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waren noch so rüstig, daß er noch Jahre warten mußt^ bis sie ihm den Hof Übergaben. Da er jedoch gern bald heiraten möchte, wolle er die Eltern bitten, ihm vorläufig! eine kleine Klitsche zu kaufen, auf der er selbständig Wirt-! schäften könnte. Mutter und Tochter sahen in dieser Erklärung einen verblümten Heiratsantrag und billigten seine Absicht. Und als er zum Abschied fragte, ob er abends wiederkommsn dürfe, wurde seine Frage freudig bejaht. § Als Johann in der Schummerstunde erschien, fand er nur Lotte zu Hause. Die Mutter war weggegaugen, um dem jungen Paar Gelegenheit zu geben, sich gründlich auszusprechen. Das geschah denn auch. Johann rückte! offen mit der Sprache heraus, fragte Lotte, ob sie seines liebe Frau werden wollte, und empfing ein beglücktes, zärtliches Ja. Es entsprach durchaus den ländlichen Sitten, daß .Johann als ihr Verlobter bei ihr bleiben durfte. Die Kunde, das; Johann die Lotte von der Kirche heimbegleitet und eine Stunde bei ihr geblieben war, lief^ schnell durchs Dorf und entfachte Adams Eifersucht und Zorn, vor denen sein Stolz verflog. Was konnte denn der Bursche, der Johann, dem Mädel sür Aussichten bieten? Der mußte doch noch jahrelang bei seinem Vater als Knecht dienen nnd konnte noch lange nicht ans Hei raten denken. Er konnte weitaus mehr in die Wagschals werfen. Er war der unabhängige Besitzer des größten Bauernhofes und konnte Lotte, wenn sie nicht nein sagte, vom Fleck weg heiraten. Es widerstrebte ihm, sich der Hilfe der alten Frau zu bedienen, die in der ganzen Umgegend geschickt! und verschwiegen Ehen vermittelte, so daß der Freier bei. der Erkorenen mit voller Sicherheit, keinen Korb zu be-" kommen, anhalten konnte. Um jedoch ganz sicher zu gehen, beschloß er, an Lottes Kammerfenstcr zu pochen und sich mit ihr anszusprechsn. Öffnete sie nicht, dann mußte er die alte Frau bemühen., Es war nicht nötig. Lotte öffnete ihr Fenster, schlang ihren Arm um seinen Hals, zog ihn an sich und küßte ibn. Dann reichte sie ihm einen Schemel Hinans, damit er be quem einsteige» könnte. Erst nach einer sehr zärtlichen Begrüßung, über die sich Adam im stillen wunderte, fragte sic, ober er schon mit ihrer Mutter gesprochen habe. „Aber Lotte," erwiderte Adam vorwurfsvoll, „ich! brauch' doch niemand zu fragen als bloß dich. Und das brauch' ich doch jetzt auch nicht mehr. Gleich morgen be-' stelle nh das Aufgebot. Uud für deine Aussteuer sorge ich." ! Er fühlte Lotte in seinen Armen zittern nnd hörte sie! leise schluchzen. Doch das schrieb er ihrer freudigen Er-j regung zu, streichelte und küßte sic, bis sie sich beruhigte. „Eigentlich könntest du böse ans mich sein, daß ich so. lange gezaudert habe," meinte er treuherzig. „Aber als! ich erfuhr, daß Johann gestern bei euch war, da hielt ich es nicht länger ans. Also, wenn cs dir recht ist, machen wir in vier Wochen Hochzeit." " Nach einem zärtlichen Abschied versprach er, schon i morgen bei der Mutter nm sie anzuhalten. Lotte blieb in" Heller Verzweiflung zurück, sie weinte und rang die Hände. Wen liebte sie denn eigentlich? Den Adam oder den Jo hann? Oder alle beide? Es wäre sicherlich klüger, wenn sie den Adam heiratete. Aber was würde Johann dazu sagen? , „Ach Kind," meinte die Mutter, der sie ihr Leid klagte, „was zerbrichst dir den Kopf? Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Es war Johann, der zuerst mahlte. Kaum war Lottes Kammerfenster dunkel geworden, als er anpochte, um ihr! die freudige Nachricht zu bringen, daß seine Eltern Nun eine Klitsche von achtzig Morgen im Nachbardorf laufen wollten. Das Fenster öffnete sich, Lotte bog sich hinaus und legte die Arme um seinen Hals. „Adam, lieber! Adam ..." „Adam? . . . Ach so, du wartest auf den Avant? N»,, meinetwegen! An der Nase herumführcn laß ich mich »licht." Als sie das Fenster schloß, hörte sie, wie zwei Männer aufgeregt Worte tauschten. Und vergeblich wartete sic am Tage auf Adam, der bei ihrer Mutter um ihre Hand an-" halten wollte. . . Die beiden Vettern lebten fortan in Frieden und Eintracht . . . Tanis MarHa. Skizze von Wolfgang Kemter. ! (Nachdruck verboten.) j Wie es Gewohnheit war im Rombachschcn Hause, bliev die Familie mit ihrem einzigen Gaste, dem jungen Staatsanwaltstellvertreter Dr. Karl Wasserauer, auch nach dem Abendessen in dem Speisezimmer sitzen. Der Haus herr schob dem Freunde seines Sohnes die Zigarren hin und zündete sich selbst eine an, während die Hausfrau und ihre beiden Töchter zur Handarbeit griffen, nach einer zwar etwas veralteten Sitte, wie Erna Nombach lachend gestand. Dr. Wasserauer liebte diese stillen Abende in dem ebenso einfachen wie vornehmen nnd liebenswürdigen Kreise der Familie seines Studienfreundes und folgte jeder Einladung mit größter Freude. Es war eine längere Pause in der Unterhaltung ciir- getrctcn und endlich fragte Frau Rombach, von ihrer Arbeit anstehend: „Herr Doktor, gewiß hat sich Ihnen wieder ein Abgrund des menschlichen Lebens geöffnet, daß Sie so nachdenklich und schweigsam sind?" Der junge Jurist hatte in der Tat sinnend den Ltauen Wölkchen seiner Zigarre nachgestarrt nnd entschul digte sich nun: „Die Herrschaften wollen mir verzeihen, es ist eine Unart des Gastes, inmitten der Menschen, die er hoch verehrt, stumm seinen Gedanken nachzuhängcn." ! Fran Nombach wehrte ab: „So habe ich das nicht! gemeint, Herr Doktor." ! „Ich weiß es, gnädige Fran. Mit Ihrer Vermutung haben Sie nicht in dem Sinne, wie Sie meinten, aber Insofern recht, als meine Gedanken tatsächlich einem merkwürdigen und krausen Menschenschicksal galten, von dem ich heute Kenntnis erhielt. Doch berührt es nicht den Staatsanwalt, sondern den Menschen." „Wäre es unbescheiden, Sie zi» bitten?" sprach Fran /Rombach. ! „Durchaus nicht, gnädige Fran, ich hatte vor, Ihnen ^bei Gelegenheit von Tante Martha zu erzählen, weiß ich scheu, die ihn» nahestanden, ein Requiem gehalten. VH t L? Für die Angehörigen war es ein kleiner, für Martha freilich kein Trost. Sie gab sich dem Schmerz um den Geliebten, der einem furchtbaren Verhängnis in der Blüte der Jahre und im Zenit des Glückes zum Opfer gefallen war, so hin, daß ihre Familie allmählich für Ihren Verstand zu fürchten begann. Aber die Zeit heilte auch diese Wunde und Martha wurde wieder ruhiger, Ihre sonnige Fröhlichkeit freilich war für immer ver schwunden. Still und in sich gekehrt, mied sie alle Vergnügungen, denen sie sich früher so gern hingegeben hatte. Endliche nach Jahren, nahm sie Karl Freis Werbung, der, ohne! zu drängen und lästig zu fallen, seine Stunde abgewartet" hatte, an. Bald wurde dem Paar ein Sohn geboren, und so schien Martha nach dem einen Unglück immerhin noch ein schönes Los vom Schicksal beschert zu sein. Der Tod hielt in den folgenden Jahren in unserer Familie reiche Ernte. Zuerst starben die Großeltern und dann rasch hintereinander mein Vater und meine Mutter, die bald nach Martha geheiratet hatten. Als dreijähriger Bub kain ich in ein entferntes Stift, wo ich bis zum neunzehnten Jahr verblieb. Ich hatte keine Er innerung an meine Tante und hörte in all den Jahren nichts von ihr. Es kümmerte sich kein Mensch um mich uud erst als junger Beamter bin ich mit Tante Martha persönlich bekannt geworden. Durch einen einstigen Be kannten meiner Fainilie erfuhr ich damals, daß Frau Frei einsam und allein in sehr kümmerlichen Verhält nissen in einer kleinen Stadt N. lebe. Sogleich war mein Entschluß gefaßt und ich suchte sie auf. In der Dachkammer eines Vorstadthauses fand ich eine alte, müde Frau mit verwelkten, vom tiefsten Schmerz durchfurchten Zügen und schneeweißen Haare»«. Nichts erinnerte mehr an die einstige Schönheit, nichts qn die hohe, anmutige Gestalt. Mit Kunststicken brachte sie sich kärglich durch und ich erfuhr nun, daß weder ihr Mann noch ihr Sohn mehr lebten. Es kam kein rechtes Gespräch in Gang, wir waren einander fremd und die Erinnerung bot für Tante Martha nichts Schönes. Noch einige Male habe ich sie besucht, aber es kam zu keinem innigeren Verhältnis; immer suchte ich ihr den Lebens abend ein wenig erträglicher zu gestalten und sie nahm meine kleinen Gaben dankbar an. Vor einer Woche ist sie sanft hinübergeschlummert, ein müdes, vom Schicksal unsagbar gequältes Herz hörte auf zu schlagen. Von einen» Notar wurde mir ein Buch und ei»» letzter Gruß der Verstorbenen übersandt» ihr einziges Vermächtnis. Das Buch enthielt Aufzeichnun- gen aus Tante Marthas Leben und mit tiefster Erschütte rung las ich den zweiten Teil. Möglich, daß die einsame Frau dadurch ein wenig Ruhe sand, indem sie in stillens Stunden sich das Furchtbare, das ihr Herz bedrückte, von der Seele schrieb. Knrz nach dem Tode der Großeltern und meiner Eltern war auch Karl Frei au einer Lungenentzündung schwer erkrankt. Tante Martha überließ niemand an- deren» die Pflege und wachte selbst Tag und Nacht bei dein Kranken. Als der starke Mann in den Fieber phantasien raste, da erzählte er im Delirium eine Ge schichte aus lang zurückliegender Zeit. Und aus den scheinbar zusammenhanglosen, teils nur geraunten, teils gcschrieenen Worten erstand für die atemlos Lauschende ein Bild, das sie zu Boden schmetterte. Karl Frei hatte in jener Neujahrsnacht Dr. Kroll erschossen. Von einem Mauervorsprung gedeckt, war er nur wenige Schritte von der fröhlichen Silvestergesell« schast entfernt gewesen und sein Schuß, gut gezielt« ver hallte ungehört im Krachen hundert anderer. Sinnlos vor Eifersucht, hatte er den vorn Glück und Marthas Liebe Begünstigter» meuchlings niedcrgestreckt. Martha war wieder frei. Als das Glück ihm dann nach zähein und geduldigem Warten doch noch kam, da verstummten' die Gewissensbisse. Im Fieber wachte die ruchlose Tat wieder auf. Ihr Gatte war der Mörder jenes Mannes, den sie im Innersten ihres Herzens nie vergessen, nie zu lieben aufgehört hatte, ihr Gatte und der Vater ihres Sohnes! Um dcsscntwillen mußte sie schweigen und ein Leben und eine Last weitcrtragcn, vor denen sie bis ins innerste Mark erschauerte. Aber als Karl Frei genesen war und sich ihr in alter Zärtlichkeit wieder näherte, da wich sie tvie vor einem Gespenst vor ihm zurück. Als der Mann das grenzen lose Entsetzen in den Augen des noch immer leiden schaftlich geliebte»« Weibes sah, da taumelte er in jähem Erschrecken zurück. Er hatte es richtig gedeutet und durfte auf keil» Vergeben hoffen. Das Lebe»» ging seinen gemessener« Gang, aber zwischen den beider» Menschen stand für immer ein düsterer Schatten. Karl Frei wurde ein menschenscheuer Trinker, vernachlässigte seinen Dienst, wurde entlassen und nahm sich in einein Anfall von Geistesstörung das Leben. Weib und Kind ließ er in der» ärmlichsten Ver- "7 .doch, welches warme Interesse Sie für vom Schicksal Ge schlagene haben. Schenkten Sie doch oft und oft selbst solchen noch ein Wort des Mitleides, die gestrauchelt waren und über die die Gesellschaft erbarmungslos den ' Stab gebrochen hatte. Um so mehr wird dies sicher hier der Fall sein, wo es sich um eine im Grunde gütige nnd starke Frauennatur handelt, deren Glück ein überaus herbes Geschick grausam zerstörte und deren Leben nicht an der eigene»» Schuld zerbrach ... Tante Martha war die Schwester meiner Mutter, die beiden die Töchter eines durch verfehlte Spekulationen uin sein ganzes Vermöge»» gekommenen Bankiers. Jedoch, als die Schwestern im Lenze ihres Lebens standen, da > lag noch der schimmernde Glanz, den der Reichtum gibt, über dein Vaterhaus, uud in sorgloser Freude, verhät schelt und als reiche Erbinnen viel umschwärmt und um worben, genossen sie die Tage ihrer Jugend. Besonders Martha, die ältere, eine Schönheit, der von Eltern und ' Verwandten vergötterte Liebling der Fainilie, hatte zahl reiche Bewerber, und neben ihrer schönen Schwester spielte Klara, meine Mutter, eine mir bescheidene Rolle. Bald begannen sich zwischen Martha und dem Juristen Dr. Hans Kroll, einem wegen seines liebenswürdigen " Humors und seiner noblen Gesinnung allgemein beliebten j Mann, zarte Bande zu weben. Der erste, der es bemerkte, ! war Karl Frei, ein junger Bankbeamter, der ebenfalls viel im Hanse meiner Großeltern verkehrte, denn auch er liebte Martha mit der ganzen Glut seines fast südlän dischen Temperaments. Aber Marthas Herz hatte schon gesprochen. Karl Frei konnte sie nur die Liebe einer Schwester geben. Trotzdem hoffte dieser bis zum letzten Augenblick 'und erst als um Weihnachten Marthas Ver lobung mit Herrn Kroll veröffentlicht wurde, gab er seine Sache verloren. In tiefstem seelischen Schmerz soll er fick) von allem Verkehr zurückgezogen und nur mehr seiner Arbeit gelebt habe,». So sehr es Martha bedrückte, einen» lieben Menschen wehe tun zu müssen, so fühlte sie sich doch ohne Sch"ld,. denn nie hatte sie Karl Frei zu den» Glauben ermutigt, seine Liebe fände Erwidcrnng. Für die Verlobten kam eine selige Woche. Ihre Liebe mußte kein Geheimnis! mehr sein, alle Welt wußte davon und beglückwünschte« das schöne Paar. Im Frühjahr schon sollte Hochzeit sein,! Am Silvesterabend ging es bei meinen Großeltern! hoch her und dem sterbenden alten Jahr wurde manchs! fröhliche und übermütige Nachrede gehalten. In jener! Stadt war cs althergebrachter Brauch, das neue Jahr! nach Kräften anzuschießen. Alt und jung, reich und arm beteiligten sich daran und bald nach Dunkelheit fing es in der ganzen Stadt zu knallen an. I», allen Ecken und! Winkeln krachte es. Feuerwerk aller Art zischte, sprühte und crplodicrte, und dazwischen Hinei»» donnerten Böllcr- und Kanonenschüsse, wurden Revolver nnd Pistolen ab- gefchossen. Je näher es auf zwölf Uhr ging, dello wütender wurde das Knallen und Schießen, so daß es füri den Augenblick der» Eindruck machte, als wäre eins Schlacht iin Gange. ! Kurz vor Mitternacht begab sich die ganze Silvester- gescllschaft meines großelterliche« Hauses, gegen zwanzig Personen, darnnter auch das Brautpaar, in fröhlicher, fast ausgelassener Stimmung auf die Straße hinab, um dort' selbst ein größeres Feuerwerk zu Ehren des neuen Jahres, das sich glückverheißend näherte und auf das, wie stets und überall, tausende neue Hoffnungen, die das schwindende Jahr nicht erfüllte, übertragen wurden, ab- zuürcnneu. Die Straße»» waren mit Menschen gefüllt und plötz- ! sich trat eine erwartungsvolle Stille ein, als nnr noch eine Minute auf zwölf fehlte. Da fingen die Turm uhren au zu schlagen und der letzte Schlag ging i» einen»! ungeheuren Gewirr von Stimmen unter, denn unzählige Neusahrswünsche schwirrten durch die Lust. Zugleich! aber bcaanu das Schieße» wieder Ein ohrenbetäubender Lärm herrschte sür lange Minuten, Rakete»« und, Schwärmer stiegen empor und ganz in der Nähe unserer Gesellschaft krachte:» zu gleicher Zeit uuzählige Schüsse. Mit den» Gesicht der Straße zugewendet, standen Marcha und ihr Verlobter und bewunderten das glänzende Feuerwerk, das die Freunde abürannten. Plötzlich fühlte Martha, wie Dr. Kroll jäh und! heftig zusammenzucNe, wie ein krampfartiges Beben durch seine Gestalt ging. Schwer sank sein Kopf auf ms! Brnst und langsam glitt er mit einem Stöhnen zu Boden, denn Martha hatte nicht die Kraft, den leblosen Körper zu halten. In die allgemeine Freuds uud in Vis! lauten Rufe des Staunens und Entzückens über das Fencrwcrk klang grell und mißtönend Marthas furcht barer Schrei. Entsetzt wendete sich alles ihr zu und im gleiche»» Augenblick war Dr. Kroll von zahlreichen Mcn-, scheu umringt, die sich um ihn bemühten. Mei»» Groß vater verlor die Geistesgegenwart nicht, er tröstete Martha mit wenigen raschen Worten nnd dam» wurde nach seiner Anordnung Dr. Kroll ins Haus getragen und sorgsam auf ein Sofa gebettet. Man glaubte zu nächst au ein plötzliches Unwohlsein, an eine»» Ohn- machtsanfall, jedoch der Arzt, der rasch znr Stelle war, erklärte, nachdem die Dame»» hinausgeführt worden waren, nach kurzer Untersuchung, daß Dr. Kroll nicht^ mehr am Leben sei. ! „Die Todesursache?" forschte mein Großvater und tiefernst gab der Arzt-zur Antwort: „Herr Dr. Kroll ist erschösse»» »vorder»." Die umstehende»» Herren prallte»» wie vor einem Ge spenst zurück und nun zeigte ihnen der Arzt im Nock des Loten unter dem linken Schulterblatt ein kleines Loch,! durch das die Kugel cingcdrungcn war und das Herz! getroffen hatte. Dieses Ereignis rief eine unbeschreib liche Aufregung und aufs ucue eine furchtbare Vcr-! Wirrung hervor. Alles sprach und rief durcheinander, und als Martha das Entsetzliche erfuhr, erlitt sie einen schweren Ohnmachtsansall. Nun nahm sich die Behörde vcr Sache an. Eine ganze Woche lang wurde verhört und peinlich untersucht und das Ergebnis war, daß die ver irrte Nevolverkugel eines unvorsichtige»» Reujahrs- schützen, der scharf geschossen hatte, Dr. Kroll getroffen habe»» mußte. Ein Verbrechen lag nach allgemeiner Übereinstimmung der Ansichten nicht vor. Der Schütze konnte nicht ausfindig gemacht werden, erhalte vielleicht selbst keine Ahnung von der Wirkung seines Schusses, Ware»» doch iin gleichen Augenblick eine ganze Reihe von Schüsse»» abgegeben worden. hültnissen zurück. Das Schicksal hatte noch nicht genug. Auch den Sohn nah»» es Tante Martha iin zehnten Lebensjahr. Nun war sie allein, gebrochen und wunschlos und doch nichp bezwungen. Ob ein Mensch dies alles ertragen kann?>' Sie ruht, von den Qualen des Lebens erlöst, für/ immer, sie, an deren Wiege alle Grazien standen, und die, schön an Geist und Körper, zum höchsten Glück, wie selten ein Mensch, vorausbestimmt schien. Nun hat sie Frieden gefunden und die Erde sei ihr leicht!" Ain andern Tag verbrannte Dr. Wasserauer Tante Marthas Tagebuch. Er hatte ihr angesichts der Men- -"r * « I B o r Im! Wurf de» aussicht besonder, schon jetz mungsn, können. ' Bskm herein ir Schul e, auch un sollte, di« das Best scher Kr« aller dre sionsNsn Schule i> wir erfal die Sinin gelschule der Errn Schulen i eingericht ziehungs? das p»cckt siellung d Es wä etmas dm sche Volke Punkt un wahren; ! gung maß weit dies fungsände Ob di« dahingeste zufolge dü Antrag sic zu erkläre wordenen Rechte dei justizminis so würden ses Gesetze werden, do Sozialdem müßten. Andern daß die R den. Es is den Veden! chcr Bezieh insbesonde! aufsicht, di« ist nicht un Mumm, de Pcllengahr vorragende Entwurfes tung der x Bestehen bl für den 9 Geistlichen als Pfarre Staatsbean Es wär« aussagen f> zu wollen, bald Geleg« men. Hinge den, daß es innerhalb l der zu sehr diesen Entn Presse, die feststelle,i z» Deutsche Vc schulgesetz e bisher noch wie sich eige