gestalten in einem Höheren. Erst Christus stellte diese Einheit von Gott und Mensch, von Mensch zu Gott als das göttliche Weltgesetz auf und legte es als das Reich Gottes in das Innere der Menschenbrust: „Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch." Es blieb der Naturerkenntnis späterer Jahrhunderte und Jahrtausende Vorbehalten, dieses geistige Welt gesetz in allem Sein zu erkennen. Denn was das Zeitalter der Naturwissenschaft nun. da wir be ginnen, es aus dem Materiellen herauszulöscn und zu einem geistigen Besitze zu machen, uns an echter Naturerkenntnis gebracht hat, es ist eben dies, daß alles Lebendige nur dadurch lebendig ist, daß es ständig stirbt und sich erneut, im Eegen- satz zum Toten, zum Starrem das unwandelbar das althochdeutsch- ostarun, das feststeht. Das aber ist das Wun^ öfteren. das onoelsächsische cer neuen Erkenntnis, daß soweit unsere W.ssenU on und das englische Taster lEostres -twa- schaft e.ndrmgt . Meltenraume, ,o t.e .sie Kliches das lateinische onrora, das Mor- hina.^teigt in die Materie und ,n ihre abeikleiu^ ^ bedeutet. Gewissermaßen ivortvcrwandt sten ^e.le, sich ,hr immer mehr die Erkenntnis kindische usra. was ..rötlich" anfdrangt, daß cs dieses -ote und S.arre gar und das Wort usbas, womit man Morgen- r . „ ... rot bezeichnet. Beda Venerobilis, der im Jahre Es hat eine Ze.t gegeben, und sie ist gar nicht Horben ist. gibt für Ostern die 'olgende wlanae her, und sie gibt cs noch, d-e da memte, Klärung. die mit obiger Auslegung herein- ..aß Glauben und W issen nicht mnen ^er Eastermonat, welcher jekt Oster- warcn Wenn w,r aber sehen - und wie konnte ,^nat genannt wird, batte früher seinen Name» °'.'ders sem. wenn es s-ch um e-n wahrhaft! „ angelsächsischen Göttin, welche Eostra nottli-ies Gesetz handelt, daß das Glauliensgeietz ^„anut wurde und welcher sie in jenem Monat Christ, und das Lebcnsgeietz unserer Naturer- f^rten." Es ist allerdings merkwürdig, kenn n.s ein- und daselbe besagt was m dem m der Ueberlieserung des Altertums für das Morte des Angelus Silesnis so kühnen und star- Vorhandensein einer Göttin Ostara keine Be- ken Ausdruck gefunden hat: ^ch glaube kemen ^is- gefunden werden können. Man bemühte Tod - und wenn w.r m der Frühe die Hande daher, eine andere Erklärung zu finden, in- an den Stamm der Baume legen und ihr Blut ^» auf das altdeutsche Wort Ursten, das vnl,en suhlen, die eben noch totes Holz waren, ^ißt Auserstehen. zurückgriff. m ^emut wie Maria dasl Weder eine andere Deutung versucht ein Ee- Wunder dieses Ostcrgeschchens, das em Wunder der neueren Zeit, der glaubt, daß da, ,,t der Welt m uns und um uns? Werden unsere!^ Ostern soviel wie austar, das ist Osten, be- Augen, die b.ind waren, nicht aufgetan, wie die ^«te. Demnach wäre unter Ostern das Fest des Augen der Armen und Kranken, die Christus das heißt das Fest des Sonnenaufgangs, anruhrte; werden wir sie nicht gläubig aufheben, «erstehen ohne daß wir wie Thomas immer wieder erst die " Allen Erklärungen gemeinsam ist die Festste!- Hande an die Wundmale des Men.chensohncs daß das Mort Ostern inhaltlich auf ei» egen muß.en. Lichtmotiv hinweist, eine Urkraft, die auf ein Spuren wir inin den gewaltigen Sinn der Nobensbedürfnis, auf Veriüngnng, Aufgang und -cmpcl, der nicyt mit Händen Auferstehung hindeutet. In tieferem Sinne ver- gemacht sei. , „ „ birgt sich hier wohl jener machtvolle Drang im Sind wir nicht solcher Tempel Gottes. Menschen, der schon bei den ältesten Völkern im Und umzuschaffen das Geschaffene, Auferstehungsglauben Befriedigung suchte. Damit sichs nicht zum Starren waffne, Das Christentum hat also auch seine Feier des Wirkt ewiges lebend'ges Tun. Auferstehungs- und Erlösungsgednnkens in einen Und was nicht war, nun will es werden Zeitpunkt verlegt, in dem der heidnischen Welt Zu reinen Sonnen, farbigen Erden; die Lehre von der Erlösung der Menschheit und In keinem Falle darf es ruh'n. deren Befreiung aus der Nacht Min Licht durch Es soll sich regen, schaffend handeln, -ine höhere Macht als nichts völlig Neues und Erst sich gestalten, dann verwandeln; Fremdes erschien. Darin liegt ein trefflicher Be- Nur scheinbar steht's Momente still. weis für das psychologische Verständnis des Das Ewige regt sich fort in allen, Christentums, das die gegebenen Voraussetzung Denn alles muß in nichts zerfallen, gen der jeweiligen Zeit weise benützte, um seiner Wenn es im Sein beharren will. höher gearteten Lehre bei den Menschen nicht mit See LEel GMes Ostergedanken von W. A. Krannhals- Eisenach Ich glaube keinen Ted — gerb' ich gleich gilc Stunde». So nab' ich jedesmal ei» besser r'eben fnn-c». Angelus S i l e s I ii ö. Wer in der Frühe des Ostertages, ehe noch die Glocken von den steinernen Türmen ihren Jubel sang in die Lande tönen, heraustritt aus den Mauern der Stadt und eingeht in die Hallen der Wälder, die in kleinen grünen Flammen, dem neuen Werden Lob singen und Preis, dem muß sein, so sein Herz nicht verhärtet ist und seine Gedanken hell und wach, wie Maria Magdalena, als sie ausging in der Frühe zu des Herrn Grab und siehe, er war «uferstanden. Kaum ward je im Ausstieg des Menschen vom Tier zum Geist höhere Erkenntnis als das Wun der dieses Mysteriums, das ein Wunder ist des Alls, das nichts anderes ist als die Offenbarung des kosmischen Lebensgesetzes in Kraft und Stoff. Millionen und Abermillioncn Menschen sind dahingegangen durch die dunkle Pforte, die man den Tod heißt, und haben von dieser Pforte nichts anderes gewußt und sie darum gefürchtet, als daß sie das Ende ihres Lebensweges sei. Sie ahnten nicht, daß sie die güldene Pforte ist zum Sein, das unvergänglich, ewig kreist, solange Leben ist und Schöpfung, ahnten nicht, daß Tod Unsterblichkeit bedeutet. Ja, gerade Tod Un sterblichkeit bedeutet: denn sterben kann nur etwas, das lebendig ist und doch kann nie etwas sterben, was lebendig ist, denn L-ebendigsein ist Sein. Das war die große Frage, das ungeheure Mysterium, an dem auch die tiefe Weisheit der Inder scheiterte. Sie sahen wohl das ewige Sterben, sahen auch die ewige Wiederkehr und olgerten daraus, daß wir ewig eingcsponnen ind in die Sterblichkeit dieses Leidens, und sahen n jedem Ding, das da ist, sich selbst: Tat wam asi, das bist du. Christus aber sprach: „Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechcn und in dreien Tagen einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht ist". Selbst seine Jünger wußten nicht, wovon er sprach, und verstanden ihn in nichts so wenig, als wenn er von seinem Tode und seiner Auferstehung sprach, und glaub ten selbst dann nicht, als er ihnen erschien, und entsetzten sich, bis daß er das Brot mit ihnen brach. Da erinnerten sie sich seiner Worte, wie Johannes es in seinem Evangelium bezeugt, wenn er sagt: „Er aber redete von dem Tempel eines Leibes". Und wie sie es tiefer erkannten, als er von ihnen gegangen war, und wie es Zaulus in seinem Korintherbriefe sagt: „Wisset hr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Vee LmAkg Osterskizze von Paulrichard Hensel Es war keine Trennung, als Bernhard und Ilse Stehr beschlossen, bis zu besserer Erkenntnis eigene Wege zu gehen. Es war nur das ehrliche .Verstehen, aneinander müde geworden zu sein ""d im lähmend gleichförmigen Gang der Jahre allen Lebenswillen zu verlieren, wenn sie nicht Himmelschlüssel am sonnigen Hang, beide das ersterbende Feuer in sich durch neue Glockengeläuts das Tal entlang — Eindrücke, neues Erleben ausflammen ließen. Ueber den schlummernden Pfirsichbäumen Das Laboratorium, die Rästsel des menschlichen Scheint schon ein rosiger Traum zu träumen, ^rpers Forschungen und Versuche waren seine Mädchen geh'n still mit versonnenen Blicken, SÄ'- und Golden die Weiden vom Wiesenbach nicken, Z'L Tal^ drücke Und aus der Linde der lustige Fink «der Anteilnahme von einem zum anderen. Und Schmettert sein Lied ins Eeflirr und Geblink. eines Tages hatte Bernhard Stehr gesagt: Himmelschlüssel am sonnigen Hang, „Du sollst frei sein und nach deinen Wünschen Glockengeläuts die Täler entlang, leben können — für ein paar Monate, vielleicht Ueber den Bergen ein leises Weh'n. auch Jahr- — du sollst keine Sorgen haben und Ostern! O Leben, wie bist du schön! dir überall Freude suchen. Und wenn du glaubst, - - - w r daß es so gut ist, sollst du es mir schreiben. Du Sophie NeuIchle kannst auch wiederkommen, wann es dir gefüllt , sund du es für an^>er Zeit hältst. Ich glaube, es
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