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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192702260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19270226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19270226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-26
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
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Eine Proklamation Tschnng-Tichung-Tschangs London, 25. Februar Reuter meldet aus Schanghai: General Tschang-Tschung-Tschang hat eine Proklamation veröffentlicht, in der er dem Kommunismus die Schuld an dem Chaos zufchreibt und erklärt, er fei entschlossen, ihn auszurotten. In der Proklamation wird der kantonesische Oberbefehlshaber Tschiangkai- fchek als ein „mitleidsloser Räuber und eine brutale Bestie" bezeichnet. Vor einer diplomatischen Offensive Tschangtsolins? Berlin, 26. Februar Zn einer Meldung des „Lokalanzeigers" aus Schanghai heißt es, daß T s ch an g t s o l i n, der durch die Besetzung Schanghais durch die Schantungtruppen einen gewichtigen politischen Trumpf in die Hand bekommen hat, beabsichtigt, jetzt auf dem Wege über die Pekinger Regierung eine diplomatische Offensive gegen England zu eröffnen und das gesamte Pro blem der Konzessionen aufzurollen. Für die in ternationale Niederlassung in Schanghai dürfte eine Regelung verlangt werden, die den von den Engländern für Hankau gemachten Zugeständ nissen entspricht. Ucbergang der chinesischen Flotte zu de» - Kantonesen London, 26. Februar „Daily Expreß" meldet: Wie es heißt, ist die gesamte chinesische Flotte zu den Kanto- nejcn übergegangen. Die Südarmee soll Sunkiang, 20 Meilen von Schanghai, besetzt haben. Sächsisches Oobenstcin-Ernsttiial, 26. Februar 1927 VoroueO'ooe der L andeswetterwarte zn Tres>ru Für Sonntag: Wechselnd vorwiegend stark bewölkt. Oertlich vorübergehend etwas Regen, mild. Gebirge: vor wiegend starke Bewölkung, vorübergehend gerin ger Niederschlag, meist als Regen; Wärmegrade, südliche Winde. Trinvcca.'ur vom 25. Februar: Minimum 4-0.9, mttiaus 12 Uhr 4-10.0 Marimum !-10.7. Riederschlaasmenae von gestern nüh 7 Uhr bis heute früh 7 Ubr: Regen 2.5» mm. 3UM Sonntag Eilomthi Pred. Cal. 7, ü: Cs ist trauern besser, denn lachen; denn durch Trauern wird das Herz gebessert! — Wir stehen unmittelbar vor der Fastnacht. Unsere Evangelischen haben sie sich von den Katholischen ab gesehen. Nicht ebenso haben sic sich von ihnen die stille Zett der Passionswochen abgesehen: denn mit der Fastnacht hort bei uns das Mastentreiben nicht auf, sondern cs sängt erst jo recht an. Unser Schrift- rvort verwiest das Lachen nicht unbedingt. Freilich, wir sollten als Christen wissen: die Freude, sich zu verkleiden, soll man den Kindern unv dem jungen Volte lassen. Reise Menschen sollten dazu zu ernst jein. Da» förmlich sündige Freuden auszuscheiden haben, versteht sich von selbst^ das alberne und un züchtige Treiben, worin oie Fastnachtsscherzc ost ge nug ausartc», sind durchaus zu verweisen. Aber auch wenn die Freuden harmlos sind: das Herz wird da durch nicht gebessert. Es kann jein, da» jemand da- durch keinen Schaden hat; das wollen wir nicht bc- streiten. Aber ganz gewik hat er auch keinen 'Ruhen davon. Dagegen lesen wir: Durch Trauern wird das Herz gebessert. Natürlich ist hier auch nicht jede Art von Trauern gemeint, das fortgesetzte Jammern um Verlorenes, das trostlose Geheul, wenn man sich in einen Todesfall gar nicht ergeben will, macyt das Herz nur trotzig und verzagt. Wohl aber kann rechtes Trauert! das Herz bessern. Wohl einem jeden Mensche», den schwere Erfahrungen in seinem Leben zur Einlehr und zur Umkehr führen! Wohl einem leden, der jetzt auch weniger daran denkt, wie er sich vor den Passionswochen noch einmal vergnügen rann, sondern mehr daran, wie er sich recht in seines Hei lands Leiden vertiefen kann! Wohl dein Menschen, den das Kreuz von Golgatha zur Buße führt! Das ist ein Trauern, wodurch das Herz gebessert wird. So wollen wir uns aus die heilige Passionszcit rüsten; so wird sie uns eitle Zeit des Segens sein! —I. Unser Starmatz, der Frühlingsbote, ist nun auch bei uns eingekehrt. Heute früh tum melte sich auf den hohen Bäumen in den Gür ten am Meinsdorfer Weg und in Becks Garten an der Windmühle frohlockend und schwatzend eine große Schar von Staren. Wenn man auch nicht weiß, ob Freund Star den Frühlings sonnenschein, der uns seit einigen Tagen be schert wurde, (heute haben wir ihn ja wieder verloren) gebracht hat oder ob der Sonnenschein unseren Freund herbciloate, so genügt uns doch schon die Tatsache, daß der geschwätzige Schwarz rock eingetrofsen ist. Meist ist er ja der untrüg liche. Frühlingsbote und er sagt uns durch sein Erscheinen, daß des Winters Strenge gebrochen ist und daß wir uns freuen sollen der wieder erwachenden Natur. —* Ein sehnsuchtsvolles Frühliugslicd sang geute morgen eine Amsel, die sich auf einem Baume nahe des Bahnhofes niedergelassen hatte. Ihre Klage galt vor allem der Frau Sonne, die uns nun zum Wochenende im Stiche gelassen hat. Das war nicht schön von ihr, gestern uns noch mit aller ihr zu Gebote stehen den Liebenswürdigkeit erfreuend und heute sich nicht sehen zu lassen. Wie dieser Schwarzrock heute morgen, so haben auch wir den Wunsch: Frühling, holdseliger Gesell, laß nicht mehr lange auf dich warten! —* Die älteste Person unserer Stadt, Frau Auguste verw. Bogel, Schiitzenstraße 17 wohn haft, ist gestern, einen Tag nach ihrem 91. Ge- Mrtstag, verstorben. —k— Hauptversammlung des HausLesitzer- vereins. Die für gestern abend in den „Stadt keller" einberufene außerordentliche Hauptver sammlung des Hausbesitzerverelns war sehr zahlreich besucht. Herr Ehrenvorsitzender Kre her begrüßte in Vertretung des erkrankten 1. Vorstehers die Anwesenden und verlas einige Verbandsrundschreiben. Zu Punkt 2 ließ sich nach längerer Aussprache Herr Bennewitz bereitfinden, trotz vorgekommener llnliebsam- keiten und des abgesprochenen Vertrauens sei tens eines anonymen Briesschreibers (dieses wurde einstimmig mißbill-igt) den 2. Vorsitz zu behalten. Bezüglich Punkt 6: Hypothekenschutz, lagen gedruckte Anmeldeformulare aus, die noch bei Herrn Schatzmeister Berger zu erhalten sind. Dieser gab bekannt, daß die hiesige Spar kasse zunächst einmal die Höhe der aufgewerteten Hypotheken zu wissen wünschte. Zu Punkt 4 gaben die Herren Stadtverordneter Harzer und Stadtrat Iohu Aufschluß über die Wasser preisfrage. Die Industrie habe diese Angelegen heit durch alle drei Instanzen laufen lasten; das Ergebnis war die Verurteilung der Stadt. Dieser sind bereits hohe Unkosten entstanden. Bei einem Selbstkostenpreis von 22 Pfennig ist eine billigere Abgabe als wie beschlossen nicht mehr möglich, weil die Unterbilanz enorm hoch ist. Der Wasserpreis ist vorläufig auch nur auf ein Jahr festgesetzt worden, dann sollen weitere Schritte unternommen werden. Eine Rückfrage bei 25 Städten habe ergeben, daß der Wasser preis nirgends unter 20 Pfennig je Kubikmeter sei. Die Industrie zahle sogar fast überall weniger. Bezüglich der Wasterpreisumlage wies Herr Stadtrat John auf eine Verordnung von 1923 hin, nach der eine Wasserpreisumlage nur dann angängig ist, wenn am 1. Juli 1914 mehr als 50 Prozent der Hausbesitzer das Wasser umgelegt haben. Bei uns waren es seinerzeit höchstens 00 Prozent. Das den Hausbesitzer vertretern ausgesprochene Mißtrauen wurde als unberechtigt verworfen. Die Verhandlungen, die die Herren Harzer und Berger beim Mini sterium pflegen werden, könnten vielleicht doch erfolgreich sein. Schließlich wurde die Ab sendung einer Entschließung an die Stadtver waltung einstimmig beschlösten. Sie enthält neben einmütigem Protest gegen die erhöhte Steuer die Bitte, den Wasserpreis zwecks Um legung als Nebenleistung zu bestimmen. Zum Thema: „Wohnungssuchende" wurde festgcstellt, daß in unserer Stadt nur 197 Familien notge drungen eine eigene Wohnung benötigen. Zur Frage der Mieterjubiläen gab Herr Bennewitz bekannt, in seinem Hause wohne eine alte Per son bereits 6!! Jahre. Das zeuge von noch grö ßerem Einvernehmen als bei 25jährigen Mieter jubiläen. Es folgte noch eine kurze allgemeine Aussprache. —* Lountaasdienst der Acrzte für drinacude Fälle: Sonntag, den 27. Febr., Herr Tr. Wächter. —* Der deutsche Sittlichkcitsbund vom Weinen Kreuz" lprickt auch in diesem Fahre die dringende Bitte aus, an einem der jetzt kommenden Sonntage von der Kanzel aus eine der brennenden Fragen der sittlichen Not unserer Tage zu besprechen. In der Trinitatisgemeinde wird morgen Sonntag auf Grund des vorgefchriebenen Textes die Ehefrau dchauoelt werden. * —* Oberlungwitz, 26. Februar. Im »schloß an die vorgestern erschienene Voranzeige sei nochmals darauf hingewiesen, daß der Turn verein „Germania" (D. T.) am 6. März im Gast hof „Easino" sein diesjähriges öffentliches Saalfest abhült. Hier bietet sich Gelegenheit, einer Reise nach Neapel beizuwohnen und bei neuzeitlicher Stimmungsmusik im Vergnügungs park „Nationale" zu Neapel einige vergnügte Stunden zu verleben. Wunderbare Aussicht auf Stadt, Golf und Vesuv, welche in künst lerischer und bildlicher Darstellung den Räumen angepaßt ist, sindet man auf der Höhe Sant' Elini. Auf dem sogenannten Kraterweg gelangt man in wenigen Minuten nach dort und eine kurze Einkehr bei fidelen Landsleuten bürgt für eine kräftige Erholung. Die Turner und Tur nerinnen werden durch Reigen das Fest verschö nern helfen. Kinder dürfen an dieser Veranstal tung bis nachmittags 5 Uhr teilnehmen. Ab 5 Uhr Stimmungsmusik im Vergnügungspark durch verstärkte Jazzband-Kapelle Der Ver ein wird weder Kosten noch Mühe scheuen, um allen Besuchern in jeder Hinsicht gerecht zu wer den und ihnen einige recht angenehme Stunden zu bereiten. Wir können daher nur empfehlen, sich das Fest nicht entgehen zu lassen. (Näheres siehe Anzeige.) —i Oberlungwitz, 26. Februar. Der Um- und Er weiterungsbau der oberen Schule ist infolge der gün stigen Witterung in den letzten Tagen nunmehr so weit vorgeschritten, da» die Grundsteinlegung vor sich gehen kann. Diese soll am Dienstag, dein 1. März, nachmittags 4 Uhr, stattfindcu im Beisein der Ge meindevertretung, des Herrn Architekten Weber, des Herrn Baumeister Richter und der gesamten Lehrer schaft der oberen Schule. Ebenso werden die Kinder der oberen Schule tcilnehmen. Die Feier der Grund steinlegung selbst wird einfach und schlicht sein. Die Einwohnerschaft wird um Teilnahme an dieser Feier gebeten. —e> Oberlringwitz. 26. Februar. In unserem Ort besteht auch eine kleine Gruppe des Allgemeinen Lvang.-luth. Schulvcrcins. Seit langer Zeit nun beabsichtigt diese Gruppe wieder einmal an die Oeffentlichkeit zu treten. Am kommenden Mittwoch, dem 2. Marz, soll im Heime des Jiiuglingsvereins ein Vortragsabend veranstaltet werden. Ein Ncijcjekre- tär des Schulverctns, Herr Vetter, wird in unsern Ort kommen und über das zeitgemäße Thema: „Die Aussichten des Rcichrsrhulncsctzes" sprechen. Die Mit glieder des Christlichen Elternvereins beteiligen sich geschlossen au dem Vortragsabend. Das sollte ja eigentlich ganz selbstverständlich sein, denn bei der Wichtigkeit des Themas bürsten eigentlich keine christ lich gesinnten Eltern fehlen. Vielen Eltern ist es durch den scheinbaren Frieden noch nicht so recht zum Bewußtsein gekommen, um was es eigentlich bei dem Kampfe um das Relchsschulgejetz geht. Nur so ist die Gleichgültigkeit, mit der viele Eltern dieser für ihre Kinder wichtigen Frage gegenüberstehcu, zu erklären. TüthUche LsnLsSVrttLNdsarre VresLea und 'Genüße auf. 101» von das und und zu vc Babi Zenttmcter Schnee, ältere, feste Schneedecke, Ski Rodel möglich. und Skt 145 und Nächste den 26 F llhr MlMSl Ler Fefta ', Stund« sprcchuugc Um zc scheinen b De: Dienst Berjc in der Bi l"! De e. . 28. 8 tibr in meinschast zwischen Zentrum uno Bayrischer Volkspartci beschäftigt, die der Führer der Bay rischen Voltspartei, Prälat Leicht, dem Füh rer des Zentrums, Reichskanzler Marx, vorge- schlage» hat. Die Zentrums-Fraktion hat die Eröffnung von Verhandlungen einstimmig be fürwortet. Die Verhandlungen haben daraufhin am heutigen Vormittage Im Reichstag begon nen. Akan nimmt an» daß während der Reichs tagspause die Verhandlungen soweit gediehen sind, daß die Arbeitsgemeinschaft bei Wiederer öffnung des Parlamentes eine vollzogene Tat sache ist. 2 S» Lanvara Hüten vor Niere: leiden. Je! trinkt reg, Phase»" z Gesuuderh lcbeuswich Dro». Fich steiu-Er., ! Hohenstein z. Berowa Ger Eine Arbeitsgemeinschaft zwischen Zentrum Bayrischer Volkspartci? Berlin, 26. Februar. Wie der TU Chcmni :s mach! oeilere, z: Tbc Tendc hauptet ai nur vcrhäl warfen. L denzmeldui lieber die berichten: esse für ei> meist nur konnte. L L Alfred i necker, Da werke, die Stark gern den Abschli lüft von k sind noch Tcxtila durchsetzen. staut-,' Geschle sowie aue äußerenLe in 25jähl KWiMtl Blsmarctst Sprechzeit aus; Moitt 9->2. 11 Berliner Börse vom 26. Februar Bei sehr ruhigem Geschäft eröffnete die Börse i» flauer Haltung. Die Anfangsturje lauten wie folgt: Hapag 16t Lloyd 148", Barmer Bankverein 186"/, Berliner Handelsgesellschaft 28:,"/, Commerzbank 213"/« Danatbank 288 Deutsche Bank 198 Discontogcsellschaft 185 Dresdner Bank 181 MItcld. Credit 215 Leipziger Credit 170 Schultheiß 8M1'/» A. E. G. 166'/- Efsener Steinkohle 262°/« Deutsche Erdöl 191'/, Elettr. Lieferungen 201"/, I. G. Farven 310'/- ttarpcncr Bergbau 221 Ilse Bergbau 838 Klöckner-Werke 176 KLlu-Neucssen 209"/, Mannesmann 214'/- Oberkoks 1364- Oreustcin L Koppel 136'/s Rhein. Braunkohle 296"/« Salz-Detfurth 266'/, Schlickert 176 Siemens <k Halske 244'/, Bcr. Stahlwerke 146°/, Ver. Glanzskoff 533 Lesen Sie > Meisters wen« wck stellen Si wiittjch il Roum« be träger« od jchattSstelb stein Ernst blatt nn Wir werd« mübt blei! Aleisters das Bene lind boffi daß Sie uilieren L Jede Wo für 25 Pf banddccke r zu jedem il los c AM Da»-« : 641 A Altenberg: Höhe 750 über N. N., V- 2, bcdeät Nebel, W., 20 Zentimeter Schnee, verharscht, Ski Rodel möglich. Ziunwald-Georgenfeld: 805, 4- 1, bedeckt Nebel, SW., 15 Zentimeter Schnee, verharscht, Verschärfung der Lage i» Hanka« London, 28. Februar. Nach einer Mel, düng aus Washington hat der amerikanisch« Konsul in Han kau seiner Regierung durch Kabel berichtet, daß in der Stadt durch den Streik sine neue gefährliche Lage eut- staude» sei. Da sich der Streik vor allem gegen die Engländer richte, bestehe keine unmittelbare Gefahr für amerikanisches Leben und Eigentum. Der Handel sei jedoch nach den letzten Unruhen erneut gefährdet. Vor amerikanischen Truppenlandungen in Schanghai Neuyork, 26. Febr. Admiral William« teilte dem Marinesetretär Wilbour mit, daß in den nächsten Stunden amerikanischeTrup- pen in Schanghai landen würden. unterrichteter Seite mitgetcilt wird, hat sich Zentrum in einer Fraktionssitzuuq am Don nerstag mit der Frage einer Ärbcitsge- Es scl darum recht herzlich zum Besuche dieses Vor trages ciugclnden. Aber nicht nur Eltern, die Kin der zur Schule schicken, müßten sich diesen Vortrag anhörcn, nein, alle Mitglieder der cvang.-luth. Kirch gemeinde gehören am Mittwoch abend in diese Ver anstaltung. Hoffentlich verhallt unsere Einladung nicht ungchört! Der Säugerchor des Jugendbundes für entschiedenes Christentum hat sich freundlicher weise bereit erklärt, für musikalische Darbietungen be sorgt zu sein. —o Oberlungwitz, 26. Februar. Am nächsten Dienstag gedenkt der hiesige Blaukreuzverein sein L. Zahresfest abzuhalten. Aus der Not der Zeit heraus wurde er im vergangenen Jahre von einer kleinen Schar Männer und Frauen gegründet. Leider wird seine Tätigkeit heute immer noch sehr verkannt und die meisten Leute haben nach wie vor keine Ahnung von den Bestrebungen dieser Vereinigung. Es ist darum sehr zu empfehlen, daß sich alle Glieder unserer Kirchgemeinde aufmachcn und an der Feier des Blau krenzfestes teilnehmen. Der Reisesckretür des kirch lichen Verbandes der Blaukreuzvereine Sachsens, Herr Veer, hat die Festansprache übernommen. Die Ver anstaltung findet in der Eemeindediakonie statt und beginnt abends 8 llhr. Umrahmt wird die Festan sprache durch musikalische Darbietungen der Jugend bund-Sänger. Hoffentlich ist dieser Feier eine gute Beteiligung der Kirchgemeindeglicder beschert. —- Oberlungwitz, 26. Februar. Die jeden Soiintng nachmittag stattfindenden Kaffeekon zerte im Gasthof „Zum Lamm" erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern auch eines regen Besuches. Für morgen ist wieder eine schöne Musikfolge zusammengestellt, so daß sich der Be such des Konzertes, von nachmittags 4 bis 6 llhr, empfehlen dürfte (Siehe auch Anzeige.) —* Langenchursdorf, 26. Februar. Ernst Polster, hier, beabsichtigt auf Flurstück Nr. 312c eine Brücke über den Langenberger Bach zu errichten. Gemäß 8 33 Abs 1 des Wasiergesetzes sind etwaige Einwen dungen hiergegen binnen 2 Wochen Lei der Amts- hauptmannschajt anzubriugen. Beteiligte, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche. — Plauen i. V., 25. Febr. Eine 08 Jahre alte Witwe aus Oberlossa ist im Krankenhaus infolge Wundstarrkrampfs verstorben. Sir hatte beim Scheuern sich einen Holzsplitter in den Daumen gestoßen und der Wunde keine Bedeu tung beigeinessen. — Leipzig, 25. Februar. Die Leipziger Fleischerinnung erläßt zum Fall Nudlofs eine Erklärung, in der es u. n. heißt: Der Falk Rud loff wird von keiner Person und keinen Kreisen mehr bedauert als von uns. Die Innung selbst tritt mit allen Mitteln dafür ein, daß in den Fleifchereiüetrieben jedes ihrer Mitglieder vollste Ordnung und Sauberkeit herrscht. Wir haben so auch einen scharfen Strich zwischen Rudloff und uns gezogen. Fleisch, das nicht einwandfrei ist, darf nicht verwendet werden. Wir müssen wie der dazu kommen, daß die Kundschaft das best möglichste an Ware erhält. Ein Mensch, der eine so große Schweinerei macht, wie Rudloff, gehört an den Pranger. — Leipzig, 25. Febr. Ein hiesiger Ingenieur lernte eine junge Dame auf der Straße kennen und lud sie zum Besuch eines Kinos ein. Wäh rend der Borstellung versuchte sie, ihrem Beglei ter mit -einem Rasiermesser die Kehle zu durch schneiden. Der Ingenieur trug eine schwere Schnittwunde im Gesicht davon. Das Mädchen, das aus Chemnitz stammte, wurde festgenommen; es soll an Verfolgungswahnsinn leiden. — Leipzig, 25. Februar. Das Schwurgericht füllte nach viertägiger Verhandlung im Liebert- wolkwitzer Gattenmordprozeß das Urteil. Der Schlosser Friedrich Franz Hahn wurde wegen Ermordung seiner dritten Frau, Martha geb. Liebe, zum Tode und zum Verlust der bürger lichen Ehrenrechte verurteilt. Hahn hatte am 11. November 1923 seine Frau im Keller seines Hauses mit einem Strick erwürgt und die Leiche vergraben. Seine zweite Frau, Ida geb. Nau mann, soll er auf gleiche Weise ums Leben ge bracht haben. In diesem Falle verurteilte das Gericht Hahn wegen Totschlags zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust. - Tresse«, 24. Februar. Tas Lchöffenae- richt verurteilte «ach »eheimer Berlnnidlima den Wachtmeister der Dresdner LandeSpvUzei Bauer wc»en schwerer sittlicher Verfehl««» auf Grund von 8 176 Abs. 1 des Straf»esetzb«chc4 z« einem Jahr Gefängnis. Bauer batte bei Begehung der Straftat gleichzeitig leine dienstliche Stellung als Polizei beamter mißbraucht. — Bad Lausi-k, 24. Februar. Ein Ingenieur der Ueberlandzentrale wurde von oem aus Richtung Leipzig kommenden Personenzug im Bereiche des hiesigen Bahnhofs überfahren. Der Ingenieur war sofort tot. — Bautzen, 24. Februar. In geheimer Sitzung wurde gegen die aus der Untersuchungs haft vorgeführte ledige Dienstmagd Handschuh aus Berzdorf a. d. Eigen wegen Kindestötung verhandelt. Diese hatte im Dezember 1926 ihr uneheliches Kind sofort nach der Geburt vorsätz lich umgebracht. Das llrtett lautete auf drei Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrenrechts oerlust. Die Güte der deutschen Konserven Der bekannte Nahrungsmittclchemiter Prof. Dr. A. Beythien, Leiter des Chemischen Unterfuchilngs- amkes der Stadt Dresden, stellt den Konserven nach- stehendes günstiges Zeugnis aus: „Wenn es richtig ist, daß diejenigen Nahrungsmittel, von Lenen die kontrollierenden Chemiker am wenigsten reden, die besten find, so mühen die deutschen Gemüsekonserve» eine s hr achtbare Stelle einnehmen, denn in den Jahresberichten der Untersuchung-amter ist von ihnen taum jemals etwas zu lesen." Ganz zweisellos han delt es sich bei deutschen Konserven um erstklassige und vorzüglich haltbare Lebensmittel. Unter Führung der Handelskammer Braunschweig hat eine Kommis sion aus Industriellen, Wissenschaftlern, Händler» und Verbrauchern im Jahre 1911 etwa 5000 Dose» Gemüjelonferven und 1060 Dvjen Obstkonserven cm- gelagert. Nach 10 Jahren hat sich nur ein ganz ge ringer Verlust eingestellt, Vei Gemüsekonserven von etwa 1 Prozent. Die Gemüse haben weder im Aus sehen, noch in Konsistenz, Geruch oder Geschmack gc- littcn. Hervorragend waren besonders Spargel, Erb sen, Bohnen und Gemischtes Gemüse. Die deutschen Konserven erfüllen in ganz befondcrs hohem Maße die Anforderungen, die der Volkswirt an ein Ver brauchsgut unter heutigen Verhältnissen stellt. Ar beit und Material sind in ihnen fast ausschließlich deutsch. Deutsches Erz, deutsch« Kohle, deutsche Dosen, deutsches Gemüse und Obst finden sich zusammen in deutschen Konserven! Ilm noch Fernstehende von dem Werte und dcr Güte der deutschen Konserve» zu überzeugen, findet vom 26. Februar bis 5. März 1927 eine Rcichslonservenwoche statt. Was ein Amerikaner über „Weihnachten in Deutschland" zn berichten weiß Ein „trip", ein Ausflug nach Europa, bedeul-'l für den wohlhabenden Amerikaner nicht viel mehr als für den Berliner eine kleine Reise in den Harz oder an die Ostsee. So haben sich gegen Ende des verflossene» Jahres zahlreiche Amerilaner sür 11 Tage nach Europa eingeschifst, um Weihnachten in' „gemütvolleren Deutschland" zu verleben Wenn man indessen liest, was ein von solchem „Ausflug rach Deutschland" Zucüagckehrter in einem Rcuyork-r Blatte über seine Eindrücke dortsclbst berichtet, neig' man zu der Annahme, daß es doch vorwiegend recht materielle Genüsse waren, die bei dem Amerikc »er tieseren Eindruck hinterlassen haben. Vor allem war es die reichhaltige deutsche Küche, die es dem in dieser Beziehung nicht allzu verwöhnten Amerikaner al ge tan hat. Charakteristisch ist die Bemerkung, „Sauer kraut scheine keineswegs mehr das Nationalgericht der Deutschen zu sein," und jene Zeit, in der man die Deutschen als „Sauerkrautessel" bezeichnete, sei an scheinend vorüber. Dagegen gäbe es in Deutschland ein Nationalaericht, „Rationalaebück", von dem die Deutschen zu Weihnachten ungeheure Quantitäten zu vertilgen pflegen. Dcr Name dieses Gebäckes sei „Rama-Chnstftollcn" (gebacken mit Rama-Marga rine butterfein) und stche zur Zeit des Weihnachts festes in allen Zeitungen, und selbst an allen Bestcll- wagen der Neichspost fordere rin „deutsches Gretchen" mit einladender Gest« zu seinem emplchlenswerte» und Rodel möglich. Annabcrg: 630, 4- 4, bedeckt und Nebel, SW., 15 Zentimeter Schnee, ältere, seste Schneedecke, Ski und Rodel möglich. Oberwiesenthal: 910, 4- 3, bedeckt und Nebel, SW., 45 Zentimeter Schnee, ältere, jefte Schneedecke, Ski und Rodel möglich. Fichtelberg-Gipfel: 1214, 4- 1, dicker Nebel, SW.,
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