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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192703253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-25
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Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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schüsse, daß die Tagesordnung, die und Kenntnisnahmen aufwies, Minuten erledigt war. Wohl Sitzung der letzten 8 Jahre. Nanking wurde zwar mehrere Male berichtet, ist ober erst jetzt endgültig bestätigt. Der Oberbefehlshaber der Kantonarmee in Schanghai stellt langsam wieder die Ord nung her. Chinesen, die beim Plündern ab- gefaßt werden, werden einfach erschossen. Leute, die sich nicht den Truppen ergeben wol len, werden ins Gefängnis gesteckt. Die Natio nalisten haben heute 42 Weihrussen hingerich tet, weil sie einen Panzerzug, nachdem sie sich bereits ergeben hatten, mit Bomben in die Luft sprengten. China braucht einen Mussolini Cansas (City), 24. März Der deutsche Botschafter Freiherr von Malt zahn wurde nach seiner Meinung über die Lage nach China gefragt und erwiderte in einem Interview folgendes: „Chinn braucht einen Musso lini, eine Kraft, die den Norden und den Sü den zu einem mächtigen Ganzen verschmilzt. Das Land ist nicht bolschewistisch. Sobald die auswär tigen Schwierigkeiten einmal geregelt sein wer den, wird auch wieder Friede sein." vier Punkte in neun die kürzeste KMdfiMlmsidnnsen Das Ncgierungsprogramm der Thüringer Demokraten Weimar, 23. März. Das demokra tische Regierungsprogramm ist so eben der Oesfentlichkeit übergeben worden. Es entspricht in Form und Inhalt dem sozialdemo kratischen Programm, vermeidet aber dessen Schärfe. Die sozialdemokratischen Forderungen — die auf Ablösung der Konzessionalisierung der Volksschulen und auf die Säuberung der Justiz Hinzielen — werden von den Demokraten ver mieden. Völkerverständigung im Geiste von Locarno und Genf, Förderung der Bestrebungen zur Errichtung eines Einheitsstaates, umfassende Besoldungsreform und Kreditgewährung, Abbau der Mietzinssteuer, 48stündige Arbeitswoche, akademische Lehrerbildung und Selbstverwaltung des Schulwesens sind die Kernpunkte des demo kratischen Programmes. Ob das Programm eine Verhandlungsbasis nach rechts und nach links bilden kann, werden die nächsten Tage zeigen. Die Verhandlungen zur Beilegung des Balkan- Konfliktes Berlin, 25. März. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hatte der englische Botschafter in Berlin gestern mit Staats sekretär von Schubert und nicht — wie in der Presse mitgeteilt — mit Dr. Stresemann eine Unterredung gehabt, in der der Gedankenaus tausch über die Beilegung des Balkan-Konfliktes ortgesetzt wurde. Entgegen anderweitigen, dar- ibcr verbreiteten Gerüchten wird mitgeteilt, dah die Frage, ob Deutschland einen militärischen Sachverständigen nach dem Balkan entsenden wird, no ch nicht g e k l L r t ist. Da die Ver- fandlungcn über die Beilegung des Balkan-Kon- liktes noch zu keiner Einigung über die zu er greifenden Mahnahmcn geführt haben, hat diese Frage auch noch nicht geklärt werden können. Es wird jedoch erklärt, dah Deutschland einer in ternationalen Aufforderung — sich an der Untersuchungskommission zu beteili gen — sich voraussichtlich nicht wird ent» ziehenkönnen. Der Wilmsprozch Berlin, 25. März. Die heutige Verhand lung im Wilmsprozeh begann mit dem Plaidoyer des Rechtsanwaltes Bloch, der die Angeklagten Stantien und von Poser ver teidigt. Der Verteidiger bedauerte, dah die Berantwoxtungosreudigksit des Beamte» und Amtlicher Teil Nachstehend wird die Vekanntmachnna der Kreishauptmaimschast Chemnitz vom 24. Oktober 1918, betr. die Sonntagsruhe im Handclsgewerbe, wieder in Erinnerunq gebracht. Die Ueber- wachung wird streng durchaeiührt und Verstöße unnachsichtlich bestraft werden. Gegebeneniaüs wird auch gegen das Publikum eingeschritteu werden. > Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 24. März 1927. Bekanntmachung Vle Sonntngsrune!m Anvelsgmerbe betreM 1. Nach Art. 1. Abs. 2 der Verordnung vom 5. Februar 1919 — Rgbl. S. 170 — dürfen im Handelsgewcrbe Gehilfe», Lehrlinge und Arbeite« an Sonn- und Festtagen grundsätzlich nicht be schäftigt werden. Indessen ist nach dieser Ver ordnung den Polizeibehörden anheimgegebcu, 6 Sonn- »nd Festtage im Jahre scstzusetzen, an denen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter bis zu 8 Stunden, jedoch nicht über 6 Uhr abends hin aus und unter Berücksichtigung der für den öffent lichen Gottesdienst bestimmten Zeit, für einen durch besondere Verhältnisse bedungenen erwei terten Gesaäftsverkehr in allen oder einzelnen Geschäftszweigen beschäftigt werden dürfen. Unter denselben Voraussetzungen kann di« Kreishauptmanuschaft für vier weitere SonM und Festtage auf Antrag eine solche Festsetzung treffen. j 2. Im übrigen wird unter Vorbehalt jeder zeitigen Widerrufs die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern an Sonn- und Fest tagen zur Befriedigung der an diefen Tagen be sonders hervortretenden Bedürfnisse der Bevölke rung gemäß 3 105- Abs. 1 der Gewerbeordnung, jedoch nur zu den Zeiten und nnr sür diejenigen Handels- und Gewerbebetriele zugelnssen, die sich Ms der nachstehenden Übersicht ergeben: Vorgesetzten in früherer Zeit jetzt geschwunden sei. Er klage nicht die einzelnen Neichswrhrossi» ziere an, aber das System, das schuld daran sei, dah jetzt die sieben Angeklagten aus der An klagebank sitzen. Nur die profane Tat verurtei len, hiebe den Angeklagten das schwerste und bitterste Unrecht antun. Der Verteidiger bean tragte für seine beiden Mandanten Stantien und von Poser, Freisprechung, ebenso Rechtsanwalt Dr. Schwind sür den Angeklagten Budzinski. Dr. Eckener Uber die Lustschifflinie Spanien—Südamerika Berlin, 25. März. Vor Vertretern der Berliner Presse gab Dr. Eckener einen Ueber- blick über die geplante Gestaltung des Lust. Verkehrs zwilchen Spanien und Süd. amerika. Wie er erklärte, dürfte der Bau des Zeppelin-Luftschiffes im Frühjahr 1928 be endet und der Verkehr im Oktober 1928 ausge nommen werden. Bluttat eines Geisteskranken Berlin, 25. März. In einem Hause in Charlottenburg hat heute früh der 52 Jahre alte Buchhändler Wilhelm Gröl in einem Anfall von Geisteskrankheit seine im Bett liegende Ehe frau durch einen Revolverschuh schwer ver letzt. Gröl richtete daraus die Waffe gegen sich selbst und verletzte sich durch zwei Schüsse in de» Kopf schwer. England und die Ablehnung des Schelde- Vertrages durch die holländische Kammer London, 25. März. Die Nachricht von der A b - lehnung des Scheldevertrages durch die holländische erste Kammer hat in London Ueber. rasch » ng hcrvorgcrufen. Die „Times" geben ihre, Enttäuschung Ausdruck und sprechen ov» einem Ereig nis von beträchtlicher Bedeutung. Washington billigt die Mahnahmcn des Admirals Williams Neuqork, 25. März. Staatssekretär Kellogg hatte gestern eine längere Besprechung mit dem Marinejetretiir Wilbour über die Ereignisse in China. Zm Anschluss daran wurde Kellogg vom Prä sidenten Coolidge empfangen. Kurz daraus ist ein« amtliche Erklärung hcrausgegeben worden, wonach di« amerikanische Regierung alle Mahnahmen billig«, die die amerikanische Oberleitung in der chinesischen Gefahrenzone zum Schuh des amerikanischen Leben» und Eigentums sür richtig halte. Admiral William» kann also seine Maßnahmen nach eigenem Gutdünken tressen. — Senator Borah hat das Vorgehen der ame. rikanischcn Regierung in China erneut kritisiert. Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 25. März 1927 Voraussage der Landeswettcrwarte zu Dresden Für Sonnabend: Unbeständig, vorübergehend söhnifche Aufheiterung nicht ausgeschlossen, Temperaturen wenig geändert. Südwestliche Winde, an Stärke zunehmend. Wintersport-Wetterdienst: Erzgebirge Schneefall, Sport noch unmöglich. Temperatur vom 24. März: Minimum -j-6.8, mittags 12 Uhr -s-7.< Marimum -j-7.4. Niederschlagsmenge von gestern früh 7 Uhr dir beute früh 7 Uhr: Regen 30 5 mm. schnitten; an sie denke niemand. Herr Hädrich sprach weiter über die Gegnerschaft der Bestre bungen der Sparer und rechtfertigte damit die Gründung der Volksrechtpartei. Ain 19. Februar habe in Berlin ein Neichsverbandstag stattge funden. Man habe dort eine Entschließung ge faßt, die an alle für die Auswertungsfrage maß gebenden Stellen weitergegeben worden sei. In der Entschließung fordern die entrechteten Sparer Beseitigung der ihnen aufgezwungenen Aus nahmegesetze. Ein weiterer Protest an die Re gierung sei nm 5. März von Chemnitz aus ge schehen. Die verarmten Sparer wollen keine Almosen (Renten usw.), sondern sie fordern an gemessene Aufwertung ihres verlorenen Geldes, wovon sie leben können. Entweder der Sparer arbeite unentwegt weiter für die kommenden Wahlen und rette einen guten Teil seines Ver mögens oder er schlafe und habe das Nachsehen. Auf keine Partei sei ein Verlaß. Mit den Wor ten: „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott" schloß der Vortragende seinen beifällig aufgcnommenen Vortrag. Auf Wunsch sprach sodann Herr Land tagsabgeordneter Mack. Er behandelte im be sonderen die Gegnerschaft der Volksrechtpartei, den Einfluß der Partei im Landtag, die neue Er höhung der gesetzlichen Miete und im Zusammen- hange'damit ganz ausführlich die Aufwertungs frage. Während der Inflation Hütten insge samt 750 000 Hausverküufe stattgefunden. Dem gegenüber seien heute nur etwa 50 00 Geschädigte im Verband der Hypothekengläubiger und Sparer organisiert. Herr Mack erging sich noch in weiteren interessanten Ausführungen; u. a. gab er drei Anträge bekannt, die die Volksrecht partei demnächst beim Landtag cinbringen werde. Herrn Mack wurde am Schluffe seiner Ausführungen starker Beifall gezollt. Die Ver- fammlung fand um 11 Uhr ihr Ende. —* Hellerer Himmel... Ganz so trüb und grau wie der gestrige Tag ist der heutige nicht mehr. Der Regen hat nachgelassen, und dann kann man beobachten, daß der Himmel sich lang sam aufzuheitern beginnt. Aber noch wollen wir mit unserer Freude darüber warten. Erst muß die Sonne wieder vom blauen Himmel lachen! Die Vögel freilich, die lärmen und jubi lieren schon wieder. Hauptsächlich sind es die Stare, die sich nicht zufrieden geben können. Ihr Herz ist ja auch fo übervoll! Sie möchten uns so gern von ihren Erlebnissen im fernen Süden und von ihrer weiten Reise über Land und Meer erzählen. Darum sehnen sie gleich uns die Sonne wieder herbei: daß wir am Feierabend zu ihnen unter den Baum kommen oder uns auf die Bank im Hofe setzen, um ihre Geschichten zu hören. — Ueber den Frühlingsanfang selbst dür fen wir nicht klagen. Er begann verheißungs voll. Wenn er das hält, was er uns versprochen hat, dann werden wir einen Frühling dieses Jahr erleben wie seit Jahren nicht. Dann wollen wir uns auch nicht schrecken lassen, wenn es hin und wieder einmal regnet. Der Erdboden und die Pflanzenwelt brauchen ja auch wieder Wasfer. Gestern hat es ja sehr reichlich geregnet. Bon gestern bis heute früh konnten 30,5 Milli meter gemessen werden: ein Wasserstand wie seit langem nicht. — Also, wir haben nichts dagegen, wenn sich der Himmel wieder aufheitern will. Im Gegenteil: wir würden uns herzlich freuen, wenn der Sonntag wieder ein Frühlingstag erster Ordnung werden würde. Wir möchten doch so gern hinaus! Wenn man die ganze Woche über in die Enge der Stadt eingezwängt ist, dann sehnt man sich danach, wenigstens am Sonntag in den Wald gehen zu können. Dort möchte man sich neue Lebenskraft, neuen Lebens odem holen für eine neue Woche rastloser Arbeit. —* Der Frauen-Berein Altstadt hält seine Monatsversammlung Montag, de» 28. März, nachmittags V»4 Uhr, im Fremdcnhof „Drei Schwanen" ab, wozu alle Mitglieder herz lich eingeladen sind. —* 25 Jahre im Dienste der Firma Louis Richter, Baugeschäst, stand am gestrigen Tage Herr Kauf mann Robert Hugo Lehnert. Aus diesem Anlab ist ihm von der Eewerbckammer das tragbare Ehren zeichen verliehen worden, während sein Chef, Herr Baumeister Richter, und das Personal ihn durch Glückwünsche und Geschenke ehrten. Gleichzeitig ist er znm Prokuristen ernannt worden. — Gleichzeitig ist Herr Lehnert 25 Jahre ununterbrochen Bezieher unserer Zeitung. —* Auskunft und Rat an Uneheliche und deren Angehörige wird kostenlos durch die In teressengemeinschaft zur Wahrnehmung der Rechte Unehelicher, Chemnitz, Dresdner Straße 42, erteilt. (Siehe heutige Anzeige.) —** Die hiesige Ortsgruppe des Hypotheken gläubiger- und Sparcrschutzverbandes hatte für gestern abend zu einer öffentlichen Mitglieder versammlung mit Vortrag nach dem Schützen- Haus eingeladen. Mitglieder und Gäste von hier und auswärts waren nur in mäßiger Zahl erschienen. Schuld daran dürfte die ungünstige Witterung sein. Mit begrüßenden Worten er öffnete der erste Ortsgruppenvorsitzende, Herr Hermann Sch inidt sen., die Versammlung, sein besonderer Gruß galt dem Kreisvorsteher, Herrn Hädrich-Chemnitz, Herrn Landtagsabgeordncten Mack von der Volksrechtpartei und den Presse vertretern. Herr Hädrich ergriff sodann das Wort zu seinem Vortrag. Er sprach zunächst von den Anfängen der Sparerbewegung, von der Unterstiitzungsbercitschaft der Parteien, von den erlebten Enttäuschungen und von der Gründung einer eigenen Partei. Mit Unrecht werde die Aufwertungspartei eine Splitterpartei genannt. Sie sei keine Splitterpartei; denn es seren nicht weniger als vier Abgeordnete der Volksrecht- < Partei in den Landtag cingezogen. Jede große Partei habe klein anfangen müssen. Daß sich ° die Sparer auf dem rechten Weg befänden, be- ° wiesen die bisherigen Erfolge, wenn auch die Auswertung noch keine günstige sei. Besonders h.ie Mündelgelder hätten bisher schlecht abge- geben hätten, worüber cr den über drei Millio nen zählenden Mitgliedern in dem Verbands blatt „Wahrheit und Recht" berichten würde. Die Reichsbank müsse doch zahlen. — Chemnitz, 24. März. Wie aus dem Bericht der Kriminalpolizei zu entnehmen ist, war der bei dem Autozusammenstoß Ecke Brühl—Georg- straße Getötete der Kraftwagenführer selbst. Er stand im Alter von 22 Jahren. Der Bericht der Kriminalabteilung sagt ferner, daß nach den Aussagen von Augenzeugen beide verunglückte Wagen ziemlich schnell gefahren sind. — Schönau bei Chemnitz, 24. März. Das fünfjäh rige Töchterchen des Arbeiters Neumann wurde beim Spielen auf der Strane von einem Lastkraftwagen überfahren. Die Verletzungen waren so schwer, dah die Kleine bald darauf verstarb. —rck. Crimmitschau, 24. März. Das Prüfungs- crgebnis der Wahl des Stadtverordnete» Pelz (früher KPD) deckte bekanntlich die Fälschung von etwa 20 Unterschriften der Listen für den Mihlvorschlag Pelz auf, fo dah auf Einspruch der Anhänger der SPD die ganzen Stadtverordneten-, im Anschluh auch die Stadtratswahlcn von der Vefchluhbchürde für null und nichtig erklärt worden waren. Nunmehr hatte sich einer der Listentrügcr, der für Pelz die Kastanien aus dem Wahlfeucr geholt hatte, vor dem Crimmit schauer Schöffengericht wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Der städtische Arbeiter Knorre dürste lediglich aus Bequemlichkeit das Einholen von etwa 20 Unterschriften unterlassen, diese vielmehr selbst auf den Wahlvorschlag ohne Wissen der betreffenden Leute gesetzt haben. Dir Fälschung, die erst später vom Wahlleiter und Wahlausschub bemerkt worden war, ahndete das Gericht mit einen: Monat Gefängnis. Die Strafe für den bisher unbescholtenen Mann siel deswegen so hart aus, weil sein Vorgehen hauptsäch lich zur Anfechtung der Wahlen hatte führen müssen und weil eine unerhörte Niicksichtslosikcit gegenüber der Oesfentlichkeit vorlicge. Eine Bewährungsfrist wurde daher abgelehiit. — Plauen i. V., 24. Mürz. Auf der Elster brücke bei Jocketa trug sich ein schwerer Unfall zu. Eine Schulklasfe der Reichenbacher Wcbschule hatte in dem Gasthans „Friedrich-August-Heim" bei Jockcta eine Abschicdsfeier veranstaltet, an der sämtliche ehemaligen Schüler aus näherer und weiterer Umgebung teilnahmen. Nachts gegen 12 Uhr wollte man von Jocketa aus die Heimfahrt nach Plauen antreten. Um den Bahnhof Jocketa zu erreichen, passierten die jun gen Leute die Elstertalbrücke. Dabei kletterte der 20jährige Richter aus Plauen im Uebermnt im letzten Brückenbogen über das Brückenge länder und stürzte durch den inneren Schacht zwanzig Meter tief ab. Als man den Abge stürzten vorfand, konnte man nur noch seinen Tod seststcllen. Die Schüler hielten bei ihrem verunglückten Kameraden die Nachtwache. Die Leiche wurde, nachdem die Staatsanwaltschaft sie freigegebe» hatte, nach Plauen befördert. — Dresden, 24. März. Der Herr Reichspräsident o. Hindenburg hat der Jahresfchau mitgeteilt, datz cr gern bereit sei, das Ehrenpräsidium der Jahresschau Lcutscbcr Arbeit 1927 „Das Papier" zu übernehmen. — Sebnitz, 24. Mürz. Das Stadtverordneten kollegium war in den letzten Sitzung so befrie digt ül>er die Vorarbeit des Nates und der Äus- Berlmer Börse vom 25. März Die Börse beurteilt die Geldmarktlage günstiger und besürchtct sür Ultimo März keine Verknappung. Im Zusammenhang mit der internationalen Geld- flüssigkeit stehen der Börse ausreichende Mittel zur Verfügung. Die Börse eröffnete aus diese» Gründen in fester Haltung. Die Ansangslurst lauten wie folgt: Lloyd 146'/, A. E. E. 164 Adca 172 Barmer Bankverein 17!°- Vcrliner Handelsgcsellfchaft 2.73°/, Hapag 152°°/. Bergmann 191°°/. Commerzbauk 207'/, Danatbank 281'/- Deutsche Bank 189'/, Deutsch-Luxemburg 188'/« Discontogescllschast 181'/« Essener Steinkohle 199"/« Harpcner Bergbau 232°'/« - I. G. Farben 310 Köln-Neuessen 214 Mannesmann 218°'/. Oberkots 126'/« Siemens L Halske 273'/, Schuckcrt 182 Schultheib 418'/« Vcr. Glanzstosf 558'/« Charl. Wager 127'/« Salzdetfurth 265'/- —i Oberlungwitz, 25. Mürz. Gestern nachmittag in der vierten Stunde ereignete sich aus der Goldbach- slrahe am Flechsigschcn Neubau ein Zusammenstoß ° .wischen zwei Hohcnstein-Ernstthaler Lastkraftwagen. Der eine — der Baumaterialien gebracht hatte — stieb beim Rückwärtsfahren einem anderen Lastkrafl- lvagcn, der von Hohenstein-ErnsUhal kam, in die Flanke. Beide Wagen wurden nur leicht beschädigt, jo dab sie ihre Fahrt fortfetzen konnte». Es würde sich empfehlen, wenn an der Baustelle ein Plakat mit der Aufschrift „Vorsicht! Ausfahrt!" angebracht würde, um weitere Unfälle zu verhüten. —i. Oberlungwitz, 25. März. Die Ausnahme der Schul-Neulinge erfolgt am 20. April, mittags 2 Uhr, und zwar die der unteren Schule in der Schulc, die der oberen Schule wegen Umbaues in der Turnhalle dcs Turnvereins „Germania". —ck. Oberlungwitz, 25. Mürz. Dank der regen Bautätigkeit am Erweiterungsbau der oberen Schule geht dieser flott vorwärts, so daß, wie schon erwähnt, in einigen Monaten der Bau unter Dach kommen kann. Mit dem Abbruch bis zur Hälfte des Daches im alten Schulgebüude hat man bereits begonnen; hier soll noch ein Stockwerk aufgesetzt werden. Am Erweiterungs bau ist das zweite Stockwerk angefangeil und man hat mit der Zusammensetzung des Gerüstes, das von Herrn Baumeister Louis Richter, Hohen stein-Ernstthal, ausgeführt wird, begonnen. —el. Oberlungwitz, 25. Mürz. Die Landwirt schaftliche Vereinigung hielt im „Casino" eine gut besuchte Versammlung ab, die vom Vorsteher, Herrn Ernst Bauch, eröffnet wurde. Er begrüßte alle Anwesenden upd gab bekannt, daß der Kassenabschluß sehr günstig abgeschloffen habe. Als neue Mitglieder wurden ausgenommen M. Grünitz, E. Weise, A. Leonhardt, O, Harlaß, E. Irmscher, K. Maier, M. Türk, A. Oehmichen, M. Franke und M. Held. Ausgetreten aus dem Verein sind M. Förster, E. Böttcher, Schlosser meister, E. Böttcher, Gastwirt und P. Bohne, so daß der Mitgliederbestand immer noch als günstig bezeichnet werden kann. Es wurde die Anschaffung verschiedener landwirtschaftlicher Geräte für den Verein beschlossen, die in Not fällen bei Aufblähungen für Rinder, Kälber u. a. den Mitgliedern zur Verfügung gestellt wer den sollen und beim Schriftführer Anto» Müller zu jeder Zeit bereit liegen. Weiter wurde auf vielseitigen Wunsch Herr Gürtnereibesitzer Alfred Oehmichen gebeten, am nächsten Sonntag, nach mittags 3 Uhr, seine im Betrieb gehende 4 ?8 Siemens-Motorfräse vorzuführen, die das Zer kleinern sowie Egge» und Walzen dcs Bodens bewerkstelligt. Weiter sprach man sich noch über landwirtschaftliche Fragen aus; ein gemütliches Bcisamensein schloß sich an. —' Wüstenbrand, 25. März. Schon heute sei darauf hingewiesen, daß am Sonntag Judika, dem 3. April, in hiesiger Kirche, nachmittags 4 Uhr, eine Passions-Vesper mit Vach-Chorälen, Gemcindegesängen, Chorgesängen, Solovorträ- gen und eingestreuter Schriftverlesungen aus dem Leiden und Sterben unseres Herrn statt- ünden wird. Der Eintritt ist frei. Gesang bücher brauchen nicht mitgebracht zu werden, an den Eingüngen sind Vortragsfolgen mit voll ständigem Text für 20 Pfennige zu haben. Die Kirchgemeinde sowie Auswärtige sind hierzu herzlichst eingelaoem —* Mittelbach, 25. März. Als Zuschlag zur Grund- und Gewerbesteuer werden 100 Prozent erhoben. Die in der Gemeinde dringend notwendigen Arbeiten an Straßen und Schleusen werden nach Vorschlag des Bauausschuffes beschlossen. Für die Staatsstraße wird von der Aufstellung eines Fluchtlinicnplancs abge sehen. —ck. Chemnitz, 24. März. Dieser Tage fand im vollbesetzten Saale des Marmorpalastes eine Neichsbankgläubiger-Versammlung statt, in der Herr Betriebsanwalt Winter über die Aufwer tung der alten Reichsbanknoten sprach. Er er wähnte, daß er als Neichsbank-Aktionär mit eingetreten sei und in der Generalversammlung der Neichsbank, die am 28. Mürz stattfindet, mit spreche» würde. Mit Recht müßten die alten Reichsbanknoten — Tausender, Hunderter, Fünf ziger und Zwanziger — zu 100 Prozent aufge wertet werden, aber nur für die, die im Verband seien Md ihre xidesstattlich« Erklärung abge-^ Gegc 1. Bückere ditor 2. Fleisch, w 3. Gemüs« r 4. Milch 5. Blumei an Ti 6. Roheis 7. Fische 8. Zeitulp 3. Die Sonn» um gen Gesckii gäbe von stehenden tungen bc und Betri niffe aufgi Waren at Ausnahm 4. Di< ber 1919 treten aus stand beri 1919 gern Die Kam sich wvrg« abends 8 rad Paul backer B zahtreicbei de Wgsöv! 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