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Die Beisetzung des Flittten Bülow 'Das Bild zeigt Reichskanzler Dr. Müller (x) und Neichstagspräsident Paul Löbe (XX) auf dein Wege zur Trauerseier. Im Park waren Tische ausgestellt, auf denen die Beteiligungs-' listen auslagen. M WOOug dös IMMOkHUMMs 3. 58 MM- gÄWM weilten, erklärten sie dort, das« Gdingen der ge gebene Hasen sei, um den Warenverkehr der Tschechoslowakei mit Skandinavien im Transit zu besorgen. Mit Rumänien sind wegen des Duchgangs- verkehrs von der Ostsee zum Schwarzen Meer seit langem Verhandlungen im Gange. Man ist dort der Ansicht, daß Polen, Danzig, Ostpreußen und die skandinavischen Staaten sür Rumänien einen idealen Absatzmarkt sür rumänische Bodenerzeug- nisse, wie Wein, Obst und Gemüse, darstcllen, während umgekehrt Polen seine Eisen- und Koh lenprodukte auf dem verbilligten Durchfracht wege in Rumänien absetzen könnte. Für den Danziger Hafen würden derartige neue Han delsbeziehungen günstige Perspektiven eröffnen. Unter diesen Umständen brauchen die Be fürchtungen wegen einer etwaigen Abwärtsent wicklung des Danziger Hafenverkehrs vorerst nicht tragisch genommen zu werden. In Danzig ist man auf der Hut, um alle sich bietenden Mög lichkeiten des Warenverkehrs mit dem polnischen Hinterlands sowie des Transitverkehrs mit den benachbarten Ländern, mit der Tschechoslowakei, Ungarn, Oesterreich und Rumänien soweit wie möglich auszunutzen. Eine ernste Gefahr für den Danziger Hafen aber bedeutet die Konkurrenz des Hafens von Edingen, die früher oder später die Einzwängung des Danziger Warenverkehrs zur Folge haben dürfte. MWMHe mffrrrr TeMMWs Uns wird geschrieben: Die Befestigung der Wollmärkte veranlaßte im Oktober eine stärkere Nachfrage nach Kamm garn. Ein nachhaltiger Umschwung vermochte sich aber infolge der allgemeinen Depression noch nicht durchzusetzen, zumal das Mißverhältnis zwischen Rohmaterial und Gespinst noch nicht behoben ist. Nach den neuesten Mitteilungen der Chemnitzer Handelskammer wurde in der Baumwollspinnerei seitens der Ver braucherschaft im Oktober besser abgerufen. Neue Aufträge sowohl für prompte Lieferung als auch für spätere Sicht Konnten in nicht unbeträcht lichem Umfange gebucht werden, jedoch zu stark gedrückten Preisen. Stark uneinheitlich ist die Lage der S t r u m p f i n d u st r i e. Ein Teil der Fabrikanten hat, mengenmäßig betrachtet, befriedigende Aufträge erhalten. Ein anderer Teil klagt dagegen über mangelnde Beschäfti gung, insbesondere über die Zurückhaltung des deutschen Marktes in der Erteilung der Früh jahrsaufträge. Die Preisbasis ist allgemein noch gedrückt, zumal die Schleuderposten, die größten- eils weit unter dem Herstellungspreis liegen, -en Markt beunruhigen. Das ist besonders in kunstseidenen Strümpfen der Fall. In Winter artikeln hat es den Anschein, als ob die Kund schaft zu vorsichtig disponiert hat, so daß bei Eintreten der kalten Witterung Mangel an kurzfristig lieferbarer Ware zu erwarten ist. Die S t r i ck h an d sch u h i n d u st r i e ist voll mit er Auslieferung der restlichen Winteraufträge 'eschüfkigt. Größere Nachbestellungen sind hier erst mit Einsetzen der Kälte zu erwarten. Inder K u l i e r h a n d s ch u h b r a n ch e ist die Aus- 'ieferung der Winterware bereits weiter fort geschritten. Die Nachbestellungen sind bis jetzt noch nicht überall so ausgefallen, wie man es gern gesehen hätte. In den nächsten Wochen wird man die Kundschaft bereits für das Som mergeschäft interessieren müssen, um die Weiter- beschästigung der Arbeiter zu ermöglichen. Eine Besserung im allgemeinen ist im Ter- rilbezirk Meerane-Glauchau im Ok tober nicht eingetreten. Die eingehenden Auf- räge genügen gerade, die abarbeitenden Stühle wieder mit Ketten zu beziehen. Eine größere -tuhlzahl konnte nicht in Gang gesetzt werden. In der W o l l w a r e n fa b r i k a t i o n werden Nachbestellungen nur in einem sehr bescheidenem llmfange gegeben und zwar fast nur auf sofort greifbare Ware. Hierdurch werden die Dispo sitionen im Einkauf der Rohstoffe und in der Fabrikation selbst wesentlich erschwert. Export aufträge sind sehr schwer hereinzuholen, weil die Auslandskonkurrenz durch geringere steuerliche und soziale Lasten preisliche Vorteile zu bieten in der Lage ist. Die zögernde und späte Be lebung der wirtschaftlichen Tätigkeit hat auch bei -er L o h n v e r e d e l u n g s i n d u st r i e nur Ane müßige Steigerung bewirken können. Die Ende September und Anfang Oktober ein- 'bende Besserung hielt sich in eng begrenztem Dessau, 6. Nov. Das neue Junkers-Großflugzeug / 38 unternahm am Mittwoch nachmittag fei nen er st en glänzend gelungenen Pro be flug. Kurz vor 15,3V Uhr startete die Ma schine, flog über Dessau hinweg und dann in kilometerweitem Bogen um Dessau herum. Nach '/»stündigem Flug ging sie auf dem Flugplatz bei Dessau nieder. Die Junkers-Motoren-Anlage mit neuartigem Fernantrieb der Propeller arbeitete einwand frei. Der Flug wurde ausgeführt von den bei den Flugzeugführern Schinzinger und Z i m- merman n. Für das Flugzeug sind folgende Daten be merkenswert: Die Spannweite beträgt rund rund 45, die Länge 23 und dis Höhe über 5 Meter. Die Tragfläche ist fast 3l>0 Quadrat meter groß. Im Verhältnis zu den Ausmaßen der bisherigen Landflugzeuge von der Art der Junkers 6 38 (Spannweite rund 30 und Länge 17 Meter) ist die Steigerung der Ausmessungen beträchtlich. Der Antrieb erfolgt durch vier Junkers-Motoren von insgesamt 2200 ?8. Von den neuartigen technischen Einrichtungen sind die Fernleitung des Propellers und das neu artige Fahrgestell mit Bremsvorrichtung und Er satz des Sporns durch Rad bemerkenswert. Cha rakteristisch für das Flugzeug ist die stark ausge prägte Pfeilform der gewaltigen Flügels die mannshohe Abmessung der Flügeldecke ermög licht eine leichte Zugänglichkeit aller Motoren während des Fluges und gewährleistet eine teil weise Unterbringung der Passagiere auch in den Flügeln, Die 38 ist ein Studienflugzeug für die spätere Verwirklichung des Nur-Flügel-Flug- zeuges, dessen Grundidee Professor Junkers bei allen seinen bisherigen Bauten vorschwebte, und das ihm schon im Jahre 1910 patentiert wurde. Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 7. Nov. IMS Dis Ms der MO;- Md MlelstMe Der neueste Geschäftsbericht des Reichsstädte bundes, der die Zeit vom 1. Januar 1928 bis zum :A. Mürz 1929 umfaßt, zeigt, daß die Kommunal politik nahezu alle Gebiete der Politik mit Aus nahme der Außenpolitik umfaßt. Schon diese Vielgestaltigkeit sollte dis Allgemeinheit veran lassen, den kommunalpolitischen Fragen erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Der Neichsstädte- bund stellt mit über 1500 Städten, in denen über neun Millionen Einwohner gezählt werden, eine der großen kommunalen Spitzenorganisationen dar, die in wachsendem Maße Einfluß auf die Ge staltung der Gesetzgebung gewinnen, soweit sie die kommunalen Belange berühren. Das Hauptarbeitsgebist des Reichsstädtebun- des war die kommunale Neugliederung in West deutschland, die grundsätzliche Bedeutung hat, weil auch in anderen Provinzen eine kommunal politische Ilmorganisation geplant ist. Ferner hat der Neichsstädtebund in Gemeinschaft mit den übrigen kommunalen Epitzenverbänden der großen Städte und der Landgemeinden sich mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, die drohenden Schä den aus der Neugestaltung der Landkreisver fassung für die Selbstverwaltung der kreisange hörigen Gemeinden abzuwehren. Bei der Auffassung der Eutsbezirke wurde -auf einen gerechten Ausgleich der Interessen von Landgemeinden und Städten hingearbeitet. Im Hinblick auf die beabsichtigte Justizreform erhob der Neichsstädtebund beachtliche Einwände gegen die folgenschwere Absicht, eine Anzahl kleinerer Amtsgerichtsbezirke aufzuheben. Einen Erfolg der Bundesarbeit stellt die Regelung des Poli zeilastenausgleichs dar, der die in Preußen bis dahin bestehende Ungerechtigkeit mildert, daß dis Städte mit kommunaler Polizei deren Kosten allein zu tragen hatten, während die Städte mit staatlicher Polizei nur zu einem Drittel an der Kostenaufbringung beteiligt waren. In diesen Lastenausgleich werden auch die Städte unter 2000 Einwohner mit einbezogen. Aus der Fülle der weiteren Tätigkeitsgebiete seien noch Finanzausgleich, Steuerwesen, Auf wertung, Gasfernversorgung, Wohnungsbau, Wohlfahrtspflege und Arbeitslosenversicherung genannt. Besonderes Augenmerk wurde dem Schulwesen gewidmet, an dessen Finanzierung gerade die mittleren und kleinen Städte unge mein schwer zu tragen haben. Eine besonders wertvolle Arbeit auf dem Gebiete der Verwal tungsreform hat der Neichsstädtebund durch Schaffung eines Einheitsmusters für den städti schen Haushaltplan geleistet, der zum großen Teil bereits bei den Etatsaufstellungen für 1929 zur Anwendung gelangt ist. Dieser Einheitshaus- haltplan stellt das Ergebnis vielseitiger prak tischer Erfahrung dar und dürfte vor allem den Wünschen der Oeffentlichkeit auf möglichste Klar heit der städtischen Finanzgebarung und auch auf die Möglichkeit des Vergleichs mit anderen Städten willkommen sein. —- Herbstbezirksversammlung. Der Bezirk Glauchau im Sächsischen Militärvereinsbund hielt im Städttheater zu Glauchau seins Herbstbezirksversammlung ab, der eine erwei terte Vorstandssitzung vorausging. Major a. D. Ernst Baeßler (Meerane) und Schneidermeister Hugo Haase (Glauchau) wurden zu Bezirksehren- mitgliedern ernannt. 13 Veteranen der Militär vereine des Bezirks wurden im letzten Halbjahre anläßlich ihrer Geburtstage Glückwunschschreiben und Bild mit eigenhändiger Unterschrift des Reichspräsidenten von Hindenburg ausgehändigt, ebenso hat der Sächsische Militarverein Ober wiera anläßlich seiner 50jährigen Zugehörigkeit zum Bunde ein Fahnengeschenk vom Schutzherrn des Bundes, Friedrich August, erhalten. An dis Einreichung der neuen Vereinssatzungen nach den Bundesbestimmungen wurde erinnert. Die Be timmungen wegen der Gewehre für die Klein aliberschützen wurden bekanntgegeben. Ein Be richt des Bundes über die Ausgaben für Jugend pflege wurde dem Bezirksvorstand überwiesen, üeber die diesjährige Bundeshauptversammlung in Pirna wurde berichtet. Der Bund zählt Ende 1928: 1690 Vereine mit 211391 Mitgliedern, darunter noch 3916 Altveteranen und 130 279 Teilnehmer am Weltkrieg. Allen Militärvsr- einen des Bezirks wurde die Einführung von Jugendgruppen wärmstens empfohlen. Für das Armeedenkmal bei Königsbrück wurden Spenden der Vereine mit durchschnittlich zwei Pfennig für jedes Mitglied genehmigt. Während der Ver sammlung brachte die Kapelle des Militär vereins „Albertbund" Oberlungwitz Mu sikstücke zum Vortrag. Berichtet wurde über den Zeitungsbezug bezüglich des Militärvereins- blattss und über den Kameradenkalender für 1930. Der Antrag des Bezirksvorstandes, das Geschäftsjahr des Bezirkes auf das Kalenderjahr zu verlegen, wurde angenommen. Zu vorliegen den Anträgen wegen des in Berlin errichteten Warenhauses durch Kriegeroereine wurde berich tet, daß die Eriinoung leider durch den Haupt- Das Bild zeigt das Modell des neuen Riesenflugzeugs „I 38"; unter dem linken Flügel ein Junkersflngzeug normaler Gröhe zum Vergleich. Rahmen und ist vielfach wieder ins Gegenteil umgeschlagen. Der Auftragseingang wird als außerordentlich uneinheitlich bezeichnet. In der Garnveredelung war die Lage in den letzten Wochen unverändert. Bei der Strumpfverede lung zeigte sich die Besserung nur auf dem Ge biete der Kunstseidenstrümpfe. In Florstriimp fen wird ein weiterer Auftragsrückgang gemel det. Die Quantitäten der aufgegebenen Farben sind im allgemeinen zu gering, um ein rentables Arbeiten der Färbereien zu gewährleisten. In Handschuhstoffen war noch keinerlei Besserung zu verzeichnen. Der Rückgang zum Vergleichsmonat des Vorjahres ist sehr groß. Bei der Verede lung von kunstseidenen Konfektionswaren, auch besonders von gemischten Wirtwaren, liegen die Verhältnisse etwas besser. Auf dem Gebiete der W ä s ch e k o n f e k t i o n haben sich die Verhält nisse so gut wie gar nicht verändert. Die Lage der P o s a m e n t e n i n d u st r i e im Annaber ger Bezirk ist nach wie vor ungünstig. Die Zahl der Arbeitslosen nimmt zu. Es wird vielfach mit verkürzter Arbeitszeit gearbeitet. In allen Branchen aber wird über die schlechte Zahlungs weise der Abnehmerschaft geklagt. Dr. Krug v. Nidda beim Reichsernährungs- minister Dresden, 5. Nov. Wirtschaftsminister Dr. Krug v. Nidda sprach in vergangener Woche beim Reichsernäh rungsminister Dietrich in Berlin vor, um auf die erheblichen Schwierigkeiten hin- zuweisen, welche in großen Landesteilen für die Beschaffung landwirtschaftlicher Futtermittel durch die anhaltende Trocken heit des Sommers und Herbstes entstanden sind. Der Neichsernährungsminister beabsichtigt, eine Aussprache über alle wichtigen, die Landwirtschaft in ihrer bedenklichen Lage drückenden Fragen mit den Ländern herbeizusüh- ren und wird erwägen, welche Maßnahmen für die Viehhaltung der von der Trockenheit betrof fenen Gegenden sich alsbald durchführen lassen. Schadenersatzklage Gröschels abgewissen Prag, 5. Nov. Der Verteidiger des unter Spionageverdacht seinerzeit in der Tschechoslowakei verhafteten Ar chivars der Meißner Porzellanmanufaktur Oskar Gröschel, der sich elf Wochen lang in Unter suchungshaft befand, hatte die Schadener satzklage gegen die Prager Justizverwaltung eingereicht. Diese Klage ist jetzt vom Gericht abgewiesen worden mit der Begründung, es habe ein begründeter Verdacht vorgelegen, der in der Folge nicht widerlegt worden sei. Der Verteidiger wird gegen diese Entscheidung Be rufung einlegen und bis zur letzten Instanz gehen. VNTSKT Weil Lie 8ict> selbst scbscligen würcken. Venn siebte ist völlig unerreicht in Auswahl, Dsger, Omsstr. klickte allein ist clas unstreitig grökte pachgeschslt in Lbemnitr. 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