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sammen aufgespult, wobei der Faden zur Erzie lung größerer Feinheit durch Zug gestreckt wird. Bei der nachfolgenden Nachbehandlung werden die Fäden noch entschwefelt, gebleicht, gewaschen und getrocknet; soll das Fertigprodukt besonderen Glanz aufweisen, so werden die Strähne zum durch mehrere Tage „reist". Dann wird die Masse in Trommeln, den sogenannten Sulfidie rungstrommeln, mit einer Lösung von Schwe felkohlenstoff und Lauge durchgeknetet, wodurch nach mehreren Stunden ein gelber Teig entsteht, der dann in Wasser zu einer dicken Flüssigkeit ge löst wird. Diese Lösung, die in Farbe und Zähigkeit stark an Honig erinnert, heißt Viskose und scheidet bei Zusatz von Säuren wieder die seste Zellulose ab; auf dieser Eigenschaft beruht die Erzeugung des Fadens bei dem nachfolgen den Spinnprozeß. Die Viskose wird zur Entfer nung der noch aus dem Zellstoff stammenden Ver unreinigungen unter Druck durch Baumwollfilter gepreßt, worauf man sie wieder einige Tage rei fen läßt. Diese Reifung besteht in gewissen chemischen Veränderungen, die für die nachfol gende Verspinnung nötig sind. Die gereifte Vis kose wird noch entlüftet, wodurch die eingeschlosse nen Luftblasen, die in den Faden mit übergehen könnten, aus der Lösung entfernt werden, und gelangt dann zu der Spinnapparatur. Diese ist im wesentlichen nichts anderes als die Vorrich tung, deren sich die Seidenraupen und die Spin nen zur Herstellung ihrer Fäden bedienen. So wie bei diesen Tieren das von einer Drüse abge schiedene Sekret durch eine enge Leibesöffnung als feiner Strahl gepreßt wird und an der Luft erstarrt, entsteht aus der durch enge Spinndrüsen unter einem Druck von etwa zwei Atmosphären herausgepreßten Viskose der feste Kunstseiden- iaden. Man verwendet in der Praxis meistens nicht eine einzelne Spinnöffnung, sondern eine aus einer Eoldplatinlegierung bestehende Spinn brause mit 20 bis 40 Löchern, die in eine mit ge wissen Salzen versetzte Lösung von Schwefel säure, das sogenannte Fällbad, mündet. Nach älteren Verfahren wurde auch ohne Verwendung eines Fällbades trocken gesponnen, doch ist man fast gänzlich davon abgekommen. Die augen blicklich erstarrten Einzelfäden werden gleich zu- ter Former Oppenkowski ermittelt worden. Er gibt an, den Mord in sinnloser Trunkenheit be gangen zu haben. wählte Name „Kunstserde" beigetragen, der vor allem hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung unzutreffend ist, da die Naturseide aus eiweiß artigen Verbindungen besteht, während die hauptsächlich hergestellten Sorten Kunstseide reine Zellulose sind. Man hat daher in Deutsch land neuerlich den Namen „Elanzstoff" in Vorschlag gebracht. Die Idee der Herstellung einer künstlichen Seide ist keineswegs so jungen Datums, wie man vielfach annimmt. Als erster hat bereits der bekannte französische Physiker Reaumur diesen Gedanken geäußert, doch konnte, abgesehen von maschinellen Schwierigkeiten, ein derartiges Ver fahren erst bei Verwendung von genügend billi gen Rohstoffen Aussicht auf Erfolg haben. Die ser Bedingung entspricht in glänzender Weise das heute hauptsächlich angewandte Viscoseverfah- ren, bei dem als Ausgangsmaterial Holz ver wendet wird. Wie verläuft nun der Werdegang der Kunst seide vom Baumstamm bis zum fertigen Pro dukt? Der Fadrikationsprozeß gliedert sich in die folgenden vier Phasen: Herstellung des Aus- gangsmarerials (Zellstoff), Uebersllhrung des Zellstoffes in die Spinnlösung (Viscose), Spin nen und Aufspulen des Fadens, Nachbehandlung des Rohproduktes. Die gefällten Fichtenstämme werden zunächst entrindet und in der Zellstoff fabrik in eigenen Maschinen mit scharfen Messern auf Nußgröße zerschnitten und aufgefasert, dann gelangen sie in große Druckkessel, wo sie mit einer Lösung von Kalziumsulfit in überschüssiger schwefliger Säure längere Zeit unter Druck er hitzt werden. Dadurch werden aus dem Holz alle anderen Stoffe, vor allem Lignin, heraus gelöst, und es bleibt reiner Zellstoff (Zellulose) zurück. Dieser wird noch mit Chlorkalk gebleicht, mehrere Male gewaschen und schließlich in Form von dicken Platten auf heißen Walzen getrocknet. sen Kurve im Tiefbachtal ein Personenauto ein anderes Auto überholen, als ein drittes ent gegenkam. Das eine Auto streift den vobeifah- renden Wagen und fuhr, aus der Fahrtnchtunä geschleudert, die Böschung hinab. Von den fünf; Insassen des Kraftwagens wurden vier auf der Stelle getötet. Wie später ergänzend gemeldet wird, hat der Autounfall nur ein Todesopfer gefordert. Die vier anderen Insassen des Wagens sind mehr! oder weniger schwer verletzt worden. Das ver unglückte Auto stammte aus Lehe bei Bremen. Es wollte in schnellem Tempo zwei entgegenkom menden Kraftwagen ausweichen, fuhr aber aus unaufgeklärter Ursache nicht die im Bogen füh rende Straße weiter, sondern geradeaus und stürzte die 5 Meter hohe Böschung hinab in den Radaufluß, die Insassen unter sich begrabend. 11 Todesopfer bei einem Eisenbahnunglück Toledo (Ohio), 10. Juli. Bei einem Zusam menstoß zwischen einem Personenzug und einem Güterzug wurden hier 11 Personen getötet. Einern der Wagen des Pcrsonenzuges mar vollkommen begraben unter einer Anzahl Güterwagen, die mit Zement beladen waren. Die auch in den letzten Jahren anhaltende Steigerung der Erzeugung von Naturseide zeigt am besten, daß die Ansicht durchaus irrig ist, die Kunstseide sei ausschließlich ein Ersatzprodukt für Naturseide, das diese vom Markte verdrängen werde, wie etwa seinerzeit das synthetisch herge stellte Indigo das Naturprodukt. Die Kunst seide ist vielmehr eine selbständige Textilfaser, die ihre eigenen Verwendungsgebiete besitzt und auch zur Herstellung ganz neuer Fertigprodukte Anlaß gegeben hat. Daneben hat sie wohl auch teilweise dort Anwendung gefunden, wo die Naturseide bisher eine Monopolstellung besaß. Zu Mißdeutungen hat besonders der schlecht ge Schluh durch eia« «tgene Wärmebehandlung lllstriert. Die fertige Kunstseide kann nun in derselben Weise wie Naturseide gefärbt, appretiert und ge wirkt oder gewebt werden. Die Anfärbung der Kunstseide bereitete eine Zeitlang gewisse Schwierigkeiten, doch ist es gelungen, ihrer Herr zu werden, und kann heute der Faser jeden ge wünschten Farbton verleihen. Neben dem eben geschilderten Viskoseoerfahren stehen zwar noch einige andere in Gebrauch, doch beherrscht die Viskoseseide mit 83 v. H. der Produktion den Markt. Das sogenannte Nitrooerfahren, mittels dessen Graf Chardonnet in seiner Fabrik in Besancon im Jahre 1891 zum erstenmal ein wandfreie Kunstseide in größerer Menge er zeugte, wird heute nur noch von wenigen fran zösischen und belgischen Fabriken angewendet. Sehr begünstigt wurde die Entwicklung der Kunstseidenindustrie durch die Mode der letzten Jahre, die in immer steigendem Maße Kunst seide als Material für Strick- und Wirkwaren be anspruchte. So wurde nach fachmännischen Schätzungen 30 bis 60 v. H. der Kunstseidenpro duktion für Strümpfe und Strickjacken ver wendet. Der so erhaltene fast rein« Zellstoff kommt nun in die Kunstseidenfabrik, wo er zunächst in kleine Platten zerschnitten wird. Diese gelangen in die sogenannte Tauchpresfe, in der der Zell stoff durch eine Lösung von Natronlauge in Natronzellulose übergeführt wird. Nach dem Abpressen der überschüssigen Lauge werden die Platten zerkleinert und kommen in große, ver schlossene Kammern, in denen die Natronzellulose Blitzschlag kn ein en Stuttgarter Straßenbahn« wage« Berlin, 13. Juli. Ueber Stuttgart gingen gestern abend schwere Gewitter niÄ>er. Ver^ schiedöntlich entgleisten die Straßenbahnen, und der Verkehr geriet ins Stocken. In einen Stra ßenbahnwagen schlug der Blitz ein und zündete;" zwei andere Wagen stießen infolge der Unsichtig." keit, hervorgerufen durch die starken Regengüsse»! zusammen, wobei zwei Fahrgäste schwer verletzt wurden. In Nagola im württembergischen Schwarzwald sind 15 000 Festmeter Langholz durch den Sturm nied-srgerissen worden. Ei gefährliches Geschenk Berlin, 13. Juli. Der Ingenieur Wund ratsch, der heute nacht sein Motorrad mit Bei wagen kurze Zeit vor einem Hause 'm: Osten, Berlins unbeaufsichtigt stehen ließ, fand oe: sei-, ner Rückkehr im Beiwagen ein Palet, das enq 10,5 Zentimeter-Granate mit eingestellrem Zün- der enthielt. Die Granate wurde durch einen kundigen Polizeibeamten unschädlich gemacht« Von dem Täter fehlt jede Spur. ' Bier Personen bei einem Autounglück getötet Halberstadt, 13. Juli. Die „Magdeburger Zeitung" meldet: Auf der Chaussee vom Forst haus nach Bad Harzburg wollte an einer scharr MjW MÄdmsen Iwan Kutisker in der Charitee gestorben Berlin, 13. Juli. Iwan Kutisker ist heute mittag gegen 1 Uhr in der Charitee verschieden. Die Verhandlungen des Kutiskerprozesses, in der am morgigen Donnerstag das Urteil gefüllt wer den sollte, hat in dauernder Anwesenheit eines Assistenzarztes der Charitee, stattgefunden. Noch am 7. Juli hat Professor Dr. Hieß die Verhand- lungsfühigkeit Kutiskers vor Gericht erneut fest gestellt. Anscheinend ist der Tod durch eine plötzlich aufgetretene Lungenembolie herbeige führt worden. Ein Lustmord nach 2V- Jahren aufgeklärt Berlin, 13. Juli. In den Morgenstunden des 15. Januar 1925 wurde in einem Gebüsch des Arnswalder Platzes im Nordosten Berlins die Leiche der 18jährigen Hausangestellten Sta- gierski gefunden, die einem Lustmörder zum Opfer gefallen war. Als Täter ist jetzt ein 28- ährigen, verheirateter, wegen Sittlichkeitsver- ,rechens an einem 6jährigen Mädchen vorbestraf /^1920/1925) von 4,6 Millionen auf 23 Millionen» Kilogramm steigern konnten. Wege wieder (Nncheruck verboten! 2s Teilhaber bei der Firma Rüdiger eintreten. Es gen der Vermittler. Herrn Rüdiger, und zwar in notarieller Form. (Fortsetzung folgt) von Rüdiger zugesagten Stellung im war?" „Ja. Aber dieser Vertrag ist auch „Gefiel Ihnen das Messer vielleicht recht gut?" „Ich weiß es nicht." „Sie sollen also Herrn Roeber ermordet ha ben, weil er Ihnen zur Erlangung einer Ihnen Sie zu einem Schluß gekommen?" „Nein. Ich stehe vor einem Rätsel. Ich denke ost, ich sei vielleicht infolge meiner an-^ strengenden geistigen Tätigkeit manchmal in meinem Denken gestört gewesen. Aber alles an dere ist mir ja, dieser Vermutung entgegen, ganz' klar erinnerlich." „Wir brauchen ja diese beiden Lücken in Ihrer Erinnerung nicht direkt zu verbinden. „Nein. Diese zwei verhängnisvollen Stun den des 9. September sind wie ausgelöscht aus meinem Denken. Ich weiß nur, daß ich gegen halb drei Uhr das Sanatorium verließ und zum Alp gartenhotel ging, wo Herr Roeber mich erwar ten wollte. Er hatte mich mit einer Karte für diese Zeit dorthin bestellt." „Ist die Karte noch vorhanden?" „Sie muß bei den Akten liegen. Er schrieb aus Salzburg, daß er mich am 9. September be suchen wollte. Ich solle gegen drei Uhr im Alp gartenhotel sein." „Daran können Sie sich also noch erinnern?" „Ja. — Aber was dann von drei Uhr ab ge schah, das ist niir ein Rätsel. Ich weiß nur, daß ich hinten im oberen Tal am Weg saß, als mich die beiden Holzhauer ansprachen. Eie zeigten mir mein Messer, das ich mir erst ein paar Tage vorher gekauft hatte." „Was war das für ein Messer?" „Ein feststehendes, wissen Sie, wie man sie hier gern trägt. Die Männer deuteten a if das Blut an der Klinge. Da fuhr ich auf. Ich weiß noch, daß ich die Leute zuerst fragte, was sie mit meinem Messer gemacht hätten. Sie zogen mich aber auf dem Weg weiter, und da sah ich Otto Roeber liegen. Dis Männer fragten mich, ob ich den, der da liege, kenne. Ich bejahte und wollte wissen, was denn geschehen sei. Da mein ten sie, das wisse ich selbst wohl am besten. Da ist mir erst nach und nach zum Bewußtsein ge kommen, wessen man mich beschuldigen wollte." „Was soll nun der Grund für Ihre Tat sein?" mich dessen ebensowenig erinnern wie der ver hängnisvollen Stunden am 9. September. Ich weiß nur, daß der Notar mir plötzlich gratu lierte und daß ich 10 000 Mark i-n Empfang nahm. Später saß ich daheim vor dem unter zeichneten Vertrag und grübelte, grübelte. Se hen Sie, Herr Kommissar, das ist ja das auf fälligste dabei. Dieser notarielle Vertrag spricht „Schnöde Gewinnsucht! Man fand bei mir den notariellen Vertrag, den ich nor meiner Ab reise nach Eörn mit Herrn Rüdiger wegen meiner Erfindung abschloß. In diesem Vertrag ist mir ein Honorar in Höhe von 10 000 Mark iofort auszahlbar zugesagt, und ferner zuge- sichert, daß ich, sobald Herr Roeber als Proku rist der Firma ausscheidon würde, unkündbar an seinen Posten rücken sollte. Nun behauptet man, ich hätte, um diese gesicherte Stellung zu erreichen, Roeber hierher gelockt. Man fand meine an ihn gerichtete Karte bei der Leiche." „Ich stand vor Otto Roeber," fuhr Richard Neumärker fort, „der lang ausgestreckt tot au dem Weg lag. Die beiden Männer bezichtigten mich des Mordes. Ich war so überrascht, daß ich anfangs gar nichts sagen konnte. Nach Minuten erst erkannte ich langsam meine schreckliche Lage. Ich erklärte den Leuten, daß ich gar nichts von der Tat wisse. Es half nichts. Man gab nicht nach mit Anschuldigungen. Ich kam ins Ge fängnis. Man verhörte mich und ließ mich durch Aerzte untersuchen, glaube keinem meiner Worte. Man verurteilte mich!" Richard Neuländer hielt erschöpft inne. Paul Stein hatte eins scharfe Falte zwischen öen Brauen. „Jetzt gestatten Sie, daß ich eine Anzahl Fragen an Sie richte. Zunächst die eine: An wel chem Tage geschah das Verbrechen?" „Am 9. September." „Der Prokurist Otto Roeber wurde also von zwei Holzarbeitern tot aufgefunden?" „Ja." „Wo?" „Weit oben im Alpgartental. Wir waren nachmittags gegen drei Uhr aus Görn fortge gangen, und nach Aussage der zwei Arbeiter war es gegen fünf Uhr, als sie Otto Roeber tot fanden." „Und Sie?" „Ich saß eine Strecke Wegs abwärts. Wie ich dort hinkam, weiß ich nicht." „Was geschah nun in den zwei Stunden, also zwischen drei und fünf Uhr nachmittags, wäh- „Eut. Nun denken Sie einmal nach. — Sie sagten, Sie hätten das Messer, mit dem die Tat begangen worden sein soll, erst kurz vorher ge kauft. Können Sie sich an den Kauf des Messers erinnern?" „Ja. Es war anfangs September. Ich ging einmal durch Eörn spazieren und kaufte dabei das Messer." „Zu welchem Zweck?" „Ja, das fragte ich mich später auch. Das ist eben das Rätselhafte. Ich weiß keinen Zweck." rend Sie mit Herrn Roeber durch das Tal wanderten?" „Das ist ja das Furchtbare! — Ich weiß das nicht mehr! Ich wußte schon damals, als man mich am Wege sitzend fand, nichts mehr davon Man sagte natürlich, ich lüge, ich wolle den Gei steskranken spielen. Ich wurde von den Eerichts- ärzten lange Zeit beobachtet." „Und das Ergebnis?" „Die Aerzte erklärten einstimmig, daß ich wohl Nervös, daß ich aber am 9. Septem ber unbedingt meine Handlungen bei volle,m Bewußtsein vollbracht hätte. Dies versicherte m allem auch Professor Vräuser, in dessen Sa- torium ich weilte." „Sie aber wissen nickts von der Tat?" „Ja." „Warum geschah dies eigentlich? Sie erzähl ten vorhin selbst, daß Sie Herrn Roeber als Be rater ins Vertrauen zogen. Und auf einmal be nötigen Sie ihn nicht mehr, ja Sie schließen mit Ihrem Chef einen Vertrag, der sich im Grunde sogar gegen Herrn Noeber richtet. Hier liegt doch ein großer Widerspruch!" „Das ist ja das andere Rätselvolle. Ich weiß nicht wie ich dazu kam, diesen -notariellen Ver-i trag mit Herrn Rüdiger zu schließen. Ich kann! ein Rätsel. Ich sagte Ihnen ja schon, daß ich allen Vereinbarungen des Vorvertrages Hohn, mich mit Herrn Rüdiger wegen der Kaufbedin- 10 000 Mark wurden mir zugesprochen und die gungen für meine Erfindung schwer einigen Aussicht, später einmal Prokurist zu werden. Im konnte. Herr Roeber war bei den Verhandlun- Vorvertrag war aber vereinbart, ich sollte als „Nach Herrn Rüdigers Aussage soll aber doch der neue Vertrag günstiger für Sie lauten als der erste. Kann es nicht doch möglich sein, daß dem wirklich so ist, daß Sie es sich nur einbil den, der erste Vertrag wäre vorteilhafter ge wesen?" „Nein! Wenn ich das zugebe, dann erkläre ich mich vor mir selbst als geistig defekt. Dann gehöre ich in ein Irrenhaus." SMM R. NW Der Roman eines deutschen Detektivs Von Kurt Martin Copyright bu Verlag Neuer Leben. Bayr. Gmain „Und da schlug Herr Roeber diesen Vertrag hätte sich da um Hunderttausende von Mark ge- vor. der eine Bestimmung enthält, die mit einem handelt. Nun hat freilich Herr Rüdiger aus- Aufgeben seiner Stellung bei Rüdiger rechnete?" gesagt, von einer Teilhaberschaft sei in diesem „Nein. Von diesem Vertrag wußte Herr Ertrag ükrhaupt keine Rede gewesen, Noebernichts. Der wurde ja erst geschlossen, a^ Wahres- Herr Roeber schon seine Urlaubsreise angetre- U'W^ der notarielle Vertrag bote nur mel Um hatte. - Ich hatte aber mit Herrn Roeber Vortmlhasteres; ,ch hatte chn onst auch wohl vor dessen Abreise andere Bedingungen ^rrn E D,e,e Behauptung ,,t un Rüdiger vorgeschlagcn. Nach diesen Beding»»- ^ude gen sollte Herr Rüdiger mich für die Abtretung Allerdings. Ich würde auch so sagen. Au, meurer Erfindung als Teuhaber °usnehmen I sind zwei Lücken in Ihrem Erinnern, .-rst lehnte Herr Rüdiger diesen Vorschlag rund- ^ine ist die zweistündige Zeit am 9 Septem- st-ner 6er,enr^ andere die Zeit der notariellen Ver- reichte a^r Herr Roeber eme In beiden Fällen versagt Ihr gung zw, chen -mr und Herrn Rüdiger. W.r ^Lchtnis gerade in solchem Stunden die für lormul-erten emen vorauf,gen Vertrag de n I H"d. Sicherlich haben Sie ich außer nur und Herrn Rüdiger Herr Roeber als ^st mit dieser Tatsache beschäftigt. Sind Zeuge unter,chneb. Wir fertigten den Vertrag '" ' , , v , , , » aber nur in einem Exemplar aus, da er ja nur als Unterlage für den späteren notariellen Ver trag gelten sollte. Dieses Exemplar verwahrte Herr Rüdiger in seinem Tresor. " „Mo ist dieser Vertrag?" „Das ist das Schlimmste, Herr Rüdiger er klärt, er hätte ihn «rnichtet, da er ja gegen-! stan-dslos geworden war, nachdem wir einen notariellen Vertrag abgeschlossen hatten. Vielleicht löschten die Ereignisse des 9. Septem- „Da hat er recht. Also die Sache liegt so, daß §rst Ihr Erinnern an den Vertragsschluß Sie einen Vorvertag schlossen, von dem Herr jE Herrn Rüdiger aus." Roeber wußte und den er als Zeuge unterschrieb. „Nein. Das war schon .vorher so. Ich saß Rech Herrn Noebers Abreise schlossen Sie dann öfters stundenlang, den Vertrag in der Hand, ohne dessen Wissen einen anderen Vertrag mit „„h fragte mich: Bist du ein Narr gewesen, daß Herrn Rüdiger, und zwar in notarieller Form." deine Erfindung derart verschleudert hast?"