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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192704073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-07
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
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genLen vor: London, 6. April von der Mittwoch war es besonders schlimm. Nach einem heftigen Barometersturz setzte heftiger Landregen Keine Waffcnverfrachtung nach China in deutschen Häfen Berlin, 6. April Einer bisher noch nicht bestätigten Agentur- meldung ins Peking zufolge soll T s ch a n g t s o - lin die bei der in der Sowjetbotschaft unter nommenen Nazzia gefangen genommenen 5 0 chinesischen Frauen und Männer sofort haben hinrichten lassen. Die Meldung besagt weiter: Mehrere hundert chinesische Polizisten seien in das Diploma- tenviertcl eingedrungen, durchsuch ten einen Teil der Sowjetbotschaft und verhaf teten eine Anzahl von Chinesen und Russen, die beschuldigt werden, Unruhen unter Studenten und Arbeitern zu erregen. Die Behörden erklär ten, daß hundert Chinesen im Botschaftsgebäude versteckt gefunden wurden. Der Feldzug Tschangtsolins gegen die russische Propaganda werde auch in anderer Richtung fortgesetzt. Zwei Amerikaner, Mrs. Mitchell, die frühere Her ausgeberin der chinesisch-amerikanischen Nachrich tenagentur, und Mr. Burton wurden von der * Wie wir bereits gestern durch Funkspruch mitteilen konnten, ist die Sowjetbotschaft in Pe king durch Soldaten Tschangtsolins besetzt wor den, und zwar angeblich „auf Ermächtigung des diplomatischen Korps", was allerdings stark be zweifelt werden mutz. Dis Bestätigung des zu erst nur durch Reuter gemeldeten Ereignisses ist inzwischen im Auswärtigen Amt in Berlin ein getroffen, das zu der sehr wichtigen Frage der angeblich erteilten Erlaubnis des diplomatischen Korps in Peking folgendes feststellt: Berlin, 6. April Die Gesandtschaften der fremden Mächte in Peking liegen samt und sonders in einem ge trennten Stadtviertel, das unter der eigenen Verwaltung der diplomatischen Vertreter steht. Es ist nicht dazu im eigentlichen Sinne eine Kon zession, aber es geniesst in seinem ganzen Um fange den Schutz der Bestimmungen über die Ex territorialität. Durch die bekannten Bestim mungen des Friedensdiktatcs, das Deutschland zur Aufgabe aller seiner Rechte in China zwang, aber ist das Deutsche Reich anderVer- waltung des Gesandtschaftsvier tels nicht mehr beteiligt. Das Ge bäude der deutschen Vertretung ist lediglich, wie das in jedem anderen Lande der Fall ist, als solches exterritorial, wie auch die Beamten der deutschen Gesandten im üblichen Ausmaße durch Exterritorialität geschützt sind. Eine deut sche Zustimmung zur Aktion Tschang tsolins in der russischen Eesandschast in dem sich selbst verwaltenden Gesandschaftsviertel kam also gar nicht in Frage. Unabhängig davon ist man in Berlin der Auffassung, daß die übrigen Mitglieder des diplomatischen Korps wohl keinesfalls ihre Zustiminung zu der Aktion der Chinesen ge geben haben. Die ausländischen Diplomaten in Peking mussten fürchten, damit einen Präzedenz fall zu geben, dessen Tragweite ihnen sehr unan genehm werden muß. Bei allen Versuchen Eng lands, Tschangtsolin zur Aktivität gegen die Rus sen aufzustacheln, hält man ein englisches Ein verständnis mit dem Bruch der Exterritorialität für ganz ausgeschlossen. Die von den Chinesen in der Sowjetbotschaft aufgefundenen Waffen be weisen keineswegs das Recht der chinesischen Po lizeiaktion. Nach den Statuten der Verwaltung des Pekinger Gesandtschaftsviertels ist dessen Verteidigung mit Waffengewalt durchaus zulässig. Wenn die in der Verwaltung vertretenen Mächte dieses Mittel gegen die eindringenden chinesischen Polizisten nicht angewendet haben, so ist dies vielleicht merk würdig. Eine Ueberraschung des Gesandtschafts- viertels würde ausgeschlossen gewesen sein und hätte diesen letzten diplomatischen Akt nicht nach sich gezogen. Trotz des Vertrauens, das man in Berlin auf die Loyalität der Engländer in Pe king setzt, bleibt also noch eine gewisser Nest von Zweifeln übrig. Man hofft und wünscht in Berlin, daß die englische Negierung unverzüglich einige Aufklärungen gibt. An weiteren Meldungen liegen uns die fol- Sparkasse in der heutigen Nummer erschienene Anzeige weisen wir noch besonders hin. Das seit kurzer Zeit eingeführte Abholveriahren für Spareinlagen hat sich bisher gut entwickelt. Als Sammelboten sind für den unteren Ortsteil bis mit Erlbacher Straße Herr Hermann Jordan, Benedixstraße, und für den anderen Ortsteil Herr Otto Götze, Hauptstraße 357, beauftragt. Aus kunft über das Verfahren wird seitens der vor genannten Herren und der Verwaltung der Sparkasse gern erteilt. Es würde begrüßenswert - sich" — so führte er u. a. ans — „an Hand der f gemeldet wird, h"ben der u^b^er von den Dingen überzeugen, die bei ' Verband der deutschen Feeder und der Ostasten- uns getrieben werden. Im Vordergrund unserer Verein ausdrücklich beMosten, k e i n e V e r - ganzen Arbeit steht nicht allein das Wollen, son- W schlffung von Kriegs munitlon für ^im auch das Handeln. Zum Fortkommen im W deutschen Hafen zu übernehmen. U^uf gehört nicht nur ein flotter, beweglicher ^amit durfte der Hetze besonders von englischer sondern auch ein ebensolcher Körper. Für s Seite, daß von Deutschland Waffentransporte uns kommt es darauf an, Sonn- und Feiertage nach China inszeniert ooer begünstigt wurden, ju rechter Weise zu nützen." Die folgenden Licht- endgültig ein Ende gefetzt sein. Rach der großen wilder zeigten nun das fröhliche Treiben der jun- tz Abrüstung Deutschlands schwirren allerdings M Menschen. Wer in eine Rotte aufgenom- der Welt immer noch ehemals deutsche Waffen uien werden will, muß zuvor ein kühles Bad über herum, die jeweils mit kriegerischen Berwicke- sich ergehen lassen. Wir sahen recht hübsche und luiigen irgendwo wieder austauchen. Diese Was- i stimmungsvolle Bilder von unserem engeren l sen sind natürlich nicht als deutsche anzusehen. Heimatland und von Thüringen. Auch verschie- > ein, der von wilden Windstößen begleitet war. Am Nachmittag verfinsterte sich der Himmel immer mehr. Man vernahm fernes Donner grollen eines Frühlingsgewitters. Schwere, bleigraue Wolkenwände türmten sich über Stadt und Land auf. Einmal blitzte es auch. Unge heure Wassermassen strömten vom Himmel auf das Land hernieder, so daß an einzelnen Stellen die Bäche über die Ufer traten. Das Unwetter Sächsischer Landtag Mirtzlnssteuer- und Anleihegesetz Dresden, 6. April Am Mittwoch begann der Landtag schon vormit tags 10 Uhr mit seiner letzten Sitzung vor den Oster- serien. Der erste Punkt betraf die Vorlage der Regierung über de» Eeldeutwertungsausgleich bei bebaute» Grund stücken. Abg. Röllig (Dt. Vpt.) erstattete im Namen ves Nechtsausjchusjes den Bericht über die Beratun gen des Gesetzentwurfes, dessen Anlaß, wie bekannt, die Mieterhöhung gewesen ist. Das Ergebnis der Ausschuhberatung, insbesondere die Verteilung der Miete, ist von uns bereits veröffentlicht worden. Der Redner schlug die Annahme der Vorlage mit der von dem Ausschüsse beschlossenen Aenderung vor, dah den Besitzern von Einzelhäusern (Siedlungshäusern) die Erhöhung der Wohnungsbauabgabe am 1. April in Höhe von 5 Prozent nicht von zugeschlagen wird, sondern nur mit 2 Prozent und am l. Oktober nicht mit weiteren 6 Prozent, sondern nur mit weiteren 2 Prozent. Die Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten hatten eine Reihe von Minderheitsan irügen eingebracht. Abg. Edel (Soz.) sprach von einer unerhörten Geschenkpolitik, für die sachliche Gründe nicht ange führt werden könnten. Die Rechte des Voltes würden durch das Gesetz mit Füßen getreten. Finanzmtnister Weber wandte sich gegen den Vorredner, der das amtliche Material über die Be tastung des Hausbesitzes durch die Grundsteuer ange zweifelt hatte. Der Minister stellte dem Hause dieses Material zur Verfügung und betonte, datz die Be lastung gegenüber der Vorkriegszeit das Doppelte bis Dreifache betrage. Abg. Nenner (Komm.) hielt die Zuwendung an die Hausbesitzer ebenfalls für ungerechtfertigt. Abg. Dr. D e h n e (Dem.) erklärte, daß seine Frak tion der Mictzinsftcuer grundsätzlich abgeneigt sei. Sachsen sei aber in dieser Beziehung gegenüber dem Reiche machtlos. Die neue Mietzinssteigcrung er folge viel zu schnell und in einem zu groben Umsange. Es lägen fedoch auch hier Berliner Beschlüsse vor, die für uns bindend seien. Abg. Dr. Eberle (Dtnl.) schlug vor, einen An trag des Abg. Edel, den Gemeinden für die Verwal tung der Aufwertungssteuer eine Entschädigung von 2','« Prozent des Staatsanteils, entsprechend den For derungen des Gemcindetagcs, zu gewähren, an den Ausschuß zurückznverwcisen, da die Frage noch nicht geklärt sein. Abg. Grob mann (Wirtschastspartei) äußerte, daß von einem Geschenk an die Hausbesitzer keine Rede sein könne. Abg. Mack (Äuswcrtungspartei): Seine Partei sei grundsätzlich gegen jede Mieterhöhung. Die Abstimmung unterblieb vorläufig, da die An träge noch nicht gedruckt Vorlagen. Es folgte die zweite Beratung des Anleihegesetzes. Abg. Dr. Eberle (Dtnl.) erstattete den Bericht des Rechtsausjchusscs. Er schlug vor, dem Entwürfe mit einigen Aenderungen zuzustimmen. Danach wird das Finanzministerium ermächtigt, zur Tilgung schwebender Schulden und zur Deckung außerordent licher Staatsbedürfnisje eine oder mehrere verzinsliche Anleihen bis zum Gesamtbetrags von 106 Millionen Marl aufzunehmen. Hinter 8 (i soll folgende Bestim mung eingesügt werden: „Das Finanzministerium wird ermächtigt, an Stelle der nach 8 l auszugcbenden Schuldverschrei bungen bis zum Betrage von ZU Millionen Mark verzinsliche oder unverzinsliche Schatzanwcisungen in inländischer oder ausländischer Währung neu auszu geben oder Darlehen aufzunehmen. Diese Ermächti gung enthält die Befugnis, Schatzanweisungen durch Ausgabe von neuen Schatzanwcisungen und von Schuldverschreibungen in dem dazu erforderlichen Nennbetrag einzulösen. Durch dieses Gesetz erlischt die Befugnis des Finanzministeriums zur Ausgabe von Schatzanwcisungen nach dem Gesetze vom 6. April Voraussage derLandeswettcrtvartezu Dresden als Kleinster des Zwergvölkchens -r», Mit seinen Gesangsvortrugen und Wißen alle Ml . Herzen zu entfachen wußte. Eine tüchtige Part- Wechselnde Witterung bei im allgemeinen wenig nenn war ihm Fräulein Wally, die vb ihrer mitunter stark schwankenden Tcmpcratu- ^,up Figur allgemein auffiel,- köstlich ren. Gewittrige Erscheinungen nicht ausgeschlossen, ^ar ihr Vortrag „Der Bettelbub". Musik, Ee- von gestern früh 7 Uhr btt fang, Tanz und Urkomisches lösten sich in flotter heute .ruh 7 Uhr: Regen 16.2 mm. Spielfolge ab. Daß sie auch ausgezeichnet Theater zu spielen vermögen, bewiesen die —* Slprilwetter... Der April treibt es in Künstler mit der Aufführung des Lustspiels diesem Jahre besonders schlimm. Die erste Woche „Eine vollkommene Frau". Die Kindervor brachte er fast nichts als Regen, dazu einen er- stellung am Nachmittag mit dem Märchcnschau- heblichen Kälterückfall, der am Dienstag und spiel „Der Froschkönig" war ebenfalls gut be- Mittwoch sogar zeitweilig Schnee und Hagel- sucht und ließ die Kinderangen einmal etwas körner auf die Erde herunterschickte, die doch so Ungewöhnliches sehen. gern den Frühling haben möchte. Am gestrigen —* Gersdorf, 7. April. Auf die die Regierung zu ersuchen, unverzüglich bei der Reichsregicrung und beim Reichsrate den Antrag zu stellen, datz noch vor den Sommcrfcrien des Reichs tages eine rcichsgcsetzliche Neuregelung der Beamten besoldung erfolgt, für den Fall der Ablehnung dieses Antrages aber dem Landtage eine Vorlage über eine Zwischcnrcgelung vorzulegcn. Ein Minderheitsan trag der Sozialdemokraten wurde abgelehnt. Aus der weiteren Tagesordnung, die noch eine ganze Reihe von Anträgen und Anfragen enthielt, ist besonders hcrvorzuhebcn eine Erklärung der Negie rung zu einem sozialdemokratischen Antrag Uber das Polizeibeamtenrecht. Minister des Innern Dr. Apelt erklärte, daß be kannt ist, datz die Rechtsverhältnisse der Schutzpolizcl- beamtcn aus Erfordern der Entente neu zu regeln sind. Infolgedessen müßten in den einzelnen Ländern besondere Landesgesctze erlassen werden. Aus Grün den, auf die die sächsische Regierung keinen Einfluß hatte, sei der Abschluß des sächsischen Entwurfes bis her nicht möglich gewesen. Nunmehr sei ein Rcferen- tenentwurf fertiggestcllt, der in kürzester Zeit den be teiligten Bchördenstellen und Veamtenorganisationcn zugchen werde. Nach achtstündiger Beratungsdaucr wurde ein An trag, den noch nicht erledigten Stoff der Tagesord nung abzusetzcn und die Sitzung abzubrechcn, mit 36 gegen 35 Stimmen angenommen, worauf der Landtag in die Osterferien ging. I626." Da nach diesem Gesetze bereits 6V Millionen Mark a» Schatzanwcisungen ausgcgcben sind, er mäßigt sich der der Regierung jetzt zur Verfügung zu stellende Betrag auf 46 Millionen Mark. Finanzminister Weber führte aus, daß die Re gierung durch dcn Ausjchußbcschluß in die aller schwerste Lage tommen werde. Mit dem Anlcihegcsetz wolle die Regierung dcn bisherigen Fehlbetrag lang fristig konsolidieren und Mittel für den Wohnungs bau schaffen. Der Gcsamtbcdarf betrage 165 Millio nen Mark. Mit der Anlcihcbewilligung werde aber der Regierung jeder Pfennig Bctriebsmittelkredit ge nommen. Dies werde dazu führen, datz dringende Aufgaben einfach nicht durchgesührt werden könnten. Die Regierung werde gezwungen sein, dem Landtage ein Finanzgcsetz vorzulegcn, damit sic sich durch Aus legung von Schatzanmeisungen den erforderlichen Be- triebsmittelkredit beschaffen könne. Abg. Böttcher (Komm.) polemisierte heftig gegen die Regierungsmehrheit und sagte, datz die Deutschnationalen die Vorlage nur deshalb beschnei den, um einen Trumpf gegen die Regierung bis zum 1 Juni in der Hand zu haben. Abg. Neu (Soz.) erklärte, daß seine Fraktion der Regierung keinen Groschen bewilligen werde. Abg. Dr. Seyfert (Dem.) bekämpfte dcn Aus schutzantrag hinsichtlich dcr Herabsctzung des Betrages, der von den Deutschnationalen eingebracht worden war. Es sei Pflicht des Landtages, der Regierung die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Abg. Dr. Eberle (Dtnl.): Wenn jetzt 46 Mil lionen Mark der Regierung unbesehen bereit gestellt würden, so sei das die Grenze des Möglichen. Seine Partei wolle keine Verantwortung auf sich nehmen, die sie nicht tragen könne. Der Entwurf des Anleihegesetzes wurde in der Fassung des Ausschusses gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen. Danach erfolgte die Abstimmung über den Gesetz entwurf betr. den Geldentwertungsaus- ausgleich bei bebauten Grundstücken (Mietzinsstcuer). Die Minderheitsanträge wurdcn abgclehnt mit Ausnahme des Antrages Dr. Dehne. Danach erhöhen sich die ermäßigten Steuersätze des Absatzes 1 in 8 >6 vom 1. April 1927 ab um jährlich 2 Prozent des Nutzungswertes und vom 1. Oktober 1927 ab um jährlich weitere 2 Prozent des Nutzungs- Wertes. Es handelt sich hierbei um die Ermäßigung, die staffelweise nach dem Gesetz für minderbelastete Grundstücke eintritt. Im übrigen wurde die Vorlage , in der Fassung des Ausschusses verabschiedet. , Der außerordentliche Ausschuß für , Besoldung«- und Veamtcnsragen hatte sich mit Anträgen dcr Sozialdemokraten und Demokraten befaßt. Es wurde gegen die Stimmen «her Sozialdemokraten und Kommunisten beschloßen, Besetzung »er russischen BotschaftMEMMM tag erster Ordnung zu verzeichnen. Weithin Z »LR der blaue Himmel, und wir empfinden die zj 2» Sonnenstrahlen wohltuend. Auch die Vogel- s Der deutsche Standpunkt Welt ist munter und lebendig wie nie zuvor. ^ .. . , Schon in früher Morgenstunde sang Freund ! chinesischen Polizei unter Anschuldigung, mit den Starmatz ein fröhliches Lied. Den Kindern, die Kantonesen in Verbindung gestanden zu haben, sich nun in Ferien befinden, will das schöne verhaftet. Wetter auch behagen. Sie tummeln sich auf der Peking, 6. April (WTB.) Straße und sind lustig und fröhlich. Aber auch Die polizeiliche Durchsuchung er- wir großen Leute freuen uns und sind guter streckte sich nur auf die Nebengebäude der Dinge. Der heutige Vormittag ist auch nach Sowjetgesandtschast, da die Vertreter der Mächte, unserem Geschmack. Wenn der April in seinen mit deren Erlaubnis die Haussuchung erfolgte, Launen nur etwas beständiger bleiben wollte! nicht gestatteten, daß die Polizisten in das eigent- Dann darf er sicher sein, daß wir ihm unsere liche Botschaftsgebäude eindrangen. In einem der Liebe entgegenbringen. Nebengebäude brach ein Brand aus, da einige —stg- Lichtbildervortrag. Leider war der Russen versuchten, belastende Dokumente zu ver- von der hiesigen Ortsgruppe des Eewerkschafts- nichten, wobei unbeabsichtigterweise Muni- bundes der Angestellten veranstaltete Lichtbilder- tion explodierte. Ein Russe wurde oortrag — der gestern abend im Fremdenhof schwerverletzt. 16 Russen und 34 Chinesen wur- „Gcwerbehaus" stattfand — nicht so gut besucht, § den durch die Polizei aus der Botschaft entfernt wie er Hütte sein sollen. Als Sprecher war Herr und eine riesige Masse von Propagandaschrifien Eaujugendführer R. Pcppler - Leipzig ge- - usw beschlagnahmt. wonnen worden. Das Thema des Vortrages 1 'lautete: „Durch deutsche Gaue". Die Begrünung erfolgte durch den Vorsitzenden der hiesigen Orts- gruppe des GDA. Sodann nahm Herr Pepp - S l e r das Wort zu seinem Vortrag. „Sie sollen f ... dene Bilder aus der Mark wurden gezeigt. Dem -rychangtsolm über die Rußen Lichtbildner ist es oft geglückt, echte deutsche Berlin, 6. April Romantik einzufangcn. Lieblich waren auch so Folgende Acutzcruugen des Marschalls T s ch a n g- manche Dorsidyllen. Von den verschiedenen tsolia über die Beteiligung Sowjetruß- Jugendtagen des GDA. — so in Weißenburg l a n d s an dcr ii a t i o n a l i st i j ch e n B e w c g u n g I und Goslar, in Stralsund usw. — waren qleich- in Südchina dürften jetzt von Interesse sein. Der fulis einige Bilder zn sehen. Gaujugendsührcr Marschall erklärte u. a , die bei der^Eefangcuuahme p p jgetonte in seinen Schlußworten: der zwei irischen Kuriere und der <z-rau Borod^ führen unsere jungen Freunde zusammen, beschlagnahmten diplomatiscyen Dokumente seien von wvcb.-n sär die der Sowjetbotschaft in Peking an Borodin adrcincrtEi'eav,,«harren und stark zu n.aa.en für die gewesen. Sic bewiesen, daß Borodin ein osfiziel- >>v^'»,t. ^n unseren Gruppen wirb der ganze ler Agent der S o w j e t r c g i e r u n g sei. In Mensch ersagt!" Er gab dann noch verschiedene Char bin sei einer dcr chinesischen Generale, der die wertvolle Winke und Ratschläge sowohl der an- Oberaufstcht über die ostchincsischcn Eisenbahnen hatte, wesenden Jugend, als auch den Erwachsenen, hingcrichtet worden, weil cs sich herausstclltc, daß er Wir wollen die jungen Menschen zu Persönlich- von Russen bestochen wurde, um einen Streik an der heranbilden. Der Vorsitzende dankte dem Eisenbahn im russischen InNnesie zu Er betonte die politische Neu- ner habe vor einer Wocae die Ponzer in Pe^ des Gewerkschaftsbundes oer Ange- Anzahl radikaler Studenten verhaftet, die Bezichun- .. ... gen zur Sowictbotlchaft unterhielten. Der M —Die Mitalieder des Hausbeiikeroereins erklärte, er bestehe aus der E n t s e r n u n g d e r anilgtteoer oes .wusvepyeroeren!» bolschewistischen Natgeber dcr Kanton - werden auch hierdurch nochmals ausgefordert, in regier» ug, ehe er mit Tschiangkaischek verhandeln der morgen Freitag, abends 8 Uhr, im Fremden- werde. Seine Kumpfe richteten sich nur gegen den Hof „Gewerbehaus" stattfindendcn Versammlung roten Einfluß in China, und er sei jederzeit bereit, recht zahlreich zu erscheinen, da von einem Mit- mit Südchina Frieden zu schließen, wenn die Kanton- gljed xj,^. amerikanische Neuerung ausgestellt rcgierung Borodin als Organisator ihr" Propa- wjich, btt j<>fwr Hausbesitzer brauchen kann, gangaableilung absetzte. Er habe Nachrichten von „. Naturheilvercin. Nächsten Mittwoch, den ru si chen Truppenbewegungen längs der gesamten ... «. .. sibirischen Grenze. Die Mongolei sei rein russi ches N.nvet im §rem^ „Bret e-cywa- Interessengebiet und befinde sich unter direkter Kon- u^u ein öffentlicher Vortrag statt. Herr trolle Sowjctrußlands. Für die Mandfchurei bestehe Redakteur Mummert wird über das Thema die gleiche Gefahr. sprechen: „Was ist unsere Seele? Wie wirkt sie . ...... - ., „ in gesunden und kranken Tagen?" Die Ver- Erne französische Darsteuung einsleitung ladet schon heute zu diesem wissen- Paris, 6. April (WTB) schriftlichen Vortrage ein. Zu der Nachricht über eine Haussuchung —"Die bekannte und beliebte Liliputaner in der P e k i n g e r Sowjetbotschaft durch Gesellschaft Scheuer jun. wird am kommenden chinesische Polizei wird, wie die Agenc« Havas Sonnabend, dem 9. April, im Schutzenhaus einen mitteilk, in offiziellen französischen Kreisen er- Gastspiel-Abend geben, auf den wi.- auch au die- klärt, die chinesischen Behörden hät- ser Stelle Hinweisen. Die Leistungen dieser ten beim diplomatischen Korps einen Antrag Künstler sind hinreichend bekannt und von uns auf Haussuchunq in «irrer russischen auch mehrfach schon gewürdigt worden, so daß Bank gestellt, die im Gesandtschaftsv'ertel wir nicht zu viel behaupten, wenn mir sagen: liegt. Diese Bank, die in dem früheren russischen Es steht ein interessanter und schöner Abend Postgebäude untergebracht war, kann, da die bevor. (Siehe auch Anzeige.) i^Kina^ Oberlungwitz, 7. April. Das Lili- Nt^sr^ch ür'sich nicht in An^ Herrn. Direktor Scheuer <r>Z k<» ko--, lun., das bereits vor einigen Monaten in halb der Haussuchung nicht widersetzen konnte.uMr'N^ wurden die chinesischen Behörden ermächtigt, in Die kleinen Kllnst das Gebäude der Bank einzudringen. ker^spiellen" wieder §mit^de?ge^ opferunq und Geschicklichkeit, daß es eine Lust war, ihnen zuzuschauen. Sie verstanden, die „Großen" vortrefflich zu unterhalten und ern- leten so reichen Beifall mit all ihren Vorführun- Hobenftein-Ernsttbal, 7. April 1927 gen. Der „Clou" des Abends war wieder Herr
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