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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192710040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19271004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19271004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-04
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Monat
1927-10
-
Jahr
1927
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MW WM I» MW W lll hikse» Mk? Cuno ins Feld geführt werden, der bekanntlich über besonders gute Beziehungen zu den nmcri- kanischen Wirtschastskreisen verfügt. Die Nomi nierung von Dr. Luther entspringt wohl in erster Linie dem Wunsch, diese hervorragende Kraft so bald wie möglich wieder in den Dienst des Rei ches zu stellen. Welcher von diesen Bewerbern die besten Aussichten hat, und ob nicht noch andere Herren in Vorschlag gebracht werden, kann natürlich noch nicht gesagt werden, da der Botschafterposten in Washington seiner besonde ren Bedeutung wegen durch Beschluß des Reichs kabinetts besetzt werden soll. Das Auswärtige Amt wird also nur entsprechende Vorschläge Unterbreiten. In unterrichteten Kreisen hält man es für wahrscheinlich, daß Dr. Stresemann Dr. Luther für diesen Posten vorschlagen wird, doch kann Endgültiges noch nicht gesagt werden. MMMWllg i>N WWM lEtgene Funkmeldung) Berlin, 4. Oktober Wie der „Deutsche Handelsdienst" erfährt, lst in der heutigen Zentralausschuß-Sitzung der Reichsbank beschlossen worden, den Bank diskont von 6 auf 7 Prozent und den Lombardzinsfuß von 7 auf 8 Prozent zu erhöhen. Reichsbankpräsident Dr. Schacht führte zur Begründung der Diskonterhöhung u. a. folgen des aus: „Der Ausweis der Reichsbank per 30. September zeigt eine starke neue Inanspruch nahme. Die gesamte Anlage ist gegenüber der Vorwoche um 028 Millionen auf 2092 Millionen Reichsmark gestiegen, der Wechselbestand um 510 Millionen auf 2746 Millionen Reichsmark. Entsprechend ist der Notenumlauf in der letzten Septemberwoche um 635 Millionen auf 4182 Millionen Reichsmark, der Umlauf an Renten bankscheinen um 49 Millionen auf 989 Millio nen Reichsmark gelegen. Einschließlich Privat- banknotcn und Scheidemünzen sind wir für Ende September auf die bisher nicht erreichte Ziffer von rund 6,15 Milliarden Reichs mark Z a h l u n g s m i t t e l u m l a u f gekom men. Die Deckungsziffern der Noten durch (Sold allein sind auf 44,3 Prozent, die Deckung der Noten durch Gold und dcckungsähnliche Devisen bis auf 48 Prozent zurückgegangen. Die Noten- ceserve der Reichsbank nach Paragraph 28a be trägt nur noch 832 Millionen Reichsmark. Deutschland und Litauen Eine Unterredung mit Woldemaras Berlin, 3. Oktober In einer U n t e r r e d u n g, die der litauische Ministerprüsident Woldemaras einem Mit arbeiter der „Deutschen diplomatisch-politischen Korrespondenz" gewährte, betonte dieser die weitgehende U e b e r e i n st i m m u n a der An sichten über die beiderseitigen interessierenden Fragen, die sich bei seinen Besprechungen mit Reichsaußcnminister Dr. Stresemann in Genf und Berlin ergeben haben. Er stehe voll zu seiner im Juni vor dem Vül- kerbundsrat abgegebenen Erklärung und werde alles tun, um eine konsequente und ge rechte Durchführung des Memel- statu t s zu veranlassen. Alle einzelnen Diffe- renzpunkte seien besprochen worden, und mit dem Zusammentritt des Landtages und der Herstellung normaler Verhältnisse im Memel gebiet werde der jetzige Gouverneur in seinem Auftrage dem memelländischen Landtag ein Aktionsprogramm unterbreiten, das alle Punkte der Memelkonvention, die viele Unklar heiten und Lücken aufweise, im Geiste des Aus gleichs und der Versöhnung ergänzen soll. Woldemaras kündigte zugleich an, daß mit der deutschen Regierung der Abschluß eines Gent leman-Agrements über das Aufent Halts und N i e d e r l a s s u n g s r e ch t der beiderseiti gen Staatsangehörigen in Aussicht genommen sei. Hiernach sollen Ausweisungen in Zukunft nur noch bei Vergehen und Verbrechen ausge sprochen werden dürfen. Die Beschwerden wegen der Entlas sung von Eisenbahn- und Postange stellten, die das litauische Sprachexamen nicht bestanden haben, werde er, so erklärte Wol demaras, einer genauen Nachprüfung unter ziehen. Schließlich brachte er zum Ausdruck, er stehe auf dem Standpunkt, daß das gesamte Direk torium einschließlich des Präsidenten des Vertrauens des Landtages bedürfe. Die litauische Regierung denke nicht dar - an, ein Direktorium zu ernennen, das binnen kurzem das Mißtrauensvotum der Mehrheit des Landtages erhalte. Zum Schluß sprach Woldemaras die Hoff nung aus, daß bei den bevorstehenden wirtschaft lichen Verhandlungen ein Ausbau der deutsch-litauischen Beziehungen sich ermöglichen lasse. Schändung der Reichsflagge in Lodz Berlin, 3. Oktober- Amtlich wird mitgeteilt: Am Sonntag früh wurde in Lodz, offenbar von Betrunkenen, ein Stück der Fahne des deutschen Kon sulats abgerissen. Der polnische Woje- wode in Lodz hat dem deutschen Konsul das leb hafte Bedauern über diesen Vorfall ausgs- drückt, ebenso die polnische Regierung dem deut schen Gesandten in Warschau gegenüber. Die Nachforschungen nach den Tätern sind im Gange. Berlin, 3. Oktober Bei der in Norderney stehenden dreimotori- gen Ozeanflug Maschine vom Typ Jun kers, von der schon kürzlich berichtet wurde, handelt es sich nach der „B. Z. am Mittag" um ein einer Kieler Gesellschaft gehöriges Flugzeug, das für «inen Flug Lissabon-Neufund- land-Neuyork bestimmt ist, um dadurch die Möglichkeit einer regelmäßigen Luftverkehrs zwischen alter und neuer Welt unter Beweis zu stellen. Mit der Vorbereitung der Organisa tion auf den Etappenstationen sind die Beauf tragten der „Flugra" seit langem beschäftigt. So wurden in Horta auf den Azoren mrd in St. Johns auf Neufundland Brennstoff- und Ersatzteillager eingerichtet und auch sonst Neparaturmöglichkeiten geschaffen. Star ten soll zunächst di« dreimotorige Junkersma schine, die jetzt in Norderney steht. Der Heinkel apparat befindet sich noch in Warnemünde. Die Maschin« wird geführt von den Piloten Rolf Starke und Karl Löw«-Severa und dem Jun kerspiloten Fritz Loose. Norderney, 3. Oktober Das hier befindliche dreimotorige Jun- kersflugzeug „v 1230" ist um 18 Uhr bei einer Windstärke von 14 Sekundenmetern glatt im Seeflughafen Norderney gelandet. Es verlautet, daß das Flugzeug am Di e n s t a g bei Morgengrauen den Flug nach den Azo ren antreten soll. Ei« AsmMÜ W GKEWK Paris, 3. Oktober Nach einer Havasmcl.dung aus Hendaye verlautet dort, daß in Spanien Ende letzter Woche 4 0 V e r h a f t u n g e n in anarchistischen Kreisen vorgeuommen worden siird. Es soll sich um die Entdeckung eines Komplotts gegen hochstehende Persönlichkeiten handeln. Die in Madrid aufgedeckte Verschwörung soll das Ziel gehabt haben, den Z u s a m m e n t r i t t der Nationalversammlung am 10. Oktober zu vereiteln. Mehrere Offiziere seien in die Angelegenheit verwickelt. Aufrüh rerische Flugschriften und Bomben seien be schlagnahmt worden. Die Zensur sei verschärft. Madrid, 3. Oktober „Noticiero del Lunes" veröffentlicht ein amt liches Kommuniquee, das besagt: Ministerpräsident Primo de Nivera ist bei seiner gestrigen Ankunft in Madrid davon in Kenntnis gesetzt worden, daß die Leitung der Sicherheitspolizei ein revolutionäres Komplott aufgedeckt hat. Ten Ver schwörern, die etwa 200 Mann zählten, war es gelungen, sich reichlich mit Bomben und Explo sivstoffen zu versehen, die aller Wahrscheinlich keit nach dazu bestimmt waren, Attentate herbeizufllhren und dadurch Unruhen her vorzurufen. 40 der Verschwörer wurden f e st g e n o m m e n. Die verschiedenartige Zu sammensetzung der Elemente, die an dem Kom plott teilnahmen, verhinderte es, die Ziele der Verschwörer zu erkennen. Die Negierung glaubt, daß es den Führern der Bewegung nur darauf ankam, ihren Anhängern gegenüber ihre Aktivität zu beweisen. In ganz Spanien herrscht völlige Ruhe. Alles vorgefundene Material wurde beschlagnahmt. Militärrevolte in Mexiko London, 3. Oktober Reuter meldet aus Mexiko: Gestern revol tierten 400 Mann der hiesigen Garnison und verließen die Hauptstadt, vermutlich, um die von Gegnern der Regierung betriebene Kampagne gegen die Wiederwahl des früheren Präsidenten Obregon zu unter- stützen. Die beiden Führer der Kampagne, die Generäle Gomes und Serrant, die selbst als Präsidentschaftskandidaten auftreten, sind verschwunden. In verschiedenen Orten herrscht unter den Truppen Unruhe. Von maß gebender Seite wird jedoch erklärt, daß die Lage überall ruhig sei. Von amtlicher Seite wird erklärt: Die M e u- teuer, die ungefähr den siebenten Teil der Gesamtgarnison darstellten, marschierten um Mitternacht in voller Ordnung durch die Stra ßen und verließen die Stadt. Wohin sic sich gewandt haben, und weshalb sie revol tierten, ist zurzeit noch unbekannt. In der Nacht hörte man Geschützdonner, der stellenweise Beunruhigung verursachte: es soll sich jedoch herausgestellt haben, daß es sich um ein Manövernachtgcfecht (?) in der Nähe der Vor orte gehandelt habe. Die Stadt ist heute ruhig, sie hat ihr gewöhnliches Aussehen. lEtaencr Funkwrnch) Ncuyork, 4. Oktober Nach den letzten, aus Mexiko vorliegenden Meldungen ist es zwischen den neuternden und den Negierungstruppcn bereits zu Zusam menstößen gekommen. Dabei konnten die durch zwei Bombengeschwader unterstützten Norderney, 3. Oktober Zurzeit ist man dabei, die Tanks des heut« nachmittag aus Kiel-Holtenau mit den Fliegern Fritz Loose, Loerve und Starke hier eingetroffe nen dreimotorigen Junkers-Flugzeugs zu füllen. Nach den abends vorliegenden Wetterberichten sind die Voraussetzungen für den Start zu einem Fernflug, der dann wahr scheinlich in den frühen Morgenstunden erfolgen dürfte, gegeben. Ein Nohrbach-Ozeanflug nicht ausgeschlossen Berlin, 3. Oktober Die Erprobung von neuen Rohr bach-Flugbooten in Kopenhagen gab An laß zu Meldungen über «inen angeblichen Ozean flug der Rohrbachwerke, wozu die Firma jetzt erklärt, daß si« von sich aus solchen Projekten durchaus nicht ablehnend ge genüber stehe, daß aber eine endgültige Entschei dung erst getroffen werden soll, wenn ein Miß lingen nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen erscheint. Die neuen Maschinen hätten aller dings schon bei den ersten Versuchen alle Erwar tungen übertroffen, aber erst nach Abschluß zeit raubender Versuchs- und Meßflüge ließe sich eine Entscheidung über ihre weitere Verwen dung treffen. Falls sich di« Rohrbachwerke tat sächlich zu Fcrnflügen irgendwelcher Art ent scheiden sollten, dürften sie ein solches Unter nehmen nur mit eigenen Mitteln und unabhän gig von der Jahreszeit bewerkstelligen. Regierungstruppen einen Sieg über die Meu terer erringen. Das Hauptzcntrum der Meute- rerer scheint Veracruz zu jein. Auch in mehre ren kleineren Städten blieben die Regierungs truppen siegreich. Die Gefangenen wurden so fort standrechtlich erschossen. Da die neue Aufstandsbewegung an Ausdehnung zu gewin nen scheint — Revolten werden aus den aller- verschiedensten Landesteilen gemeldet — soll die Regierung zu den a l l e r s ch ä r f st e n Matz- n a h m e n entschlossen sein. Die Regierung und der sie unterstützende General Obregon fordern die Bevölkerung in Kundgebungen auf, zur Ver fassung zu stehen. Die Führer der revolutio nären Bewegung sind die Kandidaten für die Präsidentfchaftswahlen 1928, Gomez und Ser rano. In den Meldungen wird die Lage in Mexiko als äußerst ernst geschildert. Der Telegraphenverkehr sei ganz, der Eisenbahnver kehr zum Teil unterbrochen. Ueber Mexiko-City sei der Belagerungszustand verhängt worden. Drei Regimenter mit Artillerie seien von Mexiko-Tity in der Richtung Puebla ab marschiert, um den Kampf mit den Rebellen auf zunehmen. In der Hauptstadt selbst seien 10- bis 15 000 Mann zusammengezogen. MMk NIIWk MWgvM Die sächsischen Staatsbeamten gegen Preistreiberei Dresden, 3. Oktober Der Bund sächsischer Staatsbe amten nahm angesichts der zu erwartenden Erhöhung der Beamtengehälter eine E n t- schließung an, in der gegen die Preis- treibere i. protestiert wird. In der Entschließung heißt es u. a.: Die Warnung des Reichsministers vor erneuter wei terer Preissteigerung angesichts der bevorstehen- oen Bcamtengehaltserhöhung ist von einem großen Teil der Geschäfts- und Ladeninhaber ge wissermaßen das Signal zu einer sofortigen Preissteigerung gewesen. Die Beamtenschaft nimmt die erneute Preissteigerung, die ohne wirtschaftliche Rechtfertigung ist, nicht als un abänderliche Tatsache hin. Sie ist vielmehr der Ueberzeugung, daß der Handelsaufschlag, der gegenwärtig im Kleinhandel üblich ist, durchaus ausreicht, um die Steigerung der Großhandels preise aufzufangen. Die Beamtenschaft wird sich einer weiteren Verminderung des Realeinkommens mit allen Mitteln widersetzen und nicht stillschweigend zusehen, wie durch eine unberechtigte Preissteigerung die Beamtengehälter vorweg in ihrer Kaufkraft illu sorisch gemacht werden. Sächsisches Hobcnftein-Ernfttbal, 4. Oktober 1927 «Voraussage derLandeSwetterwartezu Dresden Für Mittwoch: Heiter bis wolkig, trocken, sehr kühle Nacht: örtlich, besonders in Ostsachsen und im Gebirge Bodenfröste, auch tagsüber — ausgenommen die Mittagsstunden — im Flachlands kühl. Müßige bis schwache Winde, anfangs aus nörd lichen bis westlichen Richtungen, später aus öst lichen bis südlichen Richtungen. Temperatur vom 8. Oktober: Minimum -»8.0, mittags 12 Uhr -l-11.1, Maximum st-11.9. Niederschlagsmenge von gestern früh 7 Uhr bis heute früh 7 Uhr: Regen 3.4 mm. —* Zum gestrigen Wochenmarkt wurde einer älteren, hier wohnhaften Frau aus ihrer Rock tasche ein größerer Geldbetrag gestohlen. Die Tat ist deshalb ganz besonders zu verwerfen, weil der Betrag die ganze Rente war, die die Frau erst vorher ausgezahlt bekommen hatte. Durch diesen Diebstahl ist die alte Frau gezwun gen, FUrsorgemittel in Anspruch zu nehmen, um in diesem Monat ihr Leben fristen zu können. Hoffentlich kann der Dieb namhaft gemacht und seiner Bestrafung zugeführt werden. Sachdien liche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei, Rathaus. —* Ein schwerer Motorradunfall ereignete sich vorgestern in den Nachmittagsstunden in der Nähe des Gasthauses „Zur Zeche". Ein hier wohnhafter Motorradfahrer mußte plötzlich die Radbremse stark anziehen, wodurch sein Sozius fahrer vom Rad geschleudert wurde. Während dieser schwere Verletzungen erlitt und ins Zwickauer Krankenhaus gebracht werden mußte, kam der Motorradfahrer ohne Verletzungen davon. Die große Kurve der Dresdner Straße in der Nähe des Gasthauses „Zur Zeche" mahnt immer wieder zu langsamer Fahrt. —* Christlicher Familienabend. Am Don nerstag, dem 6. Oktober, veranstaltet die Christ liche Jungschar zu St. Christophori im Saale des Fremdenhofes „Drei Schwanen" einen Fami- lienabcnd. Der Abend verspricht einen, dem Jungschargeist entsprechenden frischen Verlauf zu nehmen. Im ersten Teil des Abend werden Musikstücke von Mozart, Tschaikowsky und Thuille zum Vortrag gelangen. Der zweite Teil ist dem Jungfcharleben gewidmet. Lichtbilder aus allen Gauen Sachsens werden an unseren Augen vorüberziehen. Ein lustiges Schatten spiel: „Die Gespcnstermühle" wird die Besucher einige Zeit angenehm unterhalten. Auch Jung scharlieder werden diesmal nicht fehlen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Saaltllren, um unliebsame Störungen zu vermeiden, während der musikalischen Darbietungen geschlossen blei ben. Mit Rücksicht auf die Jugend muß pünkt lich um 8 Uhr begonnen werden. (Siehe auch heutige Anzeige.) —* Auf dec Fnbilä'ims.Obftauskcl-nna in Glauchau (wir berichteten acüern bierüber! er hielten u. a Preise: Ehr>-uvrc S des Herrn Ernst Seifert, Glauchau: Herr Oberlehrer Fischer, Ober lungwitz; Ehrenpreis des Obüdnuverews Ober lungwitz: Herr Oswin Iunomichel, Glauchau; Ehrenpreis des Herrn Bauiu-chulenbesitzers Neef, Hohenstein-Ernstthal: Herr Emil. Oetter, Klein- bernsdors; Ehrenpreis des Obstvanvereins Herms dorf: Herr Franz Fischer, Giauwau; Ehrcnpre S des Obstbauverems St. Eaidien: Freimaurerloge Glauchau; Ehrenpreis der Gemeinde Oberlung witz: Frau Clara Grosse; Ehrenpreis des Herrn Jacobi.Hahndorf-Obstbauverein Lobsdorf; Ehren preis der Gemeinde Hermsdoru Herr Marti» Nees, Hohenstem-Ernsttoal; Ehrenpreis des r.bst- bauvereins Waldeubura: Oostbauverein Herms dorf; Ehrenpreis des Obstbauvereins Lobtzdorf: Herr Fr. Schwarzenberg, Dennheritz; Ehrenpreis deS Obstbauverems MiUseu St. N>clas: Herr O. Päßler, Lovsdorf; Ehrenpreis der Freimaurerloge Glauchau: Her'Kunze, Oberlungwitz; Ehrenpreis d's Herrn Gustav Marder, Glauchau: Herr W. Lahl, Kuhschnappel; Ehrenpreis der Gemeinde NüSdorf: Frau Jacobi, Hohudori; Ehrenpreis des Herrn W. Oetter, Ebersbach: Herr Bürger meister Tetzner, Rüsdon. —Die Zahl der Betriebsunfälle ist in die- fem Jahre in unserer Stadt ganz auffällig und besonders groß. Während im vergangenen Jahre knapp 60 Betriebsunfälle eingetreten sind, sind bis Ende September d. I. — also in neun Monaten — bereits weit über 100 Unfälle in Betrieben vorgekommen. Danach kommt auf knapp drei Tage ein Betriebsunfall. Dies gilt für unsere Stadt als eine Seltenheit, wenn man nun noch die übrigen Straßen- und sonstigen Unfälle in diesem Jahre beachtet, so kann man das Jahr 1927 als das Jahr der Unfälle, vor allem aber der Betriebsunfälle, bezeichnen. Hoffentlich zeigt die künftige Unfallstatistik ein Sinken der Unfallziffer an. — Meerane, 3. Oktober. Die kommunistische Fraktion des Stadtverordurtcukollegiums setzte sich eifrig ins Zeug gegen die Anbringung des Roten Kreuzes am SanitätSauto. Es sollte zu nächst ohne Abzeichen fahren. Mit 16 gegen 12 Stimmen wurde nunmehr beschlossen, an dem Wagen ein weißes Krein animalen »u lassen. — Göppersdorf, 3. Oktober. Im hiesigen Orte sind drei Fälle von spinaler Kinderlähmung fesigestellt worden. Die erkrankten Kinder mußten dem Chemnitzer Krankenhause zuge führt werden. — Chemnitz, 3. Oktober. Der Hauptelternrat rür die Chemnitzer Volks- und Hilfsschule nahm in Gegenwart des Leiters des städtischen Schul amtes, Stadtrat Dr. Böhme, sowie der Ver treter des Schulbeirates einen Vortrag des Lehrers Bohnsack über „Die Schulraumnot in Chemnitz" entgegen. Zum Schluß wurde eine Entschließung einstimmig angenommen, worin der Rat und das Stadtverordnetenkollegium er sucht werden, mit allen Mitteln dahin zu wir ken, daß die drückendsten Raumnöte an den Chemnitzer Volks- und Hilfsschulen möglichst bald gemildert und im Laufe der nächsten Jahre vollständig beseitigt werden. Nach Ansicht der versammelten Elternräte ist cs unbedingt not wendig, bis Ostern 1930 mindestens eine Volks chule im Südviertel der Stadt, eine solche in Lhemnitz-Borna und einen Bau für die vierte Hilfsschule sowie den Erweiterungsbau der Fürther Schule und eine Turnhalle für diese Schule neu herzustellen, denen in den folgenden beiden Jahren der Neubau von vier weiteren Volksschulen in den vier Stadtteilen folgen muß.! — Annaberg, 3. Oktober. In Böhmisch- Hammer, in der Nähe des „Schlüssels", fuhr zestern ein mit 22 böhmischen Ausflügler» be- etztes Lastauto, dessen Führer wahrscheinlich nfolge schnellen Fahrens in einer Kurve der ab- chüssigen Schmiedeberger Straße die Gewalt ibcr den Wagen verlor, in den Straßengraben und schlug um. Die Insassen des Wagens stürzten heraus und erlitten teils leichtere, teils sehr schwere Verletzungen. 11 Personen mußten;
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