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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192712015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19271201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19271201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-01
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
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blühendes Eiland, eine traute Oase in wogen der Wüste und ladet zu wohliger Nast. Wohl dem, der sie hier sucht, der sie gefunden hat. Nur wenige Augen gewahren am Tage die Insel. Achtlos fahren die meisten daran vor bei, unkundig ihrer Wunder. Und doch ist sie so herrlich im Sonnenglanze, raunend, geheimnis voll, den Sang der Ahnung der Offenbarung. Bunte Vögel flattern von Zweig zu Zweig, bunte Blumen fchauen mit frommen Märchen augen dich an. Im Dickicht spielt mit der wei ßen Taube freundlich die schillernde Schlange, und Menschen im weißen Gewände, mit Palmen zweigen in den Händen, neigen sich am goldenen Throne, huldigend dem Fürsten des Eilandes, dem König Frieden. Da schweigt der Haß, da waltet nur die Liebe, und selbst die Sehnsucht, die nimmermüde, senkt ihre Wimpern, halb ent schlafen in seliger Nuhe. Heil dem, dessen nüchterner Sinn nachts ein Engel zur Insel führt, daß er träumend ihre Wunder erblicke und mit Seufzen erwache zur rauhen Wirklichkeit, zu harter Arbeit! Drei mal glücklich der, welcher auf des Eilandes Auen im Sonnenschein rasten darf, daß er Himmelsbalsam im Herzen forttrage aufs Lebensmeer! Rauhe Matrosen lachen von ferne — die Kinder aber, klein und groß, kennen und segnen sie, die blühende Insel im Meere des Seins, die holde Oase, das Eiland der Träume! Li: UsdsrlMung des öezttrchsn Veruks Vom Verband der Aerzte Deutsch lands wird uns geschrieben: Einige statistische Angaben, die man der Oeffentttchkeit nicht oft genug vor Augen führen kann: vor dem Kriege gab es in Deutschland 34 00», nach dem Kriege im kleineren Deutsch land 40 000 Aerzte. Das Votlsvermögen be trug vor dem Kriege 40ö0 Mark auf den Kopf der Bevölkerung, nach dem Kriege 2419 Mark, das Volkseinkommen damals 642 Mark, heute höchstens 315 Mark. 2000 Aerzte, die ihr Stu dium abgeschlossen haben, werden wegen der Notverordnung der Reichsregierung heute nicht zur Kassenpraxis zugelassen. Aber die Kasfeu- praxis bildet heute die Grundlage jeder ärzt lichen Existenz; denn 80 v. H. der ärztlichen Ein nahmen kommen aus der Kassenpraxis. Deutsch land ist auf mindestens 10 Jahre mit Aerzten überreichlich versorgt. Das ärztliche Durch schnittseinkommen betrug 1925 7 bis 8000 Mark jährlich, davon gehen mindestens 30 v. H. Be- russuntosten ab. Für weibliche Aerzte liegen die Verhältnisse durchaus nicht günstiger. Aus diesem Grunde ist es unverständlich, wenn von einzelnen Stellen in der Oeffentlichkeit zum Studium aufgefordert worden ist. Der Preu ßische Kultusminister hat schon vor zwei Jahren dringend von dem Studium der Medizin abgeraten. Die Verhältnisse haben sich in zwischen um nichts gebessert, deshalb besteht diese Warnung noch voll zu Recht. —- Deutsche Pässe nach Mexiko. Das mexi kanische .Konsulat in Ehemniiz, Theaterstraße 82, teilt mit, daß ab 1. Dezember d. I. das mexi kanische Visum siir Deutsche Pässe nach Mexiko nicht mehr nölig ist. Dagegen ist die Beschaffung einer Ausweisiarte iTarjeta de identisieacion) : bisher nötig. Die Karte wird vom mexika nischen Konsulat ausgestellt. Ebenso ist noch die Beglaubigung des ärztlichen Impfscheins not wendig. —- Weihnachten in Bethel. In Leid und Dunkelheit der Erde hinein scheint das Licht des Kindes von Bethlehem Auf dieses Licht, das Weihnachten aufs neue bringen soll, warten viele in unseren Häusern des Elends und der Liebe. Fast 5000 Fallsüchtige, Gemütskranke und Heimatlose aller Art und aus allen Teilen Deutschlands beherbergen wir bei uns. Ihnen allen möchten wir gerne eine kleine Freude bereiten. Wer hilft uns dabei mit? Jede kleinste Gabe ist uns willkommen, besonders Lebensmittel, Kleidungsstücke, vor allem solche für Männer, sodann Spielzeug, Bücher und Bil der. Auch Geldgeschenke, durch die wir Gaben der Liebe kaufen können, nehmen wir dankbar an. Je eher die Gaben in unsere Hände gelan gen, desto willkommener sind sie uns! — Oelsnitz i. E., 30. November. In der Nacht zum Sonntag gab ein junger Zimmer mann aus Rabenstein durch sein ungebührliches Verhalten einem Polizeibeamten Veranlassung, gegen ihn einzuschreiten. Der junge Bursche, der von dem Polizeibeamten zur Wache gebracht werden sollte, setzte seiner Verhaftung jedoch ernstlichen Widerstand entgegen. Er verdoppelte seine Anstrengungen, als Paffanten dem Be amten zuriefen, daß der Verhaftete Waffen bei sich trage. Infolge der Glätte kam der Beamte zu Fall, so daß es dem Burschen gelang, sich loszureißen und zu flüchten. Er wurde jedoch wieder eingeholt. Noch mehrmals konnte sich der Bursche wieder befreien, wurde aber jedes mal wieder festgenommen. Erst mit Hilfe eini ger anderer Polizeibeamten gelang es, den sich heftig Wehrenden zur Mache zu schaffen. Bei der Durchsuchung des verhafteten Zimmermanns fand man einen scharfgeladenen Trommelrevol- ocr und ein langes Dolchmesser. — Limbach, 30. November. Heute früh gegen 8 Uhr wurde nach einer Wohnung an der Anna- Lsche-Straße polizeiliche Hilse erbeten. Der Wohnungsinhaber hatte sich mit dem Gesicht aus den Gaskocher gelegt und die Gashühne geöff net. Der Mann kam, nachdem man frische Lust in den Raum gelassen hatte, wieder zu sich, be- lam aber danach einen Tobsuchtsanfall, der es erforderlich machte, ihn in Schutzhast zu nehmen. — Chemnitz, 30. November. Die Kriminal abteilung teilt mit: Am 27. November, abends in der 11. Stunde, hat ein 30 Jahre alter Schweißer, der von seiner Ehefrau getrennt lebt, versucht, seiner Geliebten, einer in der Vorstadt Gablonz wohnenden, getrennt lebenden Ehefrau und Strickerin mit einem Rasiermesser die Kehle zu durchschneiden. Er hat bisher mit seiner Geliebten zusammen gewohnt, und als er dieser plötzlich das Messer an die Kehle gesetzt hat, hat diese das Messer erfaßt und festgehalten. Dadurch hat sie sich mit dem Rasiermesser derart an der rechten Hand verletzt, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Der Grund ,ur Tat des Schweißers ist darin zu suchen, daß ihm seine Geliebte in ihrer Wohnung Vorhalte wegen Unterschlagung gemacht hat, die er zum Nachteil einer hiesigen Firma nach und nach in Höhe von insgesamt 2200 Mark begangen hat Der Täter wurde festgenommen und der Staats anwaltschaft zugeführt. — Chemnitz, 30. November. Am Mittwoch ^rüh wurde ein in der Westvorstadt wohnhafter 20 Jahre alter Handlungsgehilfe in der Küche .-er elterlichen Wohnung tot aufgefnnden. Es .iegt Unglücksfall durch Gasvergistung vor. — Chemnitz, 30. November. Im Waschhaus eines Grundstücks der Nordvorstadt fiel am Montag abend ein 4 Jahre alter Knabe in einem unbewachten Augenblick in eine mit hei- ,em Wasser gefüllte Wanne. Er verbrühte sich oerart, daß er auf ärztliche Veranlassung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. — Marienberg, 30. November. Dieser Tage wurde der 16 Jahre alte Realschüler Hans wraubner von hier im Reitzenhainer Walde er schossen aufgefunden. Er halte seinem Leben rurch einen Schuß in die Schläfe ein Ziel gesetzt. Furcht vor dein Examen scheint der Grund zur Tat zu sein. — Werdau, 30. November. Am Sonntag verstarb der älteste Einwohner der Stadt, der Weichenwärter i. R. Albert, im 93. Lebensjahre. — Leipzig, 30. November. Ein schwerer Un fall ereignete sich am Montag abend bei Aus- vesserungsarbeirwr an einer Eisenbahnbriicke in der Nähe von Borna. Aus vorläufig noch nicht feststehenden Gründen explodierte eine zur Beleuchtung der Arbeitsstätte dienende Karbid- .ampe. Ein schwerer Eisendeckel wurde dem 48 Jahre alten Vorarbeiter Friedrich Franz Hau venreiser an den Kopf geschleudert. Der Mann wurde mit schweren Schädelverletzungen den: Krankenhaus zugeführt. Hier ist er kurz nach seiner Einlieferung gestorben. — Vorna, -30. November. Der Diplomland wirt Verger in Gostewitz teilt dem „Vornaer Tageblatt" mit, daß auf der Rittergutsflur Gestewitz bei Nnchpslügen der Stecklingsmieten neun Stare bei eifriger Nahrungssuche beod achtet wurden. — Wurzen, 30. November. I n dem Kur rendegedanken in Berlin Freunde zu erwerben ,ührte der verdienstvolle frühere Kurrendeleiter Stadtrat und Stadiinissiouar Erich Hartmann zahlreichen Mitgliedern und Gästen der Berliner Stadtmission euis gutgeleitet' Kurrende aus Lachsen vor, den Wurzeuer Domchor (Leitung. P. Leupold), den er im vergangenen Somme, m der Stadtkirche zu Wehlen hatte vortrefflich ingen hören. Die Wurzcner Knaben (25) jan gen im großen Stöcker-Festsaal der Berliner Stadlmission zu einem Wohltätigkeitskonzert, in. Hauptgottesdicnst in der Nikolaikirche, der älte gen Kirche Berlins, in der neuen Lazaruskirchc und im großen Gcmeindesaal zu Berlin-Weißen sce. Als Lohn ward den Kindern freie Reise, Unterbringung in Bürgerquartieren mit bester Verpflegung, zahlreiche Fahrten auf der elektri- ,chen oder Untergrundbahn, eine Autofahrt nach Lharlottenburg, freier Besuch der Vorstellung im Zirkus Busch, des Stadtschlosses, des Domes und des Mausoleums. Wo die Wurzener Knaben auch gesungen haben, überall haben sie dem sächsischen hochentwickelten Kurrendewesen wie der sächsischen Kirchenmusikpflcge alle Ehre ge macht. Die erste Frucht der Reis« ist die neube gründete Kurrende zu Weißensee. — Dresden, 30. November. Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Dienstag abend in der Pfotenhauerstraße. Ein Insasse des Bürger hospitals, der 1853 geborene frühere Dekora tionsmaler Robert Geyer, der erst vor Monats frist dort eingezogen war, wurde beim Ueber- schreiten der Straße von einem aus Pillnitz kom menden Straßenbahnzug der Linie 18 erfaßt und tödlich verletzt. — Königshain, 30. November. In letzter Zeit sind wiederum neue Fülle von Masern erkrankungen gemeldet worden. Im 1. Schul jahre fehlen von 29 Kindern 22, im 2. Schul jahre noch immer 50 Prozent der Kinder. Auch in den Ober- und Mittelklassen sind einige Fülle zu verzeichnen. — Kamenz, 30. November. Gestern morgen, nach gehaltener Adventsandacht im Festsaal der hiesigen Oberrealschule wurde der in weiten Kreisen geschätzte Lehrer an der Oberrealschule in Kamenz, Studienrat Franz Theodor Thier felder, plötzlich vom Herzschlag getroffen und verstarb bald darauf im Kreise seiner Kollegen. — Neustadt bei Coburg, 30. Nov. Der Pelz tierfabrikant Bauer, hier, wollte auf der Sonne berger Straße ein Auto überholen, ohne zu be merken, daß ihm ein anderes Auto entgegenkam. Der Mann fuhr direkt in das Auto hinein und mußte schwer verletzt in das Kreiskrankenhaus gebracht werden, wo ihm der Unterschenkel amputiert werden mußte. Er hat auch schwere Kopfverletzungen erlitten. — Bautzen, 30. November. Am Sonntag nachmittag fiel das fünfjährige Söhnchen des in Neudorf wohnhaften Werkmeisters Weber beim Schlittenfahren in die Spree. Da die herrschende Strömung das Kind sofort erfaßt und wegge spült hatte, konnte dasselbe erst nach ungefähr Stunde von seinem unglücklichen Vater aus dem Wasser gezogen werden. Die angestellten Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolg los. Sas Heil im Kinde Besinnliches von Ilse Franke Wer in der Ehe das Kind nicht will, tötet Glück und Seel« seiner heiligen Schöpfergemein schaft und entseelt sich selbst. Wie manche Ehe, die den Schüssel zum Para diese verloren, findet ihn in den Augen des un schuldigen Kindes. Das Kind ist oft die einzige Brücke über einen klaffenden Abgrund. Kinderscheu ist auch seelische Unfruchtbarkeit, Entartung, Erschöpfksein in einer Jchkultur, die wert ist, daß sie untergeht. Wie die einzelne Familie, so offenbart auch ein ganzes Volk, daß es im innersten Mark krank und faul ist, reif zum Vosiegtwerden durch junge, gesunde lebenskräftige Völker, wenn der Wille zum Kinde in ihm erlischt. Auch ein elendes, unglückliches, mißgestaltetes Kind kann zu einer Quelle tiefen Segens für ein Haus werden, indem es alle verborgenen Schätze' der Liebe mrd Aufopferung in den Herzen er weckt und frei macht. Oft, wenn solch ein armes kleines Wesen erlöst wird, empfindet das ganze Haus an der Lücke, die es läßt, daß ein Engel unerkannt unter ihnen gewohnt hat. * Von der Stunde an, da dir ein Kind geboren ist, hast du nicht umsonst gelebt. * Menn Ihr eure Kinder nicht mehr zur Opferwilligkeit erzieht, werdet Ihr mitschuldig an den immer mehr um sich greifenden Eheschei dungen und an der Entwürdigung und Enttvei- hung des höchsten Gutes, Las ein Volk stark, ge sund und unbesiegbar erhält. Aus Zsü ms Weit Betrachtungen von Richard Zooz mann Habe Hoffnung, habe Humor; dann machst du dir die Lebens l a st zur Lebenslust. So mancher bildet sich ein, er habe vieles rechtmäßig zu verlangen, woran ihm nur recht mäßig «in Anteil gebührt. Frauenarbeit im -Hause sicht man nur, wenn sie nicht gemacht wird. * Mancher trägt die Last des Lebens nur, weil er sie auf die — leichteSchulter nimmt. Die Fliege putzt sich den ganzen Tag und bleibt doch ein unsauberes Tier. O Erdenkind, du stets betrogenes, Leb' menschenmeidend wie Diogenes In deinem Haus, als wär' es eine Tonne, Und laß dir niemand stehen in der Sonne. Rundsunk-EÜe Freitag, 2. Dezember Leipzig Well« 365,8. — Dresden Well« 275,2 w.ov: Bör»t «auver konnaöcnö». — W.Nö: Verkehr. raoeSnaLrlchlen — Ii.4b: Wetterbericht. WaNcritanSS- Ajctterbericht. — lO.LN: Tasesvrvgramm. — lv.LS: uewmwcn. — 12.00: MttlaaSmMik. — 12 50: Reklame Mutzer MoutaM. — 12.55: ZcUannade. — IS.I5: TaacS- uachrtchle», Börse. — 18.25: Reklame iauber Montan«. il.45. 15.30. 10.00 und 10.08: Vörie, Sonnabend nur 15.40. — 17.15: Reklame tauber Montas. DtcnStaa und Mittwoch». — 17.55 bejw. 18.00: Börse sauber Sonn abend». — 20.05: GeschaMtche Mttt-tlnnaen. — 22.00: Pressebericht. Sportfunk. 15.00 Neuerscheinungen auf dem Musikalien markt. 18.30 Nachmittagvkonzcrt. »- 18.30 Englisch für Anfänger. 19.00 Geschichte des Romans und der Novelle. Prof. Dr. G. Witkowski. Der historische Noman. 19.30 Vortrag des Aerztlichen Bezirksvereinz Dresden: Bau und Pflege des Ohres. 20.15 Sinfoniekonzert. 22.15 Tanzlehrkursus. 22.30 Tanzmusik. Königswusterhausen. Welle 1250 14.20: Kinderstunde: Kinderlieder. — 15.00: Amerika im Spiegel seiner Schulen. Reiseeim drücke aus den Vereinigten Staaten. — 15.35: Svetter- und Börsenbericht. — 16.00: Heilige und Stigmatisierte. — 16.50: Sprechtechnik. — 17.00; Die Kunst der Renaissance in Deutschland. — 18.30: Englisch für Anfänger. — 18.55: Stand, ort und volkswirtschaftliche Bedeutung der Kohle. — 19.20: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. — Uebertragung aus Leipzig. 20.15: Sin, foniekonzert. — 22.30: Unterhaltungsmusik. Vs« der VSrfe Chemnitz. Die Tendenz gestaltete sich auncr. ordentlich fest und zuversichtlich. Neben Deckungr- käufen waren in beträchtlichem Umfange neue Mu- nungskäufe auszuführen, durch die die Kurse info.ge des herrschenden Materialmangels in allen Erupp-n Erhöhungen bis zu 15 Prozent erfuhren, lieber die Einzelheiten des Verkehrs ist folgendes zu berichten: Am M a s ch i n e n m a r I t machte sich für die mei sten Werte eine starke Nachfrage bemerkbar, so d.iü Aufbesserungen bis zu 5 Prozent an der Tagesmo- nung waren. Darüber hinaus gewannen Wanderec- werle und David Richter je 7, Werkzcugmaschinen- fabrik Union 8, Sächsische Waggon 9, Prcstowcne gegenüber der letzten Notiz 10, Großenhainer Web- ftuhl 12 (reparuert), die Aktien und Genubfchcine oon Schubert Salzer 14,5 bezw. 15 Prozent. Tex tilaktien lagen ebenfalls sehr fest. Den gröbun Gewinn in dieser Gruppe hatten Bachmann <L Laoe wig, die volle 13,5 Prozent in die Höhe schnellten. Im übrigen bewegten sich hier die Heraufsetzung m im Ausmah bis zu 5 Prozent. Bankaktien schloffen sich der Aufwärtsbewcgung restlos an. U. n. stiegen Commerz- und Prioat-Vank 5 und Bank sür Brauindustrie 8 Prozent. Bei den „Diversen" gingen die Steigerungen im Höchstfälle nur bis n 4,5 Prozent. Fonds waren vernachlässigt. Ja Freiverkehr mar die Stimmung ebenfalls reust freundlich bei Kurserhöhungen bis zn 3 Prozent. Berlin. An der Effektenbörse machte die Befesti gung neue und abermals gröstere Fortschritte. Be sonders die Hauptpapicre erzielten weitere beträcht liche Kurssteigerungen, die teilweise wieder über M Prozent betrugen. Die Spekulation, die gerade in diesen Werten in der letzten Zeit Lceroertäufe vor- genommen hatte, sah sich zu Dcckungskäufen veran lasst, mährend nennenswertes Angebot wieder fehlt ', vielmehr machte sich auch von austen her, wenn auch vorerst nur zögernd, Kausneigung bemerkbar. Di- glatte Uebermindung der llltimoreaulierung zusam men mit den letzten Zweimonaisbilanzen der Ban ken liehen die Befürchtungen von neuen Geldschwi - rigkeiien in den Hintergrund treten. Auch Na neueste Rede des Rcichsbankpräsidenten ist enlgeg.u deir gehegten Besorgnissen auf einen versöhnliche Ton gestimmt und wirkte auf vis Börse ebenfalls be ruhigend. Gleichzeitig stellt der Bericht der Com merz- und Privat-Bank fest, dah der Esfeklenbcsitz in letzter Zeit entschieden in stärkere Hände i bergego - gen ist, so dah auch hiermit der Börse eine gma Stütze geboten ist. Die Beschlüsse der Anfsichtsrm sitzung der Schultheih-Brauerei lagen zwar noch ni- ! vor, wurden aber ebenfalls als anregendes Monnet ins Feld geführt. Auch die neue Festigkeit der Nc.:- > Yorker Börse blieb nicht unbeachtet. Berliner Produktenbörse von» 30. November. Die überseeische Schwäche wirkt auf die an und für sic!» lustlose Tendenz des Veiliuer Gstreivc- bandels nm so eher ein. als emmal dis Eil- iorderungen entgegenkommender, dann aber auch das Jwandsangebat für Weizen und Roggen reichlicher herankommt und in den Preisen nach giebiger gehalten wird. Die Preise gingen iür Dezember-Lief-rung um 1 Mart »nrück; spätere Sichten sür Weizen nicht ganz behauptet, iiic Roggen stetig. Hafer-Lieferung wird geiragt, doch bleibt das Gebot 1 Mart hinter geilem zurück. Gerste fast vernachlässigt. Im Mehl- grschüst zeigt sich keine Belebung. B-eizen märt 24>—243, Rogaen märk.237bis 240, Sommergerste 220-264, Wintergerste neu —, Haier märt 201—211. Mais 207 tüs 2O9.Weizenmehl31,00—34 50.Roggenmebl 32,00 bis 34,00, Weizenkleie 14,75—15,25, Roggenklcie 14,75—15,25, Mktorinerbsen 50,00-56,00, kleine Sveiseerdien 32,00—35,00, Futtererbsen 21,0c» bis 22,00, Peluschken 20,00-21,00, Ackerbobnen 20,00-21,00, Wirken 21,00—24,00, Lupmen, blaue 14,00-14,75, Lupinen, gelbe 15,70 bis 16,10, Serradella —, Rapskuchen 18,ll) bis 18,20, Leinkuchen 22,80—23,O>>, Trocken- schnitzet 11,60-11,80, Soya-Schrot 20,50-20,99, Kartoffelflocken 24,30-24,70. Chemnitzer Produktenbörse vom 30 Novcm- I ber. Weizen 259—264,Roggen,hiesiger 252—262, I do. niederl. u. preuß: 266—270, Sommergerste I 260—275, Wintergerste 245—250, Haser, neu 220 I bis 230, Mais 215—220, do. Cinquantin 225 I bis 240, Weizenmehl 7"°,o 43.00, Roggenimbl I 60"/, 40,00, Weizenlleie 15,00, Roggenkleie 16,59, I Wiesenbau, alt —, Wiesenbau, neu 8,50, Gr- I tretde-Stroh, lose —, do. gepreßt 4,50. Die Preise verstehen sich bei Getreide in I Ladungen von 200 bis 300 Ztr., bei Meist in I Mengen unter 100 Ztr., bei Hen und Stroh I ladungsweise iranko Chemnitz in Reichsmark. Bremer Baumwollbörse vom 30. November, I abends 7 Uhr. Omzielle Notierung. Mrvtstmg I Universal Standard 28 mm toto 21,44 (21,4-) I Lollarcents sür em engl. Pfund. Alexandria, 30. November. Baumwolle. Sake- I laridis per November —Januar I 34,91 «34,72), März 35,25 <35,00), Mai 35,"6 I (35,38). Obcrägyptische Afhmoum Dezember 26,>5 I (26,15), Februar 26.68 (26,55), April 27,05 (26,88). I In llobenstein-llrnsttbal bei Oroeerie. unä nichts anckeres ru nehmen, ist ein Gebot äer Kluxbeit, ckenn xexen raube, rote, sprääe Haut unck äas ILstixe Kulsprinxen cker Uäncke, wie überbaupt rur Uaut- uns Lcbonkeits- pliexe ist Nombella seit 20 Oabren ckie wirksamste, äaber tür Lie cil6 Vuk« »s «o, ION <Ia»n 80 I tjx. Ueborssi erbaitiicö endlir Meere» Der Fi sür Erz volksbi Son »in- I Gibt c 'stil desuni digcn N Der Fi Hat d. von de > t x»st es O ich-cksa aeuticki ^uach , Fe Kai Mandeln, Su'ranine sro 3uüer SAmelz TGLemel Bei nied» i AW Be Mar Hohenst«
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