35 weiter aber die Aussichten, dieselben zu zahlen, ziemlich geringe sind. Die Generalversammlung in Altenburg hat zwar beschlossen, die Quar talsbeiträge zu zahlen und zwar mit rückwirkender Kraft vom 2. Quartal 1892 an. Der Vorstand war bis jetzt noch nicht in der Lage, dem nachzukvmmen, und wird es, so lange eine Besserung in der Zahlung der Beiträge nicht eintritt nie werden. Bei einem Mit gliederstande von durchschnittlich 20000 pünktlich Zahlenden schuldet der Verband der Generalkommission bei einem Quartalsbeitrag von 5 Pfg. pro Mitglied, den Betrag von rund Mk. 1000 pro Quartal; zu zahlen sind vom II. Quartal 1892 an gerechnet im Jahre 1892 3 Quartale Mark — 3000 1893 4 „ „ „ 4000 1894 4 „ „ „ 4000 1895 1 „ „ „ 1000 Summa 12 Quartale Mark 12000 Davon sind gezahlt in 2 Raten noch nicht einmal 1 Quartal „ 900 bleibt immerhin noch Restbetrag von Mart 1I1OO. der also bei verhältnißmäßiger für uns günstig ausgefallener Berech nung zu zahlen wäre. Sodann sah sich der Vorstand veranlaßt, weil die Mitglieder durch die auf der Altenburger Generalversammlung eingeführten Extra marken hinreichend in Anspruch genommen waren, die von der General kommission zur Deckung des Defizits ausgegebenen Marken L 10 Pfg. einzufordern und mit der Generalkommission abzurechnen. Die Ge- sammtsumme des dafür gelösten Geldes beträgt Mk. 1616.15, wovon Mk. 193.90 auf das Jahr 1893 und 15 Pfg. auf das Jahr 1894 entfallen, wodurch wohl die Wahrheit der obigen Behauptung hin reichend dokumentirt wird. Die beim Vorstand eingegangenen Beschwerden wurden alle erledigt. Die Beschwerden betrafen zum Theil die Ortsverwaltungen, in den meisten Fällen aber bezogen sie sich auf das Reisegeld und Herbergswesen. Die Erledigung der ineist auf persönliche Streitigkeiten zurückzuführenden Beschwerden in einzelnen Verwaltungen war für den Vorstand keineswegs eine angenehme Aufgabe. Ebenso ist es mit den Beschwerden über das Reisegeld und Her bergswesen. Die ersteren wurden vom Vorstand selbst erledigt, während die Klagen über Herbergen den Ortsverwaltungen zugestellt und soweit der Vorstand unterrichtet, stets Remedur geschaffen worden ist. Sodann gingen beim Vorstand auch Beschwerden über die „Deutsche Metallarbeiter-Zeitung", die aber keineswegs ernsterer Natur waren, ein. Sie betrafen die Expedition, die Zurückstellung von Berichten, in zwei oder drei Fällen die Nichtaufnahme von Berichten. Alles in Allem kann konstatirt werden, daß ernstere Beschwerden nicht vorlagen und dürfte diese Feststellung mit Befriedigung Seitens des Redakteurs als Anerkennung seiner Thätigkeit ausgenommen werden. Mit Obigem haben wir versucht, Ihnen ein Gesammtbild von der Thätigkeit des Vorstandes zu geben und schließen in der Erwartung, daß dieselbe Ihre Zufriedenheit finden möge. Wenn die letzte General versammlung mit dem erfreulichen Hinweis auf ihre auf den Ausbau des Verbandes zur Kampfesorganisation gerichteten Arbeiten geschlossen 3*