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lkisik- Töne lnden Gc- t die i, als dabei mir !apas ließ väre, reden ming e be- l be- sonst öden >eit," lvoll. hier be. aoch- s'ch rren, sollte Not- noch zu ä die Mer eren ollen nder das war die der drei zum sich ein istcr chte. ein ner, indc den Ifad mde vor nein fing den Me ant- ihm der- ach, ckte, als- nig- es Gertie und sank neben Werner bald die kindliche Schwäche. Ein Millionär war er unter keinen Umständen. Und darum Werner —" und sie riß ihr Kleid entzwei und wollte es auf die Wunde pressen. Die hatte aber schon der Ostafrikaner sachgemäß unter sucht: „Nur ein Streifschuß," sagte er beruhigend, und „Werner — Herr Helldorf — verwundet — großer Gott — Laute Stimmen kamen näher, durch die Schüsse und die Rufe angelockt, Blendlaternen blinkten auf, der In spektor und der .Leutnant' waren zur Stelle: „Sie sind entkommen, die Schufte, in einem Auto, sind nicht mehr einzuholcn!" Nun eilten auch Margot und Gertie herbei. Der Verbrecher lag am Boden, die zweite Kugel hatte H erkoren hätte. Aber er hatte nur Augen für Fräulein Lucy, er sich durch den Kopf gejagt, sie hatte ihr Ziel nicht Ä Auch ihr gefiel er sehr. Oft konnte sie den Blick nicht von ihm verfehlt. A wenden und dachte. . . Dummheiten!! Sie besiegte immer wie zur Bestätigung suchte sich Werner anfzurichten: „Gertie —" da schlang sie zärtlich den Arm um ihn. Werners Blicke fielen auf den neben ihm Liegenden. Ten Hut hatte dieser bei der Flucht verloren, eine Perücke hatte sich verschoben, der falsche Bart war abgefallen — „Konsul Wulk!" rief Werner entsetzt. Der Getroffene schlug die Augen auf: „Tas — Spiel — verloren — ihr — ihr habt — gewonnen —und er sank entseelt zurück! nahmen die schönen Züge Lucys, als sie ihn erkannte, den Aus druck des Unmuts au. Und die Weißen Hände entblätterten und zerrissen die schöne Blüte, die sie hielten. Arme Rose! E r st c r A k t. Er küßte ihr die zierliche Hand und sagte warm: „Wie glücklich bin ich, Sie einmal allein zu finden. Ich bin darum so früh gekommen . . . Ich dachte . . . vielleicht . . ." Er stockte. Ein trotziger Zug hatte sich um den Mund der Schönen ge legt. „Gut," dachte sie, „soll es zur Auseinandersetzung kom men!" Und laut fügte sie hinzu: „Mama ist noch mit ihrer Toilette beschäftigt. Wollen Sie nicht mit mir einen Rundgang durch den Garten machen?" „Oh, sehr gerne!" „Wie Sie das sagen! . . . Nun, so kommen Sic . . . Unser Garten ist sehr schön. Vielleicht macht er Ihnen Ver gnügen. Mir wirklich nicht mehr. Wenn man da immer allein herumspazieren muß, wird die Sache ziemlich langweilig. Ich liebe nicht das ,tote Leben', wenn man den paradoxen Aus druck gebrauchen darf." Sie gingen im Garten eine Weile nebeneinander her. Fräu lein Lucy sprach anfangs lebhaft, beherrscht von seiner Auf regung. Dann schwieg sie, xmd.es entstand eine Pause. Sie blickte ihn etwas mokant an. Und er faßte sich ein Herz. „Fräulein Luch," sagte er, „ich freue mich, mit Ihnen« einen Augenblick ungestört reden zu können. Ich habe Ihnen viel zu sagen —" „Ah!" „Ja. Wenn Sie wüßten —" Er stockte wieder. „Ich weiß," erwiderte sie lächelnd. Er sah sie überrasch! und verwirrt an. Sie sagte ruhig: „Sie möchten mich heiraten?" „Es wäre — das höchste Glück — meines Lebens," stammelte er. „Sie sind sehr gütig. . . . Nun, auch ich empfinde für Sie Sympathie —." „Oh!" „Vielleicht mehr als für jeden anderen!" „Oh, Fräulein Lucy!" „Aber „Wie — aber?" „Ja, es gibt ein Aber —." „Was kann es sein?" „Ich habe keine Mitgift." ,,Jch erwarte keine. Ich habe genug, um mit meiner Frau anständig zu leben. Genug, um ihr das Dasein schön zu machen, wenn sie keine allzu hohen Ansprüche stellt, was Puh und ändere Nichtigkeiten des Lebens anbelangt —." . „Aber ich mache solche Ansprüche. Sehen Sie das bchc .Aber', über das nicht hinwegzukommen ist? Ich kann es nicht ändern: ich gehöre nicht zu den Frauen, die sich mit einem be scheidenen Leben begnügen. Ich wünsche für mich alle Geirussc und alle Freuden, die nur der Reichtum verschaffen kann. Das sind Sie nicht imstande, mir zu bieten." „Allerdings nicht ..." . „Hätte ich eine große Mitgift, die mir das sichert, was ich wünsche, so würde ich nur Sic zum Maunc nehmen " „Sie weisen mich also ab?" „Abweiscn? Nein . . - Trachten Sie, zu Vermögen zu kommen! Wollen Sie das?" „Ich will mich bemühen . . ." Seine Stimme klang bei den Worten sehr kläglich. „Aber Sic müssen sich beeilen — denn es sind mehr Be- Werber da!" sagte sie lachend. Dann reichte sie ihm die Hand. „Grollen Sie mir nicht — so bin ich nun einmal! Ich bin Ihnen recht sehr zugetan." Ihre Stimme klingt beinahe zärt lich: „Ich wünsche, daß Ihnen gelinge, was Sie vorhaben . . ." Intermezzo. Ferne Chöre der Courmacher. Dazwischen zeitweilig ein silbernes Lachen und eine zärtliche Note. Auf dem grünen Waldwege geht in düsterem Sinnen ein Mann dahm. Ein Seufzer. Er klingt beiläufig: Wie kommt man zu Vermöge»? Zweiter Akt. Fünf Monate später. Schonplatz: Ein zierliches Erkerzimmer in einer Stadtwohnung. Fräulein Lucy sitzt in ihrem Schaukcl- ftuhte, ihre kleinen Hände sind mit einer Blumenstickcrci be schäftigt. Ihr gegenüber, im schwarzen Rockbund Handschuhen, etwas festlich angetan, sitzt der junge Doktor der Chemie. „Fräulein Lucy," sagte er, „erinnern Sie sich noch dessen, was Sie mir gesagt haben? Ich möchte trachten, zu Vermögen zu Ein kleines Drama von Hugo Klein (Wien). I. (Nachdruck verboten.) Das Vorspiel. it: Im Mai. Schauplatz: Eine Szenerie im Die schönsten Rosen blühen, die ganze Natur große Toilette gemacht und zeigt sich im blenden- Glanz der Morgensonne. Die Sommerfrischen Billenstädte bevölkern sich bereits mit anmutigen Frauengestalten, die sich jeder nach Belieben ausmalcn kann. Es ist Sonntag. Bon einer blätterumranktcn Veranda aus dem Hügel, der Dorf und Landstraße überragt, spähte ein junges Mädchen in die Ferne. Zwanzig Jahre, dunkle, etwas ver schleierte Augen, ein roter Kußmund mit überlegenem Lächeln. In diesem Älter sind schöne Mädchen ihrer Macht über alle Männer sicher. Und die Frauen spielen dann in ihren Augen überhaupt keine Rolle mehr. Eine kleine Vorstellung: Fränlein Lucy — der geneigte Leser. Nicht wahr, Fräulein Lncy ist interessant? Und besonders, wenn man sie näher kennt. Sic ist ein modernes Mädchen. Liebt es nicht, znvicl Sentimentalität auskommen zu lassen. Hat viel gelesen. Ist ganz durchsetzt von modernen Ideen. Weiß genau, daß ein junges Mädchen seinen Schatz an Frische nud Schönheit gut verwerten muß, wenn es emporkommcn will. Tas ist die einzige Chance. Soll ausgcnützt werden. An dummen Männern wird doch kein Mangel sein! Fräulein Lucy steht auf der Veranda und späht in die Ferne. Wonach? Natürlich nur nach einem Millionär. Anch solche zog sie an, denn sic war, wie gesagt, sehr schön. Am Sonntags der Besuchstag im Grünen, gab cs stets großen Ver kehr in der ländlichen Villa. Da kamen Arme nud Reiche, Schöne nnd Häßliche. Sie alle umgaukeln nur Lucy. Sie wirft da eine Angel aus, dort eine. Aber die großen Fische beißen schwer an. Und wenn einer anbcißt, reißt er sich wieder los. Aber nun zappelt einer, der allergrößte. Wird man ihn fest halten können? Wird er der erste Besucher an diesem Tage sein, wie hofsuungsfreudigc Mädchencitelkeit erwartet? Eine Männcrgcstalt kommt in Sicht. Die kleine Weiße Hand zittert ein wenig, indem sic aus der Vase aus dem Tischchen eine rote Rose nimmt, um sie ins Haar zu stecken . . . Sie kann die Gestalt noch nicht erkennen und lugt so schar, aus, daß sie vergißt, die Rose an den beneidenswerten Platz zu fügen. Die Gestalt kommt näher, immer näher. Nun ist sic zu er kennen ... Es ist kein Millionär. Auch ein Verehrer, natürlich, ein sehr eifriger Verehrer — aber ziemlich mittellos. Privatdozent der Chemie. Ernährt sich zwar sehr anständig, weniger durch seine Lehrtätigkeit, als indem er seine Kenntnisse verschiedenen Farbwaren- und Lhemikalienfabriken zur Verfügung stellt. Hat zwar schöne Zukunft — aber kein Vermögen. Die Frauen durften früher keine Vergangenheit haben. Früher war man auch zufrieden, wenn ein junger Mann nur eine Zukunft hatte. Heute verlangt man aber eine Gegenwart von ihm. Allerdings nicht immer. Viele Mädchen wären auch in unseren Tagen glücklich gewesen, wenn dieser hübsche Jnnge sic