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40 Einer der heriphmteW Homöopathen in Paris ist neulich von cinem General für feine arztlicken Bemühungen auf höchst originelle Art belohnt worden. Der Jünger Hahnemann'S hatte den alten Herrn eine Zeitlang ohne besondcrn Erfolg behandelt, bis dieser endlich seine Ungeduld in sehr militärischen Kraftaus drücken zu erkennen gab. Der Homöopath bat, die Kur nocb einen Monat "fortzusetzen, allein auch diese Frist verstrich, ohne -aß eine Besserung sich zeigte. Der Kriegsmann war- fetzt ernstlich böse, er warf die Pillen zum Fenster hinaus und schickte dem Arzte fol gendes Billet: „Herr Doctor, ich habe nunmehr 4 Mo nate damit zugebrachk, Ihre Pillen zu verschlucken, die ein wahres Narrenkraut sind. Ich danke Ihnen dafür, behalten Sie sie für Andre. Als homöopathi scher Arzt verdienen Eie jedoch auch ein homöopathi sches Honorar, und ich schließe daher das kleinste Wruchtheilchen unsres Münzsystems bei." — Der Brief enthielt einen Centime, die kleinste französi sche Münze. Kirchliche Nachrichten. Künftigen Sonntag predigt Hr. 0. Wimmer. Gebocne: 3t) Mstr. Heinr. Louis Schmidt's, B. v. Tischlers allh. 2. Anna Emilie. 35) 1 unehel. S- allh. Beerdigte: 23) Hr. Joh. Estlieb Reinhold, Ge richtsbeisitzer u Vormstr. der Tischlerinnung allh. 78 I. 2 M. 20 T. 2t) Joh. Gottfr. Thomä, Zimmerm. u. E. in Weidig, ein Wittwer, 68 I. 18 T. mit Predigt, Bekanntmachung. Das Kammergut Sedlitz bei Pirna /oll nebst Zubehör auf zwölf Jahre, von Johannis 1850 bis dahin 1862 an den Meistbietenden verpachtet werden und ist der 20. März 1850 zum Bietungstermin anberaumt worden. Es haben daher Düjenigen, welche dieses Kammergut zu pachten gesonnen sind, vor dem Bietungstermine sich schriftlich b-i dem Finanz-Ministerio anzumelden, über ihr zeiiheriges Verhalten, ihre ökonomischen Kenntnisse und ihre Vermogensverballnisse durch genügende Zeugnisse aus zuweisen . iin Bielungslermine, w-un ihnen der Zutritt dazu gestattet worben ist, Vormittags um 10 Uhr in der Domainen-Erpodilion sich anzugeben, und sodann der wei teren Verhandlung vor dem Finanz-Ministerio, welche um 11 Uhr ihren Anfang nehnlen wird, sich zu gewärtigen. Der neu angeferligte Nutungsanschlag, dec Entwurf deö Pachlcontracts und das Flurbuch nebst Eroquis kön- mm von den Pachtcompetent n, nach vom Finanz-Mink.- sl.rio erlangter Genehm.gung von heule an in dec Do- mainen-Erpedition eingesehen werden. Was-den Zuschlag des Pachte- betrifft, so wird nickt nur die Auswahl unter den Licitanten, sondern auch die Allerhöchste Genehmigung ausdrücklich Vorbehalten, und tritt vor Erfolg Beider keinerlei Veroiuolia>k.,c sur den Fiskus ein. , Dresden', den -t. Februar 1850. Finanz-Ministerium. Dehr. Raabe, S. Gru nd stü cksvorka u f. Ani 17. dieses MonatS Nachmittags beabsichtige ick mein mn <ig.nlbümlick zu gehöriges in der sogenannten Mehllbau zu Adorf qelege. nes Feld meistbietend in der Wohnung meine? Schwagers, des Tuchmackermeisters Naundorf rn verkaufen und kön nen nach Befinden 100 Tblr. — — gegen Vierprozent' liehe Verzinsung darauf stehen bleiben. Satllermeisier Runge aus Kirchberg. Auktion. Ich bin gesonnen, folgende Grundstücke und Wirth« schaflsgerathe, als: eine große Wiese mit einem Teich, unter der Sorg gelegen, ein Feld am Arnsgrüner Weg, ein Stück Holz in der Zeitelweide, theilweise schlagbar, und eine ganze Scheune vor dem Freiberger Thore, sowie noch zwei ziemlich neue Wagen, Ackerpflug, Ketten u. s. w., den 15. Marz von Nachmittags 2 llbr an freiwillig zu versteigern, wozu ich hiermit Kauflustige freundlichst einlade. Adorf, den 4. März 1850. Verwiltw. Adv. Schmidt. Lehrlings-Gesuch. Einig» Lehrlinge, welche die Musik erlernen wollen, können zu Ostern oder auch zu einer andern Zeil »in Unterkommen finden. Plauen, den 28. Februar 1850. E. Mahler, Stadtmusikdirektor. Anzeige. Das unterzeichnete Eommissions - Büreau ist in den Stand gesetzt. Allen, welche bis spätestens den 6. April d. I. deshalb in fcankirlen Briefen bei ihm an- sragen (also das «zcrinezc Porto nickt scheuen), ein nickt außer Acdt zu lassendes Anerbie ten unentrzeltlick zu macken, welches für den Anfraczenden noch in diesem Jahr ein jähr- licKcS Einkommen bis zu Mark oder viertausend Thaler Pr. Erl. zur Folge haben kann. Lübeck, km Februar 1850. E o m m issi ons- B ü rea u. Petri-Kirchhof Nr. 308. Okto Meyer: Redaklör, Drucker und Verleger. ' ' ' ' ' '7- -.