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— 61 — wird" sei dies mehr werth, als wenn Tansende für Unterstützung auS- gegeben werden. Der Berliner Lokalverband, der ohne Unterstützung größer geworden, bestimme die Berliner Kollegen und sei zu beachten. Schneckenburger: Wenn auch die jungen Leute aus materiellen Gründen sich dem Verbände anschließen, so sei nicht ausgeschlossen, daß dieselben mit der Zeit einen Einblick in die wirthschaftlichen Verhält nisse bekommen und dadurch gute Verbandsmitglieder werden. Er gebe zu, daß bei der großen Konzentration der Kräfte in Berlin an dere Verhältnisse seien. Kriegler: Es sei nicht thunlich, das Gebühren Einzelner bei Ausbeutung des Verbandes als Beweis hinzustellen, daß die Reiseunterstützung schädlich sei. Er sei für eine Reduzirung der Reise unterstützung auf 30 Mark. Zuckschwerdt: Rciseunterstützung sei ein Schmerzenskind der verschiedenen Kongresse. Dieselbe ist ein Agitationsmittel. Eine bessere Regelung- und strenge Kontrolle würden die Ausgaben vermindern. Ist gegen Arbeitslosen-Unterstützung, Kuhwald: Was nütze Kampfeslust und Idealismus, wenn nur ein kleines Häuflein beisammen ist. Durch Abschaffung der Reiseunter stützung seien die Indifferenten schwer in den Verband zu bringen. Volke ist für Beibehaltnng der Reiseunterstützung; nach Berlin könne sich nicht immer gerichtet werden. Bayerer: Die Schulden zur Generalkommission zwingen uns zu sparen. Wenn die Verheiratheten keinen Nutzen ziehen, dann kann auch den jungen Leuten gesagt werden, sie möchten auf Reiseunterstützung verzichten; eventuell wäre er dafür, daß Neiseunterstützung nur in den Monaten Oktober-bis April gewährt würde. Wir haben unseren Gegnern zu zeigen, daß wir eine Verminderung der Arbeitszeit an streben. Ist gegen Erhöhung der Beiträge. Harnest: Man soll das Wort Kampfesorganisation nicht zur Phrase werden lassen. Wir haben die Pflicht, unsere in Noth gerathenen Mitglieder zu unterstützen. Die Reiseunterstützung kann in alter Form nicht mehr beibehalten werden. Empfiehlt den Antrag Konstanz- Düsseldorf auf eine andere Regelung der Auszahlung. Schneider-Mannheim: Es würde viel Geld gespart, wenn das Reglement der Neiseunterstützung mehr studirt würde. Ist für Bei behaltung des Reisegeldes, jedoch mit Reduzirung. Kißhauer: Die Reiseunterstützung kann aus agitatorischen Gründen nicht abgeschafft werden. Enßner: Eine Kampfesorganisation habe die Pflicht, ihre Mit glieder zu schützen gegen physischen und moralischen Untergang. Würde ^>er Absatz o in § 2 ganz gestrichen, so würde die Werkstättenagitation unmöglich gemacht werden. Auffallend sei, daß die Anträge auf Beitrags herabsetzung gerade aus den Städten kommen, wo die Metallarbeiter höhere Löhne beziehen. Die Auslegungen der Darwin'schen Theorie in Bezug auf die Gewerkschaften in der gegebenen Weise sanktioniren die Malthus'sche Lehre. Blankenfeld: Die Fehler der deutschen Gewerkschaften liegen in den niedrigen Beiträgen. Er sei für eine Erhöhung auf 25 Pfg. Er wünsche auch, daß ein Ausgleich geschaffen werde, daß nicht zwei Klaffen von Mitgliedern im Verband existiren.