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folgt ist, hat Ler Gemein berat dieser Stadt in seiner letzten Sitzung einstimmig ein Pro tokoll gebilligt, in dem die von der Agentur Havas veröffentlichte Darstellung des Bürgermeisters vom 25. September 1914 voll bestätigt wird. Dieses Protokoll protestiert unter Bezugnahme auf Las letzte Kommuniques des Wolffschen Telegraphenbüros über die Vorgänge in Orchies im Jahre 1914 lebhaft gegen die Angaben, die zur Erklärung der Niederbrennung der Stadt Orchies gemacht werden. Die Versammlung, der mehrerer Zeu gen der Vorgänge angehören, stellt fest, Latz der deutsche Befehlshaber erst, nachdem er sicher war, daß Orchies von regulären französischen Truppen verteidigt wurde, am 27. Septem ber 1914 eine Proklamation anschlagen ließ, in der es hieß, daß Leichen deutscher Soldaten ver stümmelt worden seien, eine Behauptung, die durch alle Zeugnisse und durch die von deutscher 'Seite während der Okkupation vorgenommenen Exhumierungen entschieden widerlegt ist. Dieses „Protokoll" wird von den Berliner Blättern sehr kurz abgetan. Die „D. A. Z." schreibt: Dieses „Protokoll" ist ein Schlag in die Luft. Der Bürgermeister hat in seinem Be richt vom 25. September 1914 selbst zuge standen, daß Verstümmelungen deut scher Soldaten in Orchies erfolgt sind, unb die anderen französischen und deutschen Zeugen aussagen, die in den veröffentlichten deutschen Dokumenten enthalten sind, kennzeichnen das obige „Protokoll" hinreichend als das, was es ist: reine Unwahrheit! Vor weiteren Veröffentlichungen des Auswärtigen Amtes Berlin, 1. August Wie verlautet, stehen weitere Doku menten Veröffentlichungen Les Aus wärtigen Amtes über die Kriegsvorgänge in Nordfrankreich bevor. Im Auswärtigen Amt ist man mit der Sichtung des umfangreichen Akten materials beschäftigt, das aus dem Reichsarchiv angefordert worden ist- Der Stand der deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungen Paris, 1. August Zum Stand der deutsch-französi schen Handelsvertragsverhandlun gen wird bekannt, daß man auf deutscher Seite der Auffassung ist, Latz Ende Lieser Woche jedenfalls eine EntscheiLung herbeigeführt werden wird. Ein Havasbericht spricht Lie gleiche Erwartung aus. Neue Wsmeii del »er UMMA Ltaene Drabtmclbuna Berlin, 2. August Seit einigen Tagen sind in der Oeffentlichkeit Gerüchte im Umlauf, die sich mit einer bevor stehenden Abänderung der Reichswehr- Uniform beschäftigen. Hierzu hören wir von zuständiger Stelle, daß diese Gerüchte den Tat sachen entsprechen. Die Einzelheiten der Ab änderungen werden demnächst durch das Heeres verordnungsblatt mitgeteilt werden. Wie wir hören, sind diese Bestimmungen auf Wunsch der Truppe erlassen worden, die sich mehrfach in dem Sinn geäußert hat, das; sie eine bessere Ausstattung der Frie densuniformen wünsche. Da die gänzliche Neuschaffung von Uniformen den Heeresetat zu sehr belastet hätte, mutzte den Wünschen der Offiziere und Soldaten durch geschmackvolle Er gänzungen, die an den Uniformen vorgenommen werden können, Rechnung getragen werden. Die Anschaffungen gehen auf Kosten der Soldaten und Unteroffiziere, ebenso wie sich jeder Offi zier die Eesellschaftsuniform selber kaufen mutz. Ein Zwang zu diesen Anschaffungen wird selbst verständlich in keiner Weise ausgeübt. Geändert werden vor allem die Mützen der Offiziere bis zum Obersten, die eine silberne Kordel erhält. Die Generäle bekommen goldene Schnüre. Die Abzeichen bei den Generälen, die erkennen las sen, welchem Truppenteil sie angehören, fallen fort. Die Einheitsfarbe für Kragen, Mützen band usw. ist rot. Neu eingeführt wird ein Achselband, das den Fangschnürcn der früheren deutschen Schutztruppe entspricht. Zentrum und Demokraten für die Hindenburg-Spende . Berlin, 1. August Die deutsche Zentrum spartet veröffent licht einen von Marx und Stegerwalo unterzeich neten Aufruf zur Hindenburgspcnde, in dem es u. a. heitzt: „Das Volk ehrt sich selbst, Las seine grossen Führer ehrt. Es wächst der Führer, je mehr er seinem Volke dient und hilft So rufen wir denn alle auf, von dem, was sie haben, zu geben, damit der Erlös eine des Reichspräsiden ten und des deutschen Volkes würdige Gabe werde." Auch die Deutsche Demokratische Partei veröffentlicht einen Aufruf, in dem es u. a. heitzt: „Das deutsche Volk wird es sich nicht nehmen lassen, seiner Dankbarkeit und sei ner Verehrung für einen Mann Ausdruck zu geben, der allen Deutschen ein Vorbild treuer Pflichterfüllung gegenüber Volk und Staat ist." Vie SSarlassen-Aulwselmg in Vrsvken Berlin» 1. August Wie der Amtliche preußische Pressedienst mit teilt, erfolgt nach einer neuen Durchführungsver ordnung des preußischen Innenministers zum Aufwertungsgesetz die Aufwertung der Sparguthaben bei allen öffentlichen oder unter Staatsaufsicht stehenden Sparkassen Preu ßens zu einem einheitlichen Aufwer tungssatz von ILProzent (bisher 12V> Prozent). Sofern ein Sparguthaben nach der bisherigen Regelung aufgewertet und Lurch Er füllung der entsprechenden Aufwertungsleistung erloschen ist, gilt es nach ausdrücklicher Vorschrift der neuen Verordnung gleichwohl hinsichtlich einer Nachtragsaufwertung von 2V> Prozent als fortbestehend und wird ein Wechsel des 15prozen- tigen Aufwertungsbetrages schon jetzt zum 1. Januar 1928, 1. Januar 1929 und 1. Januar 1930 kündbar gemacht. Die Kündbarkeit der weiteren 7,5 Prozent bleibt vorbehalten. Die vorzeitigen Ausschüttungen an Personen mit einem geringeren Jahreseinkommen werden in sofern verbessert, als sie nicht wie bisher nur Personen mit einem Jahreseinkommen bis zu 800 Mark, sondern darüber hinaus Personen mit einem Jahreseinkommen bis 1000 Mark zugute kommen. Mussolini und Sesserreich Kein Anschluß an Deutschland, keine Donaukonsöderation Rom, 1. August Im heutigen Ministerrat äußerte sich Mus solini über die Haltung Italiens zu den letzten Wiener Unruhen. Er erklärte, die faschistische Regierung habe niemals daran gedacht, sich in die inneren Angelegenheiten der österreichischen Re publik einzu mischen. Der italienische Ge sandte in Wien habe keinerlei Schritte unter nommen und es sei auch keine Truppenansamm lung an der österreichischen Grenze erfolgt. Die Revolte von Wien habe die Frage der Existenz Oesterreichs als eines unab hängigen Staates wiederum zum Gegenstand internationaler Erörterungen gemacht. Die alten Vorschläge einer Donaukonföderation und einer Vereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche seien wieder aufgerollt worden. Es liege klar auf der Hand, daß keine der beiden Lösungen mit den be stehenden Friedensvertrügen verein bar sei. Eine Vereinigung Oesterreichs ». it Deutschland vor allem würde die in den Frie densverträgen von Versailles und St. Germain sestgelegte politisch« Karte Europas stark ver ändern. Italien werde daher seine Haltung in dieser Frage unter keinen Umständen ändern. Um die Eemcindcschutzmache Wien, 1. August Wie schon gemeldet, beschäftigt sich die Bot schafterkonferenz bereits mit der Ange legenheit der Wiener Ge m e i n d e w a ch e. In gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß die Botschafterkonferenz die sofortige Auflösung der Gemeindeschutzwache verlangt habe. Wie offiziös mitgeteilt wird, ist zwar ein direkter Schritt der Votschafterkonftrenz bei der öster reichischen Regierung bis zur Stunde noch nicht erfolgt, es wurde aber in nicht offizieller Form der Meinung Ausdruck gegeben, daß diese An gelegenheit in die Kompetenz der Botschafter konferenz falle insofern, als die Aufstellung der Gcmeindcwache die Bestimmungen des Friedens- Vertrages verletze. Wien, 1. August Der Vollzugsausschuß des Neformverbandes österreichischer Hausbesitzer faßte einen Be- ichluß, in dem Bürgermeister Seitz wegen der Schaffung einer parteipolitischen Gemeindewache das Mißtrauen ausgesprochen und sein Rücktritt gefordert wird. Alle bürgerlich Gesinnten werden aufgcfordert, sich für die B i l - düng einer Bürgergarde zur Beifügung zu stellen. Carols Erklärung und die rumänische Regierung Zürich, 1. August Der „Tagesanzeiger" meldet aus Buka rest: Der R e g e n t s ch a f t s r a t hat die Ver öffentlichung und den Abdruck der Erklärungen des Exkronprinzen Carol in Rumänien ver boten. Der Regentschaftsrat wird offiziell eine Erklärung erst abgeben, wenn die Authen tizität der Carol-Erklärungen feststeht. Der Gesandte in Paris ist beauftragt, morgen eine solche Stellungnahme des Prinzen herbeizuführen. In Bukarest will man noch nicht an einen offiziellen Widerruf des Thron verzichtes durch den Exkronprinzen glauben. Der Bukarester Korrespondent des Pester Llolfd versichert, daß sich Anhänger und Gegner der Wiederthronbesteignng Carols zahlenmäßig die Wage halten. Der Negentschaftsrat selbst aber verfüge kaum über ein Fünftel Anhänger in Rumänien, da seine Zusammensetzung zu kompliziert und ohne Rücksicht auf die Volks wünsche erfolgt sei. Der Korrespondent glaubt, Laß, wenn im Ernst ein Verzichtwiderruf Les Ex kronprinzen vorliege, die Folge ein erbitterter Kampf um die Macht, aber kein Bürgerkrieg jein werde. Haussuchungen Sei der Bauernpartei Wien, 1. August Nach Budapester Vlätternieldungen von heute mittag haben in Bukarest in den Wohnungen der Politiker Ler Bauernpartei Haus suchungen durch Militär und Polizei begon nen. Um 3 Uhr nachmittags erfolgte ein neues Verbot der Verbreitung politischer Meldungen nach dem Auslande. Telegraph und Telephon werden überwacht. Der Oppositionsführer Iorga soll nicht mehr in Bukarest weilen. Die Budapester Blätter bringen von der rumänisch-südslawischen Grenze Meldungen, wo nach zahlreiche Ltnkspolitiker Rumä nien v e r l a s s e n. Im Lande wird die mili tärische Kontrolle des privaten und wirtschaft lichen Lebens mit unerhörter Schärfe durchge führt. Die Belgrader „Politica" meldet gestrige Demonstrationen in Bukarest, bei denen es mehr als 20 Verletzte gegeben habe. Eine neue Partei in Rumänien Ttaene Drabtmelduna Berlin, 2. August Die sich immer mehr häufenden örtlichen Un ruhen, wie vor allem der Zusammenschluß der nationalen Bauernpartei mit der Volkspartei Averescus, haben Bratianu gelehrt, daß der Kampf um die Herr schaft in Rumänien voraussichtlich sehr bald in ein entscheidendes Stadium treten wird. Um sich für diesen Kampf eine noch stär kere Unterstützung zu sichern, als sie ihm die libe rale Partei allein bieten kann, soll, wie mir hören, unter Führung des Finanzministers eine neue Partei gegründet werden. Diese Par tei will versuchen, hauptsächlich auf dem flachen Lande F-utz zu fassen und Ler nationalen Bauern partei Stimmen zu entziehen. Kleine Mewmisen Neun Tage nach der Hochzeit vom Gatten ermordet Berlin, 1. August. Nach einer Meldung der Morgenblätter ist es der Mordinspektion des Berliner Polizeipräsidiums im Verein mit der Innsbrucker Kriminalpolizei gelungen, ein schwe res Verbrechen aufzuklären. Am 19. Januar die ses Jahres lernte die 18jährige Tochter Ottilie des Kaufmanns Stöhr ans Innsbruck auf einer Ersenbahnfahrt den 25 Jahre alten angeblichen Arzt Dr. Eduard Nagele kennen. Das Paar verlobte sich am 25. Januar und heiratete dann am 10. Mai. Am Hochzeitstage wurde die Mit gift der Frau in Höhe von 61000 tschechischen Kronen und 18 000 Schweizer Franken dem Nagels überschrieben. Die Hochzeitsreise ging zunächst nach Marienbad. Dort erkrankte die iunge Frau plöülich und starb am 19. Mai. al>o nenn Tage nach der Hochzeit. Den Totenschein stellte Nagele als anoeblicber Arzt selbst aus. und zwar war Herzschwäche als Todesursache ange geben. Die Bebörden nahmen keinen Anstand und liefen die Beerdmuna zu. Erst nachträglich kamen d-n Eltern Bedenken. Sie wandten sich an die Jnnsbru-eer Kriminalpolizei, die sich dar aus mit dem Berliner VoliZeinräsidium in Ver bindung sekl? Beide Bebörden konnten bald kesisiellen, Latz Naaele nicht Arzt isi und nub den Doltortitel unherechtiaterweiie führt. Die Bnt-r- suchuna der Leichs eranb. daß der Tod d»rch Alao- vanwritzen verursach* worden war. Anfänalich leuanete der lle^erführte, m"sits die Tat ab"r schli^lruz e i n r ä u m e n. Ein- Haussuchung in der Wehm'ng des Verbrechers förderte sine um- 'angreiche Korrespondenz zutaas. die Naaele mit einem Berliner Hei'atsverm!**elnnasbnra und mit heiratslustigen innacn Mädchen und Wit wen geführt bat. Aus verschiedenen Briesen geht hervor, datz Naaele schon minder Verbindungen anknsinste, nm sich wahrscheinlich d>>rch ein neues Verbrechen in den Besitz dca Mitgift zu seben. Ein Proüsflug Könneckes zum Amerikas!,»g Berlin, 2. August. Das auf den Caspar-Wer ken in Travemünde gebaute Grosiflugzeug ist aestern mit Könnecke zu dem Versuch eines Dauerfluges in Travemünde aufgestiegen. Kön necke hat den Flug nach 8 Stunden abgebrochen. Tödlicher Unfall auf einem Rummelplatz Weimar, 2. August. Auf einem Rummel platz wurde ein junger Mann von dem Sitz eines Kettenkarussels herabgeschleudert. Er fiel aus ein Kind, dem die Wirbelsäule gebrochen wurde. Es starb kurze Zeit darauf im Krankenbaus. Der junge Mann erlitt nur eine leichte Gehirner schütterung. Schweres Bootsunglück auf der Unterclbe Hamburg, 1. August. Heute abend wurde aus der Elbe bei Vrunsbüttelkoog unmittelbar vor Ler Kanaleinfahrt ein mit drei Herren und zwei Damen besetztes Segelboot von einer Ge witterböe erfaßt. Das Boot kenterte. Vier In sassen konnten gerettet werden. Eine Dame er- trank; ihre Leiche wurde geborgen. Tod in den Bergen Salzburg, 1. August. Am 28. Juli unter, nahmen drei Kurgäste von Bad Gastein, Fabrik direktor Mertens aus Lüneburg, dessen Tochter und eine Frau Tringens aus Lüneburg, in man gelhafter Ausrüstung und ohne Führer eine Tour auf den Zitterauer Tisch (2462 Meter). Nach mittags trat starker Nebel ein, der jode Orientie rung verhinderte. Die beiden Frauen konnten Len vorausgehenden Mertens nicht mehr finden und mußten bei strömendem Regen die Nacht in einem Graben verbringen. Am folgenden Tage war wieder klares Wetter und Frau Tringens konnte aus dem Tal eine Hilfsexpedition holen, die das ganz erschöpfte Fräulein Mertens bergen konnte. Der Fabrikdirektor wurde erst abends am Fuße einer Felswand tot aufgefunden. Die Bergung der Leiche gestaltet sich äußerst schwierig. Im Elockenturm erhängt Wien, 1. August. In Lhorherrn bei Tulln fand man im Elockenturm am Elockenseil aufge hängt die Leiche eines Knaben. Man identifi zierte den Toten als den 13jährigen Josef Heß. Die Untersuchung ergab, daß das Kind von sei nem eigenen Vater, einem Trunkenbolde, in Len Tod getrieben worden war. Der kleine Josef war oft blutig geschlagen worden und hatte das entsetzliche Leben zu Hause nicht ertragen können. Als Lie Mutter vernommen wurde, erzählte sie, Laß ihr Mann auch an dem Tod ihrer 3'/-jährl- gen Zwillinge und eines 14 Monate alten Mäd chens die Schuld trage. Da es der Vater ab lehnte, seinem Sohne ein christliches Begräbnis zu bezahlen und daran teilzunchmen, bezahlte der Oberlehrer des Ortes aus eigenen Mitteln dem Knaben, der ein braver Schüler war, das Begräbnis. Gegen den Vater wurde Anklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens erhoben. Autounglück Prag, 1. August. Auf der Straße Lobositz— Lcitmeritz stürzte heute nacht ein Automobil mit Kommunisten, die an dem Roten Tag in Brüx teilgenommen hatten, in einen Straßengraben. Ein Kommunist wurde getötet, zwei wurden schwer und acht leicht verletzt. Neue Ausbruchstätigkcit des Vesuvs Neapel, 1. August. Eine Mitteilung Les Vesuvobservatoriums besagt, daß der Vesuv wie der in eine verstärkte Tätigkeit eingetreten ist. Die Lavamassen erreichten den äußersten Rand des Kraters und ergossen sich in das Nal inferno. Um Mitternacht hatte die Lava die Schutzmauer überstiegen und wälzte sich langsam auf Ter« cigna zu. Nom, 1. August. Die neue Tätigkeit des Vesuvs hat noch nicht aufgehört. Kroße Lava massen wälzen sich weiter in westlicher Richtung ins Tal und bedrohen die Zahnradbahn. Glü hende Asche ist bis in Lie Nähe des Observato rium gefallen. Mehrere am Fuß des Vesuvs lie gende Dörfer wurden geräumt. Sächsisches Sobcnttein-Ernstthal, 2. August 1927 Voraussage -er Landeswrttcr»oarte „»'Dresden Für Mittwoch: Zunächst lebhafter werdende Winde aus west lichen Richtungen. Temperatnrrückgang *nd Bewölkungszunahme. Neigung zu Gewittern, welche mit starken Niederschlägen verbunden jein können. Im Laufe des Mittwochs allmählicher Rückgang der Niederschläge und Bewölkung. Temperatur vom 1. August: Minimum 4 14.7, mittags 12 Uhr -i-27.2, Maximum -s-28.1. Zur sruderÄitrg-CveKSe Deutsch«! Erfüllt Eure Pflicht, liebt Euer Vaterland wie unser treuer Hindenburg! Geheimrat Duisberg. An Spenden für die Kalamitosen gingen weiter bei uns ein: Priv. Schützengescllschaft Hohenstein-Ernst- thal Neustadt, gesammelt zum Schützenfrühstück, 1. Nate 100 Mk., Samariterverein, gesammelt anläßlich des 46. Stiftungsfestes, 64 Mk., von den zurzeit anwesenden Beamten des Finanz amtes Hohenstein-Ernstthal 42.50 Mk. Vis jetzt 4164.85 Mark. Die Geschäftsstelle des Hohcnstein-Ernstthalcr Tageblatt und Anzeiger — ' Amtliche Sammelstcllc Eirokasse Gersdorf: Haussammlung 626 Mk., Vüchsel-Sammlung beim Turnverein „Germania" 61.05 Mk., 2mal N. N. je 5 Mk. — 10 Mk., Max Viehweger 5 Akk., Paul Rabe 5 Mk., Schrebergartenverein —Alter Friedhof — 5 Mk., Fritz Scheffler 3 Mk., E. B. 3 Mk., Hugo Hänig 3 Mk., Hermann Ott 3 Mk., Abl. van Wachtmeister Schulze 25.20 Mk. Vis jetzt 3248.48 Mk. Dee Menschhett Würhe ist in eure Hand gegeben: bewahret sie! Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich erheben. Dieses feine Wort rief Schiller den Künstlern zu: denn ihm erschien die Kunst stets als eine Zentralsonne, um die sich gleich Sternen Millio nen feurige Herzen drehen und ihre Strahlen trinken, wie Blumen den Morgentau. So sprach er weiter: