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Turnen, Gport und Spiel Beilage zum Hohenstein Emstthaler Tageblatt und Nnrriger Nr. SO " Dienstag, den 19. April 1927 Gefahren des Sv»rls Sin Mahnwort an di« Ett»»» I« der lebt«» Zelt haben sich ein« Unzahl »euer Turn« und Svortveretne gegründet, »le ,nm Teil nur auf konsesftoneller. beruflicher tKtrmen- und BerbandSveretn«) oder vartei- polttticher Grundlage sutzcn, ohne den erforder- Uchen tcchiillchen Avvarat zu befiben, der «tue Gefährdung der Jugend audschltebt, im Gear», lab zu alten Bcreinen, die einen bewährten Stamm an Kührern, Leitern und Beratern anf- wcilen können. Drum lei an diefer Stelle der Stuf an die Eltern gerichtet, genau zu prüfen, ob ihre Kinder sich in Vereine» definden, die Garantie bieten, das, dort di« Jugendpileg« in einer der Jugend moraliich und körperlich dlen- Men Art geschieht. „MÄN Zunge hat sich beim Baden erkältet," „Mein Töchterchen beim Turnen Schaden getan," „Mein Sohn holte sich im Wettlauf einen Herzfehler." — so klagen manche besorgten Eltern und sind doch oftmals selbst nicht ohne Schuld daran. Gewiß, sie können nicht überall fein, doch immerhin tut's not, manchmal zum Rechten zu sehen in Badeanstalten (Zuschauerkarte 10 Pfg.), in Turnhallen (frei), aus Sportplätzen (geringe Ge bühr), auch in Sitzungen und bei öffentlichen Veranstaltungen. Nicht zu unterschützen ist die Gefahr der Uebertreibung im Sport (Rekord- mahnsinn), der Zügellosigkeit (ungenügend« Aufsicht), der Verrohung (unsportliches Ver halten) und der Verflachung der Eilten (Achtungsererletzungen gegenüber Erwachsenen). Bei alten, erprobten Vereinen ist zumeist nichts Derartiges zu befürchten. Ein Stamm er fahrener Berufener führt, leitet, beaufsichtigt. Nur ein Wechsel bewährter Männer (Frauen) im Vorstand bedeutet oftmals Schaden oder Nachteil für den Verein nach innen und außen. Daher sollten sich Eltern und Erzieher von Zeit zu Zeit über die Vereinsleitung, deren Ge schäftsführung und Bestrebungen unterrichten, ob noch alles beim alten im Sinne planmäßiger, vernünftig«'! Körperpflege und Ausbildung liegt. Dies ist besonders bei jüngeren, erst gegrün deten Vereinen von Wichtigkeit. Ucber welche Fragen ist hierbei von den El tern Gewißheit zu erlangen, soweit es möglich? 1. Ist der Vorsitzende des Vereins ein» un- tadclhafte, ehrenhafte Persönlichkeit und geeig net, der Jugend Vorbild und Führer zu sein? (Nicht im Wett-Rauchen und -Trinken) 2. Ist die Zusammensetzung der ihm zur S«ite stehenden Vorstandsmitglieder derartig, daß erspießliche, sachkundige opferwillig« Arbeit zum Wohle der Jugend oder zum Nutzen der Allgemeinheit geleistet werden kann? (Monatsprogramm geben lassen). Bietet der technische Leiter (Turnwart, Ru- lvr-, Schwimm,- Spielwart) unbedingte Ge währ, im inneren (techn.) Betriebe des Vereins das Amt als Trainer (Lehrer) und Meister (Vorbild, Ansporn) fachkundig und energisch zu versehen? 4. Sind unter den Mitgliedern einige, die infolge ungehörigen Benehmens und unsport lichen Verhaltens am besten sofort auszuschließen wären? — Wie schützt sich der Verein vor dem Eintritt derartiger Ungeeigneter? S. Vieten die Uebungsstätten und Zeiten auch wirklich Gelegenheit, den jungen Leuten die Erlernung oder Pflege der gewünschten Leibes übungen zu ermöglichen? 6. Geschieht dies mit geschulten bezw. durch- gebildsten Kräften und vor allem unter hin reichend*» Aufsicht und Hilfestellung (Turn halle) — Echadenverhütung —? 7. Können die sporttreibenden jungen Leute sich von Zeit zu Zeit auf etwa sich bemerkbar machende körperliche Schädigungen untersuchen lassen? (Sportarzt). 8. Sind insbesondere bei öffentlichen Veran staltungen auf und im Wasser di« nötigen Vor sichtsmaßregeln zur Verhütung von Unfällen (Gurt«, Leinen, Rettungsringe, Begleitboote, Sanitäter, Arzt u. a. m.) in weitgehendem Maße getroffen? (Wer haftet dafür?) Von großer Wichtigkeit ist es für jeden Turn- oder Sportverein, daß sich der Kreis seiner Mit glieder au« allen Altersklassen zusammensetzt. Jugendlich« Stürmer werden oftmals durch rei fere Männer zur Besonnenheit veranlaßt und beide schöpfen gern aus langjährigen Erfahrun gen sogen. Alte-Herren-Riegen. Es ist daher außerordentlich zu bedauern, wenn sich unsere Reiferen und Aeltercn heute mehr und mehr aus dem Turn- und Sportleben zurückziehen, angeblich, weil sie nicht mehr jung genug dazu find. Es geht daher an die Eltern (und Aelteren) der ernste Mahnruf, widmet Euch noch ab und zu ein Stündchen dem Dienst an der Allgemein heit, dem Wohle der sporttreibenden Jugend, auch wenn Ihr keine zahlenden Mitglieder des Vereins seid, als Gäste. Niemand wird es Euch verwehren, di« Rechte an Euren Kindern im Sinne vorstehenden Mahnwortes zu wahren. So werden die ernsten Mahnungen von der heiteren Flagge »«rnünftigcn sportlichen Geistes durchweht s«in, ni ch t zum Schad « n unserer geliebten Jugend, Deutschlands Zukunft! Zu Erläuterung vorstehender Aussithrungen sei folgendes angeführt: Gefahre» im Sport sind zu befürcht«» bei: Turnen ohne Aufsicht und Hilfeleistung: Knochenbrüche. Springen (Jugendlicher) ohne genügenden Mattenschutz: Innere Verletzungen, Knickungen, Senkungen. Baden (Jugendlicher und Kinder): Länge res Herumstehen im Wasser ohne Bewegung: Erkältungen, Nierenleiden. Schwimmen von Anfängern im 1i«fen Strom, ohne Aufsicht: Ertrinkungstod. Rudern im durchnäßten Trikot: Lungen entzündung. Nadeln im scharfen Wettkampf mit anschlie ßendem Rauchen und Trinken: Gefährliche Lungenkrankheilen. Größer« Wettläufe ohne vorherig« sport ärztliche Untersuchung des Herzens: Herz- klappenfehter. Selbst übertrieben« Sonnenbäder führen zu gesteigerte, Herztätigkeit, Basedowsch« Krank heit. Eltern! Hütet Eure Kinder auch im frischen, fröhlichen Sport! Warum werben wir Sport? Wenn wir eine richtige Beantwortung zu der Frage finden wollen, so muffen wir uns zunächst etwas näher mit den einzelnen Sportformen zu beschäftigen suchen. Mit dem Begriff „Sport" sucht man heute alles mögliche zu bezeichnen! Lenkt jemand seine Schritte zur Rennbahn, um dort zu setzen und zu gewinnen — meist tritt ja das Gegenteil in Erscheinung — oder es sammelt jemand Brief marken, Bilder, photographiert usw., so ist man schnell dabei, alle diese Erscheinungsformen mit dem Wort Sport zu belegen. So wird denn „Sport" zu einem Sammelbegriff, unter dem man das Unmöglichste zu vereinigen sucht. Wer aber turnt, wandert, kraxelt, rudert, schwimmt, Keulen schwingt usw. — der treibt Sport! Man sollte dieses Wort nicht einfach als Modewort gebrauchen, sondern nur dann, wenn man es auf die körperliche Ertüchtigung ange wandt wissen will. Das Wort Sport verkörpert für den begeisterten, ehrlichen Anhänger wechsel seitiger, körperlicher und geistiger Erziehung gleichzeitig ein festgefügtes Programm mit einem fundamentalen Aufbau, einer straffen Gliede rung nach bestimmten Gesetzen. Ein so gekenn zeichneter Sport hat eine höhere Bestimmung, ein-bedeutsames Ziel im Auge: Ertüchtigung des Körpers, Neubelebung des Geistes, Kampf gegen «inen frühzeitigen Verfall. Nun gibt es aber auch sogenannte ober flächliche „Sportanhänger", die nicht direkt ab seits vom Sport stehen, deren Interesse aber nicht dem liefen, ernsten Charakter und Empfinden des unverfälschten Sportmenschentums ent springt. So wird man, selbst wenn hier und dort solche Kreise Sport zu treiben vorgeben, doch nicht von einer zielbewußten sportlichen Betätigung reden können. Die Liebe zum Sport muß von innen durch Ueberzeugung geboren werden, will der Sport höheren Interessen dienen. Halbheiten taugen hier nichts! Wenn aber der Sport nur als Deckmantel für die Verfolgung von Zwecken, die nicht mit den Sportidealen in Einklang zu bringen sind, benutzt wird, so dürfen wir auch derartige Erscheinungen nicht unter da« wahre Sporttum rechnen. Da gibt es Menschen, deren Inneres so ganz ohne Schwung ist, die alles mögliche mitmachen muffen und sich auch nach ihrer Anschauung sportlich zu betätigen! glauben, weil es eben gewisse gesellschaftliche Formen oder die „Mode" verlangen. Dieses Pscudo-Sportmenschentum kann man nicht ernst nehmen; es ist aber vorhanden und verlangt im Interesse des wahren Sporte» eine sachliche Bekämpfung. Zumindest muß hier weg weisend «ingegriffen und mit alten Anschau ungen, j* Entgleisungen aufgeräumt werden. Nicht Mitläufer oder Pseudo-Sportmenschen brauchen wir, sondern geläuterte, wahre und unverfälschte Sportnaturen, die ihr hohes Ziel in einer Gesundung ihres Körpers, ihre» Geistes durch neue verjüngte Kräfte suchen! Solche Naturen kämpfen gegen den vorzeitigen Verfall des Körpers, indem sie, abgesondert von niederen oder zersetzenden Einflüssen, nur einen Punkt im Auge behalten: Stählung des Körpers und des Geistes! Die sportliche Betätigung wird durch das sachlich durchdachte und angewandt« Training gleichsam zur Quelle von Frohsinn, Freude und Genuß. Diese für den einzelnen so unendlich wertvollen Erscheinungen zeigen in der Gesamt heit eine Fülle von Kraft, die zu den größten Lei stungen berechtigt. Jede Kraft wächst bekanntlich durch die Uebung, wird gefördert durch Zusammenschluß, — auch beim Sport! Darum muß auf ein sach gemäßes Training, das nicht oberflächlich sein soll, Gewicht gelegt werden. Wi« man keine Tätigkeit, die gewisse Fertigkeiten zur Voraus setzung hat, in kurzer Zeit meistern kann, so auch den Sport nicht. Auch das Training braucht Zeit, baut sich erst allmählich bis zur höchsten Entfaltung auf. Wer Sport treibt, muß auf eine harmonische Ausbildung des ganzen Körpers Gewicht legen, soll das Endergebnis erreicht werden. Hierin wird leider oft gefehlt. Sport treiben heißt: Erleben am Körper und Geist, eine Schule durchmachen! Der Einzel-Mensch wird in den seltensten Fällen aus sich allein den nötigen Willen aufbringen. Wer wirklich Genuß und bleibenden Wert von den Leibesübungen ernten will, schließe sich irgendeiner sportlichen Ver einigung an, die in ihrem Programm ein höheres Ziel als Richtschnur aufgestellt hat. Hier, in der Gesamtheit, wird der Wille des Einzelmenschen durch ständige Uebung und den Anreiz guter Bei spiele erst richtig gefördert. Ein sachgemäßer Sport oder eine durchdachte Körperkultur artet nicht in Schädigungen aus, erzeugt auch kein Schwerathletentum. Wir brau chen keine „Kraftprotzen", die anderen die Knochen brechen sollen. Die Sportschulung muß ein Schild, ein Panzer fürs praktische Leben und den Beruf sein. Sie soll die Elastizität der Muskulatur steigern, damit Ermattungen und geistige Unlust verschwinden! Treibt man ein« systematische Körperausbildung, wird man auch im Leben seinen Mann stellen können. Aus dauer und Zielbewußtsein aber sind die unent behrlichen Eigenschaften, die der junge Sports mann pflegen muß. Sie sind die Eckpfeiler des Fundaments, auf dem sich aller sportlicher Erfolg aufbaut. Paul Grieger Slympia-Simrtieee in Amsterdam Von Karl Diem Die Quartierfrage bei den Olympischen Epie len hat stets Schwierigkeiten bereitet. Diese Schwierigkeiten steigen mit der Verfeinerung des Sportes und wechseln je nach der Aufnahme fähigkeit der veranstaltenden Stadt. — Bei den Olympischen Spielen in Athen hatte die grie chische Regierung ein Museum geräumt, dessen innerer kreisrunder Ehrenhof als Eßraum ver wandt wurde und dessen außen herumführender Wandelgang durch spanische Wände in Einzel kabinen geteilt war. Dies hatte den Vorteil engsten Beieinanderseins aller Svortsleute, die sich, je nach ihrer Neigung, verbrüderten oder verferndeten. Was der eine abends flüsterte, wußte die gesamte Mannschaft. Den Anschauungen über zweckmäßige Unter bringung von Sportsleuten heutiger Zeit würde diese Art der Unterbringung nicht mehr genügen. Noch weniger sind leere Schulzimmer mit Stroh- säcken dazu geeignet, wie es sich im Jahre 1900 die Pariser dachten. Aber auch die Lösung des Jahres 1924 in Paris (Bau eines olympischen Dorfes) hat sich nicht bewährt. Ganz abgesehen davon, daß solche eigens errichteten Wohnbau lichkeiten viele Mängel haben, will man es über haupt vermeiden, die für den Wettkampf be stimmten Sportsleute m großen Mengen unter einander zu lassen. Das gegenseitige Vergleichen hört dann gar nicht mehr auf, und die Sports- ieute befinden sich in einem Dauerzustand von Erregung, der ihren Leistungen abträglich ist. Für Amsterdam war daher von vornherein der Wunsch gegeben, ein eigenes und abgeschlossenes Quartier für Lie deutsche Mannschaft zu finden. Amsterdam selbst weist im ganzen nur 1700 Hotelbetten auf. Es hat sich dort kein Quartier finden lassen, das in angemessener Form geschlos sen rund 300 Menschen vereint hätte. Bisher hat auch noch keine andere Nation in Amsterdam Quartier gesunden. Zurzeit stehen die Englän der mit dem Lloyd-Hotel in Verhandlung, das Auswanderersäle besitzt. Eine solche Saal-Unter kunft ist jedoch nur mangelhaft. Die Nachtruhe wird gestört, wenn viele junge Leute einen ge meinsamen Schlafraum teilen. Der Gedanke, im Hafen von Amsterdam ein großes Schiff zu ver- ankern, taucht immer wieder auf. Er ist sorg sam geprüft und fallen gelassen worden. Ein solcher Ozeandampfer bietet zwar genügend Per- sonen-Einzelunterkunst und ist auch herrlich ein gerichtet; wenn er aber längere Zeit im Hafen liegt — wofür er nicht gebaut — dann wird es sehr heiß und stickig auf ihm und trübe im Was ser um ihn herum. Seine Bewohner sind eng zusammengelegt; so wird also auch hier Mangel an Ruhe, allzu enges und aufregendes Zusam mensein der Kämpfer mit den übrigen Passagie ren befürchtet. Zudem ist Amsterdam im Hoch sommer sehr heiß und miickenreich. Die im November vorigen Jahres nach Am sterdam entsandte Wohnungskommission ent schloß sich daher, grundsätzlich ein Quartier außerhalb Amsterdam zu suchen. Zur Wahl standen die am Zuider-See gelegenen Orte und die in Richtung Haarlem an der Nordsee gelege nen Badeorte, unter ihnen Zandvoort, das 26 Kilometer vom Stadion entscrnt liegt. Die am Zuider-See gelegene» Orte liegen zwar etwas näher; da aber die Verbindung durch ganz Am sterdam mit seinen vielen Ausziehbrücken hin durchgeht, dürfte die kürzere Entfernung wieder wettgemacht sein. Ferner sind viele Orte sehr licht gebaut und haben keine großen Hotels, die eine geschlossene Unterkunft ermöglicht hätten. Schließlich gab die Annahme den Ausschlag, daß das härtere Klima des Nordseebadcs für die Mehrzahl der Teilnehmer dem weicheren am Zuider-See vorzuziehen sei. Unmittelbar am Strande entfällt auch die MUckenplage. Als Nachteil eines Badeortes wäre das Vadeleben selbst anzusprechen. Hier muß es aber gelingen, die Teilnehmer zur gebotenen Zurückhaltung zu bewegen. Auf Grund der Vorverhandlungen, die der Vertreter des Deutschen Ncichsausschusses für Leibesübungen in Amsterdam, Herr v. Lindeiner, geführt hat, ist nunmehr durch einen Ausschuß, bestehend aus Generalsekretär Dr. Diem-Berlin, Stadtrat Blaschke-Kiel, Schmidt-Hannover, die Quartierfrage vertraglich gesichert worden. Es wurden zwei große Hotels, die rechts und links neben dem Kurhaus unmittelbar am Strande liegen, für die Olympia-Mannschaft gemietet, und zwar dergestalt, daß in jedem Hotel die Hälste der Zimmer den deutschen Olympia- Kämpfern zur Verfügung stehen. Die Quartier bestellung wurde so ausgesührt, daß für jeden Teilnehmer eine achttägige Frist zum Emgewöh- nen gegeben ist. Die Hockeyspieler können also bereits am 12. Mai das Oranje-Hotel beziehen und haben bis zum 28. Mai, dem Abschluß ihrer Spiele, dort Unterkunft. Für die Fußballspieler ist das Grand-Hotel vom 20. Mai bis 17. Juni gesichert. Die leichtathletische Mannschaft kann dann am 20. Juni je zur Hälfte Grand-Hotel und Oranje-Hotel beziehen. Die zunächst insgesamt 80 Betten steigern sich je nach dem Tage des Ein treffens auf 220 während der Hauptzeit. Auch für die darüber hinaus noch notwendigen Betten ist eine Regelung in nächster Nähe getroffen. In Amsterdam selbst sind auch noch Wohnquartiere gemietet worden. Ebenso wurde erfreulicher weise die Unterstellung von Auto-Omnibussen ge sichert. Zandvoort ist durch eine direkte breite Autostraße mit Amsterdam verbunden, so daß die Teilnehmer in weniger als einer Stunde an Ort und Stelle sein können. Das Olympische Komitee hat dem Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen in der Nähe de» Stadions eine Schule zur Verfügung gestellt, die entsprechend eingerichtet wird und als abgeschlossener Ruhe raum für die Mannschaft benutzt werden kann, sofern diese nicht unmittelbar im Stadion ge braucht wird. Die Verpflegung wird für die Mannschaft in den beiden Hotels eingenommen und unter Auf- icht deutscher Köche hergestellt. Die Unterkunft zeschieht in normalen Gastzimmern mit fließen dem Wasser wann und kalt; außerdem stellt jedes Hotel noch eine entsprechende Zahl von Badezimmern zur Verfügung. Die Zimmer dür fen mit nicht mehr als drei Betten belegt werden. Die Gemeinde Zandvoort stellt der deutschen Mannschaft die Turnhalle und den Sportplatz zur Verfügung; außerdem können Uebungcn am Strande abgehalten werden. -w rekMlylbknMiMMfl Handball. Eaugruppe Mittelsachsen Hervorragende Erfolge der mittelsächsischcn Turner- mannschasten Während am Karfreitag sämtliche Spiele infolge Witterungsungunst ausfallcn muhten, u. a. auch das vorgesehene Auswahlspicl in Burgstädt, konnten die Feicrtagsspicle zum großen Teile ourchgejiihrt «er den. In allen Treffen blieben die mittelsächsischen Mannschaften in Front, damit erneut die Bestätigung erbringend, daß die Spielstärkc der mittelsächsischcn Turner mit der Stärke auswärtiger Vereine Schritt gehalten hat. Während der Sachscnmcister Tv. Chemnitz-Gab lenz über MTV. Jahn Zeitz mit 8:6 siegreich blieb, konnte Friesen Hohenstein-Ernstthal die Zcitzcr 4:3 schlagen. To. Falkenau rang dem Leipziger Staffel- fuhrer Böhlitz-Ehrenberg ein Unentschieden ab, Tv. Niederwiesa fertigte Jahn Pirna mit 7:4 ab. VT. Flöha konnte in Lcipzig-Engelsdorf l:0 siegen und trennte sich mit MTV. Wurzen 4:4. Mit dem glei chen Ergebnis endete eine Begegnung Tv. Chemnitz gegen Friesen Hohenstein-Ernstthal.