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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192703045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-04
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Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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Wer englisch-russische Gegensatz vor dem Unterhaus London, 3. März Im Unterhaus, dessen Sitzung der deutsche Botschafter, St Hamer, beiwohnte, wurde die Debatte über die Beziehungen zu Rußland durch eine Anfrage Kenn worthys eingeleitet, wonach Lord Birkenhead in seiner Rede am Sonnabend die russische Regie rung eine „Junta anfgejchwollener Frösche" ge nannt habe. Bon beiden Seiten des Hauses er folgen laut« Zwischenrufe. Premierminister Baldwin erklärte, von der Angelegenheit nichts zu wissen. Die Politik ,der Negierung in einer bestimmten Frage könne ! allgemein aus den Reden von Ministern ent nommen werden. Es sei jedoch nicht üblich und auch nicht möglich, daß einzelne Minister das Kabinett über den Wortlaut besonderer R-dcn zu Rate ziehen. Die Politik und die Ansichten der Regierung in der russischen Frage seien in der Chamberlain-Note an die Sowjetregierung eingehend dargelegt worden. Kennworthy fragte hierauf, ob Birkenhead in seiner Rede nicht dieselben Verstöße begangen habe, wie sie England der Sowjetregierung vvr- werfe. Hier griff der Sprecher ein, indem er erkrä.te, dies könne jetzt nicht erörtert werden. Die Debatte über die Beziehungen zu Ruß land wurde vom Liberalen Sinclair eingelei tet. Er lenkte die besondere Aufmerksamkeit auf die Schlußfätze der Sowjetnote, die, wie er sagte, sehr bemerkenswert seien, da sie in Erwiderung auf eine Note kamen, die, obgleich sie nicht ein bißchen zu scharf war, der Sowjet- regierung beleidigend erscheinen mußte. Seiner Ansicht nach könnten Chamberlain diese letzten Worte der Sowjetnote mit Bezug auf bessere Be ziehungen eine Gelegenheit geben, um die englisch-russischen Beziehungen zu b e s s e r n und die Grundlagen des Weltfriedens zu legen, in dem der britische Handel vermehrt wird, die Ele mente des Wiederaufbaues in Rußland gestärkt werden und den Elementen des Hasses und der Zerstörung Einhalt geboten wird. Nach ihm ergriff Sir Robert Horne das Wort. Seiner Ansicht nach habe England die Grenze der Geduld im Zusammenhang mit der russischen Agitation in China erreicht. England werde durch irgend einen Bruch mit Rußland in feinem Handel gar nicht leiden. England könne unmöglich von seiner Not« ohne Prestige Verlust in der gesamten Welt abgehen. Seiner Ansicht nach würde der Sache des Friedens und des Wiederaufbaues in Europa viel größeren Schaden zugefügt werden durch den Verlust der britischen Autorität im Rate der Nationen als infolge des Abbruchs der Beziehun gen mit Rußland verursacht werden könnte. Namsay Macdonald, der hierauf das Wort ergriff, erklärte, er be dauere tief die Rede Hornes. Die Note der Regierung komme feiner Ansicht nach zwei Jahre zu spät. Es fei ein großer Fehler gewesen, di« Dinge treiben zu lasten. Er zögere nicht, zu er klären, daß, wenn er im Amt gewesen wäre, lange Zeit vor 1!>27 eine Note gesandt worden wäre, die vielleicht weniger in der Sprache, aber im Wesen schärfer gewesen wäre. Chamberlain brachte indirekt zum Ausdruck, daß die diplo matischen Beziehungen mit Rußland nicht abgebrochen werden sollen. Er er klärte, er habe der britischen Negierung dringend Geduld und Nachsicht anempfohlen angesichts einer fortgesetzten Herausforderung, wie sie Groß britannien niemals zuvor von feiten irgend einer Nation zu ertragen hatte und für die cs keine Parallele gebe. Er erklärte jedoch, daß es eine Grenze gebe, über die hinaus diese Geduld nicht ertragen werden könne. Er habe bei jeder Ge legenheit, Lei der er Lie Sowjetvertreter in Eng land empfangen habe, deren Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, daß das, worüber sich die britische Negierung zu beklagen habe, nicht eine gelegentliche Handlung hier oder dort ist oder irgend ein Bruch des Abkommens von feiten viel leicht eines unbotmäßigen und unkontrollierten Beamten, sondern eine fortdauernde und allgemeine Mißachtung des ersten und hauptsächlichsten Zweckes des Abkommens. Cham berlain bat Macdonald, der die Verhältnisse kenne, nicht die Sowjetregierung in irgendeinem Zweifel darüber zu belassen, daß er dieselben Forderungen wie die gegenwärtige Regierung stellen würde. Chamberlain erklärte, es handle sich bei dem Vorgehen Rußlands um eine vor sätzliche A n st i f t u n g der Weltrevo- lution und die vorsätzliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Nationen. Am Schluß der Sitzung wurde ein liberaler Abänderungsantrag, das Gehalt Cham berlains zum Ausdruck des Mißtrauens um 100 Pfund zu kürzen, mit 271 gegen 146 Stimmen a b g c l e h n t. dem Wege des V c a m t e n r e ch t e s festge legt werden könne. Wie wir hierzu weiter erfahren, hat der Minister des Innern am Mittwoch die Beamten- organifationen empfangen, um mit ihnen Fragen des Beamtenrechtes und der damit in Zufammen- hand stehenden Dinge durchzusprechen. Dabei wurde auch auf die Schwierigkeiten einer einheitlichen Dienstzeitregelung hingewiesen. Gegenwärtig liegen die Verhältnisse so, daß die Arbeitszeit der Beamten 18, 51 und 54 Stunden veträgt, je nach der Diensteiutcilung der verschie denen Behörden. Eine einheitliche Regelung ist schon deshalb besonders schwierig, weil z. B. bei den Gerichten nicht so ohne weiteres der Acht stundentag sestgelegt werden kann. Auch bei der Reichsbahn wird auf die besonderen Schwierig keiten für eine einheitliche Regelung hingewiesen, da der Betrieb auch hier eine schematische Durch führung des Achtstundentages unmöglich mache. Die Beamtenorganisationen wollen nun, wie ver lautet, auch mit der Reichsbahn in Verbin dung treten, um dort die Forderung zu erheben, die Arbeitszeit einheitlich festzusetzen. In den nächsten Tagen sollen bereits entsprechende An träge dem Verwaltungsrat zugehen, der jedoch in dieser Frage nicht selbst entscheiden, sondern seine Beschlüste zusammen mit den anderen Reichs behörden treffen wird. Die Arbcitergewerkschaf- 1en werden voraussichtlich in der nächsten Woche vom Reichsarbcitsminister empfangen werden. Sturz der melllenburaische« Regierung Schwerin, 3. März Die heutige Vollsitzung des Landtages brachte die entscheidende Wendung über das Schicksal des mecklenburgischen Haushaltsgesetzcs. Als erster Redner ergriff der Führer der Deutsch nationalen, Dr. v. Oertzen, das Wort. Er stellte fest, daß der vorliegende Plan die Grund sätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit in Der Verwaltung vermissen lasse. Außerdem sn von der Negierung eine Finanzpolitik verfolgt worden, die sich scharf gegen jegliche steuerliche Gerechtigkeit richte. Seine Partei sei daher nicht in der Lage, dem Hanshaltplan ihre Zustim mung zu geben. Die übrigen Rechtsparteien schlossen sich der Auffassung der Deutschnationalen an und lehnten einstimmig den Haushaltplan ab. Auch die Kommunisten waren für Ablehnung. Der Vertreter der Wirtschaftspartei erklärte den Rechtsparteien gegenüber, seine Fraktion werde vielleicht das Experiment der Ablehnung des Haushaltplanes mitmachen. Die Abstimmung führte zu dem Ergebnis, daß Ler HaushaItpI a n mit 25 gegen 2!! Stim men mit den Stimmen der Vereinigten Rechten fowie der Wirtschaftspakte! und der Kommuni sten abgelehnt wurde. Trotz des Ergebnisses behielt sich die Regie rung ihre Entscheidung vor. Es kam darauf zu einem Mißtrn u e n s - antrag der Kommunisten, der mit Hilfe der Wirtschastspartei und der Antragsteller sowie der Vereinigten Rechten mit 25:23 Stimmen a n - geno m m e n wurde. Daraus reichte die Regierung ihre Entlassung beim Landtagspräsidium ein, und die heutige Sitzung wurde geschlossen. Die nächste Sitzung findet am 8. März statt. Auf der Tagesordnung sieht dir Neuwahl Les Ministerpräsidenten. Die Lass in China Berlin, 3. März Die Verteidigungsmaßnahmen der Fremden in Schanghai sind jetzt vollendet. Eng land, Frankreich und Italien werden nicht nur das Eindringen geschlagener Truppen in die internationale Siedlung und die danebenliegende französische Konzession verhindern, sondern eben so regulären chinesischen Truppen Widerstand leisten, falls diese versuchen soll ten, die Siedlung zu betreten. Amerika da gegen hat es abgelehnt, sich den regulären Trup pen entgegenzustellen, und auch Japan bemüht sich, eine möglichst zurückhaltende Haltung einz«- nehmen. Die militärische Lage entwickelt sich immer u n g ü n st i g e r für die Machthaber der Nordarmee. Die Südarmee steht dicht bei Schanghai und rückt in Richtung auf Nanking vor. Die Aufgabe Schanghais wird sich kaum mehr vermeiden lassen. Inzwischen hält Tschangtsolin in Peking Konferenzen ab, ohne daß irgendein Ergebnis erkennbar wird. Das Kabinett läuft auseinander, und aus der Man dschurei kommen beunruhigende Nachrichten über den ruinösen Zustand der Finanzen und die wach sende Unzufriedenheit der Bevölkerung. Ferner ist man in Peking beunruhigt durch Gerüchte, daß russisch-mongolische Truppen an der mandschuri schen Grenze konzentriert werden und daß auch Japan angeblich die Mobilisierung mehrerer Divisionen vorbereite. III MI Ode Priv. Schütze all« und Minimum MAriinum Z 0.7 So Mit RiedeiscblaaSmevlic von gelt-rn liüh 7 Uhr bis heule nütz 7 Uhr: Regen 2.8 mm. Morgen So de» 5. März llhr findet Wgileöerml bei Kamerad rSiadmützi« st VollzübUgestz »wartet Der Bo Hohenstein - < Sonnab MNlltS-vkll an Bereinslok im vollen Umfange ausgerollt werden, glaubt andererseits, daß Chamberlain Mittel anweude» wird, um Rußland Deutschland einander zu entfremdrn. Paris, 4. März. Wie der Vertreter der TU. erfährt, wird Chamberlain am Abend des 5. März in Paris eintressen und ohne Unter brechung gemeinsam mit dem sranzösische» Außen- minifter Briand nach Gens Weiterreisen. Der polnische Außenminister Zaleski wird diesmal nicht in Paris erwartet, da er sich von Warschau über Kattowitz direkt nach Genf begibt. Es dürfte dies das erste Mal sei«, daß ein polnischer Außenminister vor einer für Polen so wichtigen Ratstagung nicht den Weg über Paris nimmt. Zn unterrichteten sranzösischen Kreisen und auch in diplomatischen englischen Kreisen hebt man hervor, daß die Anwesenheit Chamberlains und Briands bei dieser Genfer Ratstagung — deren Tagesordnung keine wesentlichen Gegen stände außer der Danziger und der Saarfrage ausweist — aus den Wunsch zuriickzuführen wäre, die bisher geübte Methode, aller Bierteljahre eine Zusammenkunft zwischen den leitenden Staatsmännern Europas herbeizusührcn, in Zu kunft sortznfetzen. Auch ist in der Anwesenheit Ler beiden Außenminister die Absicht unverkenn bar, die Bedeutung der Nolle Deutschlands im Völkerbünde — das diesmal den Borsitz in d r Ratssitzung führe» wird — zu unterstreichen. So sehr diesen beiden Gesichtspunkte mitge- sprochen haben mögen, dürfen sie aber nicht als die entscheidenden ausgesaßt werden. Wer die Entwicklung der letzten Wochen verfolgt hat, wird sestgestellt haben, daß als erster der eng lische Außenminister Chamberlain sich zu der Teilnahme au den Genfer Beratungen entschloß und erst hieraus Briand seinem Beispiel kolgtc. Diese Feststellung bestätigt die zur Gewißheit werdende Vermutung, daß diesmal nicht deutsch-französische, sondern deutsch- englische Verhandlungen in Genf im Mittelpunkte der Beratungen stehe» werden, die vor allem auf die Zuspitzung der englisch-russi schen Beziehungen zuriickzuführen sind. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Chamberlain die Absicht hat, in Gens die anti russische Front zu verstärke» und aus die Verhand lungen zwischen Deutschland und Polen einen Einfluß ausznüben. Die lebhafte Tätigkeit, die das Foreign office einerseits in Warschau und Wilna entwickelt, uni eine Annäherung Polens an Litauen zu erreichen, und die Bemühungen des Forcign office andererseits um eine Wiederaufnahme der deutsch- polnischen Verhandlungen sind der beste Beweis dafür, wie viel der englischen Re gierung an einer völligen Isolierung Somjcr- ruhlands gelegen ist. In den direkten Unter ¬ redung«» zwischen Chamberlain und Stresemann wird, so vermutet man, das ganz« Oftproblein " " ' Mm, einen Preis zu zahlen bereit jein lönntc, der viel leicht in der Unterstützung der deutschen An- spriiche auf die Rheinlandräumung zu suchen wäre. Eine gewisse Besorgnis über die bevor stehenden Verhandlungen ist daher im französi schen Außenministerium nicht zu verkennen. So wird mau den Genfer Verhandlungen der näch sten Woche mit gesteigertem Ziitcrcsse entgegen setzen können. In Berliner diplomatischen Krei sen mißt man der vorstehenden Meldung groß« Bedeutung bei. Blau hält cs durchaus für wahr scheinlich, daß England unter Zustimmung Frankreichs di« Absicht hat, auf der kommenden Ratstagung das Problem der Beziehun gen W e st e uropas zu Sowjetrußlaud grundsätzlich aufznrollen und sich für eine weitere Politik gegen Moskau der Unterstützung Deutschlands zu versichern. SVlchc Pläne würde auch die in der letzte» Zeit befolgte Taktik der englischen rind französischen Prene verst-in-li-h machen, die ja systematisch die Erörterung de» Systems der Rheinlandräumung auz Ler L-tac,- tagung als verfrüht und inopportun hiustellte. Deutschland wird sich aber durch solche Versuche nicht von seiner klar vorgezeutznete» politischen Linie abbringen lassen, die eine weitere Bcrjiün- diguug mit Frankreich und England erstrebt und die zur Erreichung dieses Zieles eine schnelle Be reinigung der noch zn klärende» Frage» — insbc- solidere des Rheinland- und des Saarproblems — als wichtigste Vorbedingung «nsicht. Deutsch lands Politik gegenüber Sowjetrußland hat sich nach Meinung Berliner diptomarischcr Kreye stets im Rahme» der zwischen, beide» Staaten ab geschlossenen Verträge geholte., und wird dies anch weiterhin tun. Jeder Versuch von c u g l i s ch c r o d c r f r a u z ö s i s ch e r Seite, ei» Entgegenkommen gegenüber deutschen Forderungen in den W e ft« fragen von einer Liendcruug < r deutschen Politik mit d c ni Osten ab hängig machen zu wollen, wird aus einmütigen Widerstand der gesam te n d c u t s ch e n O c s f e n t l i ch k e i t st o ß e ». In französischen politischen Kreise« ist sich darüber klar, welche Bedeutung diesen deutsch- englische« Besprechungen beizuwcssc» ist, und mau sagt sich, daß der englische Außenminister siir di« Lockerung der deutsch-russischen Beziehungen M Moraen S ibcnds 8 Nb, Gemüts Beijamir mit Da ici Kamera! Restaurant Ilm zahtteü .littet Der B Morgen S rbeuds 8 Udr küMM >m Bereinslol Der B ui'.ltaqs 12 llhr —o. Oberlungwitz, 4. März. Die kleine Gruppe des hiesigen Blaukreuzvereins hielt am Dienstag abend im Saale der Gemeinde diakonie ihr zweites Jahresfcst ab. Der Vor sitzende des Vereins, Herr Herrmann, eröffnete mit begrüßenden Worten die Versammlung und verlas den 53. Psalm. Darauf bot er einen Violinvortrag, und der Lautcnchor des Jugend bundes einige Lieder. Die Verlesung des Jahres- und Kassenberichtes erfolgten und beide Berichte fanden Zustimmung. Die Festansprache - * Wichtige Ruudfunkmeldungc» zwange» uns in letzter Stunde, den Bericht über den Aubcle-Prozcß in München für morgen zurück- zustellen. —* Der fcstgeuommcne Fahrradmarder, der arbeitslose Dachdecker Richard Woboda aus Oels- nitz, hat — wie wir heut« noch erfahre» — auch mehrere Tascheiidiebstählc in Oelsnitz verübt. Der Dieb, welcher sich noch im Lichtenstein-Calln- bergcr Amtsgerichtsgefängnis in Untersuchungs haft befindet, dürste eine ganz exemplarische Strafe diesmal zu erwarten haben. —** Der Naiurhrilvcreiu veranstaltete, wie alljährlich, auch in diesem Jahre am Ascher mittwoch in feiner Vereinshalle einen Bunten Abend, wozu sich Mitglieder und Gäste in gro ßer Zahl eingefundcn hatten, so daß die geräu mige Halle Las lustige Völkchen kaum zu fassen vermochte. Es war ein buntes Leben und Trei be», echt karnevalistisch. Der Mummenschanz war mit allen möglichen und erdenklichen Ge stalten reich beschickt. Mitglieder der Stadt kapelle warteten mit frohen Weisen auf und ver schönten den gut verlaufenen Abend. —Die Wohnungen im ehemaligen Wai senhaus sind nunmehr sämtlich von Familien be zöge» worden. Der Bezug der letzten Wohnung ist vor einigen Tagen erfolgt. Es konnten in diesem Gebäude insgesamt 11 Wohnungen erstellt werden. Die Wohnungen bezogen zum Teil kopfstarke Familien. Ztu,. -w usgeoeu: „s —- Gers >inmal auf >eute abend >et, aufmerks Notkopf Jö !>eit hatte, kc ührung bei, für heute a« —l. »er« 7 llhr brach Händlers Pa wses, Feuer mbekannt 7s ich, daß, ob: zorf, HermÄ >ur Stelle u rat gerettet, konnten. Dc !,er und Röt besonders ist -in großes tz - Wald: .-reignete sick Z Vhr, wied Li» Perfom ocr dem Ea cätebude. T cad weg. T paut davon. — Zwicka cor einiger mgeblich sei mbei jamme xrir sei und slucht gezw natürlich Mi senn auch ih Lreis, trotzd Pare Hande icrin bei ein 5t raße zieml Miene zum iunge», in d ins Stettin zängig ist. 1 Ke Polizei v< Reker groß, Besicht, gelbl sunkle Aug Mundart (§ -inen grün! 5chürze. — Chemi zogen '/»3 Ut .s in scharfei Kanalstraße Hohe, schwere oen Fußsteig Kind an de llm Handbr, oem sicheren Sächsisches Hobrustciu-Ernstttml, 4 März 1027 Ktvrauc>>a»c drrLandcöwrttcrwarie zu Dresden Für Sonnabend: Weiterhin unbeständig, teils auftlüroud, teils uor- iibcrgehcnd Regen. Müde Temperatur, nur höchste Kamnuagcn des Erzgebirges zeitweise Frost und Niederschläge als Schnee. Flachland müßige, höhere Lage» vorwiegend lebhafte Winde, anfangs ans süd lichen, später ans westlichen Richtungen. Tcmvrraiur vom 3. März: Rufrollung des gesamten Gstproblems in Genf VeutlÄ-rnstilcke Veedaudlmge» im MittelposU der Genfer Rattrazung? (Ligen« Funkmeldung) hielt Herr Ncisesekretär Vecr vom kirchlich.» Vlaukreuzverband. Ec legte seinen A ns fol» rungeir Las Gleichnis vom verloreneil Sohm nach Lukas 15, Vers 17 ff. zu Grunde. In feiner westfälischen Heimat Hore man allabend lich in weitem Umkreise in der 10. «tuirde noch einmal ein Glöckchen läuten. Darüber wird Lori folgendes Geschichtchc» erzählt: Zwei Schwester» gehen an der Weser spazieren und verirren sich in dein plötzlich aufsteigenden Nebel. Da höre» sie im nahe» Orte oie Glocke läuten und gebe» Lem Schalle »ach und finden sich so wieder zum Vaterhause zurück. Aus Dankbarleit über dic Errettung seiner Töchter stiftet der Vater eine schöne Glocke und ein Legat, von dessen Zinse» der Glöckner eine Gabe erhält und jeden nbenS 10 Uhr noch einmal läuten muß, um verirrten Wanderer» den Weg zu zeigen. So sollten auch wir, wie jene Mädchen die Glocke hören. Gerade am Fastnachtstage, zugleich auch am Beginn dei Leidenszeit unseres Heilandes, feiert die mäch tige Sünde noch einmal große Triumphe. Da heißt die Lofung noch einmal schrankenlos aus leben, denn dann kommt ja der graue Mittwoch. Aber wenn wir sehe» könnten, wieviele dann mit verlorener Ehre den neuen Tag beginnen dann würden wir nicht so gleichgültig bleibe» können, sondern uns, wie der verlorene Soh» aufmacheir und zu unserm Vater gehen. Dci Redner stehe nuir seit 24-Jahre» in der Vlau- kreuzarbeit und wenn er all das Elend und all die Not schildern könnte, die er in dieser lauge» Zeit gesehen hat, Laim würde die Zeit »ich! ausreichen. Er erzählte Laiin noch einige Bei spiele von Trinkeriiot und Trinkerclend und Uez die Zuhörer in ein Gebiet der Missionsarbeii blicken, das viele nicht einmal ahne». Die arme» geplatzte» Menschen, die dem Trünke ergebe» sind, stehe» unter einem unheimlichen Zwange. Es sei aber kein Mensch so tief gefallen, daß ihm nicht geholfen werden könne, und so schloß er seine Ausführungen mit der herzlichen Bitte, dic Arbeiten des Blauen Kreuzes tatkräftig z» unterstützen. Nach Gebet und gemeinsame» Gesang wurde die Versammlung durch Herr» Herrmann geschlossen. —* Oberlungwitz, 4. März. Für das Saal- fest, das der Turnverein „Germania" am b. März in den Räumen des Gasthofes „Casino" abhält, sind bereits alle Vorbereitungen ge troffen. Es wird ein Fest, das hinsichtlich Deko ration bestimmt alle bis jetzt dagemesenen Ver anstaltungen übertrifft, und wir möchten daher nochmals an die Einwohnerschaft den Appell richten, sich den Tag nicht entgehe» zu lassen. Es bietet sich Gelegenheit, für wenig Geld eine Reise nach Neapel mitzuerleben und einige fröh liche Stunden im Vergnügungspark „Nazimmle" zu verbringen. Für reiche Abwechslung, sowie für das leibliche Wohl ist bestens Sorge getro gen. Eine verstärkte Jazzbandkapelle wird dnzn beitragen, den Abend zu einem genußreichen zu
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