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IW« erei nruf 417 Muhren hren lligst List er Kein Lade« « lchtung! UlR WmsMOyHülkr T«gM CrlcheMI irden Wvchenlag nachmittag» — Herinpr Nr. N Postscheckkonlo Leipzig 23 464 — Gemrindegirokonlo 14. — Bankkonien. Commerz- und Prival. Bank Ziveichirll» Hohen stein - Ernslldal — Darmstiidler und Nalionaibank Zweig, Niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt emgcjandte Manuskript« werden nicht zurückgeschikkr - Einsendungen ohne Namensnennung finden kein, Ausnahme IlNÜAMM Bei Klagen, Konkursen. Bergleichcn usw wird der Brutto betrag >n Rechnung gestellt Hm Halle hilherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Klärung deS Betriebes der ZeUnng, der Lieser»,lten ober der Beshrdcrungselnrich. tungen - hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lteserung oder Nachltescrung der Zeitung oder aus Rückzahlung deS Bezugspreises Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Nüsüorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdors, Reichen- bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St- Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. Dieses Bian ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, deS Finanzamt» und des Stadtrats zu Hohenstein - Ernstthal, soivie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. Druck und Verlag von Dr Alban Frisch. Nr. 288 Der Preis der «inwuttloro Anzelarnzetle deiragi IS, der llietlamr«rtlr 4ü Gotdoienuige. glir den Nachweis werden Id Goldokenntac berechnet. Freitag, den 9. Dezember 1927 BkjuaSoreis vaUimonmttch bti Gvldvtenniae eioichltekiich Lrügerlobn. 77. gahrg. WMW K) WWüWSkS III Lil« M! den nicht fe«? ->d«I aste» sollen, dahin geändert, daß die Grenze 12000 Mark herabgesetzt werden Es soll nunmehr bei Grundgehältern 6000 Mark bis einschließlich 12 000 Mark Zuschlag von 16 Prozent gewährt werden. Milieu, Wullen Warn a u j sott, von ein Der sLorf Laden! des bei düng im Dienst ausgeschlossen scheint, in Ruhestand überführt werden können. Im weiteren Verlauf der Beratungen Haushaltausschusses des Reichstages wurde si ) hierbei als neues Grundgehalt ergebende Betrag soll nicht höher als 13 200 Mark sein. Auch eine Entschließung der Regierungsparteien wurde angenommen, die die Neichsregierung ersucht, baldigst eine Vorlage zu machen, um zu erreichen, daß Beamte, deren Wiederverwcn- iei He 24 der Besoldungsordnung (a u f st e i g e n d e Gehälter) die in der ersten Lesung neuge schaffene Gruppe IV 6 (7100 bis 10 600) unter Wiederherstellung der Regierungsvorlage be seitigt. Reichsfinanzminister Dr. Köhler erklärte, die Reichsregierung sei nach nochmaliger Beratung einstimmig zu dem Ergebnis gekom men, daß die Berücksichtigung von Wün schen und Anträgen auf Aenderung der Bezüge einzelner Besoldungsgruppen über die Beschlüsse der ersten Lesung hinaus aus finanziellen Gründen unmög- l i ch sei. daß sie eine „Studentenschaft Ml l Tr.) bilden wollen, hat Kultusminister Dr. Bek ker seinen Ausführungen im Landtag entspre chend den Hochschulen mitgeteilt, daß die als Ee- samtvertretung aller Studenten und als Glied der Hochschule staatlich anerkannte Studen tenschaft danach nicht mehr be stände. Der Bildung freier Ver eine ständen keine Hindernisse im Wege, nur könne ein solcher freier Verein nicht als Eesamtvertretung aller Studenten aner kannt werden. Daraus folge, daß die freien Vereine keinen Anspruch erheben könn ten, als Rechtsnachfolger der bisherigen „Studentenschaft" angesehen zu werden. Die Hochschulbehörden werden im Einvernehmen mit dem vorläufigen Vermögensbeirat und dem geschäftsführenden Vorstand der früheren „Stu dentenschaft" für baldige Liquidation der bish-origen studenteuschaftlichen Einrichtungen sorgen. hingewiesen, daß eine derartige Erklärung zu nächst in der gegenwärtigen Lage zwischen den beiden Ländern keine Aendcrungen Her vorrufen würde. Geheime Besprechungen der Ratsmächtc Genf, 8. Dezember Nach der öffentlichen Ratssitzung begaben sich die R a t s m i t g l i e d c r in die Räume des Generalsekretärs Sir Eric Drummond zu einer Besprechung, an der auch der pol nische Minister des Aeußeren, Zaleski, und der litauische Ministerpräsident Wold ema ras teilnahmen. Ueber den Inhalt dieser Unterredung wird -cdiglich mitgeteilt, es sei über den Fortgang der Verhandlungen zur Regelung des pol nisch-litauischen Konfliktes beraten worden. Der polnische Außenminister und der litauische Ministerpräsident hätten Erklärungen abgegeben, die für den Fortgang der Verhand lungen als zufriedenstellend anzusehen seien. Die weiteren Verhandlungen würden setzt von dem Eintreffen des Marschalls Pil- udski abhängcn. Es sei nicht damit zu rech- it Pelz, MM krauen md Kinder, ie sich I 'islaae * 1 tüeschrnk eötze«! se 10». Genf, 8. Dezember Der Völkerbundsrat behandelte heute nach- miitag in einer fast dreistündigen öffentlichen Sitzung zunächst die obcrschlcsischc Schulfragc, bei der Reichsminister Dr. Strescma n n nach Darlegung des bekannten deutschen Standpunk tes miltcilte, daß Deutschland zur endgültigen ! Klärung der grundsätzlichen Rechtsfragen beab sichtige, sich an den internationalen Gerichtshof im Haag zu wenden, um die endgültige Auslegung über die Ein- Ichulungsbestimmungen der Genfer Konvention zu erlangen. Gleichzeitig beantragte Dr. Stresc- mann, daß der Völkerbundsrat die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes auch als maßgebend für die endgültige Zu teilung der Schulkinder des Jahrgan ges 1927/28 anerkenne. Nach längerer Aus sprache, an der sich außer dem deutschen Rats-> Mitglied nur das kolumbische Mitglied Urrutia! als Berichterstatter und der Natsdelegierte Ku bas, nicht aber der polnische Vertreter beteilig ten, wurde in diesem Sinne beschlossen. Als zweiter Punkt der Tagesordnung stand die Frage der Westerplatte und des Anlegehafens zur Ueberwinlerung der polnischen Kriegsschiffe im Danziger Hafen zur Debatte. Nach kurzen Erklärungen des Danziger Senatspräsidenten Sahm und des polnischen Vertreters wurde beschlossen, die Entscheidung auf die nächste Tagung zu verschieben. In der Zwischenzeit soll die Danziger Regierung gesetzgeberische Maßnah men über das Einlaufen und den Aufenthalt pol nischer Kriegsschiffe im Danziger Hafen für Friedenszeiten treffen. Gleichzeitig sollen zwi schen Polen und Danzig entsprechende Verhand lungen geführt werden. Wichtige Besprechungen der deutsche» Delegierten Genf» 8. Dezember Die führenden Mitglieder der deutschen De legation haben heute vormittag zwei bedeutsame Bertrauensvolum für die neue rumänische Regierung Bukarest, 8. Dezember In der Kammer gab Premierminister Vin» tila Bratianu eine Erklärung ab, in der er ausführte, auf dem Programm der Regie, rung stehe die Konsolidierung und der Wiederaufbau des Landes. Die Regie rung werde für die Aufrechterhaltung der Ord» AI chrnnk- piatten Vor einer Einigung? Genf, 8. Dezember Von der litauischen Delegation wird heute abend mitgeteilt, daß der litauische Ministerprä sident Wolde maras auf Grund der Ver handlungen der letzten Tage bereit sei, im Völ- terbundsrat eine Erklärung abzugeben, nach der der K r i e g sz u st a n d zwischen Litauen und Polen als beendet betrachtet werden könne. Die litauische Negierung steht jedoch auf dem Standpunkt, daß eine derartige Erklärung in keiner Weise eine Wiederauf nahme der technischen, diplomatischen und konsularischen Beziehungen be deuten würde. Selbst im Falle der Abgabe einer derartigen Erklärung würden die Gren zen zwischen Polen und Litauen weder für den Eisenbahnverkehr noch sür den Telephon- oder Telegraphenverkehr geöffnet werden können. Die Formulierung über die Aushebung des Kriegszustandes zwischen Litauen und Polen lönnte nach Auffassung der litauischen Regie rung folgende sein: Der von Pdlen Litauen auf- gezwungene Kriegszustand hört auf. 25 Millionen Mark Weihnachtsvorschüsse Berlin, 8. Dezember Wie verlautet, liegt dem in den nächsten Tagen zujammentretenden preußischen Kabinett der Antrag des Hauptausschusses vor auf Be reitstellung von Weihnachtsvorschüsjen an die preußischen Beamten vor der Verabschiedung des Besoldungsgesetzes, die für Preußen eine Ausgabe von 2 5 Millionen oedeuten. Auch der N e i ch s f i n a n z m i n i st e r wird über Vorschüsse an die Neichsbeamten nicht her- amkommen und die Städte werden automatisch ,olgen müssen. Immer noch Bcsoldungsrcform-Dcbatte Berlin, 8. Dezember Der Haushaltausschuß des Reichstages nahm am Donnerstag die Abstimmung über das Kapi tel „Wartegelder und Ruhegehäl ter" der Vesoldungsvorlage vor. Durch einen Antrag der Regierungsparteien wurde die Be stimmung, daß bei Grundgehältern von mehr als 11000 bis 16 000 12 Prozent hinzutreten Jas Ende der studentischen SeWverlvallMg Berlin, 8. Dezember Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Nachdem die Studenten der preußischen Hoch schulen in den Abstimmungen erklärt haben, Besprechungen gehabt. Neichsaußenminister - Dr. Stresemann hat den englischen Außen- Minister Sir Austen Chamberlain besucht, und Staatssekretär v. Schubert und Staats sekretär Weismann sind beim polnischen Außenminister Zaleski erschienen. Die Aussprache zwischen Chamberlain und dem deutschen Reichsaußenminister war der allgemeinen politischen Lage gewid met. Beide Außenminister haben schon kurz nach ihrer Ankunft in Genf die Absicht geäußert, sich persönlich unter vier Augen zu unter halten, und zwar über alle Fragen, die gegenwärtig die europäische Politik berühren. Die Unterhaltung hat ungefähr eine Stunde ge dauert. Dr. Stresemann hat sich nach seiner Rückkehr ins Hotel Metropole über seine Unter haltung mit Chamberlain befriedigt ge äußert. MskM Mm» der Schlichlmgs- serhaMAngen i» der Eisenindustrie Berlin, 8. Dezember Wie verlautet, soll nach den im Kabinett beschlossenen Richtlinien für den Arbeits zeitkonflikt in der Eisenindustrie der Schlichter die Aufgabe erhalten, in jedem einzelnen Be triebe die Produktionsverhältnisse und die finanziellen Rückwirkungen der achtstündigen Arbeitszeit genau zu prüfen. Dabei sei es möglich, daß Sonder regelungen von Fall zu Fall vorgenommen werden. Bei den Werken, für deren Bestand die Einführung der achtstündigen Arbeitszeit nach dem 1. Januar eine Gefahr bedeuten würde, könnten eventuell Ausnahmen gemacht werden in der Art, daß die Frist zur Einfüh rung des Dreischichtensystems verlängert wird. Eine solche Fristverlängerung soll den Zweck haben, daß in der Zwischenzeit diese Betriebe eine Nationalisierung durchführen. Der Schlichter, Oberlandesgerichtsrat Dr. I ö t t e n, hat die S ch l i ch t u n g s Verhand lungen auf Sonnabend vormittag anbe raumt. neu, daß die Verhandlungen des Nates am Von der litauischen Delegation wird darauf s Sonnabend zu Ende gehen. Frankreich m» Elsaß-LsHringen Eine stürmische Kamiiicrsitzung - Paris, 8. Dezember - Die Kammer nahm heute nachmittag Las i Budget für Elsaß-Lothringen in i Angriff. Ministerpräsident Poincare rich- : tere an die elsässischen und lothringischen Abge ordneten die Aufforderung, die Aussprache über die Negierungspolitik im Elsaß und Lothringen bis nach Verabschiedung des Budgets, also bis zum Januar zu vertagen. Diesem Wunsche kamen die elsaß-lothringischen Abgeordneten nach, in dem sie auf das Wort in der allgemeinen De batte verzichteten. Der kommunistische Abgeordnete Hueber bestand indessen auf seinem Rederecht und ver las in französischer Sprache eine wegen seines elsässischen Akzents schwer verständliche Rede. Das Haus nahm sie gleichgültig ans bis zu dem Augenblick, in dem sich Poincare plötzlich ? r- hebt und den Präsidenten ersucht, nicht Aeuße- rungen durchzulassen, die außerhalb Frankreichs das größte Unheil an r i ch t e n könnten und alsdann, zu Hueber gewandt, erklärt: Sie sind einer der kommunistischen Autonominen, die so gar den Anschluß an Deutschland wünsche n. Dieser Tage haben Sie unter dem Schutze Ihrer parlamentarischen Immunität versucht, in einem Koffer, dessen Schlüssel Sie versteckten, deutsche und autonomistische Zeitun gen zu befördern. Sie werden das nicht leug nen. Das also treiben die Kommunisten im El saß, das heißt dem Teile Frankreichs, der allen Franzosen am heiligsten sein sollte. Hueber ließ sich jedoch nicht beirren und richtete neue Anklagen gegen die Ver mal t u n g s m e t h o d e n im Elsaß. Als er fragt: Was würden Sie sagen, wenn ein sieg reiches Deutschland Ihnen seine Diktatur aufge- zwungcn hätte, ruft Poincare dazwischen: Das ist ein schändlicher Vergleich! Der Abgeordnete Francois erklärt: Wir haben uns immer gegen die Deutschen erhoben, weil wir immer das Elsaß als ein französisches Land be trachtet haben. Der Abgeordnete About ruft: Deshalb haben sich die Franzosen auch ihren Körper zerschinden lassen! Poincare ruft da zwischen: Die Rede Huebers ist eine Schande für das Elsaß! Trotzdem setzt der Abg. Hueber seine Kritik fort. Als er erklärt: Das imperiali st ische Frankreich hat gelogen! er hebt sich ein unglaublicher Lärm; man ruft: Zur Tür hinaus! und schlägt mit den Pultdek- keln. Der Kammerpräsident muß schließlich die Sitzung unterbrechen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärt der Berichterstatter für das Budget für Elsaß-Loth- ringen, der lothringische Abg. Serot: Der Abg. Hueber begreift nicht das tiefe patriotische und freundschaftliche Gefühl unserer Bevölke rung. Wir sind von unseren Landsleuten mit dem Auftrag hierhergeschickt worden, an der moralischen Größe Frankreichs mitzuarbeiten. Poincare drückt dem Redner die Hände. Der Kammerpräsident schließt die Debatte, indem er erklärt: Aus all dem, was wir eben gehört haben, ergibt sich, daß Elsaß- Lothringen Frankreich ergeben ist und mit ihm der einzigen und unteilbaren Re publik.