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milcht sich der laulhallende Anruf Hult, Wer du! der Waden. Es Halle sich ein Gerücht von an ein. 's, zen, auch sie eilen der Altstadt zu. Tausendstimmige Hoch tönt den Ankommenden von den sächsischen Trup Dietz's, E. in Karlsgasse S- Estian Glied. 61) He». Heine. Aug. Beck's, B- u. Jnstrumcntenm. ailh. T. Ang. Emisip. KL) Hrn. Joh. Elias Zeuker's, L., Bau- u. Kirchenvorstehers u. Hutm. allh T. Ang. Karoline.- Veer^.i^tsi: 4?) Hrn. Estian Aug. Pinder's, B. ü Jnslrümentcnm. allh. T. Friederike Aug. 4 I. 46) Mstr. Joh. Heinr. Zenter'S, B. u. Hutmachers allh. Ede- Lircdliche -tachrichte«. Am ersten Pfingstfeierrag predigt Vorm-lHr. Wim mer u. Nachm. Hr. Vikar Mehner. Am zweiten Fei ertag predigt Vor- u. Nachm. Hr. p. Wimmer. Getraute: 14) Hr. Heinr. Aug. Roih, Jnstru- menrenm. allh. u. Jgfr. Louise Emil.'Horlbeck allh. endlich gelöst. — Der Transport Verwundeter in Wa gen und auf Tragen ist selten unterbrochen, ein trau- ervolles Zeichen fortwährenden Kampfes. — Die Ka nonen schweigen, aber das Kleingewehrfeuer unterbricht selbst die eingetretcnc Dämmerung picht. Um 9 Uhr große Bewegung unter den am Wiesenlhoi, den Pon tons und deren Umgebungen zahlreich rertheiltenWae! t- postcn. Kavalleristen sprengen herbei, die B-kilte, die vor dem Hause rastet, sitzt auf, und in das keu schen deS Dampfschiffes, welches seit Sperrung des gewöhnlichen AngeleplatzeS am linken Ufer lautet, Kmnps «das Schießen nährt fort) zu unterbrechen, dosten eudl-che Lösung .das Vorrucken der Tiuppen erwarten läßt. In der Nacht lodern, längere oder kürzere Frist, Feuer auf, die Geschosse bleiben in Thä- inenden Freischaaren aus Böhmen verbreitet, und ein mögliches Anzünden der Fouragc-Magazine. welche in diesen Theilen der Mililairaebäude verwahrt ,.nd, mochte zu doppeldcr Aufmerksamkeit auffordern. — Ein Brand, der um 7 Uhr begonnen, erweitert sich von Stunde zu Stunde; die Flammen steigen in der Richtung des Postplatzes —Dämonisches Schrei en und Jammerlaute hallen durch die Luft, enu'elne Schüsse fallen und ein kurzer, fast klangloser Scurm- ruf einer Glocke tönt wie der letzte Seufzer e.i eS Sterbenden. Jetzt, Nachts 1'2 Uhr, wird das Feuer mächtiger, höher und Höker schlagen die Flammen em por; die grauenvolle Stille wird nur durch hinhalten des Sck'ießen und erneutes Sturmgeläute unterdroa en. O Deutschland, armes Deutschland! sind diese glü henden Säulen deine Enungenschatien? Ihr Manner von Frankfurt — nicht die Zahl derer, die mir vcr- meßnem Wagen und kurzsichtigen Plänen der Volker Geschicke nach selbstsüchtigen Wünschen modeln wollten, die taS göttliche Geschenk des Himmels, die erhöhten Geisteskräfte, mißbrauchten und durch der Sprache der Gewalt die blöde Menge verhören, nicht diesen, über deren Häuptern ein Gottesgericht schwebt, gilt der Ruf. — nein. Euch rufe ich, ihr erleuchteten Geister, die Ihr in reiner Brust den reinen Willen trugt, die Ihr mit heiliger Begeisterung und unbefleck ter Hand gestrebt, den edlen Bau der neuen Zeir zu festigen, den Bau, dessen Segnungen früher oder spä ter unser einiges Deurschland durchdringen wird, — Euch rufe ich, kommt, senkt die Schmerzeusthränen über unerfüllte Hoffnungen in diese Flammen, sie wer den zu Perlen sich Härten, als reinster Schmuck in die Kronen derFürsten, die den Völkern mit bei- ligem Ernst aus der um dun keilen Gegen- wart eine lichte Zukunft gestalten wollen. 8. Mai. Die Wetterwolken am Himmel, aus welchen von Mitternacht an fernher Blitze zuckten, lösten sich in starken Regen auf, vielleicht zum Heil des Brandes, der um 4 Uhr deS Morgens gedämpft schien. Die lagernden Truppen auf unserer Straße scheint der strömende Regen nicht zu stören, unter Singen, Scherzen und Lachen nehmen sie das Früh stück. Es langen wiederum preußische Truppen' an. Im Lause des Tages sieht man wiederholt einzelne Gefangene über die Biucke bringen. Regen ,rgießt ligleit. 9. Mai. Die Sonne, die cscstern den ganzen Tag verhüllt war, geht in Klarheit auf; möge sie ei ne Verheißung lein, daß der Abend in Segen schließe. — Der sonst schon in der Frühe belebte Strom ist noch immer verödet, ruhig ziehen die Wellen ihre We> ge, obne ein Fahrzeug zu bewegen, lieber die Biucke werden in Wagen und auf Tragen Verwundete oder Tode gebracht, viele Gefangene kommen den gleichcck Weg. — Truppenmüssen füllen den Schießplatz, der Rapport mit Neustadt scheint belebter, im Fluge eilen Viele herüber, hinüber, — eine Entscheidung Nabt, — welche wird cs sein? — Gegen 10 Uhr. Eine weiße Flagge wekt vom Thurme der Kreuzkirche — aus den Fenstern der Häuser am Elbbcrg flattern weiße Tu cker. — Seid gesegnet, Zeichen des Friedens! Auf der Brücke ist ungeheure Bewegung, bei dem ersten, zwei, ten Bogen mehrt sich daS Getümmel; — der gellende Aufschrei einei Mcnschcnstimme dringt bis hierher — eine Gestalt stürzt über die Brüstung hinab — Schüs se folgen. Gott richte gnädig den Unglücklichen, der hier Rettung oder Untergang gesucht. Rauscht schnel ler ikr Wellen, damit die Stelle Vergessenheit decke. — Die Truppenmassen mehren sich, ordnen sich. Pau ken und Trompeten ertönen, mit klingendem Spiel kommen lange Zuge von allen Waffeng.-ilungen ua-e die Brücke. AlZ Sieger, als Erretter werden sie oe- grüßt. Die grünen Zweige auf ihren Helmen künd n Frieden, Frieden kündet das Schweigen der Geschosse, Frieden künden die wehenden Flaggen auf den Ma sten kcr lagernden Schiffe, Frieden künden Tausende mit Tkränen gefüllte Augen! Begegnende, wie fremd sie sich auch sein mögen, reichen einander die Hand, und fester umschlingt der Freund den Freund. pcn entgegen; brüderlich reicht Einer dem Andern die Hand. Der alte Nationaldaß, der seit dem 7jährigen Kriege fort und fort nährenden Stoff sand, scheint sich in Snömen den ganzen Tag hindurch, ohne krn nun als Segenszeichen beginnender deutscher Einb.il Kamps «das Schießen nährt fort) zu unterbrechen, Geborene: 58) Joh. Glied SchalleckS, E. in Re- bersreulh S. Glob Aug. 59) Mstr. Karl Glob Geipel'i B. u. Tuchm. allh. S. Julius Roder». 60) Jeh. Ad.