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stl hatten Atchls DemetMames msteinanver: ttirr Lebens- I ..Mein Kind mein Ktnv- «ammerte lle ..mir das an- «.r—» ' ""'N»» »- n->« Mi«„ Uelißm-WAIkr NgM im-Aiykiger Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Rr. 2K9 77. Iahrg Bc,li«»vrklS yalvmoxuNich 8» l»vl»vlcnnla« eisIchNtliNch rräakrlvb». Erneute Warnung Schachts Beschluß Schubert vom 12. im ' oder auf 25 Jahre. Der Tendenz dieser Forde rung wird man unbedingt zustimmen können, denn es ist natürlich Unsinn, daß jemand, der noch nicht volljährig ist, in den Besitz des wich tigsten Staatsbürgerrechtes gelangen soll. Die Frage ist mir, ob man sich damit begnügen oder es gleich auf 25 Jahre heraufsetzen soll, was ge rade in Anbetracht der weiblichen Wähler zwi lchen 21 und 25 wahrscheinlich kein Fehler wäre. Zur Wahl gehen soll nur, wer sich mit Politik beschäftigt hat, und junge Damen im Anfang der 20 pflegen die Verlobungsanzeigcn in ihrer Zeitung mit mehr Interesse zu lesen als die Leitartikel. Berlin, 18. November Zu den Meldungen aus Oberschlesien, wonach diesen Tagen die für das laufende Schuljahr den deutschen Minderheitsschulen in öu ist überaus bezeichnend, daß diese Eedankengänge besonders lebhaft von den Linksparteien pro pagiert werden, die seinerzeit bekanntlich das Wahlrecht der Frau durchgedrUckt haben. Man sagt das natürlich bei den Sozialdemokraten noch nicht offen, aber man macht Berechnungen auf, aus denen hervorgeht, daß die Frauenstim men zum großen Teil den extremen Flügelpar teien zugute kommen. Das ist vollständig rich tig. Allen Eleichheitsbestrebungen zum Trotz ist und bleibt die Politik der Frau in erster Linie gefühlsmäßig. Eine Kompromißpolilik, wie die Mittelparteien sie zu treiben oft ge zwungen waren, leuchtet den Frauen nur schwer ein, so daß sie sich lieber an die „Unbedingten" halten, die ihnen mehr „imponieren". Natür lich sprechen auch andere Momente mit, denn man hat eben erst bei den hessischen Landtags wahlen in Mainz, wo die Stimmabgabe nach Geschlechtern getrennt wurde, festgestellt, daß für die Zentrumspartei fast doppelt so viel Frauen wie Männer gestimmt haben. An eine Aufhebung des Frauen wahlrechts denkt heute wohl schon aus tak tischen Rücksichten keine Partei, obwohl terbundsrat ausgeführt hat, daß er die besch. g- sene Losung nur als Ausweg betrachte, aus den Schwierigkeiten herauszukommen, die in folge des Borgehens der polnischen Behörden hinsichtlich der deutschen Minderheitenschulen entstanden waren. Der deutsche Vertreter hatte ausdrücklich erklärt, daß Deutschland sich mit einer Ausdehnung der Prüfungen auch auf die Zukunft nicht einverstan den erklären könne. Deutschland ist daher der Ansicht, daß es sich bei den jetzigen Prüfungen um eine irrtümliche Anwendung des Beschlusses vom 12. März 1927 handelt. Der Rat wird daher gebeten, klarzustellcn, daß der Beschluß vom 12. Mürz 1927 eine Ausnah m e- regelung enthält, die sich nicht auf die künf tig in dier Minderheitenschulen aufzunehmenden Kinder erstrecken sollte. Berufung auf Ziffer 4 des damaligen ses vorgenommen. Staatssekretär v. betont, daß vor der Beschlußfassung März 1927 der Vertreter Deutschlands res. Die Mahnung, gerade an die öffentliche Hand, mit Auslanüsanleihan zurückhaltend zu sein, sei besonders berechtigt. Es sei nicht Sache der Reichsbank, sich in die Finanzpolitik der öf fentlichen Hand einzumischen. Wenn indessen die Währung durch eine f a l s ch e ö f f e n t l i ch e Finanzpolitik gefährdet werde, so habe die Neichsbank die Pflicht, hierauf aufmerk sam zu machen. Der Dawcsplan habe die endgültige Festsetzung unserer an das Ausland zu zah lenden Reparationsverpflichtungen offen gelas sen. Ganz verfehlt wäre es, schon heute vor dem Ablauf der vier Probejahre an eine Erörte rung dieser Frage heranzutreten. Die Erörte rung über die Priorität des Transfers erscheine ihm abwegig. Jedermann werde anerkennen,, und der Dawesplan selbst habe anerkannt, daß für den Wiederaufbau Deutschlands die Zufüh rung von Ausländsanleihen mindestens während der Uebergangszeit eine unerlüß- liche Voraussetzung war und noch sei. So lange die friedliche emrsige Arbeit eines 60- Millionenvolkes mit hoch entwickelter Kultur nicht künstlich behindert werde, werde niemand entäuscht werden, der diesem Deutschland sein fi nanzielles Vertrauen geschenkt habe. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, des Finanzamt? und der StadtratS zu Hohenstein. Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. MM M ras KaMWchltW Berlin, 19. November Der Ruf nach einer Reform des Wahl rechtes hat die Frauen auf den Plan gerufen. Sie sind in Hamburg zusammengetreten und haben der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß die Beseitigung des Listenwahlsystems zugleich die Beseitigung des passiven Wahlrechts der Frau bedeuten würde, da die Parteien in einem klei nen Wahlkreis, wo nur ein Abgeordneter zu wählen ist, bestimmt kein weibliches Wesen kan didieren lassen werden. Diese Logik ist durch aus zutreffend, wenn sie auch nicht ganz wörtli den Zahlungen feststehen werde. wurden die Bemühungen um eine ausgeglichene Zahlungsbilanz mit wirklichem Er folg einsetzen können. Trotz der schwer beeinträchtigten Produktions- grundlage sei es gelungen, die deutsche Wäh rung stabil zu halten. A u s l a n d s k r e d i t e seien nur insoweit zu verantworten, als dadurch die heimische Produktion angespornt werde und zu Ersparnissen gelangen könne. Die nach Deutsch land hereinkommenden Kredite könnten nur mit Fertigfabrikaten bezahlt werden. Vom Tage der Annahme des Dawesplanes an bis zum 12. No- vember des Jahres seien nach der Statistik der Neichsbank nominell 5,5 Milliarden langfristiger Ausländsanleihen ausgenommen worden. Akan könne schätzen, daß die gesamte kurzfristige Auslands chuld Deutschlands nicht mehr weit hinter der langfristigen Schuld zurückstehc. Für die ge genwärtige Währungslage Deutschlands sei be sonders wesentlich, daß die Auslandsschuldenlast heute bereits anTilgung und Tilgungs raten eine jährliche Zahlung von rund drei Viertel Milliarden Reichs mark bedinge. Wenn man dazu rechnet, daß im laufenden Reparationsjahre annähernd eine Milliarde in bar zu übertragen sein werde und wenn man ferner noch für geraume Zeit mit der Bezahlung eines Einfuhrüberschusses rechnen müsse, so ergebe sich schon heute eine EZchelni jeden Wochentag nachmittag» — Fernspr Nr. 11. Postscheckkonti Leipzig 23 464 — kemeindegtrokonto 14. — Bankkonten: llommerz-und Privat-Bank Zweigstelle Hohen stein. Ernstthal — Darmstiidter und Nattonalbank Zweig- Niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesandte Manuskript« werden nicht zurückgeschilkr — Einsendungen ahne Namensnennung finden kein, Ausnahme Generalanzeiger Mr Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdors, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheini, Kuhschnappel, St. Egtdien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach. Pleißa und Rußdorf. Ser K«Af um dis deutsche MsderheiisWule in MrWefien Staatssekretär v. Schubert an de» Völkerbund Genf, 18. November Beim Eencralsekretär des Völkerbundes ist heute ein Telegramm des Staatssekretärs v. Schubert eingelaufen, das sich mit dem Völkerbundsratsbefchluß vom 12. März 1927 über dieZulassung von K i n d e r n zu den deutschen Minderheitenschulen in Polnisch-Oberschlesien befaßt. Da damals in folge der Maßnahmen der polnischen Behörden, die das Recht beanspruchten, vorher festzustel len, ob die Kinder tatsächlich zur deutschen Min derheit gehörten, ein größer Teil der Kinder ohne Schulunterricht war, beschloß der Völker- bundsrat, die Kinder einer Prüfung durch einen schweizerischen Sachverständigen zu unter werfen. Das Telegramm von Schubert weist darauf hin, daß in diesen Tagen in Oberschle- sien auch diejenigen Kinder geprüft werden, du für das Schuljahr 1927/28 angemeldet sind Diese Prüfungen werden auf Grund einer En-* scheidung des Berichterstatters des Rates unter eine große Anzahl Frauen sehr damit einver standen wären, und die These vom „Unsinn des Frauenwahlrechts" gerade in weiblichen Kreisen die lauteste Zustimmung findet Trotzdem gibt cs aber doch Millionen, die im Stimmrecht ein äußeres Zeichen der Gleichheit sehen und schon deshalb nicht darauf verzichten wollen. Wir glauben also nicht, daß schon im nächsten Wahl kampf eine Partei die Forderung nach Auf hebung des Frauenwahlrechts in ihr Programm aufnehmcn wird, wohl aber wollen mehrere bürgerliche Parteien — von den Deutschnatio nalen bis zu den Demokraten — sich dafür ein- etzen, daß das Wahlalter heraufgesetzt wird. Man ist sich noch nicht einig, ob aus 21 B,i Slagrn, Konkurs»,, Vergleichen usw. wird »er Brutto- betrag in Rechnung gestellt Im Falle höherer Sewall — Krieg -der sonstiger irgend welcher Störung be» Betriebes der Zeitung, der Lieseranlen »der der Beförderung-eMrich. rungen - Hai der Bezieher «einen Anspruch aus Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung »der aus Rückzahlung de» Bezugspreise». « s Sonnabend, den 19. November k927 jährliche Zahlungsverpflichtung an das Aus land von einigen Milliarden. Bisher sei das Defizit unserer Zahlungs bilanz ganz überwiegend ausAnIeihen ge deckt worden. Es sei deshalb die Frage sehr berechtigt, ob wir nun eigentlich fortfahren sol len, jedes Jahr einige Milliarden neue Aus- landskrebite aufzunehmen. Er glaube, jeder könne sich an den Fingern abzählen, wann dieses System enden müsse. Ein erheblicher Teil der heute im Besitz der Reichsbank befindlichen reichlich zwei Milliarden Reichsmark betragen den Gold- und Devisenbestände rührte aus dem ausländischen Gelbe her, das im Wege des Kre dits nach Deutschland geflossen sei. Es gebe hier Theoretiker, die glauben, daß der Umtausch von Dollar in deutsche Banknoten in unbeschränk tem Umfange geschehen könne. Die praktische An- wendnng dieser Theorie sei unmöglich und würde nichts anderes bedeuten als eine Inflation. Die zweifellos notwendige Knpitalsanrciche- rung Deutschlands könne nur auf dem Wege der heimischen Kapitalsbil dung erfolgen, die gesteigerte Produktions leistung und gestoigerte Spartätigkeit zur Vor aussetzung habe. Unerläßlich für die Aufrecht erhaltung einer Goldwährung sei das richtige Funktionieren eines Dev isen mark- zu nehmen ist. Die Kommunisten beispielswei werden Klara Zetkin und Ruth Fischer, di Sozialdemokraten Toni Sender und Marie Juchacz immerhin ruhig den Versuch unterneh men lassen, sich einen Wahlkreis zu erobern, weil diese Frauen auch in der Agitation ihren Mann stehen. Ganz anders verhält es sich aber mit der großen Mehrheit der weiblichen Abgeordneten, die im Parlament durchaus auf ihrem Platze sind, in der Volksversammlung sich aber vor aussichtlich nicht durchsetzen würden. Rechnet man hinzu, daß die bürgerlichen Partcicn schon allein aus Ecfühlsgründen Bedenken tragen werden, bei diesem Wahlkreissystem eine Frau aufzustellen, weil sie fürchten müßten, in diesem Fall eine ganze Anzahl indifferenter Stimmen an den männlichen Gegenkandidaten abgeben zu müssen, so wird man zugeben, daß die Befürch tungen der Frauen in dieser Hinsicht wohl be gründet sind. Unseres Erachtens kann dies aber nicht ausschlaggebend dafür sein, wenn es sich darum handelt, endlich mit dem L i st e n w a Hl- I y st e m Schluß zu machen. Gewiß hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, daß die Fraktio nen sich bei der Beratung gewisser Gesetzent würfe durch weibliche Abgeordnete vertreten las sen konnten. In jeder Partei gibt es Frauen, auf deren Mitarbeit im Reichstag man nicht verzichten möchte. Diese durchzubringen würde aber auch in Zukunft möglich sein, da sie auf der Neichsliste, die ganz sicher beibehalten wird, ausgestellt werden könnten. Die Frau wird auch nach Abänderung des Wahlsystems nicht aus dem Parlament verschwinden, wohl aber wird die Zahl der weiblichen Abgeordneten, die überhaupt seit der Nationalversammlung ständig zurückgcgangen ist, sich noch weiter herabmindern. Im übrigen sind aber im Augenblick Bestre bungen im Gang, die darauf hinauslaufen, den Frauen das Wahlrecht, also auch das aktive, überhaupt wieder zu nehmen oder es min destens stark e i n z u s ch r ä n k e n. Es angemeldeten Kinder einer Sprachprllfung durch den schweizerischen Schulmann Maurer unterzogen werden sollen, wird von den Blät tern darauf hingewiesen, daß die Prüfung der für die deutschen Schulen angemeldeten Kinder durch einen neutralen Sachverständigen ledig lich eine praktische Lösung der seinerzeit bestehenden Schwierigkeiten bedeute, wo durch das Genfer Abkommen nicht be rührt werde. Man habe niemals daran gedacht, die Prüfung zu einer dauernden Einrichtung zu machen, vielmehr sei die da mals getroffen« Lösung immer nur als eine Ausnahmebestimmung angesehen werden. An dem Genfer Abkommen, wonach der Besuch der deutschen Minderheitsschule allein von der freien Entschließung der Eltern abhängig sein soll, müsse unbedingt festgehalten werden. Parlamentarische Intervention im Fall Franz: Königshütte, 18. November Einer Meldung des „Oberschlesischen Kuriers" aus Warschau zufolge sprachen gestern die deut-, chen Abgeordneten Nosunek und Domherr. Klinke in der Angelegenheit des Ueberfalls s auf den Abgeordneten Franz beim stellvertreten den Ministerpräsidenten Bartel und beim, Innenminister vor. Der Innenminister ver urteilte rückhaltlos die brutale Tat und er klärte, er werde unter allen Umständen für die, Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung allere Bürger sorgen. Berlin, 18. November Auf einer gemeinsamen Veranstaltung der westfälischen Verwaltungsakademie, Abteilung Bochum, der wirtschaftlichen Gesellschaft in Mün ster und der volkswirtschaftlichen Vereinigung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets in Duisburg hielt heute Neichsbankpräsident Dr. Schacht einen Vortrag über das Problem „Eigene oder geborgte Währung". Der Redner erklärte u. a., daß eine stabile Währung auf die Dauer nicht möglich sei ohne ausgeglichene Volkswirtschaft. Ein Wäh rungsgeld, das zu einem Teil durch Forde rungen gedeckt sei, bedürfe zweier tragfähiger Grundlagen, einer ausgeglichenen internatio nalen Zahlungsbilanz und eines ausge glichenen Staatshaushaltes. Beide Vor aussetzungen seien in Deutschland auss empfind lichste geschmälert. Während der Dawesplan die Bedrohung des Haushaltplaues weggerüumt habe, sei ihm das kn der Frage der Bedrohung unserer Zahlungsbilanz nicht möglich gewesen. Erst wenn eine t r a g b a r e E e s a m t s u m m e der an das Ausland zu leisten-