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UOiiMWss NgM un-AnfeiM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Bel Klagen, Konkursen, Vergleichen usw. wird der Brüll», betrag in Rechnung gestellt Im Aalle Merci Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebe ner Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderung-elnrich- tungcn — Hai der Bezieher keinen Anspruch aus Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezug-preiseS. Erscheint jeden Wochentag nachmittag». — Fernfpr. Nr. 11. Postscheckkonto Leipzig 23464 — Gemetndegirokonto 14. — Bankkonten: Commerz, und Privat-Bank Zweigstelle Hohen- stein - Ernstthal — Darmstädter und Natlonalbank Zweig. Niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesandie Manuskripte werden nicht zurückgeschickt — Einsendungen ohne Namensnennung finden keine Aufnahme Generalanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund. Oberlungwitz, Gersdorf. HermSdorf, Bernsdorf, Rüßdorf, Langenberg, MeinSdorf, Falken, Langenchnrsdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheiin, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Piecha und Ruhdorf. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Amtsgerichts, deS Finanzamts und des Stadtrats zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Nr. 71 Der Piel« der etnlvulttaen AnieiaenzeUe betragt 15, der Reklame^eile 45 Goldpit,>n«ge. ftllr den Nachwei» werden 15 Goldpfcnniae berechnet. Freitag, den 25. März 1927 Bezugspreis v-ldmonalNch 80 Gvldvlennige «inichttrklich Trägerlobn. 77. Fahrg. N vlWWlt Neue Gefahrcnmomente fllr Deutschland Bon unserem Berliner Verirrter Berlin, 25. März Von seiten des französischen Auswärtigen Amtes wollen französische und englische Blätter ersahren haben, daß sich Berlin, London und Paris über das Prinzip einer internationalen, sehr weit ge spannten Untersuchungskommission für die Regelung des italienisch-südslawischen Konfliktes ge einigt hätten. An dieser Untersuchung soll nach dem Wunsche gewisser Kreise des Auslandes auch Deutschland teilnchmen und zu diesem Zwecke einige Offiziere als Delegierte beordern In recht verlockender Weise wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dak jetzt zum ersten Male seit dem Kriege Deutschland wieder an einer internatio nalen Aktion an hervorragender Stelle mitwirken werde, was einen deutschen Prestigezuwachs bedeute. Diese Auslassungen haben in der Wilhelmstrake grobes Aufsehen erregt, da dort nichts bekannt ist von einer Beteiligung Deutschlands an der Untersuchungs- kommission für die Regelung des italienisch-südslawi schen Konfliktes. Ein derartiges Ersuchen liegt im Berliner Auswärtigen Amt zur Stunde noch nicht vor und wenn behauptet wird, dak die Mitbctciligung Deutschlands an der Untersuchungskommission bereits Gegenstand von diplomatischen Verhandlungen mit London und Paris gewesen sei, so ist das völlig u n - zutreffend. Es wird ausdrücklich versichert, dak die deutschen Botschaster in London und Paris sich bisher lediglich über den Stand des Zwischenfalles aus dem Balkan informiert und keine Vorschläge im Auftrage der Rcichsregicrung gemacht haben. Es mub aukerordentlich bedenklich stimmen, dak gewisse Kreise im Auslande weiter am Werke sind, Deutsch land an der bevorstehenden Untersuchung mit zu in teressieren, und zwar dahingehend, dak es sich aktiv beteilige. Diese Bestrebungen sind um so ausfallender, als erst dieser Tage die Rcichsregierung deutlich zu verstehen gegeben hat, dak sic nicht daran denke, den Völkerbundsrat wegen der Valkanangclcgcnheit cin- zuberufen und damit ihre Passivität unzweideutig be kundet hatte. Jetzt versucht man nun, Deutschland wiederum, und zwar diesmal teilweise unter Lockun gen, zu bewegen, mehr aktives Interesse an dem Bal kan-Konflikt zu zeigen. Diese Bestrebungen stellen zweisellos Sondierungen vor allem der englischen Re gierung dar. Der englischen Politik ist die Teil nahme an der Untersuchungskommission für Albanien offensichtlich unangenehm, da sie ja nach der Durch führung der Untersuchung eindeutig Stellung nehmen mub, ob Südslawien tatsächlich der Urheber des Zwi schenfalles mit Italien ist. Nach den hier 'vorliegcn- oen Informationen glaubt man nun schon jetzt sagen zu können, dak bei der ganzen Untersuchung in Alba nien nichts Entscheidendes herauskom men wird, um Südslawien zu belasten und damit die italienischen Behauptungen zu bestätigen. England hat offensi^tlich mit Italien gewisse Echeimab- machungen getroffen und mükte dann gleichfalls die italienischen Anwürfe als nicht stichhaltig bezeichnen. Davon will man sich nun in England unter allen Um ständen drücken und versucht jetzt, Deutschland in diese Angelegenheit mit hineinzuzichen. Die Berechnun gen gehen offensichtlich dahin, dak nach der vollzoge nen Untersuchung die Untersuchungskommission über das Ergebnis eine Abstimmung vornehmen dürfte und hierbei soll dann die Stimme Deutschlands entscheidend ins Gewicht fallen. Die deutsche Außenpolitik wird sich aber auch weiterhin schwer hüten, sich aufs Glatt eis sührcn zu lassen und wegen der Balkan-Ange legenheit sich womöglich in offenen Gegensatz zu Ita lien oder aber zu Südslawien stellen. Wie wir hören, fand heute im Auswärtigen Amt über die ganze Balkan-Angelegenheit eine Nessortbesprechung unter dem Vorsitz von Dr. Stresemann statt, der vertrau liche Berichte der deutschen Botschaster in Paris und London zugrunde lagen. «Italien gegen eine Untersuchungskonserenz t Berlin, 24. März In der L ö s u n g d e r a l b a n i s ch e n K r i s e ist bekanntlich insofern eine Verzögerung eingetreten, als Italien sich, wie schon gemeldet, nicht bereit erklärt hat, die Entsendung einer Untersuchung»- M MUMM W MW Braun an Marn Berlin, 24. März Durch eine Indiskretion ist ein Berliner Morgen blatt in der Lage, ein Schreiben des preußischen Ministerpräsidenten Braun an den Reichskanzler Marx in der Frage des Rcpubliksmuhge- setzes und der eventuellen Rückkehr des deutschen Kaisers zu veröffentlichen. Von amtlicher preußischer Sette wird uns be stätigt, dak tatsächlich ein Brief des preußischen Ministerpräsidenten an den Reichskanzler in dieser Angelegenheit ergangen ist, wenn man auch zu den einzelnen Punkten des von dem Blatt veröffentlichten Briefes amtlich keine Stellung nehmen könne. Der Brief bat nach dem Blatt folgenden Wortlaut: „Ich beehre mich ergcbenst, Ihre Aufmerksamkeit ans die Frage der Verlängcrung des E c - s e tz e s zum SchutzederRepublik vom 21. Juli 1322 zu lenken, die bei Gelegenheit der Beratung des Haushalts des Reichsministeriums des Innern im Reichstag angeschnitten worden ist, wobei der Herr Reichsminister des Innern erklärt hat, dak sie in den zuständigen Neichsministcrien geprüft werde. Die Frage erscheint nach Lage der Sache der preußischen Staatsregierung von io erheblicher politi scher Bedeutung, daß sie es für notwendig hält, die Angelegenheit so bald wie möglich geklärt zu sehen, und zwar besonders aus folgenden Gründen: 1. Mit dem Ablauf des Rcpudlikschutzgcsctzes würde cs, wenn nicht besondere gesetzliche Bestimmun gen erlassen werden, in Zukunft an der Möglichkeit fehlen, gegen Bestrebungen und Organisatio nen, die staatsfindliche Ziele und Zwecke verfolgen, e i n z u s ch r e i t e n. 2. Dazu kommt auch noch die M öal i ch kc i t einer Rückkehr des früheren Kaisers nach Deutschland, gegen die nach Auffassung der preußischen Staatsrcgierung Vorsorge getroffen werden mub. Würde das Republikschutzgcsctz aufgehoben wer den, ohne daß an seine Stelle eine andere entspre chende gesetzliche Bestimmung tritt, so bestände die Möglichkeit, daß diese Veränderung der Rechtslage dcn ehemaligen Kaiser zur Rückkehr auf deutsches Reichsgebiet bestimmt. Die preußische Staatsregie rung weiß sich mit Ihnen, Herr Reichskanzler, und mit der Rcichsregierung darin einig, dak eine Rück kehr des ehemalige» Kaisers nach Deutschland so wohl aus außen- wie aus innenpolitischen Gründen unbedingt verhindert werden Muß. Sie hält es für dringend erforderlich, daß das Republikschutz- gesctz über die Dauer seiner jetzigen Gültigkeit —den 21. Juli 1927 — hinaus verlängert wird. Ich beehre mich ergcbenst, um eine baldgefällige Mitteilung zur Frage dieser Verlängerung des Repu- blikfchutzgesctzes besonders deshalb zu bitten, weil sich die preußische Staatsrcgierung gegebenen falls schon jetzt darüber schlüssig werden muß, welche M abnahmcn sie für den Fall treffen müßte, dak das Rcpublilschntzgcsetz aufgehoben weiden sollte, ohne daß entsprechende gesetzliche Vorschriften an seine Stelle treten. Kaiserin Hermine kommt nicht nach Berlin Staatssekretär Weisman» an dcn Gencralbeooll- miichtigten des Hohenzollernhauses Berlin, 25. März Staatssekretär Wcismann hat mehreren Blät tern zufolge an den Generalbevollmächtigten b-s Hohenzollernhauses, Oberst a. D. v. Kleist, ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Zeitungs nachrichten zufolge beabsichtigt die Gemahlin des früheren Königs, demnächst das Palais unter dcn Linden 37 zu beziehen. Die preußische Stoatsrcgic- rung würde die Ausführung dieses Planes für p o l i- tisch in höchstem Make bedenklich halten. An sammlungen vor dem Palais sind mit Sicherheit vor auszusehen. Die llebernahme irgendeiner besonderen Gewähr für die Sicherheit der Bewohner des Hauses müßte die Regierung unter diesen Umständen ablch- nen. Oberst a. D. v. Kleist hat mit einem Schrei ben geantwortet, in dem gesagt wird: Ich möchte nochmals seststellen, daß an ein Residieren der Kaiserin Hermine im Palais Unter den Lin den 37 nicht gedacht ist. Einige wenige Räume des Palais sollen etwas wohnlicher hcrgerichtet wer den, um der Gemahlin des vormals regierenden Kai sers für vorübergehenden Aufenthalt als Unterkunft zu dienen. kam Mission nach Albanien anzu erk c n n e n. Bei dem Besuche des italienischen Botschafters bei Briand hat der Botschafter ausdrücklich erklärt, daß Italien eine solche Kommission nicht annehmen könne. In Pariser diplomatischen Kreisen glaubt man, daß sich eine Konferenz der Groß mächte, Frankreichs, Englands, Italiens und wahr- cheinlich auch Deutschlands, mit der Lösung beschäfti- zen werde. Andererseits sehe man auch direkte Ver handlungen zwischen Rom und Belgrad vor. Im all gemeinen herrscht in Paris die Ansicht, daß der alba nisch-italienische Vertrag von Tirana geändert werden müsse, wenn eine Entspannung eintrcten solle. König Alexander reist nach Poris Berlin, 24. März Aus Belgrad meldet der „Lokalanzciger", der süd slawische König Alexander werde am Sonnabend inkognitonach Paris reisen, um dort Verhand lungen mit Briand und Poincarce darüber zu führen, wie sich Südslawien gegen die Einkreisung durch Ita lien verteidigen solle, die durch den bevorstehenden Abschluß eines Freundschaftsocrtragcs zwischen Ungarn und Italien vollständig sein werde. Um Deutschlands Beteiligung an der Untersuchung Berlin, 25. März Wie mehrere Blätter zu melden wissen, hat der englische Botschafter in Berlin gestern dcn Reichsminister des Aeußeren, Dr. Stresemann, ausgesucht, um ihm den Wunsch der cnglischen. Regierung zum Ausdruck zu bringen, daß Deutschland sich an einer von SUdftawten ange regten Untersuchung der Niisttingsverhältnisse an der südslawisch-albanischen Grenze beteilige. Dr. Stresemann soll sich die Entschließung darüber Vorbehalten, von vornherein aber darauf hinge- wicsen haben, daß eine Teilnahme Deutschlands nur unter der Voraussetzung in Frage komme, daß alle be teiligten Mächte sich mit der Tatsache der Einsetzung einer internationalen UntcrsuchungskommWon und mit der deutschen Beteiligung daran einverstanden erklären. Die Folge» des Vierlimderpeolestes Eigene Draht meld» na Berlin, 25. März Ter Protest Ler Regierungen von Preu ßen, Braunschweig, Sachsen und Anhalt gegen das Reich wegen der Streichung von 20 Mill. Mark an der Etat-Position „Mittelland-Kanal von Hannover bis Magdeburg" hat in Regie- rungskreiscn große Ueberraschung hervorgeru fen. Man nimmt nunmehr an, daß auch der Reichsrat gegen das Reich in dieser Frage Stel lung nehmen und gegen diese Streichung der 20 Millionen Mark Einspruch erheben wird. Für die Regierung ist jetzt insofern eine schwierige Lage geschaffen worden, als es sich bei der Strei chung, deren Aufhebung von den Negierungen Preußen, Braunschweig, Sachsen und Anhalt verlangt wird, um eine jener Vereinbarungen des Kabinetts und der Regierungskoalition han delt. durch die der Etat balanziert werden sollte. Es besteht jetzt die Gefahr, daß der Etat nicht bis zum vorgesehenen 31. März verabschie det werden könnte. Im Reichstag traten am Donnerstag nachmittag die Vertreter der Regie rungsparteien zu einer Besprechung zusammen, um sich mit dem Einspruch der vier Länder zu beschäftigen. Es werden nunmehr erneut Ver handlungen mit dem Reichsfinanzminister ausge nommen werden müssen. Deutsch-englische Jndustriebcsprechnnge» Eiaene DravtMeldung Berlin» 25. März Vor einiger Zeit weilten bekanntlich mehrere hervorragende Industrielle Deutsch lands in England und waren dort Gäste einer führenden Persönlichkeit des britischen Wirtschaftslebens. Es handelte sich hier um die. Einleitung von Besprechungen zwischen der deutschen und der englischen Industrie über gewisse Produktions- und Absatzfragen. Die Verhandlungen führten seinerzeit noch nicht zu einem Ergebnis, und sollen, wie wir von unter richteter Seite erfahren, nunmehr fortgesetzt werden. Der Präsident des Reichsverbandes der deutschen Industrie, Geheimrat Duis berg, hat bereits verschiedenen bekannten Per sönlichkeiten des britischen Industrie- und Wirt schaftslebens eine Einladung zukomnuen lassen. Wie es heißt, werden die Verhandlun gen im Laufe des April ihre Fortsetzung finden. Der Stresemann-Prozeß in Plauen Berlin, 2-1. März Am Montag der kommende» Woche soll in Plauen vor dem Groben Schöffengericht der Be- leidigungsprozcb zur Verhandlung lammen, der der Aubenminister gegen den völkischen Rechtsan walt Dr. Artur Müller angestrengt hat. Dr. Müller hat bekanntlich in vielfachen Briefen Dr. Stresemann beschuldigt, als Mitglied des Aufsichts rates der Evaporator A.-E. zu deren Gunsten ein Ge richtsverfahren wegen Verschiebung deutscher Waffen nach Polen in der Zeit der oberschlesischen Unruhen unterdrückt zu haben. Müller behauptet also, der Außenminister habe der Korruption Vorschub gelei stet. Der im November schon einmal anberaumte Ter min mußte wegen umfangreicher neuer Bcwcisanträge Dr. Müllors vortaZt worden. Dr. Stroson'"»» und der Reichsbankpräsidcnt Dr. Schacht sind in der Zwischenzeit vielfach kommifiarisch vernommen wor den. Der Vertreter Dr. Stresemanns, der übrigens selbst auch als Nebenkläger zuaclassen ist, wird ein Berliner Rechtsanwalt sein. Man darf dieser Ver handlung, die sicher eine geraume Zeit in Anspruch nehmen wird, mit Spannung entgegensetzen. Ein demokratischer Gesetzentwurf gegen gesellschaftlich« Aechtung Berlin, 25. März Laut „Demokratischen Zeitungsdienstes" wird von der demokratischen Reichstagsfraktion geplant, einen Gesetzentwurf einzubringen, durch den der Schutz vor g e s e l l s ch a s t l i ch e r Achtung politisch Andersdenkender gewährleistet werden soll. Demission van Karnebccks Haag, 24. März (MTV.) Aus Anlaß der Ablehnung des nie derländisch - belgischen Vertrag«» durch die Erst» Kammer hat heute nachmittag Außenminister Jonkherr van Karnebeek der Königin seine Demission angcboten. Holland lehnt den Schcldevertrag ab Amsterdam, 24. März Der hollänsche Scheldevertrag wurde heute von der holländischen ersten Kammer mit 33 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Pilsudski schließt den Sejm Warschau, 24. März Heute abend um 6 Uhr teilte plötzlich Pil sudski dem Sejmpräsidenten Mataj mit, di« Regierung habe beschlossen, den Sejm zu schlie ßen, da die gegenwärtige Sitzungsperiode nur als Budgetsession gedacht gewesen sei. Pilsudski stellte dem Sejmpräsidenten den Tag der Durch führung anheim, jedoch befristete er ibn bis spä testens Dienstag nächster Woche. Pilsudski ver sprach, in der zweiten Hälfte des April den Sejm wieder einzuberufen. Die im Sejmgebäude weilenden Abgeord neten waren über den Regierungsbeschluß ge radezu bestürzt. Man entschloß sich, den Diens tag zur Schließung des Sejm zu wählen. Niche in Schanghai Schanghai, 24. März Die Arbeitergewcrkschaften haben den Ge neralstreik abgeblasen und die Arbei ter aufgefordert, morgen die Arbeit wieder auf zunehmen, Der Omnibusverkehr ist wieder aus genommen worden. Die Läden in den Fremden- und in den Chinesenvierteln fangen allmählig wieder an, aufzumachen. Nur im Tschapei-Vier» tel sind sie noch geschlossen. Es wird allgemein erwartet, daß heute abend auch die Straßen bahnen wieder verkehren werben. Di« Südtruppen haben Nanking und Sekiang eingenommen. Der Fall von