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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192706138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-13
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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treter der Deutschnationalen Fraktion teilnah men. Die Verhandlungen wurden nach etwa dreistündiger Dauer unterbrochen und sollen am Montagnachmittag fortgesetzt werden, lieber das Ergebnis der Verhandlungen wurde von den beteiligten Parteien der Presse mitgeteilt, daß Aussicht besteht, daß am Montag eine endgültige Verständigung er folgt. Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 13. Juni 1927. Brranssagc der Landeswetterwarte zu Dresden Für Dienstag: Anfänglich noch starke Bewölkung und ört lich zeitweise Sprühregen. Im weiteren Verlauf etwas Bewölkungsabnahme und müßiger Tem peraturanstieg. Vorwiegend schwache Lustbewe gung. Temperatur vom 12. Juni: Minimum -4 8.1, mittags 12 Uhr Z-9.1, Maximum Z-10.3. Niederschlagsmenge von gestern früh 7 Uhr bis beute früh 7 Uhr: Megen 1.0 mm. SÄuidegirm 8t§. „Die schönen Tage" . . . das heißt in bezug auf das Wetter waren sie nicht schön, die Ferientage, die nunmehr ihr End« gefunden ha ben. Schön waren sie nur in bezug auf die freie Zeit, die den Kindern zur Verfügung stand. Daß sie diese weidlich ausgenützt haben, versteht sich. Sie tumuveltcn sich auf den Straßen und Plätzen, auch dann, wenn es regnet«. Allerdings wenn es im wahrsten Sinne des Wertes vom Himmel goß — und es hat mehrmals gegossen! — dann flüchteten sie unter das sichere Tag. Aber dec Lärm und der Jubel ginsten von früh bis abends. Und die Eltern, die einsichtig genug waren, haben die Kinder auch gewähren lassen. Jugend will sich auch einmal austoben können, will nicht immer hinter sich-das eiserne „Du mußt!" haben. Jugend liebt die Freiheit, die Ungebundenheit, Jugend will einmal auch über schäumen können. Nun sitzen sio wieder in der Schulstube. Ob sie wollen oder nicht; ein stiller Seufzer entringt sich manchmal doch der kleinen Brust. Die Ferien waren doch schöner als — die Schule, die nun wieder begonnen hat. Jetzt heißt es nun wieder still sitzen, aufpassen auf das, was der Lehrer lehrt, fleißig sein. Etwas dämmt die kindliche Sehnsucht nach den Ferientagen ein: das schlecht« Wetter. Heute lockt kein Sonnenschein, kein blauer Himmel, heute ruft nicht der alte Freund der Star. Es ist so still draußen auf der Straße: alltagsgrau. Nur der Werktag singt das gleiche Lied, das -er am Sonnabend abgebrochen. Und doch: Ein Hoffnungsschimmer leuchtet am kindlichen Horizont — in der Ferne winken die großen Ferien! Nun weiß das Herz der Kin der, worauf es sich freuen soll: auf die Sommer ferien. — Der heutige Wochcnmarkt stand unter einem guten Zeichen. Den Vorrang hatten dies mal die Gurten, die in Massen aus den Markt gebracht worden waren. Neben den bisher stets gut vertretenen Apfelsinen wurden auch Zitrone» in großem Quantum feilgeboten. Außer Speise- kartosfeln gab es auch die ersten Kirschen auf dem Dezirksverbandstag der Hausbesitzer in Glauchau sich Nach Mitteilungen der Polizeidirektion hat der Unfall kurz vor 10 Uhr zugetragen. dienst des Süddeutschen Korrespondenzbüros" noch folgende Einzelheiten: Der Minister hatte versucht, auf den Anhänger eines fahrend«» Straßenbahnzuges aufzuspringen, wobei er stürzte. Da Dr. Krausneck keine Ausweispa piere mit sich führte, lag er als unbekannter To ter nach der Einlieferung in die Chirurgische Klinik dort bis nachmittag 3 Uhr. In der Zwi schenzeit waren die Söhn-s des Verunglückten wegen des Ausbleibens ihres Vaters besorgt geworden und wandten sich direkt an den Mi- -nisterpräsidenten Dr. Held, um Erkundigungen zu erlangen, dessen Wohnung sich in der Nähe der Wohnung des Finanzministers befindet. Mini sterpräsident Dr. Held vertröstete zunächst die Angehörigen und zog darauf direkt bei der Po lizeidirektion Erkundigungen ein, wo ihm mit geteilt wurde, daß in der Chirurgischen Klinik ein unbekannter Toter liege, der an einem Fin ger den Ehrenring des Deutschen Museums trage. Dem Ministerpräsidenten war bekannt, daß Dr. Krausneck seinerzeit, bei Eröffnung des Deutschen Museums, durch Zueignung des Rin ges seitens der Mnseumsleitung geehrt worden war. Dr. Held begab sich hierauf persönlich in die Chirurgische Klinik, um zu seinem jähen Schrecken in dem Toten seinen verunglückten Mi nisterkollegen zu erkennen. Zu dem tragischen Ende des bayrischen Fi nanzministers Dr. Krausneck werden fol gende Einzelheiten bekannt: Dr. Krausneck wollte heute vormittag seine Gemahlin besuchen, die erkrankt ist und in der Chirurgischen Klinik liegt. Als der Minister am Starnberger Bahnhof die Straßenbahn besteigen wollte, kam er zu Fall und erlitt einen Bruch der Hals- wirbeljäule, Verletzungen des Rückenmarkes und weitere schwere Verletzungen an den Bei den. In einem Kraftwagen wurde der Mi nister, der zunächst, da er leine Ausweispapiere -mit sich führte, nicht erkannt wurde, in die Chir urgische Klinik gebracht, wo, wie bereits gemel det, kurz nach der Einlieferung der Tod eintrat. ' das dann hieraus entstehen würde, wird dann viel größer sein, als das Wohnungsclend heute. Man wird versuchen müssen, zunächst alle vor handenen Mittel restlos für den Wohnungsbau zu verwenden und Jahr für Jahr nachzuprüfen, in wieweit die Wohnungsnot noch besteht. Das Privatkapital muß zu den Wohnungsbautcn in weitestgehendem Maße hcrangezoge» werden. Die W o h n u n g s z w a n g s w i r t s ch a f t muß beseitigt werden. Ich kann mir nicht den ken, daß ein Gewerbetreibender, der seinen Lebensunterhalt in freier Betätigung verdient, von einem anderen Stand erwarten kann, daß er unter der Zwangswirtschaft leidet. Die Grundsteuerleistungen müssen in der Miete ab gegolten werden. Was die Gewerbesteuer in Sachse» betrifft, so muß nia» sagen, daß sie den Mittelstand deswegen schwerer trifft als die anderen, weil die Steuer hauptsächlich auf den Ertrag eingestellt ist. Bei dem Mittelständler ist nun der Arbeitsertrag für seine persönlichen Leistungen in der Gewerbesteuer mit inbegriffen, was in den Großbetrieben natürlich nicht der Fall ist. Minister Weber kam dann auf die Reparationslasten zu sprechen, die 1927 1778 Millionen betragen. Was die Beamtenbesol dung betrifft, so müssen wir sagen, daß von einer Erhöhung der Beamtengehülter auch der Mittel stand seinen Nutzen hat infolge der größeren Kaufkraft. Der Minister kam schließlich auf die öffentlichen Regiebetriebe zu sprechen. Alle Kreise des Mittelstandes müßten Interesse daran haben, daß die elektrische Energieversorgung eine Aufgabe der öffentlichen Hand ist. Befindet sich die Stromversorgung nicht in öffentlicher Hand, so befindet sie sich bald in den Händen von Jiidustriekoiizernen. Zum Schlüsse seiner Ausführungen Lat der Redner, der Negierung Vertrauen entgegen zu bringe» u»d mit ihr Hand in Hand zu arbeiten. Das Wort »ahm dann Ncichstagsabgeorüncter Lucke- Chemnitz, der über das Thema sprach, wie dem kleinen Hausbesitzer geholfen werden könne. Es ist, so führte der Redner aus. bekannt, daß ganz be sonders der kleine Hausbesitzer große Not zu lei den hat. Das war schon in früheren Zeiten so. Der kleine Hausbesitzer hatte seine Freude an seinem kleinen Eigentum, dabei vergaß er völlig, kaufmännisch zu rechnen. Unsere Organisation hat sich immer die größte Mühe gegeben, das Los des kleine» Hausbesitzers zu bester». Leidet haben die maßgebenden Stelle» bisher immet die Ohren geschlossen gegenüber den Notschreien der kleinen Hauseigentümer. Von sozialdemo kratischer Seite wird ja offen zugegeben, daß inan die Enteignung unseres Besitzes erstrebt, aber der organisierte Hausbesitz werde nicht locker lassen in seinem Kampf um die Freiheit im Wohnungswesen, denn ohne einen gesunden Mittelstand ist keine Gesundung des Voltsganzen möglich. Es muß gelingen, daß in solchen Fälle», : wo der Hausbesitzer für große Jnstandsetzungs- arbeiten Kapital herbeischaffen muß, der Haus- ! besitzer berechtigt ist, daß er die Verzinsung für das Kapital von der Mietzinssteuer abzieht, , Wir werden auch im Reichstag dafür energisch - eintreten. Ferner werden wir zu erreichen ver- ! suchen, daß von dem gesamte» Jahresmieter- f trag ei» erster Betrag vo» der Mietzinssteuer i freigemacht wird; wir werde» alle Hebel in Be- 1 wegung setze», um zu erreichen, daß die ersten 500 : Mar! des Jahresmieteinkommens mietzins einer Kurve so unglücklich, daß -er bald nach sei ner Einlieferung in die Klinik starb. Zwei Opfer des Blitzschlages Magdeburg, 13. Juni In Vorsfelde schlug ein Blitz in einen Neubau und tötete zwei auf dem Bau be schäftigte Leute, Ein Postautobus verunglückt Aachen, 12. Juni Ein mit Ausflügler» stark besetzter Post- autobus kam zwischen Gemünd und der Urfttalsperre in der Eifel, als er einem Fuhrwerk ausweichen wollte, ins Rutschen und stürzte die Böschung hinab. Dabei wurden drei Personen schwer und 18 leicht verletzt. Unwetter bei Mailand Nom, 12. Juni In Cassano, in der Nähe von Mailand, ging ein orkanartiges Hagelwetter nieder. Im Bahnhofsgebäude wurde das Dach abgerissen. Sechs Eisenbahnwagen wurden umgeworfen und ein kleiner Wald, der sich in der Nähe der Bahn befindet, wurde vollständig niedergelegt. Menschenleben sind nicht zu beklagen, dagegen ist die Ernte vollständig vernichtet worden. ! Siaalsminisier Dr. Krausneck - Lödiich verunglückt i München, 12. Juni Hsute vormittag gegen 10'/» Uhr verun glückte der bayrische Staatsminister der Fi nanzen, Dr. Krausneck, beim Ecnsteigen in die Straßenbahn in der Arnulfstraße beim Starnberger Bahnhof in München tödlich. Er wurde mit schweren Verletzungen in die Chirurgische Klinik cingeliefert, wo er inzwischen verstorben ist. Wie uns mitgeteilt wird, erfolgte das Ableben des Ministers fünf Minu ten nach der Einlieferung in die Klinik, wahr scheinlich infolge eines Bruches der Halswirbel- säule. Ueber den tragischen T o d des Finanz- ministers Dr. Krausneck erfährt der „Landes- Weine Meldimgrn Verkchrsunfall Gröbers (Prov. Sachsen), 12. Juni Der Besitzer eines von Leipzig kommenden Dreiradautomobils, Horst v. Einsiedel, verlor nm Sonnabend in ein-sr Kurve die Gewalt über den Wagen und fuhr in eine Menschengruppe hin ein. Ein dreijähriges Mädchen wurde getü tet und eine Frau schwer verletzt, ein Knabe erhielt leichtere Verletzungen. Tödlicher Unfall bei einem Automobilturnicr Greifswald, 12. Juni Bei dem heute hier vom Allgemeinen Deut sche» Automobilklub veranstaltete» Automobil-- und Motorradrennturnier stürzte der Sohn des Greifswalder Kaufmannes Müller, Ewald Müller aus Danzig-Langfuhr, beim Nehmen SWWe lwlMe MleliMW Por der Einigung Dresden, 12. Juni Am Sonnabendnachmittag fanden wiederum interfraktionelle Besprechungen über die Re gierungsumbildung statt, an der auch di« Ver- Das Verfahren gegen Kowerda Warschau, 11. Juni. Die Untersuchung gegen den Mörder des Ee- lsandten Mojkow, Kowerda, ist bereits ab- geschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat heute entschieden, daß Kowerda vor das Standgericht gestellt werden soll. Es droht ihm die Todes- jstrafe. wie amerikanische Regierung für ewigen Frieden mit Frankreich Washington, 11. Juni Das Staatsdepartement hat der französischen Regierung mitgeteilt, daß die Vereinigten sDtaaten bereit wären, in diplomatische Ver handlungen über eine mögliche Verständigung Hoegen eines Vertrages für ewigen Frie den zwischen den beiden Ländern einzutreten. Das Urteil im Lucetti-Prozeß I Nom, 11. Juni ! Das Sondergericht zum Schutze des Staates verurteilte dem Antrag des Eeneralstaatsamval- tes gemäß Lucetti zu dreißig, Sorio zu zwanzig und Catteroni zu achtzehn Jahren neu» Monaten Einzelhaft. Den Verurteilten «verden außerdem die bürgerlichen Rechte lebenslänglich aberkannt. von Wohnungsbaufragen und bei der Erörte rung des Wohnungselends im allgemeinen darf »ran sich natürlich nicht so sehr auf diese Zahlen festlegen, da man nicht weiß, ob die Zahlen auch den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen. Es besteht nämlich die Gefahr, wenn man auf diese Zahlen innner baut, daß wir eines Tages zu der Erkenntnis kommen, daß wir uns wesentlich überbaut haben. Das wirtschaftliche Elend, - tSouderl-crlcht »ilsercS --—-Mitarbeiters) ' Glauchau, 13. Juni Am gestrigen Sonntag mittag hielt der Ve - zirksverband der Haus- undErund- besitzervereine der Amtshauptmannschaft Glauchau im Glauchauer Stadttheater einen Verbandstag ab, der sich durch einen geradezu gewaltige» Besuch auszeichnete. Gegen '/^11 Uhr eröffnete der Bezirksvorsitzende, Stadtrat Möbius-Glauchau, die Tagung mit Worte» der Begrüßung. Das Wort nahm dann ' sofort Finanzmiuister Weber-Dresden zu seinem Referat über Mittel st ands- fragen. Der Minister bemerkte eingangs seiner Rede, daß früher das Interesse des Mittelstandes viel zu viel darauf hinausging, daß man von der Regierung erwartete, daß dem Mittelstand mit Bargeld gehofen würde. Dabei habe man aber leicht das allgemeine Ziel für die großen Fragen der Wirtschaft vernachlässigt. Es sei heute unbestritten, daß die Erhaltung des Mittelstandes das wichtigste innerpolitische Problem ist neben den soziale» Frage». Der Mittelstand ist immer, so betonte der Minister, der Mittler gewesen zwischen Kapital und Arbeit und wird es auch immer bleiben. Deshalb muß dem Mittelstand gesetzlicher Schutz geboten wer den. Den Mittelstand bilden diejenigen Kreise, die ei» Eigentum zu verteidigen haben; im Mittelstand wird der Besitz persönlich verarbeitet und persönlich verwaltet, und das ist der Unter schied zwischen dem Mittelstand und dem großen Kapital. Es ist zuzugeben, daß nach der Infla tion der Mittelstand nicht die Berücksichtigung bei den Negierungen gefunden hat, die er ver dient; andererseits muß auch gesagt werden, daß in den Kreisen des Mittelstandes nicht die Orga- nisationskraft gezeigt worden ist, die der Mittel stand unbedingt zeigen mußte. Von Sachsen ist dann der Anstoß ausgegangen, daß sich der Mittelstand und der Hausbesitz Einfluß in de» Parlamenten verschaffen, und heute kann man wohl sage», daß dieses Beginnen des Mittel standes von gutem Erfolg begleitet wurde. Auf die M i e t z i n s st e u e r zu sprechen kommend, betonte der Redner, daß es wohl keinen Haus besitzer gebe, der nicht anerkenne, daß eine ge wisse Abgabe aus der Miete erfolgen muß, um die Wohnungsnot als solche zu beseitigen. Selbst verständlich muß die Mietzinssteuer wieder nbge- baut werden und zwar in dem Maße wie sich die Wohnungsnot »lindert. Ein Abbau wird auch nach der Richtung erfolgen müssen, daß die Wohnungsbauabgabe nach dem Fortschreiten der Minderung des Wohnungselends auch wieder abgebaut werden muß. Diesen Abbau sieht ja das Reichsrahmengesetz vor. Ich werde mich in meiner Tätigkeit als Finanzminister »ach wie vor dafür einsetze», daß die Mietzinssteuer ab gebaut wird. Wenn die Mietzinssteuer über lange bestehen bleibt, dann besteht die Gefahr, daß die vereinnahmten Mittel für die allge meine Verwaltung verwendet werden. Das neue Gesetz sieht die Gliederung der Mietzins steuer in eine Werterhaltungssteuer und eine Gebäudeentschuldungssteuer vor.. Wie zu Be ginn meiner Negierungstätigkeit stehe ich auch heute noch auf dem Standpunkt, daß sich die Mietzinssteuer nicht auf die Dauer halten kann, weil die Steuer keine Nücksicbt nimm" auf die Verhältnisse und auf die Raumverhültnisse des Einzelnen. Bei allem guten Willen, Ungerech tigkeiten zu vermeiden, werden Beschwerden nicht ausbleiben. Es würde selbstverständlich I einen großen Beamtenapparat erfordern, wollte ' man jeden einzelnen Fall individuell nachprüfen. - Was den Wohnhausbau betrifft, so schützt ! man heute den Fehlbetrag in Sachsen , an neuen Wohnungen auf rund 45 000. Es ist i ein jährlicher Zugang von neuen Wohnungen , von 16 000 zu rechnen. Bei der Behandlung!: steuerfrei erklärt werden. Dabei werden wir di- größte Obacht geben, wie sich die einzelnen Par. teien zu dieser unserer Anregung stellen werden. Es ist im allgemeinen betrachtet, vorwärts ge gangen. Die Hauptsache ist immer noch, daß die Hausbesitzer fest zusammenstehen und daß sich jeder einzelne sagt: Du mußt frei werden von der Wohnungszwangswirtschaft! Das Wort nahm dann Landtagsabgeordneter Enterlei» - Oelsuitz i. der über die Aufwertungssteuer, Befreiungsmög- lichkeite» bezw. Erleichterungen sprach. Der Redner führte u. a. folgendes aus: Die Miele beträgt bekanntlich seit dem 1. April 1927 Illt Prozent, sie wird vom 1. Oktober ab 120 Pro zent betragen. Der Hausbesitzeranteil beträgt jetzt 65 Prozent und wird vom 1. Oktober ab li!) Prozent betragen. Die 65 Prozent setzen sich wie folgt zusammen: 3 Prozent Verwaltungskosten, 20 Prozent für Betriebsunkosten (Steuern), ll) Prozent für die laufende Unterhaltung des Hauses, 19 Prozent für Jnstandsetzungsarbei- te», 13 Prozent Zinsendienft. Diese Sätze wer den sich auch vom 1. Oktober ab nicht verändern, nur wird der Prozentsatz beim Zinsendienst von 13 auf 17 Prozent erhöht. Die Erleichterung bei der Mietzinssteuer wird nach zwei Gesichts punkten geregelt: 1. nach der wirtschaftlichen und Finanzlage des Hauseigentümers und des Mieters, 2. nach der Eigenart und Belastung des betreffenden Grundstückes. Für die Zweck« der Befreiung muß ein Antrag bei der betreffen den Behörde gesteltt werden. Die Befreiung gilt nur für Wohnungen, nicht für gewerbliche Räu me. Steuerermäßigungen können die bean spruchen, die wertbeständige Hypotheken ausge nommen haben. Diese müsse» aber spätestens am 13. Februar 1924 im Grundbuche eingetra gen gewesen sein. Die Zinsen hierfür können oann von der Steuer gekürzt werden. Zum Schluffe seiner sehr lebhaft bedankten Aus führungen kam der Redner auf die künftige Ge staltung der Mietzinssteuer zu sprechen. Als letzter Redner nahm das Wort der Vor sitzende des Landesverbandes sächsischer Haus und Grundbesitzervereine, Rechtsanwalt Kohlmann-Dresden, der in kurze» Worte» Rückblicke und Aus blicke über die Wohnwirtschaft gab. Wenn es auch vorwärts gegangen sei, so sei dennoch vi-st Arbeit zu bewältigen. Sein Appell galt dem innigsten Zusammenschluß aller Haus- und Grundbesitzer. Zum Schlüsse der Tagung wurde nachstehende Entschließung eiuslimmig angenommen: „Die stark besuchte Versammlung der oegan!- sicrtc» Hausbesitzer der Amtshauptmannschaft Glauchau im Stadttheatcr zu Glauchau erhebt de» schärfsten Protest gegen Lie untragbare Micl- zinsstcner und gegen Lie immer noch fortbc- stehendcn Wohnuugszwaugsgesctze. Es wird ge fordert ein Abbau der Mletziusstruer mit dem Ziele der gänzliche» Beseitigung. Zum Zwecke ver baulichen Jnsiandfctzuug insbesondere des unter der langen Zwangswirtschaft schwer ge schädigten KleiuhauoLcsitzcs muß in dem Abbau der Hauszinostcucr zunächst rcichs- oder landes« gesetzlich festgesetzt werden, daß von dem Gesaml- zahresmietertrag die ersten 509 Reichsmark von der Mictziusstcuer srcidlciben. Hand in Hand mit dem Abbau der Mietzinsftcnrr muß schnell stens die Naumzwangswirtscha-t unter Schaf fung von Uebergangsbestimmunge» beseitigt werden. Die Versammlung anertennt die rast lose Betätigung der Rcichspariei des deutschen Mittelstandes in den Parlamente» für Herbei führung der freien Raumwkrtschrft, und sie be auftragt den Vorsitzenden, der Neichspartei des deutschen Mittelstandes ein Begriißungs- unS Dautrelcgramm zu senden." Markte, und Wurf yerk l- ui -rV »»glückte Pfassenbei mrungeS! stürzte de: Unterarm Hilfe zutr Heimat z< -i. O Bast-Vere feine 17. 97. Mitgl gab« des de» und! den Kass Neingewi Vauvorh« tung von jinden fit lung wu weiter bi einen Ki Die Wal der aussi Bau-Ber, Ueber 10 -k. I tzagischer Ötto Km früh die befindlich diesem r Chemnitz Während schlag bei abteil au unseres L seines b« art gcnos und Acht unermüdl Betrieb z fähig leit engeren l achtet. meindera hier unei mit gewi auch im! tärverem ein dank die Crde ** Sonnabe der Kesse Pcronen zu einem meivtiche! Die Füb und des weiter, ki daß der bahn unk Datei w beschädig! menstoß i * Zwickau in früher ganges a wovurch rin Dretzl die Split den an d dem Unu gegcnkoni -h 1 Bild aus Scheibuei Pärchen I einem Tr das Brui Tierchen von iyrei duldig nu blick und »er für l ihr munt gengruß l _* Z stoß zwis Auto ere! in der 3t Der Mot> chau kam dem Aut Zaun ges Verletzun gebracht liert, wäl gungen d - G ». Juni i znlrtzt mi an der A daß das trunken i schivächlic trug grü braune S Das Kinl lich nur Bei etwai sofort di, zu setzen. - Ai Erzgebirl Cinbreche betrag er jede Spui - O! der hier n vom Feld das Bell, gingen di Wagen, d erlitt ein, nach sein, - Di mittag iv Hiesigen Mann ei zahlte er beim Zah lasse festst Minuten zutausch«
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