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Mr«? Sinnsprüche über die Ehe. 4 4 4 4 4 444444444444444444444 den Zum Kopfrerdsechen Besuchskartcnrätsel. LZon KssdsiZ WW 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 * 4 * 4 4 4 4 4 4 * laffen, aber die Gesellschaft, die sich um die Spielenden versammelt hatte, bestand auf dem Wettstreit. Tas Landmädchen würfelte 15, die Karschin wieder 17 und hatte also den Preis gewonnen. Allein cs war ihr unmöglich, den traurigen Blick der Enttäuschten zu ertragen; mit wärmster Gutmütigkeit überreichte sie ihr IM MM Gewinn mit den Worten: „Verfärbe nicht Die sanfte Rosenmiene; Zum Brautgeschenke macht Dir Sappho die Terrine; Wie sie, sei deine Ehe licht/ 4444444444 4 4444444444 4 4 Es gibt für eine Frau kaum etwas Schrecklicheres als einen ganz bedürsnislosen Mann. Für das, was sie liebt, mutz die Frau sorgen können. * Wer mit seinem Weibe rechtet und Streit führt, zieht stets den kürzeren und verliert, und das nicht etwa, weil er unrecht hat, sondern zur Strafe für seins Unmännlichkeit, weil er mit einem Weibe streitet. * Wer eine schöne Frau nimmt, nimmt Unruhe in sein Haus. * Eine gute Ehe strebt nach dem Bilde der Freundschaft. Es ist eine angenehme Gesell schaft auf Lebenszeit, begleitet von Beständigkeit, von Ver trauen und einer unendlichen Menge von nützlichen und täti gen Dienstleistungen. sein. In der Partie war sie die letzte und vor ihr kam ein junges Landmüd- chen, das mit 17 Augen den bisher höchsten Wurf hatte. Der Gewinn war eine große, schöne Terrine und die Kar schin, dem Mädchen Glück wünschend», wollte schon von dem Wurs abstehen, jene aber bestand darauf; die Dichterin wür felte also und warf auch 17. Auch jetzt wollte sie nicht ein zweites Mal werfen, sondern dem Mädchen den Gewinn über- Auflösung der Rätsel aus voriger Nummer. Rösselsprung: Fiel ein Her; im Drange Zwischen Reiz und Pflicht, Mensch, o richte nicht! Weißt du, welchem Zwange, Welchem Unglückslag Solch ein Herz erlag? (Ehr. August Tiedge.) Kurios: Wien — Wein. Geographisches: Irland Girlande. In welcher deutschen Stadt wohnt dieser Herr? (Der Wohnort ergibt sich durch Umstellung der Buchstaben seines Namens.) (Auslösungen in nächster Nummer.) 4 Geröstete Kartoffelllüße. Übrigge- I blicbene Kartofsclklöße werden durch die ' Reibmaschine getrieben und mit einem , Ei, ein wenig Weizenmehl, einer Prise ' Salz und etwas Zucker gut verknetet. I Nachdem man sie in Mehl gewälzt hat, > kocht man sie schnell gar. Aus ein Sieb » gelegt zum Abtropsen, wälzt man sie zu- I letzt in einer Psanne, in der man gerie- i bene Semmel in Margarine goldbraun I geröstet hat. Nach dem Wälzen müssen > die Klöße schnell angerichtet und gegessen , werden. Nach Belieben gibt man die » übriggebliebene braune Butter darüber. I Zu geschmortem Backobst schmecken diese , Kartosselklöße vorzüglich und durchaus « nicht weichlich, sondern eher pikant. i 4 Aprikosenauflauf. Ein halbes I Pfund Butter läßt man zerschmelzen, I rührt ein viertel Pfund Mehl dazu, I dann eine halbe Pinte kochende gute » Milch (Vanillegeruch), verrührt es sein ! und läßt es auskochen. Ist cs etwas I ausgckühlt, dann rührt man Zucker nach I Geschmack und sechs Eigelb nach und ' nach daran, zum Schluß zieht man den > Schnee des Eiweiß darunter. Jnzwi- I schen hat man acht bis zehn Aprikosen I in Wasser und Zucker weichgekocht und j aus oem Saft genommen. Die Hälfte » des Teigs wird in die ausgebutterte ! und ausgebröselte Form gegeben, die I Früchte daraufgcbrcitet, die andere Teig- I mässe darübergefüllt und drei viertel ; Stunden backen gelassen. Die Form darf « nicht ganz voll sein. Aprikosensoße da- > zu servieren. 4 Saure Nieren. Berettungszeit zwei . Stunden. Rohe Nieren schneide man in ; Scheiben. Inzwischen erhitze man in einem i Topfe etwas Butter oder Bratenfett, I schütte die Nicrenschciben dazu, gebe noch I einen Guß Essig, etwas Salz, gestoße- ? nen Pfesscr und zwei mittelgroße Zwie- » beln daran und decke dann sogleich den I Deckel darauf. Die Nieren ziehen nun I Brühe, in welcher sie weichdämpsen , müssen. Sollte die Brühe verkochen, so muß kochendes Wasser darangegcben , werden. Die Soße wird zehn Minuten I vor dem Anrichten mit geriebener Sem- I mel verdickt. Die Nieren müssen sehr I weich sein und recht pikant schmecken. » 4 Blücher als Sänger. Der alte Mar schall „Vorwärts" war bekanntlich ein großer Musiksreund, allerdings ohne selbst musikalisch zu sein. Seine Lieb lingsstücke, soost er sie hörte, elektrisierten ihn;/ unter allen seinen Favoritpiecen abet nahm Mozarts „Zauberslöte" die erste Stelle ein. Zu jener Zeit war es Angelika Catalani, die einen wahrhaften Enthusiasmus erregte. Bei einer großen Soiree, in der alle damals in Aachen weilenden Großen gegenwärtig waren, sang auch die Catalani. Nach jeder Piece folgte ein wahrer Beifallssturm. Unter den Liedern, deren fünf sie hören ließ, befand sich auch Papagenos „Kling', Glöckchen, kling'". Blücher, ganz entzückt von der ihm so lieben Melodie, forderte die Signora Catalani in beredten Wor ten auf, noch etwas von Papageno zu singen; diese geriet darüber in nicht ge ringe Verlegenheit und sah sich nach einigem Zögern genötigt, dem alten Hel den einzugestehen, von Papagenos' Arien nichts mehr einstudiert zu haben „Ich kann cs Sie lehren," versetzte Blücher, „ich kenne alles aus der „Zauberslöte"." „Was," ries Kaiser Alexander, „Blücher kann auch singen? Ta muß er uns was zum besten geben." Marschall Vor wärts stellte sich in Positur und begann mit seiner rauhen Stimme jämmerlich falsch, aber doch erkennbar: „Der Vogel fänger bin ich ja, stets lustig, heißa, hop sasa". Kaiser Franz lausch.c dein Gesänge des alten Marschalls mit sichtlicher Rüh rung, der ernste König von Preußen lächelte still vor sich hin, nur Kaiser Alex ander lachte aus Leibeskräften. Er gab das Zeichen zum Applaus, der auch im reichlichsten Maße folgte. Blücher, durch diesen nicht endcnwollenden Beifallsjubel ermuntert, gab daraufhin noch „Ein Mädchen und ein Weibchen wünscht Pa pageno sich" und endlich „Bacchus ist ein braver Mann" zum besten. Die letzte Nummer wurde derart beifällig ausgenommen, daß die Catalani scherz haft äußerte: „Mit dem alten Blücher könnt' ich's nicht ausnchmen, er hat mich richtig geschlagen; er wurde mehr applaudiert als ich." 4 Der große Komponist. Händel war einmal kurze Zeil Inhaber des Opern hauses in London und dirigierte wäh rend dieser Zeit selbst, an der Harfe sitzend, das Orchester. Sein begleitendes Spiel war so schön, daß die Aufmerksam keit des Publikums sich häufig von dem Gesang ganz ab- und der Begleitung zu wendete, zum großen Verdruß der Sän ger. Ein Italiener namentlich ergrimmte einmal so sehr, daß er schwor, wenn ihm Händel wieder solchen Streich spiele, werde er von der Bühne herunter auf das Instrument springen. Händel er fuhr dies und sagte zu dem Italiener: „Sie wollen also von der Bühne her unterspringen? Zeigen Sie mir doch ge fälligst den Abend an, an welchem Sic es tun wollen; ich werde es dann aus dem Theaterzettel bekanntmachen und durch Ihr Springen sicherlich mehr Geld verdienen als durch Ihren Gesang." den wagercchten Reihen einen alten Schwarzwälder Spruch ablesen kann. Ärgerlich. „Ach, lieber Fritzel, schau' nur, da, Mein „l" hängt fest an euerm „k"." i 4 Gesang auf die Suppenterrine. Vor- I der einst berühmten Stcgreisdichterin I Anna Luise Karsch, genannt die Karschin, ' auch die deutsche Sappho, wird folgende « hübsche Geschickne erzählt: Die Karschin ' war sehr gutmütig. Einmal ließ sie sich I aus einem Schützenfest verleiten, zu wür-