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''-enden Vertrages vorzunehmen. Zu diesem > Zweck sind am gleichen Tag« nachmittags Be sprechungen eingeleitet worden. Paris, 1. März Wie T,-U. erfährt, haben die deutschen und französischen Delegierten für die Wirtschaftsver handlungen heute mit einer Diskussion der Fra gen allgemeiner Natur begonnen. Bereits die erste Fühlungnahme hat, wie von deutscher Seite versichert wird, den ernsten Willen beider Parteien gezeigt, in sachlicher Zusammen arbeit über die Schwierigkeiten hin - wegzukommen, die keineswegs unterschätzt werden dürfen. Wenn man sich dessen erinnert, mit welcher Mühe die Verlängerung des Provi soriums zustande gekommen ist, die fast jm letzten Augenblick an den französischen Forderungen ge scheitert wäre, jo wird man sich klar, wie schwie rig und langwierig sich die neuen Verhandlun gen gestalten können, für die ein Zeitraum von nur drei Monate vorgesehen ist. Als sachliche Unterlagen werden im wesentlichen die neuen französischen Zolltarife dienen, die demnächst in der Kammer zur Beratung gelangen. l Frankreichs EicherhettSPIäne Berlin, 1. März ! Ein soeben im „Petit Parisien" veröffentlich- ?es Interview mit dem Kriegsminister Pain- leve läßt erkennen, welche Niesenanstrengungen Frankreich machen will, um seine Grenzen gegenüber Deutschland und an deren Nachbarn zu schützen. Unter an derem ist dabei in Aussicht genommen der Bau einer ununterbrochenen betonierten S ch ü tze n g r a b e n l i u i e von Dünkir chen bis Basel oder, wenn der erste Plan nicht durchgeführt werden kann, die Anlage von einzelnen, besonders ausgebau- t e n V e r t e i d i g u n g s z c n t r e n. Die mi litärischen Sachverständigen Hütten sich überwie gend für den zweiten Plan ausgesprochen, so das; man nunmehr damit rechne» könne, das) diese Arbeiten zur Sicherung Frankreichs bereits zum Juli dieses Jahres beginnen werden. Zwischen den einzelnen Festungen würden stra tegische Bahnlinien und Straße», Telephonlinien und Materiallager eingerichtet, damit im Falle einer Mobilmachung der ununterbrochene Schützengraben in wenigen Stunden gebaut wer den könne. Diese gesamten Anlagen würden selbstverständlich nur der V e r t e i d i g u n g die nen, müßten aber geschaffen werden, da die alte französische Verteidigungslinie Toul-Verdun heute viel zu tief in Frankreich liege. Nach Voll endung dieser Arbeiten würde man auch an den übrigen Grenzen die Verteidigungsanlagen zeit gemäß erneuern, verstärken und vergrößern. Diese riesige Ausmaße aufweisenden Fe- stungsbanten glaubt also das bis an die Zähne gerüstete Frankreich gegenüber dem völlig abge- rüsteten Deutschland nicht entbehren zu können, während Deutschland gleichzeitig die geringen Schutzmaßnahmen, di« gegenüber dem zum An griff gerüsteten Polen zum Zwecke der Landes verteidigung getroffen wurden, von der gleichen französischen Generalität auf Grund des Versail ler Vertrages untersagt wurden. Dieser Wider spruch, der sich aus Frankreichs Rüstungsivillen und Deutschlands Verteidigungsvorhaben ergibt, konnte durch nichts schärfer zum Ausdruck ge bracht werden. Aber wir sind eben als Nation machtlos und entrechtet. Tic Saarfragc Berlin, l. März Wie die T.-U. von zuständiger Seite erfährt, sind die Verhandlungen über die Saarsrage noch immer im Stadium der vorbereitenden Fühlung nahme. Ein Kompromiß läßt sich zur Zeit entgegen im Ausland verbreiteten Meldungen nochnicht absehen. Dies geht schon daraus hervor, daß die Saarfrage zweifellos im Mit telpunkt der Erörterungen zwischen Rcichsauß«»- minister Dr. Stresemann und Staatssekretär Schubert stehen wird. Insbesondere besteht keinerlei Ver bindung zwischen der Frage der Besetzung d-" Rcgierungskommission des Saargebiets bezw. des Vorsitzes und der Frage der Beibehal tung eines Bahn sch u tzes in Ablösung der Besatzungstruppen. Weder der Bahnschutz noch eine besondere Kommission zur Organisierung dieses Bahnschutzes finden im Versailler Ver trag irgend eine Stütze. Man steht deutscherseits auf dem Standpunkt, daß die Frage des Abzu ges der Besatzungstruppen aus dem Saargebiet lange genug verschleppt ist und nun endlich in Genf zur Lösung kommen muß. Voruntersuchung gegen die Pfälzer Gendarmen Mannheim, 1. März Gegen die von der französischen Besatzung verhafteten deutschen Gendarmen Ulrich und Großer hat der französische Staats anwalt Vo r u n t e r s u ch u » g eingeleitet. Den deutschen Gendarmen wird im Sinn« der zu er wartende» ArrUage weniger die Verhinderung de» Transportes von angeworbenen Fremden legionären zum Vorwurf gemacht als die angeb liche Beleidigung des sranzöjischen Dolmet schers Tond, der in Zivil den Transport führte. Tond war von den deutschen Gendarmen aus dem Zuge herausgcsetzt worden, weil er sich weigert«, seine A u s w e i s p a p i e r e zu zeigen. Der Reichskommissar für die besetzten Gebiete hat dagegen Schrittte unternommen, um zunächst einmal die Haftentlassung der deutschen Gendar men zu erwirken. Da die französische Staatsan waltschaft ihre Anklage gegen die deutschen Gen darmen nur damit rechtfertigen kann, daß sie den Dolmetscher Tond als Angehörigen der Be- satzungsarmce bezeichnet, so gesteht sie damit, daß ein Angehöriger der B e s a tz u n g s a r m e « unter deren Schutz offiziell im Dienste der Anwerbung von Deutschen für d ie Fremdenlegion steht. Ein derartiger Zustand ist aber mit dem internationalen Recht keineswegs vereinbar. Der Zwischenfall wird da her eine Frage von grundsätzlicher Bedeutung sein, die in einem Prozeß, de ren Opfer zwei schutzlose Deutsche sind, nicht aus getragen werden darf. Vm das deMAe Vanria Eine antideutsche Entscheidung van Hamels Danzig, 1. März Die Entscheidung des Völkcrbunds- kommissars van Hamel über die Nationali tät der Arbeiter im Danziger Hafen, nach der die im Hafengebiet zu beschäftigenden Arbeiter zu bl) Prozent polnischer Nationa lität jein sollen, wird hier als ein bewußt feindlicher Akt des Kommissars gegen das deutsche Element in Danzig betrachtet. In den maßgebende» Kreisen ist man über die Ent scheidung e mpör t. Auch in der Presse von rechts bis links findet die Entscheidung schärfste Ver urteilung, Die regierungsoffiziöse „Danziger All - g e in eine Zeit u n g " schreibt, daß für Dan zig diese Entscheidung unanne h m bar sei und baß alles unternommen werden müsse, um in weiterer Instanz ihre Aufhebung zu erreichen. Das Zentrumsorgan, die D a n z i g c r Lan de s z e i 1 u n g ", bemerkt, es sei Sache des Se nats, zu dieser für die Danziger Arbeiterschaft überaus nachteiligen Entscheidung Stellung zu "ehmen. Selbst die sozialistische Danziger „Volks- st i m m e", die sich bisher immer für Hamel ein setzte, betont, daß von der Hälfte der Arbeits plätze im Danziger Hafen nunmehr Danziger Ar beiter grundsätzlich ausgeschlossen seien. Sie seien Leuten vorbehalten, di« eventuell aus Kongreß polen nach Danzig geholt werden. Das Blatt weist sodann auf die S ch ä d i g u n g d e r In teressen der bodenständigen Danzi ger Arbeiter hin und sagt, daß diese und ihre Kinder in Zukunft zusehen sollen, wie ihre Arbeitsstellen mit Landfremden besetzt werden. Ein schlimmeres Unrecht hätlc den Danziger Arbeitern wohl nicht zugesügt werden können, zumal in Danzig annähernd WIM) Ar beitslose vorhanden seien. Die Arbeiterschaft Danzigs stehe auf dem Standpunkt: Danzig den Danzigern. Das Blatt verlangt schließlich, daß neben dieser Angelegenheit auch die Frage der Zulassung landwirtschaftlicher Saisonarbeiter geregelt werde, da man sonst bald mehr als 101)09 polnische Landarbeiter im Frei staats und mehrer« tausend arbeitslose Danzi ger Landarbeiter habe. Vor neuen deutsch-polnischen Verhandlungen Berlin, l. März Der deutsche Gesandte Rauscher ist heule abend kurz nach sechs Uhr von Berlin nach Warschau z u r ü ck g e r e i st. Wie die T.-U. ersährt, glaubt man in den Verhandlungen, die der deutsche Gesandte in Warschau, mit den zuständigen Stellen des Ber liner Auswärtigen Amtes geführt hat, eine Formel gefunden zu haben, die die Auf nahme von deutsch-polnischen Ver handlungen über die Ausweisungsfrage er möglicht. Von deutscher Seite wird versucht werde», diejenige» Punkte fcstzustcllcn, die sich während der Verhandlungen stets als störend erwiesen hatten, das heißt den Komplex der Niederlassung-;- und Einreisefragen sowohl in positiver Hinsicht wie auch hinsichtlich der Frage, wie lange Niederlassungen und Reisen von Reichsdeutschen nach Polen dauern bezw. unter welchen Umstünden sie beschränkt oder aufgeho ben werden können. Man erwartet, daß in Genf der deutsche Außenminister mit dem polnis ch e n Au ße n m i n i st e r Zusammenkommen wird und daß nach der Genfer Ratstagung die Verhand lungen in Warschau auf dieser Grundlage begin nen können. Eine Einigung in den genannten wichtigen Fragen ist durchaus möglich. Das Hauptaugenmerk bei den Verhandlungen wird dabei der praktischen Seite dieser Frage zugc- wand werden. Sollte eine Einigung erzielt werden, dann wäre damit die Voraussetzung für die Fortsetzung der sachlichen Handelsvertrags- Verhandlungen gegeben. Auf welcher Grundlage diese sachlichen Ver» Handlungen weiter zu führen sind, wäre dann Sache eines neuen Kabinettsbeschlusses. Das Reichskablnett hat sich bisher mit der Frage der deutsch-polnische» Verhandlungen noch nicht be faßt. Die bisherigen Verhandlungen erfolgten auf der Grundlage der noch vo» dem letzten Kabinett gegebenen Richtlinien. Abänderungsanträge zum Arbeitszeitgesetz leisen« Drabtmeldun«) Berlin, 2. März Aus parlamentarischen Kreisen wird uns mit- gcteilt, daß die Regierungsparteien unterein ander Fühlung genommen haben, um gemeinsam über die Abänderungsanträge für das von der Negierung in Vorschlag gebrachte Ar beitszeitgesetz zu beraten. Die Initiative geht hierbei von der Deutschen Volkspartei aus, deren Arbeitgebervertreter sich mit aller Schärfe gegen die neuen Bestimmungen des Kefetzcs ausgesprochen haben. Die Ausnahmeparapra- phen, die in den Abänderungsanträgengefordert werden sollen, werden auf Wunsch des Zen trums und der Deutschnationalen auf ein Min destmaß beschränkt werden. Ma» hofft in Re gierungskreisen, daß eine Ueber-einstimmung zwi schen den eigenen Grundsätzen und denen der Regierungsparteien trotz der ablehnenden Hal tung der Deutschen Volkspartei zu erreichen sein wird, und daß die Verabschiedung des Gesetzes nach Wiederaufnahme der Verhandlungen gegen Mitte des Monat März erfolgen kann. Das Zen trum wird durch den Reichsarbeitsminister Dr. Brauns der Volkspartei die Annahme des Ge setzes als besonders dringlich darstellen, da man sonst nicht in der Lage sei, den sozialdemokrati schen Initiativantrag über das Arbeitszeitnot gesetz länger unbeantwortet zu lassen. GrirMtemlegung zum SHulmrr- und -eewelterungsbau Oberlungwitz am 1. März 1927 Bereits am 28. Oktober 1920 wurde mit den Erdarbeiten für den Schulhausum- und -erwei- terungsbau begonnen. Schon vor längerer Zeit sollte die Grundsteinlegung sein. Das Frost wetter verhinderte dies jedoch, so daß diese erst gestern nach eingetretener milderer .Witterung vor sich gehen konnte. Eingefunden hatten sich die Herren Bürgermeister Riedel, Geineinderat Fabrikbesitzer Iohannes Bahner sowie Mitglie der des Gemeindeverordneten-Kollegiums, des Bau- und Schulausschusses, ferner die Herren Architekt Weber-Chemnitz und Baumeister Rich ter, Mitglieder des Elternrates der oberen Schule und die Herren Lehrer der oberen Schule, um dem feierlichen Akt der Grundsteinlegung beizuwohnen. Die Schulkinder der 1. und 2. Klasse, der Schulchor sowie ein Teil der Ein wohnerschaft waren ebenfalls zugegen. Wie beabsichtigt, war die Feier einfach und schlicht, aber erhebend für alle Teilnehmer. Der 1. Mürz 1927 wurde durch diese Grundsteinlegung ein historischer Gedenktag in der Geschichte der Ge meinde Oberlungwitz. Nach dem Verklingen des Liedes „Das neue Haus ist aufgerichtet" von Fr. Nagler, gesungen vom Schulchor der oberen Schule unter Leitung des Herrn Lehrer Merker, führte Herr Bür germeister Riedel etwa folgendes aus: „Wir haben uns hier versammelt, um in einfacher, schlichter, aber würdiger und bedeu tungsvoller Weise die Feier der Grundstein legung eines neuen Schulum- und -erweiterungs- baues zu begehen. Diese Grundsteinlegung gilt einem Gebäude, in welchem unsere Kinder, unsere Heranwachsende Jugend herangebildet werden soll zu freiwilligem Gehorsam, zur Charakterfestigkeit, zur Liebe zu ihren Mitmen schen und zur Treue zum Vaterland. Es soll diese neue Schule eine Stätte werden, an welcher wahre Liebe und Freiheit wohnt, wo die Lehrer schaft gern und freudig an den ihnen anvertrnu- ten Kindern ihre schwere Erziehungsarbeit leistet. Die Gemeindevertretung, insbesondere die Mitglieder des Bauausschusses, die mit der Durchführung des Baues betraut wurden, haben es sich deshalb, unter Hinzuziehung des Herrn Architekten Weber, zur Pflicht gemacht, den Bau so modern und neuzeitlich zu gestalten, daß das Gebäude auch wirklich als eine moderne Schule angesprochen werden kann und Lehrer und Kin der sich darin wohl fühlen werden. Der Ge meindevertretung sei daher auch an dieser Stelle für ihre Beschlüsse zur Ausführung des Baues und für die Bewilligung der Mittel hierzu ganz besonders gedankt. Die Mitglieder des Bau ausschusses haben manche Stunde an Arbeitslei stung für diesen Bau geopfert; ihnen sei an die ser Stelle ganz besonders gedankt. Viele Sitzungen und viel Arbeit werden für diese Herren bis zur Fertigstellung des Baues noch erforderlich sein. Ich darf mich aber wohl schon heute der angenehmen Hoffnung hingeben, daß, wenn der Ruf an sie ergeht, sie gern diesem Rufe Folge leisten werden. Ich hoffe und wünsche, daß es uns gelingen möge, in gemeinsamer Zu sammenarbeit mit dem Architekten, dem Bau meister und der Arbeiterschaft den Bau glücklich zu Ende zu führen." Altem Brauche entsprechend, ist es üblich, daß ein geschichtliches Dokument bei einer derartigen Veranstaltung in den Grundstein eingemaüert wird. Herr Bürgermeister Riedel brachte anschließend das Dokument, das folgenden In halt hat, zur Verlesung: „Oberlungwitz, am 1. März 1927. Die am 2t. Juni 1886 geweihte obere Schule enthielt zu nächst 6 Lehrzimmer, em Lehrer- und ein Lehrmittel- ^immer, eine Lehrer- und eine Hausmannswohnung. Jedoch bereits schon 1899 genügte der Naum nicht mehr und die Lehrerwohnnng wurde zu zwei Schu!- zimmern umgcbaut. 1902 machte sich auch eine V». gröbcrung des Nebengebäudes erforderlich. Belden nun auch weiterhin zu beobachtenden Wachsen der Kinderzahl wurde schliehlich auch 1995 und 1997 die Raume der seit 1886 zu Wohnzwecken umgebauteu Nutzungcr Schule wieder als Untcrrichtsrüume ein. gerichtet. Infolge Unzulänglichkeit dieser letztgenann. teil Zimmer kaust« einige Zeit später der Schulum- stand einen an die obere Schule angrenzenden Bau platz hinzu, weil ein Erweiterungsbau der oberen Schule schon damals als unausbleiblich erschien. Trotzdem die Raumverhältnisje immer ungünstiger wurden, vergingen noch viele Jahre, ehe man ernst, lich an einen solchen Erweiterungsbau heranging. Erst im Jahre 1920 wurde diese Frage ins Nollen gc< bracht. Am 17. Mai 1920 reichte der Schulausjchuü ei» entsprechendes Beihilfegesuch an das Volksbil dungsministerium ein, welches sich auch bereit er- klärte, den Bau finanziell zu unterstützen. Die in zwischen cinsetzende Inflation machte jedoch kurz dar auf diese Pläne zu Nichte. Jm Jahre 192ö liest ein? Eingabe der Lehrerschaft und des Elternrates dies? Frage erneut aufleben, und dieses Mal sollte das er- neute Ansuchen nicht vergeblich gewesen sein. Jin 'November '92ö wurde ein erneutes Gesuch vomSchul- ausschust an das Volksbilduugsministerium »ach Dresden abgefertigt, begleitet von einer ausführlichen Begründung über die Notwendigkeit des Erweite rungsbaues. Dem energischen persönlichen Eintreten des Herrn Bürgermeister Riedel ist es zu danken, wenn nun dieser Bau nicht mehr ins Stocken kam. Immerhin verging noch ein volles Jahr, bis das Volksbildungsministerium sich im Oktober 1926 zur finanziellen Unterstützung des Baues bereit erklärte. Es bewilligte 17ö000 Mark Darlehen, wovon LIM Mark unverzinslich sein sollen, während 150 000 Mar! mit 5 Prozent verzinst werden müpcn. Mit diesem Darlehen allein könnte dieser kostspielige Bau nicht fertiggcstcllt werden, da mit einem Eesamtanfwans von 300 000 'Mark zu rechnen ist. Die Herren Gc- mcindeverordneten hatten deshalb in voraüsschauen- der und wohlwollender Meise im Haushaltplaa 1926 27 100 000 Mark hierzu berciigcstcllt. In der Zwischenzeit vom November 192.7 bis zur endgültige» Entschließung durch das Bollsbilduugsminisierium im Oktober 1926 hat man diese Angelegenheit nicht etwa ruhen lassen. In Erkennung der Notwendig!?» hat man im Schulausschust weiter gearbeitet, bis die Vorberatung der Plane dein Gemeinderat und dem Bauausschust der politischen Gemeinde übertrage« wurde, welchem die Herren Schwarz, Königsbrück. Oberlehrer Gcuthel, Mehlhorn und Kirsch vom Schul- ausschuh bcigegeben wurden. Der Geineinderat seine sich zurzeit aus folgenden Herren zusammen: Bürger meister Riedel, Johannes Bahner, Otto Hirsch, Oita Semper und Max Petzold. Dem Bauausschuh gehur ten an die Herren: Bürgermeister Riedel, Hirsch, Semper, Quaas, Sittner, Löbel, Wilhelm Böhner, Bucher und Schmidt. Dem Tchulausjchuh gehörten folgende Herren an: Bürgermeister Riedel als Vor sitzender, die Gemeindcverordneten Freitag, Geilert, Frau Mohr, Sahlmann, Situier, K. Löbel, Wilhelm Bahner, Oberlehrer Diettrich und Reh. Eltenwn- treter: Kirsch, Eifert, O. Reichet, Mehlhorn uns Petzold. Lehrervertreter: Oberlehrer Eeuthel, Leh rer Königsbrück, Schulleiter Schwarz, Oberlehrer Kurth und Lehrer Wolf II. Der nunmehr verstarUe Bauansjchuh beauftragte zur Anfertigung von Ent würfen den ihm bekannte» atadem. Architekten und Baumeister Herrn Will» Weber, Chemnitz, Brüdcr- siraste 17. Aus fünf von Herrn Weber vorgelegicn Entwürfen wurde dann der geeignetste ausgcwählt und dem Volksbildungsministerium unterbreitet. Tas Ministerium konnte zwar dem vom schulischen Stand punkt aus grohzügigeu und weitschauenden Plan die Berechtigung nicht aberlennen, vermochte aber nicht selbigen im Hinblick auf die allgemein schwierige linanzielle Lage des Staates anzucrirnncn und v c- anlahie eine wesentliche Verkleinerung und Vereiu- sachung des Projektes, die leider fast über Vie Grenh- Ves unbedingt benötigten Raumes hinausging. Meh rere Schulzimmer, ebenso die so sehr begehrten Turn räume muhten in Wegfall gestellt werden. Immer hin wird die Schule nach dem llm- und Anbau er halten: 12 Lehrsäle, 1 Physilsaal, 1 Sing- und Feil- saal, 1 Schulleitcrzimmer, 1 Lehrerzimmer, l Lchr- mitlelzimmer. 1 Büchercizimmer, 1 Arztzimmer, I Schulbraujcbad. Auherdcm werden eingebaut: Eine Hausverwalterwohnuug, zwei Hilsslehrerwohnungcn und eine Lehrerwohnung, letztere kann im Bedarss- satle in zwei Lchrsäle umgewandelt werden. Jm all gemeinen kann trotz der Jnwcgfatlstellung mehrerer Zimmer durch das Ministerium angenommen werd «, dah auf viele Jahre hinaus sllr diesen Schulbezirk di? Raumsrage gelöst und die schulischen Verhäilnisje als aut und befriedigend bezeichnet werden können. Als Ausführcnde des Baues wurden beauftragt für Sie Erd- und Schleusenarbeitcn Otto Walther, hier, für die Maurerarbeiten Baumeister Richter, Hohenstein- Ernstthal, für die Zimmererarbeiten Wilhelm llhl- I mann nnd Wagner L Beger, hier, für die .Belon- I arbeiten Richter L Kämmerling, Leipzig, für die Hei- I zungsanlage Wohlfahrt, Chemnitz, für die Glaser- I arbeiten Schmidt, Hohenstein-Ernstthal, und Taube, I Chemnitz, für die Dachdeckcrarbeiten Rückert, hier, I für die Fustbodenarbeiten Colditz, Auerbach, für dl? I Klempncrarbeitcn Held und Wieweger, hier, für die I Wasserleituugsarbeiten Rockstroh, hier, für die Klo- I settantngeu (System Erjo) Schultheist, hier, für die I Beleuchtungsanlage Elektrizitätswerk, hier. Die noch I fehlenden Arbeiten konnten bis heute noch nicht ver- I geben werden . 'Nachdem nach vielen Mühen und I Üebcrmindungcn verschiedener Schwierigkeiten insbe- > andere die finanziellen Sorgen in Ordnung schiene«, I wurde am 28. Oktober 1926 mit den ersten Erdarbei- I ten begonnen und der Grundstein am 1. März 19N I gelegt. Möge die neue Schule jederzeit eine Statt» I jein, wo wahre Freiheit, Glaube, Liebe und Hofs- I nuug wohnt. Weiter wurde ei» Verzeichnis, das die I Namen von 197 Lehrern enthält — die (soweit I hier bekannt) seit der Reformation bis jetzt hier I amtiert haben — zur Verlesung gebracht. I Hierauf legte Herr Bürgermeister Riedel die I verlötete kupferne Kapsel, die die Dokumente I enthielt, in den Grundstein »ud sprach dabei die I Hoffnung aus, daß diese Kapsel Jahrhunderte I liege» möge u»d daß das Gebäude zum Wohle I der gesamten Gemeinde entstehe. Er führte I hierauf drei Schlüge auf den Grundstein aus. I Der erste Schlag galt als Dankbarkeit den Ver- I tretern der Gemeinde, der zweite Schlag dem Ge- I bäude, das nun begonnen wird und der drille I Schlag als Dankbarkeit der Gemeinde gegenüber I Herren Architekt Weber, Baumeister Richter I und den an diesem Gebäude schaffenden Arheü I ter». Herr Schulleiter Schwarz führte seinen I Schlag für das Wohl der Schulleitung und I der Lehrerschaft aus. Herr A aus. Der bäude als zweite, das der dritte, Staates db stein-Ernsti orei Schläj Ortes weri der gesam: zum Schluß die eindrm voranSsa, Weiterhi Verlaufe sto nenswerten Richtungen. Minim Maximum Gab mi lichen Gen saguilgsvot urjprünglic tägigen A worden un an die Vu streuung r Kircheubuß Jahr 1100 Christen a die am P brauchten Weihwassei Asche streu: und zeichne kreuz auf l keit alles zu mahne« ueii die err Heute b Asche nicht diese alte äußere Zer Fastenzeit ^este des h dauern kör uberschwan gen, die ui des grauer es am Asä die Maskl irdischer Li zu packen, d Ende folge: zeit erfordc —* Eii gestern na Stadt. U> diesen Tag buntesten, angelegt, ii zeigte. Wi über dies aber dachte und an u uns nicht « steckt und wesen?... zu Haus, v Sprüchlein dann: eine: zu erhalten Geld, Pfau je nachdem daheim lar Schüße au glänzten d Herz über llnd selbst noch der lr erlebten wi lichen Str empfindet r de» noch ni ihnen. 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