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Achtet auf den Umgang der Kinder! Die „Freundschaften" unserer Kleinen, Lon Elfriede Rust. (Nachdruck verboten.) Kinder sind leicht geneigt, Freundschaften zu Wietzen Ihre kleinen, vertrauensseligen Herzen spüren in jedem fremden Erwachsenen einen Onkel oder eine Tante und in jedem fremden Kinde einen Kameraden Kmderfreund- schaften sind schnell geschlossen. Leider sind iolche Bünd nisse vom Standpunkt der Eltern und Erzieher aus nicht immer begrüßenswert. Den Umgang seiner Kinder soll man sich sehr genau ansehen. Die besten Erziehungsver suche können da durch schlechte Einflüsse verdorben werden. Man achte darauf, datz die Kinder Umgang mit mög lichst gleichaltrigen Kameraden haben, und am besten ist es immer noch, wenn es sich dabei um Kinder aus Familien handelt, mit denen man selbst verkehrt oder die im Hause wohnen Allzu streng soll diese Kontrolle allerdings nicht sein. Sobald man merkt, datz sich die Kinder Unarten angenommen haben, wird man auch bald wissen, woher dieser Wind weht. Es ist dann rötlich den schlechten Um gang zu unterbinden Am besten geschieht das. indem man ein Verbot ergehen läßt, und daraufhin anderweitige Ab lenkung und Beschäftigung für das Kind sucht, damit Vie schlechte Freundschaft bald vergessen wird Eine geschickte Vermittlung neuer Freundschaft, die als Umgang besser ge eignet ist, tüt hier gute Dienste. Sind die Kinder im schulpflichtigen Alter, so werden sie sich gerne einem Schulkameraden, sei es aus Ler eigenen Klasse, sei es aus der anderen, anschlietzen. Eine solche Ver bindung kann sehr nützlich sein,- vorausgesetzt, datz die Kin der wirklich gemeinsame Berührungspunkte im guten Linne haben. Gemeinsames Streben weckt Ehrgeiz, eine Gemein samkeit der Anschauung ist schon durch die gleiche Bildung und Ausbildung bedingt. Kommen dann wirklich Streiche vor, so soll man nicht damit so streng ins Gericht gehen. Das sind keine richtigen Kinder, die so etwas nicht einmal hier und da vornehmen. Viel bedenklicher als der Umgang mit gleichaltrigen Kindern ist häufig der Umgang der Kinder mit Erwachse nen. Hier ist die größte Achtsamkeit am Platze. Fast jeder Erwachsene füh.t in sich den Beruf, fremde Kinder zu er ziehen. Solche Experimente können aber nur schaden. Der Umgang mit fremden Erwachsenen bedarf also besonderer Beobachtung. Gute Freunde, getreue Nachbarn und dergleichen juchen häufig Familisngeheimnisse auf dem Umwege über Kinder zu erfahren. Man instruiere als Gegenmittel seine Kleinen, daß sie sich nicht aussragen lassen. Was zu Hause geschieht, geht fremde Menschen grundsätzlich nichts an. Das müssen Fremde wissen, und grundsätzlich auch danach handeln Es ist schade, daß man unsern Kindern so früh Vie Naivität raubt. Aber cs ist nur zu ihrem eigenen Nutzen, wenn sie erfahren, daß die Freundlichkeit fremder Onkel und Tanten häufig gar nicht so gemeint ist. Die Chronik der Großstadt kennt leider zahlreiche Fülle, in denen sich Kinder von Erwachsenen sortlocken ließen. Seelischer und körperlicher Schaden ist häufig die traurige Folge der Ver trauensseligkeit unserer Kinder. Der Umgang mit Menschen kann für unsere Kinder von höchstem Wert sein, wenn wir ihn richtig zu überwachen verstehen. Es gibt Kindersreundschnften, die auch noch fortgesetzt wurden, als aus den Kindern schon längst Er wachsene geworden waren. Man hatte einen treuen Ge fährten und Kameraden aus dem Kinderreich mitgenom men in die rauhe Wirklichkeit des Lebens, einen Kame raden, auf den man sich verlaßen kann, und mit dem einen unvergängliche Erinnerungen an leuchtende Kindheitstage verbinden. Wer es gut mit seinen Kindern meint, der hilft ihnen die schwierige Kunst lernen, solch eine Freundschaft zu schließen und ni pflegen. Er gibt ibn"v damit einen un vergänglichen Lchatz für das spätere Leben mit. Allerlei Wissenswertes. Die Marquise von Pompadour ließ sich in ihrem Lust schloß Bellevue ein Treibhaus einrichten, welches nur par fümierte Porzellanblumen enthielt. Die Füße von Chinesinnen, die durch Einschnürungen von Kindheit an verkrüppelt sind, erreichen eine Größe von nur sieben bis neun Zentimetern. 4 Scyone Deins Augen? Lies und schreibe nie in der Dämmerung, fertige auch feine Handarbeiten nie im Zwielicht an Bei Tage wähle deinen Platz möglichst jo datz du von ihm aus den Himmel iehen kannst und das Fenster sich zur linken Hand befindet. Die Sonnenstrahlen dürfen nie auf deine Arbeit fallen. Bedecke die Lampe nicht mit einem dunklen Schirm, stell« sie höchstens einen halben Nieter von deine Arbeit und schiebe sie dabei etwas zur Linken Das Arbeiten bet flackerndem Licht sowie das Leien während des Fahrens und beim Liegen ist den Augen schädlich Beim Schreiben halte den Körper aufrecht, lege die Brust nicht an die Tischkante und neige den Kopf nur ein wenig nach vorn Das Kreuz lehne an ein der Stuhllehne oorgelegtes Kiffen. Die Schreibseite lege !o schräg vor die Mitte der Brust, daß die Abstriche senkrecht zur Tischkante stehen Beim Lesen lehn« den Rücken an und halte das Buck, mit beiden Händen schräg auf dem Tische fest, io daß di« Entfernung zwischen Auge und Schrift mindestens sünfund» dreißig Zentimeter beträgt. Wenn du Ermüdung der Augen verspürst, so ruhe ein wenig aus und sieh während der Zeit ins Freie. Bei eintretenden Sehstörungen und Augenleiden wend« dich an einen Arzt. Er kann entscheiden, ob du eine Brille nötig hast, ob Lie Autzengläser dauernd, ob ne beim Schrei ben oder beim Blick in die Ferne getragen werden sollen, und welche Nummer der Gläser zu wählen ist. Rätsel-EBe. Wagerecht: l Teil des Wagens, 4. Teil des Aug apfels, 8. amerik. Lasttier, 12. deutscher Strom, l4. der erste Mensch, 16. Waldtier, 17 inneres Organ. 19 Sohn Adams, 21. Nutzvogel, 23 Sologesang, 27.' ruff. Gebirge, 30 Auf hängevorrichtung, 33 Göttin der Zwietracht. 35. afrikan. Strom, 37. deutscher Komponist, 3g rumänische Münze, 40. Küchengewürz, 42. feste Ordnung, 44 Hinweis, 45. Pferdegeschirr. 49 poln. Parlament, 51 veredeltes Eisen, 53 sibir Fluß. 55. Zahl, 57 Erdteil, 59. weibl. Schwein, 60 Zeitabschnitt, 61. weibl. Vorname, 62. deutscher Baum, 63. nahrhafte Speise, 64 Fisch. Senkrecht: 1 heilige Stadt. 2. Daler der Mensch heit, 3. Waffe, 5. ägppt Sonnengott, 6 weibl. Vorname, 7 altes arabisches Königreich, 9. Flächenmaß, 10. germa nisches Getränk, 11. König von Israel. 13 Gegenteil von arm, 15. See in Kongo, 20 ital Münze, 22. Hausverzie rung, 24 engl. Grafentitel, 25. weibl Vorname, 26 Be wohner Afrikas. 28. Singstück, 29. österr. Stadt an der Do nau, 31. Flächenmaß, 32. Kaisertitel in Abessinien, 34. hin terindische Stadt. 36 unterste Stufe der Juraformation, 38. Insel an der franz. Küste, 41 Himmelsrichtung 43. Stadt in Tibet. 46. Stern im Walfisch, 47 asiatisches Reich, 48. Blume, 50. Name für Ozean, 52 Fluß in Sibirien. 54. Meeresbucht. 56. Bewohner Irlands. 58. Fluß in Belut- ichistan. Auflösungen aus letzter Nummer. Zweisilbig« Scharade: Anschütz Bilderrätsel: „Morgenstunde hat Gold im Munde."