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Die amerikanische Wildkatze. Zn den südlichen Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika, besonders in Luisiana, findet sich die Wildkatze in großer Anzahl. Tie Wildkatze sucht das abgelegenste Versteck auf, um ihre Jungen zu werfen. Sie jagt selten bei Tage, nur bei Nacht oder am frühen Morgen wagt sie sich hinaus und schleicht umher auf dem dürren Laube, um das Frühmahl zu erspähen. Kein Baum ist dadei zu hoS, keine Erdhöhle zu tief, die undurchforscht bliebe. Selbst der Hühnerhof und die Schafherde sind ihr tribut pflichtig. Tas Kaninchen, der Rackoon (Waschbär) und das Opossum (Beuteltier) verfallen in gleicher Weise ihren Krallen. Sie springt mit ebenso viel Gewandtheit von dem höchsten Daumgipfcl auf den schlafenden ^ruthahn herab, wie sie geräuschlos und leicht wie eine Feder mit der Beute im Maule blitzesfchnell hcrabsteigt. Ihre Natur ist gänzlich unbezähmbar: in gleicher Weise unempfäng lich für Güte und Strenge, ist ihr Charakter eine Mischung von Bösartigkeit und Tücke, die keine Empfindung für ir gend ein Geschöpf kennt, nicht einmal für ihre eigene Art. An Aufregung läßt eine Jagd auf Wildkatzen nichts zu wünschen übrig. Mit Hilfe guter Hunde ist eine Spur leicht gefunden, und das Tier, aufgescheucht, eilt in mächti gen Sätzen der klaffenden Meute voran. Nach Katzenart sucht es zuerst, um der Verfolgung zu entgehen, einen Baum zu gewinnen, und diese Gewohnheit gestattet dem Jäger, sich mit ihm auf ganz vertrauten Fuß zu stellen. Ist der Baum hoch, so sucht die Katze hinter den Aesten Sicherheit und findet in der Entfernung ihren größten Schutz. Hat ihr böser Stern sie aber auf einen astlosen Baum oder dürren Ast geführt, so daß man ihren Kopf sehen kann, aus dem zwei lebendige Feueraugen Blitze auf die unter ihr tobende wilde Schar schleudern, so gibt es keine Rettung für sie. Trotz der grimmig in das Holz eingeschlagenen Klauen und des schäumenden Maules, trotz der in blinder Wut gesträubten Haare bringt eG.e gute Schrotladung sie her unter aus ihrer luftigen Höhe, aber selten, um sie gleich zu töten. Dieses Recht nehmen meistens die Hunde für sich in Anspruch. Aber das „Bäumen" ist nur einer der Kunstgriffe der Wildkatze, wenn auch vielleicht ihr bester. In Ermangelung dieses Schutzmittels nimmt sie auch ihre Zuflucht zu Erdhöhlungen und verschwindet plötzlich vor den Augen der Meute wie ein Geist. Aber diese haben die Witterung nicht verloren, und jetzt wird um jeden Zoll breit Erde gekämpft. Der erste Hundekopf, der sich in den Schlupfwinkel der Katze eindrängt, hat einen warmen Empfang zu gewärtigen. Klauen und Zähne tun jetzt ihre Schuldigkeit Aber der gute Spürhund schreckt nicht davor zurück: entweder packt er sein Opfer und bringt es an das Tageslicht, oder er läßt die Katze sich an ihm fest- bcißen und schleppt sie so heraus. Sobald sich aber der Kopf der letzteren außerhalb der Oeffnung zeigt, fitzen auch so viele Zahnreihen an ihr, wie Hunde auf dem Platze sind. Nirgend auf Erden blühet die Rose der Glück seligkeit ohne Dornen; was aber aus diesen Dor nen hervorgcht, ist allenthalben und unter allerlei Gestalten, die zwar flüchtige aber schöne Rose einer menschlichen Lebensfreude. v. Herder. Er kann nicht reden, ohne vorher zu denken. Bei einem Berliner Amtsgericht ereignete sich kürzlich ein ergötzlicher Vorfall bei der Vernehmung eines Zeugen. Der Zeuge hatte für die eine Partei nicht günstig ausgesagt: der Anwalt gab sich daher alle Mühe, den Zeugen durch Kreuz- und Querfragen irre zu machen und Io stellte er ihm ichließlich eine besonders kitzlige Frage. Der Zeuge besann sich eine gute Weile und meinte schließlich bedächtig: „Ja, da muß ich erst mal nachdenken!" Der ungeduldige Anwalt aber dawider: „Ach wast Nachdenken^ Sie' haben hier nicht zu sagen, was Sie denken, sondern Sie sollen erzählen, wie es war!" Doch der Zeuge verlor seine Ruhe nicht: ,.Entschuldigen Sie, Herr Rechtsanwalt, ich bin nicht so sprachgewandt wie Sie Ich kann nicht reden wie ein Anwalt. Ich muß immer denken, ehe ich einen Satz aus spreche!" 4 TabakverMung. Daß der Genuß einer schweren Zigarre unangenehme Folgen nach sich ziehen kann und die schädliche Wirkung im wesentlichen auf dem Nikotin beruht ist bekannt Die Tabakblätter enthalten aber noch andere Substanzen, frei lich nur in so geringer Menge, daß sie kaum einen Einfluß ausüben. Anders aber verhält es sich mit dem Kohlen oxyd, einem Gas. das sich besonders bei schlecht brennenden Zigarren bildet. Ihm sind viele der Vergiftungserschei- nungcn zuzuschreiben. Die Widerstandskraft gegen die Vergiftung durch Nikotin ist ungemein verschieden. Im allgemeinen tritt leicht eine Gewöhnung an dieses Gift ein. und es pflegt eine lange, bisweilen zwanzig Jahre dauernde Periode einzutreten, in der nur geringe Folgen verspürt werden. Nachdem aber der Körper sozusagen mit Nikotin gesättigt ist. treten mehr oder minder schwere Störungen, besonders des Nervensystems, ein, um so stärker bei Personen, die übermäßig arbeiten, schlecht wohnen, starken Kaffe« und Alkohol usw trinken. Am auffallendsten unter den Tabak- oergiftungcn sind Herzbeschwerden, die meist den Patienten zunächst zum Arzt führen. In schweren Fällen zeigen sich nervöse Schwäche, Schwindel, Schlaflosigkeit, Ohrensausen, Zittern, Kopfschmerzen, Abnahme des Sehvermögens,-ja Erblindung. Glücklicherweise aber reicht eine längere Ent haltsamkeit vom Tabak aus, um die Störungen wieder zum Schwinden zu bringen. Zur Erhaltung seiner Gesundheit aber ist derjenige, der nun einmal von seiner Zigarre, Zigarette oder Pfeife nicht lassen kann vor der Unsitte zu warnen, den Rauch zu verschlucken, wodurch die Gefahr einer akuten oder chronischen Vergiftung wesentlich er höht wird. Astse'-Eckr. Anagramm. Hoch in den Wolken das Haupt, zu Fünen die Wogen des Meeres. Spiegelnd das himmlische Blau, rauschend den ewigen Sang. Biete ich Heimat und Schutz der großen und seltnen Gemeinde. Die sich, entsagend der Welt, hier ihre eigene schuf. Nie darf ein Muselmann nah'n der Stätte des Glaubens und Wissens. Und keine weibliche Hand Rosen ins Dasein hier flicht. Wechseln die Zeichen den Platz, so nennen sie dir einen König, Der einst auf Tauris geherrscht, wie die Legende erzählt. Lange getrennte Geschwister, eines dem andern entfremdet, Fanden sich wieder bei ihm, und seine Huld sie vereint. Nie werden diese Gestalten verschwimmen im Nebel der Sage. Weil ein genialer Poet ihnen Unsterblichkeit lieh. Nätselfrage. Wie kann man aus den vier Wörtern „Rigi". „Daus", „Auge". „Mut" den Anfang eines oft gesungenen Liedes erhalten? Auflösungen aus letzter Nummer. Worträtsel: Heiß — Eis. Kreuzworträtsel: