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66 durstig erreicht und dadurch dem Wachsthum des Pau- periSmus, sowie ter Verbreitung k es Proletariats cut- gcg-ngcailite werden soll. — Allgemeine anwendba re Normen hierzu aufzusuckcn und den Maßstab znrAu- rvenkung derselben auf di« provincicll und örtlich ver schiedenen Verhältnisse zu ermitteln, das ist Vic Auf- . abe, welche durch den Mchnerl'schen Antrag, für wel chen man den Antragsteller nur danken kann, den Ve;» kretern des Volke- gestellt ist. Mögen dieselben beherzigen, baß sie durch eine be- friedigende Lösung dieser Aufgabe einen großen Theil ihrer Wahler mehr nützen, und wesenlichere Dienste leisten, als mit manchen anderen Gegenständen der Discussion und langwieriger Beralhungen. S. TagcSgeschichte. Dresden, 20. April. Bekanntlich ist schon viel fach von dem Urthcl die Rede gewesen, das gegen den Hauptmann v. Teutscher wegen des bekannten Sä- delcrzesses gefallt worden sein und das unter andern . auf Cassation lauten sollte. Was auswärtige Blätter darüber schrieben, bestätigte sich jedoch nicht. Jetzt erzählt man aber als ziemlich beüimwt, daß das Er- kennlniß auf 6 Wochen Festungss rase zweite i GradcS laute. Die Milde des Erkennrnisi-s laßt an dessen Wahrheit glauben. ' — Der Nadler Pahlitzsch von hier, bisher we gen Belheiligung an den Maicreignissen in Haft, ist vom AppeUalionsgerichl sreigesprochen worden.— Der Abg. vr Theile aus Lungwitz, wegen Betbeiligung am Zuzuge nach Dresden zum Tode vcrunheilt, ist am Tage der Publikation des Todesurtels aus dein Neustädter Rathbause, in welchem er bisher gefangen saß, in ein Gefängniß des hiesigen Justizamts ver seht worden. -- Löbau, 18. April. Von den in die Maiunter suchung verflochtenen hiesigen Einwohnern sind gestern 32 amnestirl worden. Dasselbe ist in Bernstadt mit 15 Personen der Fall gewesen. AuS Zittau er fahre ich, daß vorigen Sonntag der östreichische Feld- .Marschall v. Heß bei seiner Jnspection der prcuß. Gegend dort durchgekommen ist. Auch für die Zittau er Gegend soll der Reisende nebst seinem Adjutanteu da- lebhafteste Interesse an den Tag gelegt haben. Eie sollen auf der ganzen Tour mit der Aufnahme . schriftlicher Notizen beschäftigt gewesen sein. Berlin, 18. April. Di- Unterhandlungen zwi schen Preußen und Oestreich hinsichts des Interims. dürften wohl binnen Kurzem eine große Lebhaftigkeit gewinnen müssen. Bride Großmächte «rkennen die Nolhwenligkeit der Verlängerung des Interims, so wie dessen Kompetenz an. Eben so sind dieselben ein verstanden darin, daß in Bezuz auf die obere Leitung nur von Preußen und Oestreich die Rede sein kann. Um so auffallender .nebeint es, daß von S it« keö östreichischen CadinetS gegenwärtig eine gewisse Zu rückhaltung in Bezug auf diese dringende Angelegen* heil beobachtet wild. Man kann sieb diese Zurück» Haltung hier nichts anders erklären, als daß Oestreich vor Allem einen Congrcß der Bevollmächtigtest begün stigen möchte, welcher vielleicht Gelegenheit böte, dir Gestaltung der allgemeinen deutschen Angelegenheit im Sinne Oestreichs herbeizufubrcn. Wir glauben jedoch nickt zu irren, wenn wir eine Verlängerung des In terims bis zum 15. Juni für wahrscheinlich halten. — 19. April. Zuverlässiger Mittbeilung nach hat vorgestern, am 17. April, Herr von Usedom das preu- ßische Ultimatum dem Bevollmächtigten Dänemarks übergeben. Preußen proponirl im Namen Deutsch lands einen Friedensveitrag, in welchem eine gemäß dem Bunkcsbescklusse von 1846 formulirte Verwob- rung die Rechte der Herzogtbümcr wahrnimmt. Alle Bundesstaaten werden zum Mitabscklusse eingeladen. — Ob Dänemark die Proposition annehmen wird, ist noch ungewiß. Nachrichten von der polnischen Grenze melden, daß die russischen Truppen sich bei Lcnczic concentriren. Altona, 18. April. General v. Williscn ist beute nach Rendsburg gegangen, vcrmulhUch zur Jnspection der dortigen Garnison. Kiel, 18. April. Der Oberst v. d. Horst ist ge, ste»n von der Statthalterschaft zum Generalmajor er nannt und übernimmt an Oberst v. Zastrow's Stelle die Inspektion der fünf Jägerbataille. Von den Of fizieren, mit denen die Statthalterschaft in Unterhand lung steht, werden genannt: dir hessische Generalma jor Schmidt, der badische General Hoffmann und der bairische General von Schmalz, von welchen dreien jedoch nur Einer noch eine Bacanz finden dürfte, da spater die Armee in zwei Armeecorps getheils worden wird, von welchen der General v. d. Horst daS eine, und einer der oben genannten da- ander« CorpS bl» fchligen wird. München, 17. April. Der Vorschlag Oester reichs, einen Congreß von Bevollmächtigten der deut schen Staaten zusammenzuberufen, soll, wie zu erwar ten stand, die Zustimmung der baierischen Regierung bereits gefunden haben.